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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 19.11.1910
Physical description: 22
, indem er ihn protestantisch einweihen lieg; nachdem er ihn von 1861 bis 1864 selbsiverwaltet hatte, übergab er ihn 1864 der evangelischen Kirchen, vorstehung nicht als Eigentum, aber in Ver waltung und Besitz, damit die Protestanten aus den Friedhofstoren Einnahmen für ihre kirchlichen Be dürfnisse erhalten. Und sie machten mit dem Friedhof ein glänzendes Geschäft nicht bloß durch Beerdigung der Leichen evangelischer Konfessions genossin, sondern auch der Angehö-igen der russisch- orthodoren Kirche. Eist am 15 Dez. 1871

schön und billig vor. Die katholische Kirche würde der Stadt gemeinde für eine ähnlich entgegenkommende Be handlung, wie sie der evangelischen Kirchengemeinde in der Friedhossfrage zuteil wurde, sicher besseren Dank wissen, als ihn die Protestanten, wie die an- geführten Tatsachen beweisen, abgestattet haben und abstatten. jokale« tntfr Chronik. Meran, 18. November. Merauer Fremdeuliste Nr. 22 verzeichnet 7662 Parteien mit 12.126 Personen, um 1392 Parteien mit 2240 Personen mehr wie um die gleiche

schon im Dezember 1895 (laltgcfunben und er geben, daß damals schon nur mehr Platz für vier Grabstellen vorhanden war, so datz aus diesem Grunde von der evangelischen Kirchenge meinde sofort an die Errichtung des neuen evan gelischen Friedhofes geschritten und bi» zu dessen Herstellung zu einem Provisorium die Zuflucht ge- nommen wurde. Auch der gegenwärtige Herr l. l Bezirksarzt, Dr. Neuhauser, hat, wie er un» Mit teilen läßt, in einem amtlich ihm aboerlangien Gut achten entschieden

gegen eine Weiterbeerdigung im alten evangelischen Friedhose sich ausgesprochen und die» auch begründet. Daß bei der Sachlage und nach all den vorausgegangenen Vorkommnissen die Sperrung nicht auch des evangelischen alten Fried hofe» durch die Gemeinde Untermais erfolgt ist, bleibt eine Unbegreiflichkeit. Die Stadtgemeinde Meran selbst hätte die Sperrung de» sogen, alten evangelischen Friedhofes durchführen können, wenn auch nicht aus sanitären Gründen, so doch als Eigentümerin des Grundes. Sie hat 1861 vom Spitalsonde

und die Ueberlassung an die Protestanten wurde nicht verfocht. Bekanntlich hat die evangelische Kirchengemeinde bei der Grundbuchsanlegung den evangelischen Fried- Hof als ihr Eigentum angemrldrt, obwohl sie ihn niemals erworben hatte und dies auch wissen mutzte, indem unlängst vorher bei der kommissionellen Friedhofsbegehung am 4. Dez. 1895 im Beisein der Vertreter de» evangelischen Presbyteriums, Kurators Alfred Ertl und Albrecht Gumprecht, die das bezüg liche Protokoll auch mitgefertigt haben, feftgestelll

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 17.10.1900
Physical description: 12
, die der „Papismus', er meinte die katholische Kirche, in den Gebieten der großen Seestädte Hamburg, Lübeck und Bremen mache . . . „Das Feld der evangelischen Mission', so schloss er, „liegt brach . . . Wir müssen nun andere Weinberge suchen ... In Deutschböhmen, Oesterreich undSteier- mark liegt die Zukunft unserer Kirche!' Und ein Paar Jahre später traf ich denselben Herrn in Warnsdorf als Sendboten des „Evangelischen Bundes'! . . . Eine kleine Musterung unter den Hunderten, meinethalben Tausenden von Katho

oder um den ostasiatischen Krieg, als um den Kampf gegen Rom, den ein paar Dutzend Kaufleute, Liberale und Schulmeister mit Hilfe des „Evangelischen Bundes' in Scene gesetzt haben. Da sind es besonders die Städte Reichenberg, Warnsdors, Brünn, Prag und Wien, wo die dort ansässigen, aus Deutschland cingewanderten, evange lischen Fabrikanten und Kaufleute, trotzdem sie österreichische Staatsbürger wurden, noch immer Verbindungen mit ihrem Heimat lande unterhielten und den Anschluss an das Reich für das Mekka ihrer politi

liken, die sich der „Los von Rom'-Bewegung anschlössen und zur evangelischen Lehre bekannten, zeigt, dass die Meisten, wenn nicht Alle, zu jener Sorte von Gläubigen gehören, von denen einst der protestantische Prediger K. händeringend sagte: „Wehe uns: Die Papisten werfen ihr faulendes Obst in unseren Garten!' Wie v'ele materielle Rücksichten dabei Einfluss üben, soll unerörtert bleiben; in Steiermark, wo bisher das Dorf Wald den Mittelpunkt der evangelischen Gemeinden bildete, lässt sich nachweisen

, dass jährlich große Geldsendungen aus dem Deutschen Reich eintreffen, durch die mancher tiefverschuldetc Häusler zum wohl habenden Bauern wird . . . Während die katho lischen Aelpler oft mit Noth und Hunger kämpfen, sitzen ihre evangelischen Nachbarn behaglich auf der Scholle und bezahlen, wie ich selbst oft sah, in den Schänken ihre Zeche mit — deutscher Münze.' — Da wäre also der alldeutsche Hintergrund bloßgelegt! der von Rom!'Bewegung Ausland. die • $un$S*4?*C€cffc schreibt unter dem 9. Oct

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 09.11.1889
Physical description: 16
fehlt, als die katholischen Theologen nicht mehr zum Militärdienst eingezogen werden, wenn sie in das Priesteramt wirklich eingetreten sind. Vom evangelischen Standpunkte aus hat man keinen prinzi piellen Grund, solchen Antrag zu stellen ; der evan gelische Geistliche ist kein Priesters sondern ein.Mensch wie^-ander^ Menschen Mch/^ eS liegt^ also ^auch W Grund vor, ihn bezüglich des Militärdienstes anders zu behandeln, wie -anderez Bürger/x^Wir Protestanten lkönnenVfüA diesen) Antrag »ichh stimmen

> umsoweniger 5 alS'«zu,^fSrchtemist,-7zdäß -.HM dazuf solche Elemente die sich dem.Militärdienst entziehen wollen, dem geist lichen Stande zuwenden — und das sind die besten nicht—- -deren-sich die evangelische Kirche erwehren MUß.' — -'5'.^. ^ Ein neuer Orden. Aus Paris schreibt man der ^Kathol. Kirchenzeitung': Neben dem verhältniß mäßig jungen« Orden ! der. Kleinschwestern der Armen, der in Paris 5 Häuser mit tausenden von Armen zählt, wurde in diesem Jahre ein anderer Orden »Lervantes äes ?aüvre8

. Welch' beliebter- Wallfahrtsort Einsie deln I in der Schweiz ist, geht aus der Nachricht hervor, - daß jährlich 150—160.000 Pilger dorthin wallfahren. . Neue Lourdes-Kapelle. In Karthaus (Schnals) wurde am 28. October vom hochrv. Herm Pfarrer - Jnnerhofer. von Tschars eine neue Lourdes-Kapelle unter recht zahlreicher Betheiligung des Volkes trotz des schlechten Wetters eingeweiht. Die katholische Kirche in den Bereinigte« Staaten. Einem unter dem 8. October erlassenen Hirtenschreiben des Kardinal

/ 27 Priester-Seminare^ 31vl) Pfarrschulen (mit mehr als 600.000 Kindern) u. s. w. Die Einführung und Entfaltung' der verschiedensten Orden und geistlichen Genossenschaften ließe sich un möglich in Kürze schildern. Protestantische Generalsynode und Schub srage. Die protestantische Generalsynode hat sich auch mit der Schulfrage befchäftigt. Es wurde ausgesprochen, daß die evangelischen Glaubensgenossen an den Errungen schaften ber „Neuschule' in pädagogifcher Beziehung festhalten, dagegen auf das Recht

, eigen eevangelische Schulen zu gründen, nicht verzichten, sondern den Anspruch erheben, daß diese Schulen als öffentliche zu gelten haben, und daß die evangelische Gemeinde, welche sie erhält, zu weiteren öffentlichen Schullasten nicht herangezogen werden dürse. Außerdem sollen die Lehr kräfte, welche an den evangelischen Schulen wirken, um den Lehrern an den öffentlichen Schulen vollkommen gleichberechtigt sein. Das Verlangen der Protestanten gipfelt also darin, daß sie für sich confessionelle

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
Kirche keine wahre Gesundung des Volkslebens ausgehen könne, beweise der Stand der socialen Verhältnisse in den eminent katholischen Ländern zur Genüge. Der nächste Redner, Professor Witte aus Halle, hatte sich das Thema gesetzt: Dis Kampfesaufgabe des Evangelischen Bundes eine christliche Liebespflicht. (!!) Er sagt unter andern?: In der katholischen Presse werde der Bund immer als Hrtzbund verschrien, dessen treibendes Moment nur der Hass sei.. Der Bund wolle nicht im Princip den Kamps, son dern

Petitzeile tto Petitzeilen z Tm. hoch) 8 k fir ein-, ^ k für zwei-, 1L ii für dreimalige Einschaltung! mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarife entsprechend billiger. —Einzelne Nummern der „Brirener eqronil' »der des „Tiroler Volksboten' IH k. M. 125. Brixen, Donnerstag, den ^7. October XIV. IcrHvg. FriedenskiAse von der Geveraktts»- nutzt des CvAtgelWen Kundes? In Breslau fand die Generalversammlung des Evangelischen Bandes letzte Woche statt. Es wird jedenfalls

von Interesse sein zu erfahren, welche Friedenstöne der römisch-katholischen Kirche gegenüber erklungen sind. Am 9. October nachmittags predigte der Oberconsistorialrath Reichert aus Posen in der Elisabethkirche über die „Los von Rom'-Be-- wegung. Er gesteht, dass es bei dieser großen Geistesbewegung nicht an unreinen Mo tiven feh l e. Gott werde diese Schwarm geister von der großen Bewegung scheiden; auch sei der jetzige Zustand immerhin besser als das Verharren in der römischen Sumpfluft, als die starre

Gebundenheit in dem soge nannten einheitlichen Körper der katholischen Kirche, wo die äußere Einigkeit die Verschieden heiten, inneren Klüfte und Risse verdecke. (I!) Bei der Hauptversammlung desselben Abends spricht als erster Redner Justizrath Geisler. Unter lebhaftem Beifalle ruft er: „Wir verlangen, dass der katholische hl. Vater — uns ist heilig nur Gott der Herr — sein Schimpfen und Fluchen gegen die evangelische Christenheit endlich einstelle, dass er in einer Sprache zu uns rede

der zweite Haupt redner, Pastor Späth, der namens der evan gelischen Arbeitervereine sprach. Unter andsrm bringt er Folgendes: Die große Masse der evangelischen Arbeiter sei einig in der Negation gegen Rom (aber sonst in gar nichts? Der Bericht erstatter) und darin, dass sich mit Mixturen und Salben aus römischer Küche die Volksgesundhüt nicht wiedergewinnen lasst. Man dürfe zwar nicht vergessen, dass es katholische Social- politiker, -Geistliche, gewesen waren, die in der jiwgstm ZÄt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 18.10.1905
Physical description: 12
gewählt waren, die Geneh migung und die Aufnahme in den Staatsverbaud versagt und damit das verfassungsmäßig verbürgte Recht der evangelischen Kirche Oesterreichs. Auslän dern ein geistliches Amt zu übertragen, mißachtet, sowie vielen Gemeindeti ihre kirchliche Versorgung erschwert worden. Wir halten es für unsere Pflicht, das deutsche evangelische Volk auf die Lage der öster reichischer evangelische Kirche aufmerksam zu machen zum erneuten Beweis dafür, wie ultramontaner Einflltß überall

Bc- timmung die Bedürfnisse der Landwirtschaft berück- ichtigt werden sollen. Der ungeteilte Vormittags unterricht wird zugestanden. Die Einrcihung der Schulkinder in die Klassen ist nicht mehr dem Bc- ieben des Lehrkörpers überlassen. Ob die neue Ver ordnung mehr von freiheitlichem oder bureaukratischem Geiste erfüllt ist, kann erst gesagt werden, wenn sie vollinhaltlich vorliegt. Frechheiten des Evangelischen Bundes. Der reichsdeutsche „Evangelische Bund', der statt mit den Christusleugern

im protestantischen Lager aufzllräumen, immerfort Einfälle in die katholische Kirche macht, hat aus seiner Generalversammlung in Hamburg sich ganz besonders mit uns österreichischen Katholiken beschäftigt. Oesterreich muß protestantisch gemacht werden. Das ist das Ziel des Bundes. Im Bericht über die öffentliche Hauptversammlirng am 11. Oktober wird folgendes erwähnt: Pfarrer (d. h. Pastor) Bain-Wertzsok (Irland) hebt hervor, daß eine Bemühungen, in Irland (!) für die österreichi- che „Los von Rom'-Bewegung

können, fehlen. Der Gruß: Los von Rom in Irland! ist ein Programm. Wir wollen hinzu- ügen: Los von Rom in England! (Bravo!) Wir wollen weiter hinzufügen: Los von Rom in Deutsch land! (Lebhafter Beifall.) Was für politische Folgen die ProtestantisierungOesterreichs haben müßte, braucht nicht erst erörtert werden. Und da hatte die gleiche Versammftlng noch die Kühnheit, folgende Resolution zu beschließen: „In Oesterreich ist seit 1899 17 evangelischen Geistlichen, die von den pro testantischen Gemeinden

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 18.10.1905
Physical description: 12
Verbreitung der jüdischen Presse unter den Katho liken, und auf gewisse Parteien, wie die Deutsch- nationalen und die Sozialdcmokratie, deren jüdische Führer bekanntlich mit dem Haupte des Evangelischen Bundes, dem Superindendentcn Meyer von Zwickau, einen Pakt geschlossen haben, und aus das rcichs- deutschc Geld, das immer flicht, wo es gegen Oester reich und die katholische Kirche geht. Soeben versen det Superintendent Meyer von Zwickau namens des „Ausschusses zur Förderung der evangelischen

Kirche in Oesterreich' Aufrufe um Geldbeiträge „an die Mitglieder und Freunde des Evangelischen Bun des', worin er ausführt, datz zunächst ein Fehlbetrag von 100.000 Mark zu decken sei, um den bisher die Ausgaben die Einnahmen überschritten hätten, und datz dann weiter der Ausschutz in den Stand gesetzt werden müsse, die den Vikaren und jungen Gemein den gegenüber eingegangenen Verpflichtungen zu' er füllen. Für den rcichsdeutscheu Protestantismus würde es ein Denkmal der Unchrc bedeuten

, wenn die „Arbeit' in Oesterreich zusammenbräche, zu deren Durchführung man bisher 1,113.000 Mark aufgewendet habe und bis auf weiteres jährlich 250.000 Mark bedürfe. — Dieser protestantischen Verschwörung gegen Oester reich und die katholische Kirche in unserem Vaterlande gegenüber dürfen und werden wir Katholiken nicht untätig bleiben.- Das wollen wir sehen, ob uns diese ausländischen Agitatoren protestantisch und prcutzisch machen werden! Ausland. Der deutsche Hnndclsministcr Möller ist zurückgetreten

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Volksblatt
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Page 3 of 12
Date: 03.12.1910
Physical description: 12
im vergan genen Wintersemester ohne Insassen, ebenso in Schwerin und München; im Jahre 1908 ließen sich in Berlin 7000 evangelische Paare nicht mehr kirchlich trauen und unter 100 Evangelischen gehen nur noch acht Personen im Jahre einmal zum Abendmahle, also 92 halten sich ferne, kümmern sich nicht mehr! — Das in Berlin! — Da darf man schon fragen, ob es unter diesen Umständen nicht eine viel dringlichere Aufgabe sein müßte, sich mit den Zuständen der evangelischen Kirche in Deuschland zu beschäftiger

gegessen zu haben, entkräftet zusammen. Man brachte sie ins Spital. — Der berittene Landesschütze Eduard Amort ist aus der Garnison Innsbruck desertiert. Korrespondenzen. Von der Etsch, 1. Dezember. (Warum in die Ferne schweifen?) Warum wollen die deutschen Protestanten in Oesterreich Abfallspolitik treiben, da sie doch im deutschen Reiche zu tun genug hätten? ES zeigt uns das kirchliche Jahr buch 1910 vom evangelischen Pfarrer I. Schneider (Elberseld), daß eS mit dem evangelischeu theolo gischen

, als immer und immer wieder den Kampf gegen die katholische Kirche zu predigen, als „Los-von-Rom''Pastoren nach Oester reich zu schicken und in Tirol Prediger hinzustellen, die doch nichts zu tun haben, denn lutherisch werden dieTiroler nicht — das hat sich überlebt!! JnnsbrnS, 1. Dez. (Zum Wastlprozeß.) Unter den Stammgästen aller anständigen Gast häuser herrschte gestern abends fröhliche Feiertags- stimmung. Die Mitglieder aller politischen Farben tranken einander zu und leerten den gesüllten Krug

der Landeshauptstadt gefunden. Möge er seine Schützlinge, welche größtenteils aus Dirnen und verkommenen Leuten bestanden, mit Hilfe derer er die Kirche und die Religion bekämpft und verspottet hat, nun um sich versammeln. Kein Mann, welcher auf die Achtung der Mitbürge? noch halbwegs Anspruch erhebt, wird mit ihm künftig verkehren, denn diese Gerich tSver^zndlung hat der „literarischen Existenz' deS Herrn Jenny (dank Herrn Gufler und Ongania) die Kleider vom Leibe gerissen und der Redakteur deS „Wastl' steht

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 20.01.1904
Physical description: 12
ihr sie in eurer noch 4 Millionen Czechen, die müssen auch ge-(Gewalt.' Kann e», so fragt der Bayerische Kurier Wonnen, d. h. bekehrt werden, wenn man Böhmen mit Recht, eine frechere, gemeinere Verhöhnung geben? baben will. Der beste Versuch hiezu war die H u s-I„Das altbayerische Volk' wird gesagt, sei von der Feier. So beschloß der Ausschuß zur Förderung Kultur Europas weiter entfernt als die Regerstämme der evangelischen Kirche unter den Czechen in Frank-1 Afrikas. Auf Seite 333 findet sich ein Bild, auf fürt

und haben I gemeinen Volkes auf die eigene vergeffen. Solche sich gleichsam als Komitee des evangelischen Bundes! Dinge beurteilt die Kirche milde.' Darin ist die für die „Los von Rom'-Bewegung unter den! Kirche in abscheulicher, gemeiner Weise verlästert Czechen aufgespielt. Aber Hus wurde in allen Reden I Indeß das rührt einen echten Liberalen nicht! — nur als czechischer Nationalheld gefeiert, der anti-1 Der Untersuchungsrichter in München hat au die kirchliche Charakter wurde ausgeschaltet

Hände die Auswüchse der Bewegung meistern.'! des Klerus. „Wenn die europäische Sittlichkeit alle — Die „Köln. Volksztg.' geht den Ursachen dieser Augenblicke au» dem Leim zu gehen droht, wo bleibt Verflauung nach und findet unter anderem: „Am! da die segensreiche Tätigkeit eurer Kirche? Gut tau» meisten haben die Vikäre sich und ihre Helfer im! send Jahre seid ihr am Ruder gewesen und habt Reiche bloßgestellt im N a t i o n a l i t a t e n st r e i t. I da» Heft in Händen gehabt und jetzt muß

euch der Mit Hilfe der Alldeutschen kamen sie ins Reich; Gendarm helfen?' Damit leitet der Angriff auf mit ihrer Hilfe errangen sie ihre Stellungen in I die Kirche über, die mit dem Klerus verhöhnt wird. den Gemeinden; ihr beliebtes Schlagwort war: I „Was schert ihr Euch drum, ob das Dolk sittlich „Deutsch sein, heißt lutherisch sein'; kurz, ihr Stand- ist', heißt es da weiter, „je viehischer und roher die Punkt war ein „völkischer'. Aber in Böhmen wohnen Böller bleiben, desto bester habt

. Alles war! deutschen Polizeibehörden folgende Bekanntmachung nur national, und für die „Los von Roin'-Bc-l erlassen: wegung fiel nichts ab. Enttäuscht zogen die Pastoren In der Erwägung, daß Julius Linnel°,el als »»ant ab.' Eine fernere Ursache der: bösen> Erdungen «VMZ »t der Streit unter den Alldeutschen selbst. Schönerer mtt 3tnUU m“ - durch Verbreitung der Artikel .die bleibt bei der alten Losung: „Los von Rom' ist I sittliche Erziehung' und „Je nachdem' die katholische Kirche eine politische Bewegung

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 11.05.1912
Physical description: 8
verkeilte mit den häßlichsten Lüge» und Verleumdungen gegen die katholische Kirche, die Protestant«« hier in dem Sinne organisterte and unterrichtete, datz sie nur bei ihren Glaubensgenossen kaufen sollten, die hochverräterische Lo» von Rom-Bewegung nach Tirol und auch Meran verpflanze» wollte und sich selbst bei Protestanten also unbeliebt machte, datz er gehen mutzte. Seinem Tun und Treiben «in Ziel zu setzen erheischte da« Wohl de» Kurortes. Mit der Anspielung auf den evangelischen Kircheubau

BurggrLflss ' Recht auf die Nerve» gegangen ist dem „Führung»- dlatt der deutschen Fortschritte»', bar som Auitoe|en leibt und lebt, nnsere Feststellung, datz die Hetze tzegin den Fürstbischof den Kurort geschädkg! und ävftändlgr Gäste von hier vertrieben hat. Dar »Führung,blatt' glaubt sich zu entschädigen mkt der Frage, ob der „Bürggräfler' »damals auch die Schädigung des Kurorte« bedachte, als er In Brand- ärtikeln gegen den Bau einer protestantischen Kirche in Meran unb gegen Pfarrer

Dr. Seile losdönn-rte'. Bei dieser Frage röar die „schmerzrureiche' Redaktion der »Mer. Ztg.' vüu den Ellmenrrich schlecht beraten. Der „Bürggräfler' nannte da» erstemal den Bau der.protestantischen Kirche am 9. Olt. 1883 ln der 3. Nummer seiner Bestandes, als er LSrr die bereits wenige Tage vorher stattgehabte Grundsteinlegung berichtete. Ein „Brandartikel' waren die 26 trockenen Zeilen nicht, denn die Meraner Zeitungs-Leute empfanden sie als „demonstrative Kälte'. Die Protestanten wollten mit dem Baue

übrigens sicht im Kurorte nützen, sondern hier, wie der Bericht über die Grundsteinlegung an den „Evangelischen Gemeindebote' Nr. 43 betonte, »unentwegt und Unerschütterlich einen Damm bilden gegen da» Papsttum'. And Pastor Selle stand auch nicht lM Dienste dr» Kurwrsen», als er die Katholiken hier auf gleiche Stufe mit den Heiden stellte in einem offiziellen Jahresbericht und im „Eoang. Haus freund' ämtlich dr» Katholiken drohte, »Schwerter werden geschlisfrn zum Entscheldungskampfe', Schriften

der Deutschen ein für allemal gebrochen wurde, verkaufte die ungarischen Deutschen an die Magyaren, lieferte die österreichische» Deutschen wirtschaftlich au die Juden au», weil 2ud und Magyar Bundes genossen de» Freisinn» gegen die katholische Kirche waren, bejubelte den Totengräber der Deutschen in Oesterreich, weil der »eiserne' Kanzler den Kulturkampf tu Deutschland gegen dir Katholiken entfesselte, ju> belle dem läuderroubenden Italien zu, dem ge< schworeneu Feinde Oesterreich» und der Deutsche», west

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 03.09.1887
Physical description: 8
sich die Herren auf ein Symbolum (Glaubensbekenntniß) einigen können, desto wackerer stürmen alle. in einem Lause. gegen.die katholische Kirche. Darin liegt eine offenkundige Schwache, und wir wundern 'uns' gar nicht,' vdß oesvnNöne' Jour nale, wie „Kreuzzeitüug' und ^Reichsbole', ernstliche WarnutigeN lind Mähnungen an den Evangelischen Bund' richteten. . Rltttdschau. Inland. Die Einberufung des Österreich. Reichsrathes wird bereits für Ende September er wartet, da das massenhafte Vorlagematerial

Was der Jude in seiner Zeitung sagt, das betet der liberale Ehrist gläubig nach, ohne auch nur darani zu denken, ob es gut öder schlecht sei. !Die Jesuiten! Sie sind in der That der Schrecken Aller Juden, weil ihr universelles Wissen dem Thatendrange des Judenthums, dem allgemeinen Phräsenthum, überall mit Erfolg ent gegentritt. In ganz Norddeutschland ist augenblicklich viel die Rede vom „Evangelischen Bunde' und dessen erster General-Versammlung zu Frankfurt. Der leid liche Friede

, den der Staat mit der katholischen Kirche geschlossen, hat 'tintjerkeinib)r im ,'dvatigelischen' Lager Unruhe etzekgt. Matum? Die Antwort gibt indirekt Pastor Thümmel, der bekanntlich behauptet,hat, - es ^ sei Recht und Pflicht des „Evangeliums', sie Einrichtungen der katholischen Kirche unverblümt anzugreifen. Der „Protestantismus', nicht das Evangelium ist heute, 'W vor dreihundert Jahren, wie es scheint, vornehmstes Migiöns-Motiv. Demgemäß Mr wan ^in Frankfurt sehr kriegerisch gestimmt und je wettiger

, 1^ Sept. Die Cursaison wurde heute mit einer Tagreveille eröffnet; die Volksschulen hatten das hl. Geistamt als Schulbeginn. — Die Lehrer-Conserenz der städt. Knabenschule hat über Antrag des Herrn Ortsschulaussehers v. Pernwerth beschlossen, die Schüler' der 5. und 6. Klasse zur GeWerbeausstellung nach Bozen zu sichren. —Das Kind eines hiesigen Geschäftsmannes fiel in die Ritsche und konnte erst todt vom unglück lichen Vater heraus gezogen werden. In der Pfarr kirche ist dieser Tage ein kleines

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 01.10.1934
Physical description: 8
eine Entwicklung abgeschlossen worden, die den äußeren und organisatorischen Aufbau einer einheitlichen evangelischen Reichs« kirche vollendct. Neben die katholische Kirche tritt damit die geschlossene evangelische Kirche, doch, wie man weiß, ist die evangelische Kirche noch weit davon entfernt, ihre innere Einheit zu fin den. Sie steht vielmehr zurzeit im Zeichen schwerer innerer Auseinandersetzungen, die nach der Meinung der einen Seite'kirchenpolitischer Natur sind und die nach der Meinung

. Unter dem bald einsetzenden Regiment der Tarrara brachen neue Verwickelungen aus, Rivalität mit Verona und Venedig. Während Eiacomo da Carrara normalen und integrierenden Teil der modernen Zivilisation darstclle.' Kirche und Staat in einer halbamtlichen deutschen Acutzerung. Berlin. 30. September. Die dem Auswärtigen Amt nahestehende „Diplomatisch-politische Korrespondenz' schrieb dieser Tage über das Verhältnis von Kirche und Staat unter anderm: „Wohl ist mit der Amtseinführung des Reichs- bischofs Müller

der anderen um die Reinheit des Bekenntnisses ge führt werden sollen. Es ist offensichtlich, daß eine Kette von Mißverständnissen wesentlich dazu bei getragen hat. die Situation zu verschärfen. Gegenüber den Fragen im evangelischen Kirchen» strelt ist durch die bekannte Erklärung der Reichs- regierung vom 1. September 1933 die Neutrali tät von Staat und Partei proklamiert worden. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Der politische Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hält sich wahrhaft n i ch t für einen reli

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 07.04.1894
Physical description: 8
scheint. Unter solchen Umständen erscheint die Zahl der Katholiken doppelt bedeutsam und thatsächlich zählt keine einzige protestantische Confession in Amerika auch nur annähernd soviel? Bekenner, wie die römisch katholische Kirche, die auf diese Weise sozu sagen den Rang einer Staatsreligion einnimmt. Selbst verständlich hat dies immense Wachsthum des Katholi zismus auch Gegenströmmungen hervorgerufen, es hat sich ein Verein verbissener Katholikensresser unter dem Namen »^msrioan?roteetive

, daß es sich nicht um den Kampf gegen die katholische Kirche allein, sondern gegen das einge wanderte Element, insbesonders die Deutschen, handelt. Für unsere Kirche ist der ganze Rummel natürlich ein großer Vortheil, denn die Kulturkämpfe sind von jeher Veranlassung zum treuen Zusammenhalten unter den Gläubigen und dadurch zum Erstarken der religiösen Ueberzeugung gewesen. Im Westen ist der Kampf schon lustig im Gange und daß die Katholiken durchaus nicht gewillt sind, sich nnderbügeln zu lassen, beweits ihr Vorgehen

in Cleveland, Ohio. Durch Zufall gelangte ein kathol. Stadtrathsmitglied in den Besitz einer voll ständigen Mitgliederliste des dortigen Ablegers des Ge heimbundes. Am nächsten Sonntag prangte dieselbe fein säuberlich abgeschrieben an allen Kirchenthüren und wurde obendrein von den Kanzeln verlesen. Die Folge hievon war, daß die dunklen Ehrenmänner, großentheils hervorragende Geschäftsleute, ihre gesammte katholische und einen erklecklichen Theil der evangelischen Kund schaft verloren

wachsen ließen Die sogenannte „anglikanische Hochkirche' scheint auf dem besten Wege «u sein, in den Schooß der allein seligmachenden Kirche zurückzukehren. Bekannt sind die zahlreichen Conversionen auf britischem Boden und nun beginnt auch in Amerika der ehemals so feste Bau von Heinrichs und Elisabeths Gnaden langsam zu zer bröckeln. Vorderhand freilich darf man die Bekehrungen nicht zählen, wohl aber wägen; beispielsweise hat vor wenigen Monaten der Pfarrer unserer vornehmsten anglikanischen

Gemeinde resigniert und hat sich bei Erz- bischos Cerrigan zur Ausnahme in die katholische Kirche gemeldet. Seinem Beispiele folgte vorige Woche eine der angesehensten Damen New-Iorks und mehrere andere werden in Bälde nachfolgen. Der Nachfolger des erwähnten Pfarrers hat dem Zuge der Zeit folgend in seiner Kirche bereits — die regelrechte Beicht einge führt. die Messe wird schon seit längerer Zeit genau nach römischem Ritus gefeiert, so daß bis zur end- giltigen Unterwerfung unter den apostolischen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 03.09.1902
Physical description: 14
das verdiente Maß des Spottes. Weiterhin beleuchtete er die von gegnerischer Seite hartnäckig aufrecht erhaltene Behauptung, als sei im vorigen Jahre zu Osnabrück von katholischer Seite gleichsam im Sinne eines Wunsches von einem neuen Kulturkampf die Rede gewesen, tat sächlich hat schon vor vier Jahren ein protestan tischer Generalsuperintendent an der dafür natur gemäß berufenen Stelle, auf der Generalversamm lung des Evangelischen Bundes zu Magdeburg, die Notwendigkeit eines neuen Kampfes

gegen die katholische Kirche proklamiert. Die Anwesenheit deutscher Katholiken aus Oester reich gab zur Ablehnung des mit dem nationalen Gedanken getriebenen Götzendienstes, die starke Teil- nähme rcichsländischer Glaubensbrüder zum Ausdruck der Genugtuung über deren Befreiung vom Dik taturparagraphen Anlaß. Diese Ausführungen zeich neten im großen bereits das rednerische Programm der vier bedeutsamen Tage vor. Dr. Bachem be leuchtete den Kampf, der heute von verschiedenen Seiten gegen die Kirche und den Glauben

Einladung ergangen. Bezüglich des Wiedcr- zusammentrittes des RcichsrateS ist, wie bestimmt versichert wird, weder der Zeitpunkt festgestellt. Frühmeffer von Prad sein Haus daselbst zum Widum und ein Stück Ackerfeld. Dieser Widum in Prad wird in einem Protokoll vom 31. Oktober 1809 „eine kleine schlechte Behausung' genannt. Durch die Jnkorporierung der alten Frühmeß- stiftung in Prad wurde die Pfarre Agums instand gesetzt, einen ständigen Kooperator anzustellen. (1809). Die Kirche des hl. Johannes

Eo. in Prao steht südlich vom Dorfe auf einer Anhöhe, hat ein ärmliches Aussehen und zeigt schon durch ihre Bauart das hohe Alter, welches ihr vom Volke beigemessen wird. Die St. Veitskirche in Tartsch, die St. Annakirche in Graun und diese St. Johannes kirche sind die ältesten Kirchen Obervinschgaus, deren ursprüngliche Form erhalten blieb. Zwei alte Ablaßbriefe vom sechsten Jahre des Pontifikats Papst Klemens VI., 1348 ausgestellt, sprechen von dieser Kirche als einer längst bestehenden

. Sie hat die Form einer Basilika, mit flacher Oberdecke aus Holz, an dem ein Gemälde, die Taufe Jesu darstellend, sichtbar ist. Die Apsis erscheint als Vorbau. Sie sowohl, als auch der Turm haben rundbogige, das Schiff stumpfspitzig gebaute Fenster. In der Mitte der Apsis hinter dem Hochaltäre ist eine Nische, die früher offenbar ein Fenster war, das jetzt zugemauert ist. Neben und über demselben sind uralte Freskenbilder angebracht. In dieser Kirche ist auf der Evangelienseite eine Krypta, Fanüliengruft

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Volksblatt
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Page 7 of 10
Date: 02.06.1906
Physical description: 10
, wie die Prote stanten in Tirol. Es erscheint hier ganz unglaub lich. daß es wahr sein könne, was das „Tiroler Volksblatt' letzthin meldete, daß einige wenige Protestanten in Gries-Bozen, die ja schon einen Betsaal hatten, noch eine große Kirche bauen dürfen. In der Diözese Breslau müssen die armen Katholiken zunächst alles Geld zum Platzkause, zum Kirchen bau, zum Pfarrhausbau bar vor weisen können, dann erst wird nach vielen Schreibe reien die Erlaubnis zum Baue vom Staate ge geben. Vor allem aber muß

das Bedürfnis nach einer Kirche festgestellt sein. Eine Kirche für eine geringe Zahl Katholiken in protestantischer Um gebung bauen, würde nie und nimmer erlaubt. Da wäre ja der ganze Protestantismus in Gefahr. Wehe, wenn die Katholiken gar noch Profelyten machen wollten! Da gäbe es gar nicht Geld genug zum Bezahlen von Strafen. Also auch für das Bischossjubiläum muß alles Geld zum Kirchenbau schon vorhanden sein, sonst gibt es eben keine Kirche. Unter Kardinal Kopp hat sich die Zahl der Kirchen, Pfarreien

und Klöster bedeutend vermehrt, so daß die Katholiken dankbaren Herzens sich be mühen, ihrem Oberhirten Freude zu machen. Nächstes Jahr soll auch in der Diözese Breslau, und zwar in Berlin, die große Generalversamm lung der Katholiken Deutschlands abgehalten wer den, zur Freude und zum Tröste der dortigen 200.000 Katholiken. — Wie frech die Katho liken in Schlesien verhöhnt werden, mag nachstehendes beweisen: Das „Oberschlesische Tage blatt' in Kattowitz, Organ des Evangelischen Bundes

, der sich mit dem Gustav-Adolf-Verein so sehr um die protestantische Kirche in Gries bemüht hat, brachte anläßlich der Ausbrüche des Vesuv in Neapel unter anderem auch nachstehendes: „Anderer seits ersaßte uns Empörung über das Treiben der ge- wissenlosenPf äffen von Neapel und Umgegend, die anstatt die Unglücklichen zum tatkräftigen Handeln anzuseuern, sieaufdenKnien rutfchen und die Heiligen in blödem Geblöke anbeten hießen, während, der entfesselte Riese Vesuv Opfer aus Opfer forderte. Der hl. Januarius

und die anderen, alten Herren aus Holz, Ton usw., die man dem Lavastrom entgegensetzte, die sollten helfen! Und so etwas im 20. Jahrhundert! Ein Mühlenstein dem italienischen Klerus um den Hals!' Diese unglaublich rohe fanatische Sprache ist aber eigentlich gar nichts Besonderes; sie ist nur die Sprache echten Lutherzornes gegen die verhaßte römisch-katholische Kirche. Ganz ähn liche Ausdrücke finden sich in dem Katechismus für die protestantischen Volksschulen. Die guten, lieben katholischen Tiroler

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 21.04.1888
Physical description: 8
, Dänemark und die katholische Kirche. Sieben Jahrhunderte hindurch bildete Dänemark eine Perle im Kranze der katholischen Kirchenprovinzen, die sich um Petri Stuhl scharten, und das reiche katholische Leben des Mittelalters pulsirte auch da überall. Fünfzehn Suffraganbisthümer standen einstens unter dem ehr würdigen Erzstuhle von Lund; manche große christliche Heldengestalten treten aus diesem Bilde hervor und noch heute zeugen viele ehemals katholische Kirchen in Dänemark

. Zur Zeit be trägt die Zahl der Katholiken in Dänemark circa 5000. Von den Priestern sind neun Eingeborne, und sünsund- neunzig Ordensschwestern widmen sich theils dem Hospital- dienste, theils dem Lehrfache. Das Verhältniß zwischen den Gläubigen und den Priestern in Dänemark ist ein ausgezeichnetes, ein echt patriarchalisches. Die Regierung sieht ruhig zu, wie die katholische Kirche nach ihrer Verfassung lebt, sich bewegt und groß wird. Der dänische Beamtenstand ist durchaus human und entgegenkommend

und Schadenersatz'; auch hatte er vom Kaiser mehrere tausend Gulden er halten, sowie er verschiedene Auszeichnungen für einzelne „In ungeahnter Weise', so schreibt der dänische Missionar Dr. Ferus, der gegenwärtig in unserer Mitte weilt, „wächst die Zahl der Convertiten, und aus allen Ständen — selbst aus gebildeten und hohen Kreisen — kehren Verirrte zu unserer heiligen Kirche zurück. Keine Mission ist in solch' erfreulicher Weise fortgeschritten, als gerade die dänische. Kopenhagen, die Haupt

- und Residenzstadt, das nordische Athen, in dem vor Kurzem kaum einige Hundert Katholiken waren, zählt jetzt schon an drei Tausend, und diese besitzen — außer der österreichischen Gesandtschaftskapelle — nicht einmal eine Kirche. Sollen wir die Zahl unserer Convertiten zu erhalten und zu vermehren im Stande sein, so ist dringend vor allem eine katholische Kirche in Kopenhagen nothwendig, und dazu bedürfen wir schnelle Hilfe! Wird uns diese zutheil, dann werden in kürzester Zeit die freudigsten Nachrichten

über die Aus breitung unserer heiligen Kirche im hohen Norden die katholische Welt erfreuen. Zum erstenmale seit ihrem Bestehen richtet die dänische Mission an die christliche Nächstenliebe und Mildthätigkeit ihren Hilferuf — was wahrhaft ein deutliches Zeichen ist, daß sie sich in großer Noth befindet! Wird uns jetzt die Hilfe ver weigert, dann droht unser großes Werk, die blühende und hoffnungsvolle Mission, dem Verfalle entgegen zu gehen. Deshalb wage ich denn im Namen der katholischen Priester und Katholiken

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 29.12.1886
Physical description: 8
schien: glaubte man den Zeitpunkt für gekommen erachten zu können, in welchem Preußen die „historische Mission', seines „protestantischen Berufes' vollenden und das iluxeriuw des „evangelischen Kaiserthums' mit dem saceräotium „der deutschen Nationalkirche' etabliren könnte. Ja, eine „deutsche Nationalkirche nach russischem Muster' war das eigentliche Ziel des Kampfes gewesen. Aber „alle Pläne und Hoffnungen sind in ihr Gegentheil umgeschlagen. Die Gegner der Kirche wurden in der Hand der Vorsehung

im Frieden! Portugal und Rom. Dem „Moniteur de Rome' wird aus Madrid telegraphirt, es sei dem Nuntius Rampolla gelungen, in Betreff der Frage der Civilehe eine Vereinbarung mit der spanischen Regierung zu treffen, welche Staat und Kirche gleichmäßig befriedigt. Dem Vernehmen nach besteht diese Vereinbarung darin, daß künftighin ein Regierungsbeamter deir Trauungen in der Kirche beiwohnt und dieselben registrirt. Katholischer OPsersinn. Aus Südamerika wird mitgetheilt: ?. Fidelis, . Superior

der Passionisten, legte vor Kurzem in Cerro den Grundstein zu einer neuen Kirche und Kloster. Herr Arthur Edwards und seine Mutter gaben allein zum Baue die Summe von 50.000 Dollars. Frau Edwards hat bereits mehrere Häuser für die barmherzigen Schwestern und andere Ordensgenossenschaften auf eigene Kosten erbauen lassen. Freiburg macht mit der kathol. Universität vollen Ernst. Der energische junge Regierungsrath Python hat ein Projekt ausgearbeitet, das die finan zielle Grundlage des hochwichtigen Projektes

und können hinzufügen, daß die Katho liken der Erde den hl. Vater in diesem Protest stets und unermüdet unterstützen werden, bis das Papstthum befreit ist. Beten wir, daß Gott bald diesem einmüthigen Protest von 200 Millionen den Sieg verleihe, damit die Kirche frei und ungehindert ihre erhabene Mission erfüllen kann. Eine Abkürzung der Ferien um Weihnachten und Ostern an den Universitäten verordnet unser Unter richtsminister, woran er sehr wohl thut. Gegen kostspielige Schulbauten, diesen Stecken pferd

Kulturkampfes': „Nach dem Preußen im schnellen Siegeslaufe die beiden kath. Kaisermächte Europas niedergeworfen und der Friede auf lange Zeit gesichert schien, nachdem Preußen-Deutsch land im Innern seine Gewalt centralisirt hatte und nach außen so machtgebietend dastand, daß kein auswärtiger Staat in innerdeutsche Verhältnisse einzumischen sich unterfing; nachdem der Papst unter der Hand der Piemontesen gedemüthigt und die katholische Kirche Deutschlands in innere Streitigkeiten sich selbst aufzu lösen

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 02.05.1903
Physical description: 8
. Die Anstalt hat sich des halb auch in bereitwilligster Weise herbeigelassen, bei den alten Glasgemälden den blauen Grund kostenlos gegen einen grünen auszuwechseln. — Einen gewaltigen Kontrast zu diesen herrlichen Glasgemälden bilden andere Gemälde der Kirche, namentlich im Presbyterium, die infolge einer unverzeihlichen Nachlässigkeit bezüglich der Lüftung jetzt von einem schwarzen Schimmelpilz so über zogen und zerfressen sind, als ob sämtliche Heilige den Aussatz Hütten. Es ist ein grauenhafter

An blick. Wahrscheinlich dürfte nichts anderes übrig bleiben, als die Kirche neu zu restaurieren, ob wohl die letzte Renovation erst vor 5—6 Jahren erfolgt ist. Gewiß eine große Anforderung an die Opferwilligkeit der hiesigen Einwohnerschaft. Allein, wenn man bedenkt, wie zu den neuen Fenstern Geld beigesteuert wurde—zwei Parteien z. B. haben jede 900 Kronen spendiert — so ist wieder Aussicht, daß sich auch das schwierige Geschäft einer Neuausmalung der Kirche durch führen lassen

wird. — Im nachbarlichen Finken berg. Diözese Brixen, werden gegenwärtig auch Anstalten zur Einsetzung neuer Kirchenfenster und zur ganzen Restaurierung der Kirche überhaupt getroffen. Dort soll jedoch an dem defekten Zu stand der Kirche nicht ein verdecktes Himmelloch, sondern der allbekannte Zahn der Zeit Schuld tragen. Aauns, 30. April. (Pfarre r Willh alm f.) Heute, 5 Uhr abends, starb Herr Josef Willhalm, Pfarrer von Kanns. — Mit ihm verliert die Gemeinde einen liebevollen Seelsorger und «inen erfahrenen Ratgeber

abzuhalten und zwar mit glänzendem Erfolg. Der Himmel war diesem Zweck gnädig; von allen Seiten strömten Leute nach St. Valentin, zwar nicht der Kirche zu, aber zum Hof St. Valentins, und das Fazit waren tausend Kronen Einnahme und die Weihe des Sonntags, der erfreuliche Sinn des Volkes und das Verständnis für die Not wendigkeit einer eigenen Seelforgskirche in Ober mais. — Von der Vinstgauerbahn hörte man am Samstag wieder reden durch den Bozener Bürgermeister Dr. Perathoner. daß am 16. Mai

anwesenden Interessenten den Mindest betrag von 164.000 Kronen bot; also muß mit dem Preis heruntergegangen werden. Meran, 29. April. Zufälligerweise verirrte sich jüngst ein katholisches Kind in die prote stantische Kirche zu Meran. Es wurde gerade Gottesdienst gehalten. Einer der Herren Pastoren hielt eine Predigt und sprach im Lauf derselben vom Kampf des reinen Evangeliums mit dem Katholizismus; das Kind erzählte nachher, es sei erschrocken und habe sich fast vor dem Herrn gefürchtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 26.09.1901
Physical description: 8
des Glaubensbekenntnisses von Seite des Herrn Josef Preidel zum Zwecke der Wiederaufnahme in die römisch-katho lische Kirche nach dem Abfalle von der evangelischen Kirche. 1. Herr Josef Preidel erklärt, dass er frei und ungezwungen, aus innerster Ueberzeugung zu demjenigen Glauben zurückkehren wolle, dem er von Kindheit an zugethan war; derselbe erklärt weiter, dass er sich zum Abfalle nur durch ge machte Versprechungen anhaltender loh nender Beschäftigung verleiten ließ und bedauert, dass er dadurch ein schlechtes Beispiel

Donnersng, 26. September 1301 „D e r E i r s t e r ' Seite 7 Staat, Kirche, Schule. Kin ArtHeit üöer den österreichischen ßterustag. Im „Vaterland' wird von einem Theilnehmer des Clerustages ein Urtheil über diese Veranstaltung gefällt, welches sicherlich von Freund und Feind des Clerustages der Beachtung wert ist. Der Theilnehmer schreibt: „Vor allem sei es ganz offen bekannt, dass vieles von dem, was beim Clerustag besprochen wurde, auf alle Anwesenden einen tiefen, und zwar guten, sehr guten

. Was vom Clerustage zu tadeln ist, soll hier nicht gelobt werden, was aber^ am Clerustage gut war, das soll gutgeheißen und berücksichtigt werden. Möge es gelingen, dass das Wort, welches am Katholikentage von Tarent ein Bischof ausgesprochen: „Der junge Clerus soll sich organisieren',v dort und hier zur Durch führung gebracht werde, und zwar entsprechend den canonischen Vorschriften: nicht ohne, noch weniger gegen den Willen der Bischöfe, „die Gott gesetzt hat, seine Kirche zu regieren'. Raffen

wir uns alle auf zum einmüthigen energischen Kampf gegen die glaubens feindlichen Mächte!' Km deutsches Sriesterseminar in Mößmeu soll nach der „CorrespondenzHerzog' erstehen. Dr. v. Kör ber hat in Besprechungen mit böhmischen Abgeord neten betont, dass die Regierung daS dringende Bedürfnis nach einem solchen anerkenne. — Die Errichtung eines deutschen PriesterfeminarS wäre nur zu begrüßen. Dadurch könnte die katholische Kirche im deutschen Volke in Böhmen nur gewinnen. Es würden gewiss mehr junge Leute deutscher Zunge

gegeben hat. Die weiteren Punkte des Protokolls betreffen die hier nicht relevante Ablegung des Glaubensbekennt nisses vor den Zeugen, Ertheilung der Absolution für den auf dem Sterbebett liegenden Preidel und die Erklärung der Wiederaufnahme in die katholische Kirche durch den katholischen Priester Josef Kirsch. Das Protokoll enthält folgende Fertigung: Vorgelesen und geschlossen: Turn, 10 December 1900. Josef Preidel. Martin Deimling, Josef Kirsch, Maurer in Turn, Katechet in Turn. als Zeuge

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 13.02.1906
Physical description: 8
ist als die Fruktifizierung desselben. (Rufe: Sehr richtig!) Es muß einen unangenehm berühren, ja geradezu anwidern, daß dieses Unglück dazu benützt worden ist, um gegen den Besuch der Kirchen zu wettern. Es ist das nur wiederum ein Ausfluß des grimmigen Hasses speziell gegen die katholische Kirche. (Leb hafte Zustimmung. Rufe: Freimaurer!) Ich kenne auch die Verhältnisse in den evangelischen Kirchen, speziell in denen der Inneren Stadt. Das ist ja das reine alte Burgtheater; das ist unglaublich, wie es dort ist. Dagegen

XIX. Jahrg. Dienstag, „Brixener Chronik/ 13. Februar 1906. Nr. 19. Seite 3. Aoltttfcke Rundschau. Dr. Bürger gegen die Kirchenfeinde. In der letzten Sitzung des Wiener Ge meinderats am 9. Februar hat Bürgermeister Dr. Lueger auf eine judenliberale Interpellation wegen des Unglücks in der Altlerchenfelder- kirche geantwortet: »Es ist gewiß außerordentlich traurig, daß sich der Ihnen allen bekannte Vorfall ereignet hat. Aber ich glaube, daß der Vorfall selbst nicht so erschreckend

. (Lebhafter Beifall.) Der Unfall ist nicht durch die geschlossene Tür ver ursacht worden, sondern durch die Folgen der Panik. Wenn unser Herrgott die Kirche gleich aufgehoben hätte, so daß sie ganz frei gewesen wäre, die Leute wären auf den Punkt hingeeilt, wo das Unglück geschehen ist. Die Panik macht den Menschen unzurechnungsfähig und es ist nicht zulässig, daß ein solches Unglück auf Rechnung ganz unschuldiger und pflichttreuer Männer gestellt wird.' Sich selbst aufs Maul geschlagen

mit sich. Nichts wird mehr pro- unterscheiden, deshalb haben wir allen zusammen die Ehre gegeben, in der Kirche ruhen zu dürfen. Das Haupt des hochseligen Bischofs war dagegen ganz unzweifelhaft an den plombierten Zähnen erkennbar. Die Gebeine mußten nacy der Ermordung der Missionäre an der Mordstelle zusammengesucht werden, da die wilden Tiere diese weit verschleppt und das Fleisch sowie die weicheren Knochen aufgefressen hatten. Ein Schädel konnte bis jetzt noch gar nicht aufge funden werden und von den vier

Sonnino stcht. Er ist 58 Jahre alt, zu Florenz geboren, Protestant, sein Großvater war Jade; auch der neue Schatzminister Lnzatti ist Jude: übrigens gelten beide als tüchtige Finanzkräfte. Sonnino hat schon unter Crispi einmal die zerrüttet'» Staatsfinanzen in Ordnung bringen müssen. Man fürchtet, daß er als Freund Crispis, als Protestant und Judenstämmling Kulturkampfgelüste zeigen wird; doch hat er noch in der lchten Parlamentsdebatte erklärt: er wünsche keine Verfolgung der Kirche

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 19.03.1902
Physical description: 12
', welche die Rede Wahrmunds als gefundener Fressen abgedruckt hat, besö:dert Professor Wahrmund zum „katholischen Lehrer der Theologie' (! I) und versetzt seine Rede an eine „Stätte, welche nicht lange vorher die Jesuiten in fast ausschließlichem vieljährigen Besitz hatten'. Weilers sollen „die Cler eilen weder Gesctz. noch wissenschaftliche Argumente für ihre Behauptung zur Verfügung haben, dass Professor Wahrmunds Vorlesungen große Unkenntnis über da» Wesen der katholischen Kirche' bekunden und „gehässige

Au« fälle gegen die Kirche und gegen eine politische aus dem Boden der Kirche stehende Partei enthalte'. — Nun es blamiert sich halt j-der, so gut er kann, besonders wenn er auf die „voraussetz ungslose Forschung' schwört und den nächstbesten Waschzettel unbesehen zum Abdruck bringt. Sonst «üsste man doch wissen, das» Pros. Wahrmund Laie und Lehrer nicht an der theologischen sondern der juridischenFacullätist, die niemals weder im „aus schließlichen' noch überhaupt irgendwie jemals im Besitze

der Jesuiten war. Und die Beweise, das« Wahrmund in einer Rede völlige Unkenntnis über da» Wesen der katholischen Kirche bekundet, liefert jeder katholische Katechismus, am Rechte der Kirche kann weder ein Gesetz, noch ein Professor etwas ändern, weil ihre Einsetzung eben eine gö tt liche und keine menschliche ist. Und dass der Pro fefför im Hörlaate Parteipolitik getrieben hak hat er selbst bewiesen, er hat selbst erklärt, die für den Tag treffende Vorlesung auslaffen und dafür eine Rede halten

.' damit, das« sie die katholische Kirche — „schwarze Internationale' tituliert, und diese — mit der rothen Internationale, mit der Socialdemokratie vergleicht. — Interessant ist weiter» dass die gesammte Abfallspresse „Ostd. Rundsch. u. s. w., dann die antisemitucken und die juden liberalen Blätter einig sind i:>: Lobe auf Pros Wahrmund und in ihm einen Stern erster Grös e am Gelehrten-Himmel erblicken, einzig nur, we l er die katholisch-conseitzative Partei in Tirol und die katholische Kirche angegrifien hat. Früher

— muss sie selbst wiffen. Wenn sie es thut, Leute zu bessern. Wir Binschger sind warme wird sie jedenfalls auch ihrerseits da» Geschäft „streng Patrioten, wo es sich um Großes und Ernstes vertraulich' behandeln. Am besten gekennzeichnet handelt, aber völlig unpatriotisch im Kleinen, ist die Wartburg durch den Umstand, dass als Heraus- Mals, 16. März. geber figurieren Superintendent Meyer (Zwickau), (Preisperlaggen.) Das heute im Gasthofe der lauteste Rufer im evangelischen Bunde, sowie I „zum Edelweiß' abgehaltene

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