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Volksblatt
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Page 3 of 10
Date: 16.01.1904
Physical description: 10
schade um jeden Groschen, der für diese Be wegung geopfert wird. Es ist dann besser, die Leute blieben ruhig, was sie gewesen sind, oder kehrten baldmöglichst zu ihrer Kirche zurück, denn besser versorgen die römischen, gläubigen Priester noch immer die ihnen anvertrauten Seelen, als deutsche, evangelische Prediger von der Sorte, wie wir einen vom Evangelischen Bürde entsandten, gottlob aber doch abgelehnten, im öffentlichen Gottesdienste an hören mußten. Die evangelische Bewegung in Böhmen

i charakteristisch ist, zeigt sich als weiteres Merkmal desselben der Haß gegen die katholische Kirche. Der Protestantismus kann seine Ab sichten, soweit es christliche sind, in Deutschland meist nur verwirklichen mit Hilfe der Katholiken, aber lieber wollen die Protestanten ihre religiösen Ziele nicht erreichen als aus diese Weise; und lieber wollen sie den größten Schaden leiden, als mit den Katholiken sich zur Abwendung desselben ver- einigen und zusammenzugehen. Nachdem die „Allg. evang.-lutherische

hatte, daß er lieber unterging, als daß er sich von ihm retten ließ. Aehnlich machen es die Protestanten heut zutage: Man sieht protestantischerseits, wie der Un glaube überHand nimmt, wie die Sozialdemokratie anwächst, wie die Schule entchristlicht wird u. f. w., aber man sieht das lieber, als daß man mit den Katholiken zur Abwehr sich vereinigte; man sieht den Evangelischen Bund anwachsen und er starken, aber man unterstützt ihn, obwohl er in religiöser Hinsicht keine sesten Grundlehcen hat, ja, wie wir gesehen

, gegen die Grundsätze des Christen tums auftritt, er ist ja eine so treffliche Organi sation gegen die Katholiken, uud gegen diese muß man vor allem streiten und kämpfen, ihnen muß man zu schaden suchen, ihnen Eintrag tun. In welch gehässiger Weise dies geschieht, kann man alle Tage beobachten. Es ist entsetzlich zu sehen, was der Evangelische Bund und die pro testantische Presse, was einzelne und darunter be sonders die Pastoren in leidenschaftlichster Be kämpfung der Katholiken und der katholischen Kirche leisten

. Man denke an die Millionen von Bro schüren, welche der Evangelische Bund nur zur Förderung der „Los von Rom '-Bewegung hat an fertigen lassen; man denke an die Lügen und Ver leumdungen, an die Beschimpfung und Begeiferung, wie sie hier gegen alles Katholische berghoch auf gehäuft sind. Man denke an die Verhetzung, wie sie im Konfirmationsunterricht empfänglichen Kinder seelen gegenüber betrieben wird; man denke, wie auf Versammlungen über die Greuel des Papsttums und der römischen Kirche losgedonnert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 26.02.1878
Physical description: 6
Pfarrers Karl Richter, anläßlich der Beerdigung des evangelischen Glaubens genossen Klaehn offenbar ein Staatsgesetz verletzt und «s ist nach Z. 23 des Gesetzes über die Regelung der Süßem Rechtsverhältnisse der kath. Kirche vom 7. Mai 1874 Nr. 50 R.-G.»Bl^ die Verwaltungsbehörde zur Abhilfe berufen. Der Umstand, ob der kath. Seelsor ger den evangelischen Pfarrer anerkennt oder nicht, ist ganz irrelevant, weil das Gesetz diesem Letzteren die Ausübung seiner Funktionen ganz unabhängig

sehen hat; vielleicht waltete dabei auch nur das äußer» liche Motiv ob. daß er sich, wie vor ihm Mastai Fer- retti. den Namen jenes Papstes beilegte, linier dem er selbst in den Priesterstand getreten ist. Zur Bozner Begräbnißaffaire- In Erledigung der bekannten Affaire vom 13. ds. MtZ. hat der Stadtmagistrat von Bozen dem Probste Josef Wieser und dem evangelischen Pfarrer Richter in Meran folgende Entscheidung zustellen lassen: Au5 Anlaß der vom Probste Josef Wieser in Bozen am 13. Februar

d. I. dem evangelischen Pfarrer Carl Richter verweigerten Ausübung geistlicher Begräbniß- ! -sunktionen auf dem kath. Friedhofe zu Bozen. findet der Stadtmagistrat in Folge der vom Pfarrer Richter überreichten Beschwerde zu entscheiden, wie folgt: Die Frage, ob es einem akatholischen Priester gestat tet sei. auf einem katholischen Friedhofe und speziell auf dem Friedhose zu Bozen aus Anlaß der Beerdi gung eines Atatholiken geistliche Funttionen auszuüben kann nur entschieden werden auf Grund der in Kraft bestehenden

steht, indem er bestimmt, daß keine Religionsgemeinde der Leiche eines ihr nicht Angehörigen die anständige Beerdigung auf ihrem Friedhofe verweigern kann, wenn im Umkreise der Ortsgemeinde, in welcher der Todfall sich ereignet, ein für die Religionsgefellschaft des Verstorbenen bestimmter Friedhof sich nicht befin det, — so hat beim Mangel eines evangelischen Fried hofes in Bozen Probst Josef Wieser durch seine Ver weigerung der Ausübung geistlicher Begräbnißfunctio- nen /seitens des evangelischen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
' (die Nachfolgerin der Wolffchen „Ostdeutschen Rundschau') besitzt bereits den für sie so wertvollen Faden. Die Mitteilungen des Evangelischen Bundes erscheinen bereits neben dem „Alldeutschen Tagblatt' auch wieder int „Wiener Deutschen Tagbiatt'. Diese Tatsache nrag vielen unbedeutend erscheinen und doch ist sie von größtem Belange. Gerade in diesen Tagen wurden wesentliche Fortschritte in Bezug aus die Vereinigung aller deulschsreisinnigen Parteien Oesterreichs erzielt. Die Deutsche Volkspartci

sein; für die noch viel Geld ailszugeben, lohnte sich nicht mehr. Darum lassen der General sekretär des Evangelischen Bundes, Pastor Bräunlich, und der eigentliche Generalissimus, Superintendent Meyer, den „Unbedingten' noch ein paar Groschen zukommen, legen aber vielmehr Gewicht daraus, mit den teilweise schon zur Regierung gekommenen, teilweise erst koinmcnden deutschen Blockparteien in rechtzeitig enge Verbindung zu gelangen. Von diesem Gesichtspunkte aus ist das in der Wiener Gr ündungsversammlung eingelangte

Schreiben betreffs Subventionierung der „alldeutschen Presse' durch den Evangelischen Bund zu betrachten; von diesem Gesichtspunkte aus ergibt es sich auch, daß die reichsdeutsch-cvangelische Bewegung jetzt noch für das katholische Habsburgerreich viel gefährlicher werden dürfte als früher. Es ist daher sehr angezeigt, wieder einmal den genauen Nachweis zu erbringen, daß die österreichische „Los von Rom'-Begung direkt hoch- und landes- verräterischen Motiven entsprungen ist und diesen Charakter

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 15.03.1929
Physical description: 8
XI. Mit der Nichtabnahme der'àramtegesetze von seiten der Obersten Kirchenfürfien wurde fol gende leidige und in gewissen Augenblicken auch gefahrliche Situation geschaffen: Tos Haupt der katholischen Kirche kannte weder das Königreich Italien noch Noma als Hauptstadt dieses König reiches an. Es gab Zeiten des Hochs und des Tiefs, Zeiten der Spannung uns des àhwel- gens. Doch die juridische Stellung änderte sich à Stets proklamierte der Heilige Stuhl das Gesetz der sichtbaren und effektiven Souveräni tät des Papstes

, der Souvranität des Heiligen Stuhles und Anbetracht vor allem der geistigen Mission des obersten Kirchenfürften und Aiibetracht auch der territorialen Kleinheit der Stadt des Vatikans, mußten natürlich be sondere Kriterien für den Platz vor der Peters kirche und für die Peterskirchs selbst in Anwen dung gebracht werden. Desgleichen auch für die Staatsbürgerschaft, für'das Auslkferungsrecht, für die Ausübung des Straf« echres und ande res mehr in dieser Stadt, die eigentlicher eine Stadt der Seelen

ins Große Buch der italienischen Schuld eingetragen wurden. Mit der einmali gen Zahlung dieses Betrages werden auch die finaiigiellen Beziehungen zwischen Italien und dein Heiligen Stuhle ein für alle Mal geregelt. Oss Konkordat Während d«r politische Bertrag die Bezieh ungen zwischen Italien und dem Hl. Stuhle in seiner Eigenschaft als Zentralorgan der katho lischen Kirche und deswegen supernationales Organ regelt, behandelt das Konkordat die Be ziehungen zwischen dem italienischen Staat

und der italienischen Kirche als Fraktion der Univer- salkirche. Der erste der beiden Verträge hatte sich als notwendig erwiesen , um dem traurigen Miß verhältnis, das während der Bildung der italie nischen Staatseinheit durch einen Komplex ver schiedenster Umstände entstanden war, und die vielleicht «her durch die Fatalität der genannten Umstände, als durch den schlechten Willen der damaligen leitenden Männer verursacht wurde lind die durch mehr als sechzig Jahre das Ge wissen der Italiener beunruhigt Halle

. Die Lösung der Streitfrage, die sich gerade inn den territorialen Besitz des Heiligen Stuh les und die für den Heiligen Bater zur Aus übung seiner universellen Mission notwendigen Unabhängigkeit drehte, konnte mir durch einen Sondervertrag rein politischer Natur zustande Durch einen solchen ?<ertrog jedoch lohnten die Beziehungen zwischen dem Staate und der Kirche nicht geregelt werden. Der drei viertel Jahrhundert dauernde Konflikt hatte schwerwiegende Auswirkungen auch auf die ge samte katholische

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.02.1868
Physical description: 6
werden, und sein Abfall von den Brasiliern, die jetzt schon gänzlich erschöpft sind, sei so zu sageu gewiß, ebenso wie eine Allianz zwischen Lopez und ihm. K i r ch l i ch e N a chi: i ch t en. * Der Hirtenbrief, welchen der hochw. Fürstbischof von Trient für die heurige Fastenzeit erlassen hat, ban delt von dcn Verfolgungen, denen die katholische Kirche heutzutage ausgesetzt' ist. Von denselben zu'schweigen, sei durchaus nicht an derZeit,- denn die Feinde der Kirche haben nunmehr offen ihre Kricgsfahue entfallet

rufen; und darum erheben wir unsere Stimme und stel len euch diese Zeit hin als eine Zeit eines treulosen Kam pfes gegen die Kirche, ., als. eine..Zeit, . in »velchcr. dcr Glaube, daS böchste unter den zeitlichen und ewigen Gütern, der größten Gefahr ausgesetzt ist.' Nun werden im Hirtenbriefe die hauptsächlichsten „Stnrmanläuse' in diesem Kriege gegen die Braut Christi ausgezählt. Man kämpft gegen die Einigkeit der Kirche, indem' man dcn niedern Klerus unter dcn verführerischen Vorspiegelungen

von Nationalkirchen gegen die Bischöse auf stachelt. Man kämpstgcgendieHeiligkcitderKirche, indem »na», grundsätzlich daö Sittenvcrdcrbniß überallhin zu verbreiten sucl't, dcrIilgend dicUnzucht als „köstlichen Leckerbissen 'schil dert uud darbietet, und die abscheulichsten Aergernisse be fördert und duldet. Auch die Unfehlbarkeit der Kirche wird angegriffen, indem man über die Augsprüche NömS höhnisch lacht und die Entscheidungen der allgemeinen Kirchenversammlnngen, die Kirchenstrascn des Vatikans

und das einstimmige Urtheil der Bischöfe begeifert. Die religiösen Orden, „die schönsten nnd manigsaltigsten Zier den, die besten Streitkrnfte der Kirche', werden von den Geheimbünden , fortwährend mit dem grimmigsten- Hasse verfolgt; „hinweg, heißt es, hinweg mit ihnen von dem Angesicht der Erde ohne Rücksicht auf alle ihre Verdienste, welche sie sich zu allen Zeiten bis ans unsere Tage um die leidende Mcnschbeit, um Künste und Wissenschaften erworben haben!' Ebenso sind die zeitlichen Güter der Kirche dcn

, in welcher diese Angrisfc gegen die Kirche geschmiedet werden, dringt anch in unsere Pro vinzen ein und läßt unsere Gebirge nicht unbeliihrt. Ob wohl bei uuö no>', die Meisten der Kirche zugethan sind, so erhebt doch schon auch unter unS mancher Judas das Haupt und klagt: Wozu diese Verschwendung? — wenn die Frömmigkeit unserer Aisthninöcingcbörigcn dcn Peters- Psennig spendet. Auch bei uns wird da uud dort dcn Bischöfen die schuldige Ehrsnrcht versagt, und selbst nnter dem gemeinen Volke nimmt an vielen, Orten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 27.07.1933
Physical description: 12
wird. •Uh M K«ik«r»at mit NMchIM Das Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich ist nach der durch Kardinal Pacelli und Herrn v. Papen erfolgten Ä en Unterzeichnung am Samstag «er- t worden. Jenes Datum wird zu den grotzen Sogen der vatikanischen Diplomatie gehören. Betrachtet die Regierung Hitler den Vertrag, der di« Ent politisierung der katholischen Verbände und Geist lichen bringt, als eine Errungenschaft, so gibt es auf der Seite der katholischen Kirche min destens ebenfoviele Gründe, über den raschen

Ab schluß der Konkordats-Verhandlungen befriedigt zu sein. Das Konkordat bannt nicht nur die Gefahren staatlicher Eingriffe, wie sie im Gefolge der revolutionäre» Umgestaltungen in Mexiko und Spanien vorgekommen sind, sondern e» sichert der katholischen Kirche in Deutschland eine Festigung und Erweiterung ihres Wirkungs bereiches zu; demgegenüber stellt die Zurück ziehung der Geistlichen aus der politischen Be tätigung in einem Staate, wo das Parlament und das Parteiwesen überhaupt nicht mehr be stehen

, ein Zugeständnis dar, zu dem es keiner großen Ueberwindung mehr bedurfte. Das Reichskonkordat überträgt eine ganze Reihe von Bestimmungen, die in dem 1924 mit dem Lande Bayern abgeschlossenen Konkordat enthalten find und den katholischen Interessen entgegenkommen, auf ganz Deutschland. Auf anderen Gebieten werden Bestimmungen der staatlichen Gesetzgebung aus der Weimarer Der- fasiung, die der Unabhängigkeit der Kirche dienen, aber die der Staat bisher auch jederzeit «inseitig zurücknehmen konnte, im Konkordat

verankert, so daß die Kirche darauf einen vertraglichen An spruch erhält. Staatliche Einmischungen bei der Besetzung geistlicher Äemter werden ausge schlossen: nur bei den Blschofsernennungen, die Sache des Vatikans sind, wird dem Staat die Be fugnis zur Geltendmachung von Bedenken poli tischer Art eingeraumt. Der Ausbreitung von Orden und Kongregationen aller Art, die auch neue Privatschulen errichten können, sind keine Schranken gesetzt. Die Frage der Konfessionalt« sterung der öffentliche« Schulen

, an der vor wenigen Jahren der Entwurf eine» Reichsschul gesetzes gescheitert ist, «Ehrt ein« Lösung im Sinne der vatikanischen Wünsche. Zugunsten des katholischen Religionsunterrichts enthält das Reichskonkordat starke Garantien. Schließlich birgt der Vertrag auch noch eine Eeneralklausel, die dem kanonischen Recht (Gesetzbuch der katho lischen Kirche) ein ausgedehntes Anwendungs gebiet im Verhältnis zwischen Kirche und Staat sichert. „Die auf kirchliche Personen oder kirchliche Dmge bezüglichen Angelegenheiten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 27.06.1871
Physical description: 8
für die Wahrheit ein Zeugniß ablegen. Der zweite Punkt, den der Redner berühren will, ist der Nachweis, wie die Entstehung eines solchm Zustandes der Kirche erklärbar sei. Zu dem Ende müsse man einen Blick auf die Entwicklung der Kirche im Mittelalter werfen. Die Gegner der Jnsallibi lität kämpfen nicht gegen die Kirche, sondern gegen die Form, welche die Kirche im Mittelalter etwa nach dem 6. oder 7. Jahrhunderte bekommen hat. Das wahre Princip der Kirche Gottes ist die Realisirung der menschlichen

, aus welchen dieser Absolutismus in der Kirche hervorge gangen ist. Wir wollen die von Gott seiner Kirche gegebene Form wieder in ihrer Reinheit herstellen, wir wollen eine innere und dauernde Versöhnung der fortgeschrittenen Geister mit Religion, mit Christen thum und Freiheit. Ein einseitig negirender Radi- «aliSmuS kann uns nicht helfen, wir müssen der gött lichen Liebe die Hand reichen, jener Liebe, die in der wahren Kirche sich niedergelassen hat. Dann werden alle sittlichen Principien zur Geltung gelangen

und die Entwicklung des Individuums wird sich nach allen in ihm grundgelegten Potenzen vollziehen. Das Opfer der Vernunft aber, welches von unseren Gegnern ge fordert wird, ist die furchtbarste Häresie, sine dämo- msche Lüge, auch wenn diese« von den Jesuiten zum Principe erhoben wird. Wir wollen das Recht der Gemeinde in religiösen Dingen gewahrt wissen, ohne ideShalb ihr die Theilnahme an dem Lehramte einzu räumen, denn die Gemeinde ist auch ein thätiges Glied im Organismus der Kirche

. Wir wollen auch, daß den Nationalitäien ihr Recht werde, ohne daß deshalb die Kirche zur Nationalkirche würde, denn die wahre Kirche ist eine allgemeine, für alle Menschen ohne Unterschied der Nationalität, aber in dieser all gemeinen Kirche hat die Nation auch ihren besonderen sittlichen Beruf. Dem vorgeschrittenen deutschen Volke, dem gemeinsamen Zusammenwirken Oesterreichs und Deutschlands scheint der Beruf zugefallen zu fein, diese geistige Reformation in der Menschheit anzu streben und zu fördern, dahin zu streben

UnterstützungS- beiträge, nämlich: 50 fl. für die Kirche zu Bedollo. 5l) fl. für die Kirche zu Planeil, 50 fl. für die Kirche zu St. Valentin auf der Haide, 80 fl. für die Kirche zu Amblar, 60 fl. für die' Kirche zu Atzwang und 60 fl. zur Errichtung einer Schule in Jschia au» ihrer Hofreisekasse anzuweisen. Ihre Majestäten der Kaiser Ferdinand und die Kaiserin Maria Anna ha ben zur Restaurirung der Kirchengebäude zu Huben im Oetzthale den Betrag von 300 st. und zur Anschaf fung einer neuen Glocke in Chienis

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 22.07.1903
Physical description: 12
Seite 4 den Weisungen der Kirche sich nicht fügen wollte, ihren Jirtentionen nicht folgem», eigene Wege ging, stimmte Papst Leo nur eine leise, wehmuts volle Klage an; er schmollte nicht, fluchte nicht, er suchte sich mit den Problemen geistiger Bewe gung auseinanderzusetzen. Alle seine Hirten- schreiben zeigten den tiefen Respekt vor der Wissen schaft, wenn er auch als eifriger Auhänger des Thomas von Aquino ihr mittelalterliche Be schränkung zumutete. Selbst die verbissensten Gegner der vati

kanischen Politik würdigen die außer orden tliche Erfassung der Zeitfragen durch Leo Xlll. und dessen eminentes Talent, sie den Bedürfniss«: und Bestrebungen der Kirche dienstbar zu machen. Er belauschte eben jegliche Regung des Zeitgeistes, ohne damit ernstliche Zugeständnisse zu beabsich tigen, doch war er von reiner Negation ebenso weit entfernt. Seine Eröffnung der Archive des Vatikans, feine Förderung historischer Forschun gen, seine werktätige Förderung künstlerischer Produktion

ihn in katholischen Kreisen auch den „Arbeiterpapst'. Er hat mit seinen berühmten Enzykliken auch das Wort für die Arbeiter ergriffen, die Kirche, selbst inter national, stellte sich an die Spitze der Bewegung, nahm den Kamps mit der Sozialdemokratie auf. Die Klerikalen aller Lander bedienen sich der vom Liberalismus geschaffenen Einrichtungen. Presse, Vereine, Volksversammlungen organisie ren die Massen. Nicht bloß Vereinigungen zu religiösen Uebungen, für Werke der Charitas, für Arme, Kranke, Waisen und Witwen

Papsttums, von dem die Kirche zurück- empfangen hat, was ihr Mr Autorität von Benv- dikt XIV bis Pius IX. abhanden gekommen. Sem Andenken ist der Geschichte überliefert. Und doch, nach all den Erfolgen fehlt es auch an schweren Sorgen nicht, die in Leos Dodesg^>änken seiner Sterbestunden hinein ihre dunkeln Schatten war fen. Es ist eine -alte Wahrheit, daß keinem gro ßen Leben, .auch dem erfolgreichsten nicht, der tragische Tropfen fehlt. Der Papst hat sein LjMingWel, die Wieder herstellung feiner

werde das dem Hei ligen Stuhle im Jahre 1870 zugefügte Unrecht nicht vergessen und seine Wahl auf einen Mann fallen lassen, der die Rechte der Kirche, deren Frei heit und Unabhängigkeit treu und furchtlos ver teidigen werden. Den Anschluß der griechischen und anglikani schen Schismatiker an die römische Kirche hat Leo nicht erreicht; er hat sich vielmehr über zeugen müssen, daß das Papsttum überall dort auf Achranken stößt, wo man auf Selbständig keit des religiösen Gefühls Anspruch macht. Konnte der Papst

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 11.06.1904
Physical description: 10
Volk hinter ihnen steht, daß jeder rechte Tiroler festhält am Erbteil feiner Väter. Wir wissen es ja alle: diese evangelischen Gemeinden sind den paar angesiedelten Protestanten kein kirchliches Bedürfnis, sie sollen nur politischer und religiöser Hetze dienen, sie sollen Brutstätten fein für den Verrat an Kirche und Vaterland! — „Los von Rom, los von Habsburg' ist das Kriegsgeschrei der Feinde, wir aber rufen: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Für unser altes Landesrecht, für unsere Glaubenseinheit

stehen wir ein, dann ist unser kleines Land in Wahrheit reich, das glaubenseinige Tirol ist das reichste Land der Erde! - > ^ ^ Pius X «ud die Choralmnfik. Aus Rom wird der „Reichsp.' gemeldet: An der von Pius X. angeordneten Herausgabe eines typischen Choralbuches, welches die für die gesamte Kirche vorgeschriebenen traditionellen gregorianischen Melo dien enthalten soll/wird bereits sehr fleißig ge arbeitet. Bekanntlich wurde hier eine eigene Kom mission für diefett Zweck eingesetzt

-Jubelfeier fährt ab vom Wiener Westbahnhofe am Montag, ! den 6. Juni l. I. (Absahrtsseite des Westbahnhofes), i Um 9 Uhr sammeln sich die 350 Pilger in der Kirche der „Unbefleckten Empfängnis' bei den ! Patres Lazaristen aus der Kaiserstraße, VII., zur j heiligen Pilgermesse, welche ' Seine Hochwürden ' Msgr. Kanonikus Anton Schösleutner, als Obmann des Immakulata-Komitees) nebst Ansprache und ; Erteilung des hl! Pilgersegens halten wird. Nachher erfolgt fogleich die Zusammenkunst auf der Ab fahrtsseite

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.03.1891
Physical description: 8
.) Religiöses Gebiet. Ueber das Sektenwesen in Rom und über haupt in Italien lesen wir in verschiedenen Blättern folgendes Referat: Während der Fastenzeit besonders geben sich die Protestanten in Rom alle Mühe, um Proselyteu zu werben. Wenn man Abends über die Strgße geht, wird man häufig von Leuten angesprochen und höflichst eingeladen, in die protestantische Kirche einzutreten. Der Eintritt ist frei, ^avoriisea! Gehen Sie nur hinein, bitte! Man erhält sogar einen Zettel, auf dem die wöchentlichen

. Man kann sagen, diese Sekte sei die einzige regelmäßig geordnete. Sie besitzt einen Moderator und circa 22 Pastoren oder Psarrer, auch Psarrschuleu und ein theologisches Institut. Außerdem Hausen im Lande die Methodiken, WeSleyaner, Bap tisten n. s. w., die besonders durch die Engländer unter stützt werden. Zwei Sekten werden besonders noch als Protestanten bezeichnet: die „Odiesa erisüava Udora' (Freie christliche Kirche) und die „Vkiess. Ubera ita- Nana' (Freie italienische Kirche). Es sind dies aber mehr

politische Protestanten, die im Jahre 1848 durch die politischen geheimen Secten geschaffen wurden. Nur EineS haben sie mit den Evangelischen gemein, sie lesen die Bibel, halten Conferenzen und zeigten sich als echte Feinde des Vatikans. Bei diesen zwei Secten wird Jeder aufgenommen, wenn er nur nicht katholisch gesinnt ist. Der abgefallene Priester und OrdenSgeist- liche Gavazzi war einer der Hanptsührer dieser Kirchen, die im Ganzen nach einer offiziellen Statistik vor einigen Jahren in Italien

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Dolomiten
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Page 3 of 8
Date: 11.02.1929
Physical description: 8
theoretisch gelöst, der Zustand der Spannung zwischen dem Vatikan und dem Königreich Italien hat, wie Kardinalstaats sekretär Easparri sich ausdrückte, hiemit auf gehört. Die praktische Durchführung der neuen Ordnung wird manche Probleme ent stehen lassen, die bei einer so gründlichen Aenderung jahrzehntelang eingelebter Ver hältnisse unvermeidlich sind. Die katholische Christenheit hat volles Vertrauen in die kommende Entwicklung, denn sie weih, das; Gott mit seiner Kirche ist bis ans Ende der Zeiten

bloß aus dem Kreis der italienischen Kardinäle gewählt wird. Beim nächsten Konsistorium wird man sehen, ob Pius XI. die Gefahr erkennt, die der Kirche drohen würde, wenn sie fortan als Instrument des faschistischen Imperialismus gelten mühte.' Da die französischen Katholiken ihren Natio nalismus mehr Lbersvannen als die anderen französischen Nationalisten, so scheinen auch die konservativ-katholischen Blätter von einer gewissen Unruhe und einem Unbehagen er faßt zu sein, aber diese verbergen

als die „älteste Tochter der Kirche' genoß, die es aber durch den „bornierten Antiklerikalis mus' seiner Radikalsozialisten verloren habe. „Es ist', schreibt das Blatt, „nicht verwunderlich, daß das Ausland Frankreichs Fehler ausbeutet. Gewiß wird der Heilige Stuhl darauf halten, Proben ^ gewahrten Unab hängigkeit und seiner wicdergewonnencn Souve ränität zu geben, doch wird Musiolini zu seinem eigenen und zum Vorteil seines Landes darauf pochen können, dah er den Einfluh der Kirche gefestigt habe.' Schweiz

Genf. 11. Februar. Das „Journal de Eeneve' schreibt: „Die Beseitigung der sogenannten „römischen Frage' befreit Italien von einem Problem, durch das cs immer gehemmt wurde. Das Papst tum erglänzt neuerlich in gesteigerter mora lischer Macht.' Angarn Budapest. 11. Februar. Die gesamte Presse bringt in größter Auf machung die Aiitteilungcn über die Beilegung des Konfliktes zwischen Staat und Kirche in Italien und begrüßt mit fre»diaen Worten dieses Ereignis. Polen Warschau, 11. Februar. „Ihtricr

Warszavsky' schreibt, daß die Zecten zu Ende sind wo fremde Mächte den Sire« zwischen Kirche und Staat in Italien für ihre Zwecke a-usmitzen konnten, zumeist zum Schaden des italienischen Staates. Holland und Norwegen Haag, 11. Februar. Die holländische Prcsie nennt Musiolini den größten lebenden Staatsmann, denn es gelang ihm die Lösung eines unlösbar geglaubten Pro blems. Die norwegische Prcsie schreibt, die Be seitigung der römischen Frage sei ein Ruhm des Faschismus. Ver. Staaken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 28.07.1923
Physical description: 10
einmal ein energisches Lorgeix'n gegen die Hundepiage. Hoffentlich ist es erst der Beginn. b Gefchäftstag des Deutschen General- Konsulats Mailand in Bozen. Am Montag, den 30. Juli, wird wieder ein Vertreter des deutsä>en GeneraKonsulats Mailand in Bo zen weilen und im Evangelischen Pfarrhaus (Erdge-schoM m Gries von 9—12 und 2—5 Uhr Pässe (für Reichsdeutsche) und Visa sfür Nichtreiä^deuHche) ausfertigen und Aus. künfte erteilen. b Dank des Italienischen Roten Kreuzes. Oer Zweigverem >.-s Italienischen Roten Kreuzes

nachm. Konzert der Grieser Kurkapelle. KI' m Ueberzcugcn Sie sich! Player Schwiher, Papierhandlung. Rennweg. »isl a-vis Gymnasium. Neues Lager. ZteuhersH koükurreni?ose Preise. 45711^ ! m ZNaiserhof täglich abends Garieri-I ' konzert. den die Rufe „Der Heilige! Der Heilige!' und „Zum Bahnhof!' Der Bahnhof, als Verbindung zur übrigen Welt, sollte be schützt werden. Und als dann die Kirche ge- össnet wurde, strömten die Massen hinein und beteten vor der Statue des Heiligen um Abwehr des Verhängnisses

man bald eine Abweichung des Llwastromes gegen den Monte Santo zu. Etwas beruhigt, mit Hoffnung im Her zen, zogen die ProzeMonsteilmchmer heim wärts. Für die Bevölkerung der an dieser Seite des Fußes des Aetna gelegenen Orte folg ten Stunden und Tage bangen Harrens: die Kirche wurde nicht leer von Andächti gen. Der Erzbischos war eingetroffen und brachte tägliäi rine Messe sür den Schutz von Linguaglossa dar. Die Lava strömte ununterbrochen und unaufhaltsam weiter gegen den Monte Santo

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 14.02.1929
Physical description: 8
' mit dem Fürstbischof Non Trento M« « »7«?>l!«I» « »M«! fM« Der „Brennero' veröffentlicht in seiner heu tigen Ausgabe «in Interview mit dem Fürst bischof von Trento, Möns. Cndrlcci, das wir im folgenden auszugsweise wiedergeben: „DK Lösung des peinlichen Zwistes zwischen der Kirche und dem Staate ist das wichtigste Ereignis der zeitgenössischen Geschichte und hat nicht nur alle Börger, italienischer Nationali« tat, sondern man kann sagen, die ganze katho lische Welt gerührt. Nie wohl haben die Katholiken von Trento

, die gegen die christliche Liebe- sind. Die Versöhnung des Heiligen Stuhles mit dem italienischen Staate, welcher der Kirche die, Freiheit und Unabhängigkeit auch allen übrigen Staaten gegenüber garantiert, welche Freiheit auch vom Gewissen und dem Gerech tigkeitssinn des italienischen Volkes getragen wird, gestaltet den italienischen Staat von selbst de jure und de facto zu einer großen katholi schen Nation und deshalb, eröffnen sich für ihn neue Perspektiven auf die ganze katholische Welt. Die herbeigesehnte

und Mn vollzogene Ver söhnung ist ein klarer Beweis dafür, daß die »u Ihrer Hintertreibung von dunklen unterirdi schen Wühlern geschaffenen Hindernisse effektiv «licht bestanden. Man dachte nicht, ober wollte kicht daran denken, daß die temporäre Gewalt tes Heiligen Stuhles nur «ine nebensächliche , Sache war. während der Kern der Frage die Garantie der Freiheit und der Unabhängigkeit der Kirche in der Erfüllung ihrer Funktionen war. Es hätte von jeher genügt, wenn sich «!n von Vorurteilen freier Staatsmann

und inspirierteste Prinzip des kanonischen Rechtes gewertet werden kann. > Dieses Konkordat macht Italien allen Katho liken der ganzen Welt gegenüber alle Ehre und stellt es in die Reihe der tatsächlich katholischen Nationen. Man kann ruhig behaupten, daß das Konkordat das Trab der liberalen Ideolo gien auf kirchenpolitischem Gebiete ist. welche die Kirche soweit erniedrigt hatten, daß sie ihr sogar das Recht eine Körperschaft Föttlicher Einrichtung zu sein und das Stäatsburgerrecht verweigerten

. Von diesem Standpunkt aus ist seder Katho lik über die Lösung des Problemes hochbefrie digt, da sie die gèeignedste Form für das Ge deihen der katholischen Kirche und für Italien son^e für dessen glorreiches Königshaus bedeu tet, dessen Weisheit sich neuerdings in der Be endigung dieses Jahrzehnte langen Streites er wiesen hat. Das Weltereignis d-»» Berlin, 13. Februar. Die „Germania' führt unter der Ueber- schrift „Das Weltereignis der Christenheit' aus: „Mit der Unterzeichnung der Verträge zwisckien dem Vatikan

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Dolomiten
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Page 7 of 16
Date: 10.07.1937
Physical description: 16
über ihren Zustand, wenn sie ihn erkennen, und mit dem Manne im Evange lium beten: „Herr, hilf meinem Unglauben!' Denn ihr Glaube steht dem Unglauben schon bedenklich nah«. Andere kommen dann und wann zur Ein sicht, sie werden von der Gnade berührt und aufgerüttelt und raffen sich auf, aber es hält nicht vor. Langsam gleiten sie wieder in ein stark zersplittert. Etwa die Halste der Ein wohner des Landes sind Angehörige der fer- bifch-orthodoxen Kirche. Von der anderen Hälfte sind etwa drei Fünftel Katholiken

, ein Fünftel Mohammedaner und «in Fünftel Angehörige anderer Religionsgemeinschaften. Man behauptete, daß die katholische Kirche durch das Konkordat in materieller und geist licher Hinsicht Vorteile erhalten habe, die ihre Stellung gegenüber anüeren Konfessionen unverhältnismäßig stärken. Auch die serbisch-orthodoxe Kirche begann einen Feldzug gegen das Konkordat mtt der Begründung, daß die Verfassung ihr bei weitem nicht so viel Rechte und Privilegien gewähre wie das Konkordat der katholischen Kirche

. Dadurch werde der Grundsatz der Gleichberechtigung der Religionen in Süd- slawien durchbrochen, was die serbisch-ortho doxe Kirche niemals hinnehmen könne. Der Heilige Synod, die oberst« Instanz der ser bischen Kirche, beschloß eine Resolution, in der er dieselben Vorrechte fordert, wie sie der katholischen Kirche im Konkordat gewährt wurden. Abhandlungen, Broschüren und Pamphlete wurden in dieser Frage ver öffentlicht und so eine Stimmung der religiö sen Unduldsamkeit im Lande hervorgerufen

der Religionen müsse auftechterhalten bleiben wegen des Friedens im Lande, wegen feiner Zukimst und wegen seiner Existenz überhaupt. Diese Erklärungen des MinisterpräfDenten und Verhandlungen, die von der Regierung mit der serbischen Kirche geführt wurden, haben eine gewisse Beruhigung geschaffen. Der serbischen Kirche wurde die Zusicherung gegeben, daß sie und alle anderen Religions gemeinschaften in Südflawien. falls die katho lische Kirche durch das Korkordat gewisse Privilegien erhalten

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 02.02.1922
Physical description: 12
6m % Nr. 8 fach« Ärone trägt. Aber an den Thwn selbst kann er nicht heran: dem ist es verheißen, unüberwindlicher zu fein als der Tod. Hier liegt der tot« Vater der Christenheit Im Rie- serüwm von St. Peter. Doch nicht allein. In der weiten Kirche gibt es kaum ein« Nische mehr, wo nicht ein Papst der Auferstehung entgegenharrt, angesangen von der großarti gen Grabkapelle des hl. Petrus» bis zum ein fachen Steinsarg Pius X. in den Grotten der Peterskirche, wo eine Papstgruft an die ande

essen zu schauen, der erst diesen'Sommer noch, Ihnen in den vatikanischen Gärten eine hl. Messe gelesen: Mütter heben ohne Furcht vor dem Gedränge, ihr kleines Kind über die Köpfe aller, um ihm denjenigen zu zeigen, der für die hungernden Kinder soviel getan. Selbst Invalide kann man sehen,, um den Friedensfürsten zu huldigen, der soviel« Kriegsgefangene aus der Gefangenschaft be stell hat. Gar mancher Besucher begibt sich, bevor er durch eine aüdere Tür die Kirche verläßt, zum Altar

Roms. Nach der Wahl wurde er, falls er noch nicht Bischof war, von den Nachdar- bischöfen geweiht. Leider nur zu oft wurde aber so die Papstwahl zum Gegenstand von -Parteikämpfen und suchte jede Partei den ihr genehmen Kandidaten auf den päpstlichen Stuhl zu bringen. Auf diese Weise kam auch manch Unwürdiger an die Spitze der Kirche. Diesem Uebelstarü: suchten die, deutschen Kö nige uitb Kaiser zu begegnen, indem sie be stimmten, daß eine vom römischen Volke vorgenommen« Papstwahl erst dann endgül

tig sein soll«, wenn dieselbe vom deutschen König oder Kaiser bestätigt sei. Diese Be stätigung durch die deutschen Herrscher war gegenüber den zuvor vom römischen Volke allein vollzogenen Parteiwahlen eine Wohl- 1 tat, barg aber gleichzeitig die Gefahr in sich, daß die weltNche Macht sich zu sehr in di« Papstwahl einmische und so die Freiheit der Kirche in dieser für sie so wichtigen Angele genheit bedrohe. Damm hat Papst Niko laus II. im Jahre 1059 bestimmt, daß in Zu kunft nur mehr

Zu gänge zum Vatikan werden abgesperrt, die wenigen, die offen bleiben, fortab streng überwacht. Am Tage, der für den Anfang des Kon klaves festgesetzt ist, begeben sich die Kardi nale in feierlichen: Zuge nach dem Wahl raume, geleitet vom dem Fürsten Chigi-Al- bani, in bef}eit Familie das hohe Amt eines Marschalls der römischen Kirche und Hüters des Konklave erblich ist. Das päpstlicheSchrei- ben, durch das Papst Gregor XV. die ge genwärtig gültigen Vorschriften für das Konklave erließ

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Dolomiten
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Page 1 of 8
Date: 22.05.1929
Physical description: 8
eine schismatische Bewegung ins Werk zu setzen, haben sich nicht bewahrheitet. Vergleichende Statistiken aus den ersten zehn Jahren des Bestehens Südslawiens zeigen, das; gerade das Gegenteil eingetreten ist. Die katholische Kirche ist in dem neuen Staat sicht lich erstarkt und breitet sich unter der Bevöl kerung. einschließlich der schismatischen Serben, ständig aus. Einige wenige Katholiken hat die schismatische Kirche gewonnen, aber nur in folge von Mischehen. In Serbien finden die katholischen Schwestern

: 46.000; Taufen im Jahre 1019: 73; 1928: 652; katholische Trau, ungcn 1019: 63: 1928 360. Ein gleicher Fortschritt zeigt sich in der ge samten Erzdiözese. Auch die Eröffnung mehre rer Klöster durch die Franziskaner gkbt Zeug nis von dem Fortschritt der katholischen Kirche in Serbien. Die Serben sind von Natur ein frommes Volk: die schismatische Kirche scheint unfähig, ihren Klaubensdurst zu befriedigen. Der religiöse Kult und Gottesdienst der katho lischen Kirche macht einen tiefen Eindruck

auf sie. Sie sind häufige, oft regelmästige Gäste der katholischen Gotteshäuser. Die alten Vor urteile, die ihnen aus volitischen Gründen cin- gegeben wurden, schwinden allmählich, umso mehr, da sie sehen, dast die katholische Kirche ihren nationalen Zielen und Bestrebungen durchaus nicht feindlich geaenüberstehr. Die Slowenen sind es vor allem, die dazu beitragen, die Serben für die katholische Kirche zu ge winnen. und zwar durch ihr Apostolat der Heiligen Cyrill und Methodius, die als Apostel der Serben auch Heilige

der schismarischen Kirche sind. Dieser Einflust der katholischen Kirche zeigt sich selbst in den obersten Kreisen der Regie rung. König Alexander ist den Katholiken über- I aus freundlich gesinnt; es wird in den kirch lichen Angelegenheiten kein Gesetz erlasien, ohne vorherige Beratung mit dem Episkopat. Zum grasten Teil ist dieser Forschritt dem Wirken des gegenwärtigen päpstlichen Nun tius. Msgr. Ermenegildo Pellegrinetti, zu danken. Mit Ungeduld wird die Abschliestun« des Konkordates erwartet. Auherdem hofft

man, dast infolge des nun endgiltig gesicherten Freundschaftsbündnisies zwischen Südflawien und Bulgarien der Fortschritt der katholischen Kirche sich auch auf dieses Land erstrecken wird. ZuNmüMmm MiMittetAJottr zum ersten Mal und mit großer Feierlichkeit -en Vatikan. Rom, 22. Mai. Gelegentlich des Fronleichnamsfestes wird Papst Plus XI., wie vom Slaalssekrelariale des Heiligen Stuhles amtlich verkautbart wird, zum ersten INat den Vatikan verlassen. Er wird an der Aronleichnamsprozession teilnehmen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.02.1931
Physical description: 8
an alle jene, die ihn mit Wen Namen «Vater' nennen, an die Väter und Söhne, an die kirchenfiirkten, an die Patriarchen. Erzbischöfe und Bischöfe. Kardi näle und Prälaten, an die Chrisiglnubigeu und m die Missionäre, die er tapfere Soldaten der Kirche nennt und auffordert, trotz allen Unge maches und aller Widerwärtigkeiten auszuhal ten. an die Ungläubigen und Abtrünnigen, für me er täglich bete und Opfer bringe, aus «ih ihnen die Erleuchtung käme; an die Regierungen, auf daß sie zum Wohle der Kölker regierten

, mit dem das erhabene Oberhaupt der römischen Kirche als Hirt zu allen Gläubigen aller Län der seine Stimme schicken kann. Schnell und unsichtbar wie der Gedanke, nimmt die Well« des Works die Welle des Gei stes auf, der sich mit der Kraft und der Wärme der Wahrheit verbreitet. 5 Der klein« Kirchenstaat des Papstes wird sich heute iu direkte Verbindung setzen sowohl mit den großen Zentren unserer arbeitsamen und geplagten Ziviltät als auch mit den fernsten und bescheidensten Provinzen des Christentums

, wo die Legionär« der evangelischen Wahrheit den täglichen harten Kampf des Glaubens kämpfen. Die Stimme des Radio, die den Schiffbrüchi gen als Hilfruf dient und den Menschen der gri Re H« vie Wien» im Februar. Vor einigen Tagen fanden ln Klagenfurt die Gemeindewahlen statt. Ein Ereignis, das an und für sich keine.allzugroß« Bedeutung hätte, wenn nicht diese Volksbefragung wieder deutlich erwiesen hätte, welch« Rolle die Hitlerbewegung in Oesterreich zu spielen beginnt. Die Nationalsozialisten

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 30.10.1911
Physical description: 8
: ganzjährig L 1K0; mit Postversendung im Inland vierteljahrig X 2 50, halbjährig T 5'—, ganzjährig L 10'—. Für Deutschland ganzjäh rig k 13'—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig L 16'—. Einzelne Nummer 12 d. Die Abnahme de« Ktattes, solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt, gilt als AbonnementsverpÄichtnug. Nr. 87 Bozen, Montag, 30. Oktober 1911 Ii. Jahrgang. Die katholische Kirche und der italienisch-türkische Krieg. Kaum hatte Italien die Kriegserklärung

einem überraschend. Man besah sich die Zeitung, die solche Nachrichten verzeichnete — richtig, es war eine liberale. Wer sich ferner die Muse nahm und aufmerksam die Spalten der liberalen Blätter verfolgte, der fand, daß ebeu dieselbe Notiz fast wortgetreu und gleich, zeitig in allen kirchenfeindlichen Zeitungen wieder kehrte. Das war ausfällig. Denn einerseits sagte jedem fein eigenes Gewissen, daß das Unternehmen Italiens ein ungerechtes sei; die katholische Kirche könnte aber nie etwas billigen und gutheißen

sein. Diese Gefahr — und sie ist wahrlich furchtbar und dräuend genug — drohte der Kirche von der einen Seite. Und die Gefahr auf der anderen Seite ist kaum geringer einzuschätzen. Erklärt der Hl. Stuhl, daß er den Raubzug Italiens mißbillige, dann verscherzt er sich die Sympathien der Italiener, und geschickte Hände werden es nicht verabsäumen, dafür zu sorgen, daß die Flammen des Hasses eines heiß blütigen, in Aufregung versetzten Volkes gegen den Felsen Petri emporzüngeln. Durch dieses klug an gelegte Manöver

war also für die Kirche eine sehr ernste Lage geschaffen worden. Wer denkt hiebei nicht an die Pharisäer der Bibel und an deren kritische Frage an den Heiland der Welt: „Ist es erlaubt, dem Kaiser Zins zu geben?' Wir ersehen hieraus, wie klug und wie geschickt diekirchenfeindlichenZeitungen diemomentane Lage gegen den Hl. Stuhl auszubeuten wissen. Wenn es auf die Klugheit ankäme, wahrlich, die Kirche Gottes würde hiebei mit der Welt den Kürzeren ziehen. Man braucht nur zu beachten, wie er bärmlich

natürlich freudig erregt werden über diese „kriegsfreundliche' Haltung des Vatikans. Ein nachträgliches Dementi seitens der obersten kirchlichen Behörde würde zwar den Nach denklichen befriedigen, aber den in die beste Hoffnung versetzten Italiener natürlich gewaltig enttäuschen, So hat die kirchenfeindliche Presse meisterhaft dafür geforgt, daß der Kirche auf jeden Fall Schaden er wachse. Die katholischen Redaktionen aber ließen diese gefährlichen Zeitungsenten ungehindert herum flattern

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