Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der kirchlichen Baukunst in Tirol
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Author:
Atz, Karl / von K. A.
Place:
Bozen [u.a.]
Publisher:
Wohlgemuth [u.a.]
Physical description:
Getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur. - Enth.: Lfg. 1. Das Basiliken-Zeitalter und die romanische Periode. 1863. Lfg. 2. Die gothische und die italienische oder Renaissance-Bauweise (-Styl). 1864
Subject heading:
g.Tirol ; s.Kirchenbau ; z.Geschichte
Location mark:
2212
Intern ID:
112197
oben im Spitzbogen zu sammen. Die Vermittlung zwischen beiden bilden sckmale Plättchen. Die Rundform der ersteren entwickelt sich zur schönen, Mrnform, (Taf. II. Fig. 25.) Am Portale der Kirche von St. Peter dei Meran und dann an den mehr schiffigen Bauten der Vill bei Neumarkt, St. Pauls, Meran, Part- schins. Latsch, Landeck und Seefeld sind die Hohlkehlen so breit gehalten, daß selbst Statuen darin Raum finden. Diese sind übereinander angebracht und der Baldachin der unteren bildet die Konsole
der nächst höheren (Taf. II. Fig. 23.) Den Eingang im engeren Sinne, nämlich die Thür, hielt man ge wöhnlich spitzbogig, seltener geradlinig oder in Form des platten Kleeblattbogens, so daß eine Art Tympanon entsteht. Als dessen Schmuck fanden wir stets nur Reliefsdarstellungen und nicht Malerei verwendet wie z. B. an der Pfarr kirche von.Klausen, Spitalkirche von Meran, den Seelsorgskirchen von Landeck und Seefeld. Einen ausgezeichneten Schmuck verleiht dem Portale die um dasselbe von außen herum
laufende Umrahmung. Am einfachsten geschieht dies dadurch, daß man das Kaffgesims rechtwinkelig abgebogen, als sogenanntes Überschlag- geslMS. darüber hinführte. (Taf. II. Fig. 24.) An der Kirche von Terlan ging man um einen Schritt weiter, man ließ nämlich erwähntes Gesims im spitzigen Winkel (gleich einem Giebel) mit der Kreuzblume auslaufen und das Feld darunter bis zum Portal schmückten Statuen auf Konsolen und unter Baldachinen. Den reichsten Schmuck unter den Portalen der kleineren
der Kirche von Terlan und ein Kirchlein, an dessen Namen wir uns leider nicht mehr erinnern können, Die Fiale, welche in der Gothik so häufig vorkommt, dient entweder zum Flankiren der Wimberge oder zur Bekrön» ng der Strebepfeiler, wie wir spater sehen werden ; man unterscheidet an ihr gewöhnlich drei TheUe, nämlich einen quad'atischen Fuß oder Sài. den Leib und de» pyiamidalförmigen Riesen. (Tar. II. Fig. 53) In der besseren Gothik erhebt Ii cd unmittelbar über dem Portal als Ve- krSnung