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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 19.03.1904
Physical description: 10
zu erklären. Man sieht hiebei, zu welchen Maßnahmen der bloße Gegensatz zum UltramontaniSmus führt. Die Un duldsamkeit geht so weit> daß man weder katho lische noch ausgesprochen evangelische Verbindungen dulden will — eine Ausnahme sollen offenbar nur die akademischen Ortsgruppen des evangelischen Bundes machen. Dadurch aber, daß man die kirch liche Gleichgültigkeit pflegt, schadet man dem Ultra montaniSmus nicht, damit schädigt man die evange lische Kirche.' Juden als Unruhestifter. In Griechenland

. Mit Hilfe des Hausknechtes und der Gäste setzte man endlich die „Helden' vor die Türe. Die Schlagenden droh ten ferner jenen Wirten mit dem Boykott, welche den „Sugambrern', sei es mit oder ohne Couleur, Speise und Trank verabreichten. Den Professoren drohte man mit dem Auszuge aus Jena. An die Regierungen aller acht thüringischen Staaten wurde ein Protest dagegen gerichtet, daß an der „rein evangelischen' Universität eine katholische Verbindung geduldet werde. Es wurde natürlich eine Studenten

schädigendes Mittel hält, daß sich farben tragende konfessionelle Verbindungen auf deutschen Universitäten bilden.' Zu diesen schändlichen Bru talitäten der „freisinnigen' Studentenschaft von lle« öffentliche« Lokale«, sowie in dsi Jena bemerkt sogar die den Katholiken bitter feind lich gesinnte „Evangelische Kirchenzeitung' (Nr. 11): „Diese Wendung hat die Bewegung,^wie der Bericht des offiziösen Organs des evangelischen Bundes zeigt, durch das Eingreifen zweier Mitglieder des evangelischen Bundes

, des Grafen Hoensbroech und des Redakteurs des genannten Blattes, Schin - dowski, genommen. Geradezu komisch muß eS nun wirken, wenn in der „Deutschen evangelischen Korrespondenz' hervorgehoben wird, daß die Uni versität Jena „stiftungsgemäß rein lutherisch' ist, denn dieser Charakter ist seit mehr als einem Jahr hundert in der Besetzung der Professuren mißachtet worden. Merkwürdig, daß man sich jetzt seiner er innert, um. jede Betonung des Konfessionellen, also auch des Lutherischen, sür ein Uebel

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 07.12.1927
Physical description: 12
Sinne und gewissen Ausnahmebestimmungen gegen die katholische Kirche ist in der Schweiz das Kirchen- und Kultuswesen den Kantonen verblieben, die eine unterschiedliche Ordnung aufweisen, der Hauptsache nach aber das System der Lan deskirchen beibehalten haben. Der erste Versuch einer Trennung von Kirche und Staat im Kanton Neuenbürg, der in der Volksabstimmung vom 20. Jänner 1907 scheiterte, ging von frcikirchlichen Kreisen aus, die sich gegen die Unterstützung der Landes kirchen durch den Staat

wandten. Die zwei weiteren Trennungen in Genf und Basel- Stadt entsprangen der modernen Bcvök- kerungsvermischung und dem Verlangen der römisch-katholischen Kirche auf Beseitigung der bevorrechteten finanziellen Stellung der Landeskirchen. Rach dem Trennungsgesetze vom 1. Jänner 1909 verblieben in Genf die Kultgebäude den sie gebrauchenden Kirchen, die Vereine des Privatrechtes wurden. In teressant ist die Besttinmung, daß, wenn einer der beiden katholischen (d. h. römisch- oder altkatholischen) Kulte

in einer Gemeinde- kirche nicht mehr regelmäßig gefeiert wird, diese mit dem Pfarrgebäude dem andern Kult übergeben wird. Dagegen blieb die refor mierte theologische Fakultät an der Univer sität bestehen. Die Neuordnung in Basel, die keine eigentliche Trennung von Kirche und Staat bildet, trat am 1. 2lpril 1911 In Kraft. Darnach blieben die reformierte und alt- kaholische Kirche öffentlich-rechtliche Korpora tionen, während sich die anderen Religions gemeinschaften mit der Unterstellung unter das Privatrecht

begnügen mußten: alle er hielten das Recht, mit Genehmigung des Staates Kultussteuern von ihren Angehöri- gen zu erheben. Während die reformierte Kirche das in der Reformation vom Staate übernoinmenc Kirchen- und Schulgut zu freiem Eigentum erhielt, wurden den drei anderen Raligionsgemcinschaften einmalige Abfindungssummen ausbczahlt, dazu der altkatholischen Kirche das von ihr bisher be nutzte Gotteshaus zu Eigentum übergeben, während die römisch-katholische Kirche ein höchstpersönliches

„Nutzungsrecht zu Kultus- zwccken' an der Klarakirche erhielt. Die re- formiette theologische Fakultät an der Uni versität dagegen wird weiter aus Staats mitteln erhalten mit der Begründung, daß ihre Aufgabe wie In Genf über die Heran bildung der Geistlichen hinaus in der Pflege der Religionswissenschaft liege. Anfangs November hat auch der zürcheri sche Kantonsrat einen kommunistischen An trag auf Trennung von Kirche und Staat mit allen bürgerlichen Stimmen u. bei Enthaltung der sozialistischen

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Dolomiten
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Page 2 of 7
Date: 28.06.1927
Physical description: 7
Ak WWk MMlUillll Nachdem vor längerer Zeit eine der bedeu tendsten Persönlichkeiten der tschechoslowa kischen Nationalkirche, Zahradnik-Brodsky. starb, verschied dieser Tage der Hauptgrün- der und erste Patriarch dieser Kirche: Doktor Farsky. Beide starben an Zungenkrebs. Die Entstehung der tschechoslowakischen National- kirche ist ein lehrreiches und bis zu einem gewissen Grad auch interessantes Beispiel, wie sinnlos heute eine „Reformation' im Sinne einer gewaltsamen Trennung

von der katholischen Kirche und Gründung einer neuen Kirche ist. Die tschechoslowakische Nationalkirchc entsprang keinem religiösen Bedürfnis. Der Staat, der sich aus politischen und anderen Gründen von der katholischen Kirche lossagte und sich durch eine radikale Trennung frei zu machen versuchte, begün stigte die Entwicklung einer „Kirche', die eine Art National- oder Staatskirche werden sollte. Die Zeit nach dem Umsturz mar für ein solches Unternehmen sehr günstig, denn der tschechische Nationalismus

, der in Hus seinen Vorkämpfer sieht, erreichte in den Umsturz- jahren seinen Höhepunkt. Eine Gruppe von tschechischen katholischen Priestern, deren Führer Dr. Farsky war, glaubte die be drängte Lage der katholischen Kirche zur Er reichung aller möglichen Vorteile ausnützen zu können, indem sie sich auf gewisse Kon zessionen Roins an das tschechische Volk in der Zeit ihrer Bekehrung vom Heidentume beriefen. Diese Vorteile bestanden im wesent lichen in einer Lockerung der geistlichen Disziplin

. Während sich ein großer Teil der tschechi schen Priesterschaft bald von der Aussichts losigkeit solcher Bestrebungen überzeugte, führte Dr. Farsky den Bruch mit der Kirche herbei und gründete die tschechoslowakische Nationalkirche. Er wird von seinen Anhän gern als Reformator im Sinne Hus' geschil dert. „Ceske slovo', das Organ einer Partei, die der neuen Kirche besonders Förderung angedeihen ließ, sagt dazu: „Das Wort Re formator bedeutet bei uns Tschechen den höchsten Rang und die höchste Auszeichnung

, die den Eintritt in den Kreis jener eröffnet, die den Ruhm unserer Geschichte und die Grundlagen unserer Zukunft schufen.' Die Tschechen verstehen also unter Reformator einen Politiker und Nationalisten. Es ist Tatsache, daß auch der „Reformator' Hus kein Religionssystcm. keine kirchliche Lehre, wie etwa Luther, geschaffen und hinterlassen hat. Das ist auch so mit Dr. Farsky, der sich bald nach der Gründung der tschechoslowa kischen Nationalkirchc in der Notlage sah, für die neue Kirche eine Art Theologie

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 29.11.1871
Physical description: 8
sogen Hai; aber «S gibt umgekehrt kein Gebiet, d'S aus schließlich dem Staate anheimfiele und eventuell der Kirche. Schon hieraus folgt, daß eine Einheit deS Regiments, «in Ausschluß der Doppelregierung in den Staaten, von denen ich vorhin gesprochen habe, nur denkbar ist in der einfachen Unterwerfung der weltlichen Regierung unter die kirchliche. Gewiß ist nichts natürlicher, als daß der Staat und feine Regierung sich diesen Schlußfolgerungen nicht einfach unterwerfen: ein solches Verhalten

, mit der weltlichen Gewall. die Autorität der Kirche. Er zwingt den neugebornen S'aatS- bürger in ein religiöses Bekenntniß hinein, er zwingt mit feiner Gewalt das Kind zur Theilnahme an den religiösen Uebungen. Aon der Wiege bis zum Grabe macht er den Staatsangehörigen begreiflich, daß die Autorität der Kirche zu achten und zu ehren ist. Dem entgegen vindizirt sich die Kirche da« Gebiet deS Staates und ganz om« die Oberhoheit über den Staat. (Olio I im Centrum.) Kirch- licherseitS ist dieses so oft

, so aufrichtig und so laut aus gesprochen worden, daß man kein Bedenken tragen kann, eö nachzusagen. Und nun bekämpft die Kirche mit ihren Organen den Staat, >o oft sie nicht mit ihm einverstan den ist., und zwar unter Anwendung deS AuSsprucheS, daß seine Gesetzgebung mit dem göttlichen Gesetze in Wi derspruch stehe, daß eö GotteS Gebet sei. den schlechten Gesetzen des Staates den Gehorsam zu verweigern, und baß eö religiöse Pflicht sei, Gott mehr zu gehorchen als ' den Menschen, daß aber selbstverständlich

die Kirche eS sei, welche zu bestimmen habe, was Gott befiehlt, was nicht. (Hört! Hört! im Centrum. — Sehr gut! links.) Wüide der Staat daS anerkennen, er läge bald mit gebundenen Händen zu den Füßen der Kirche. Der Staat bat eö nie gewollt, er Hai sich zu wehren versucht, aber scin Schwert war stumpf und fein Feuer brannte nicht. Was ist begreiflicher, ich wiederhole eS, als neue Anstren gungen des Staates zum Schutze seiner Stellung? Wie aber soll m.in diese Anstrengungen in's Werk setzen

, in welcher Nich ung soll man sich bemühen, gegen die beste henden Verhältnisse Abhilfe zu schaffen? Auch den, Siaate muß seine Freiheit werden. ES ist undenkbar, ! >^ß der Staat der Kirche alv Schemel ^ie»^e zu ihrer Erhebung über Gesetz und Recht. ES ist undenk bar, daß der ^Ltaat daS Vollzugsorgan derjenigen Kirche sei, die sich vollständig unabhängig von ihm gestellt hat. Es ist undenkbar, daß der Staat auf seinem Gebiete der Kirche als solcher ein Wort mitzusprechen gestatte. Er muß sein Gebiet abgränzen

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Brixener Chronik
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Page 9 of 10
Date: 13.12.1898
Physical description: 10
- und WD^ iDie eißeytliche DecoratioÄ^ welche sichÄuf O^a^ze(-NiM^WMk,-?^W'M-MWckmsche» Mlitz' ließ sie'dann nach WMWZ erwetern und die Einrichtung der Kirche Altiue Kanzel u. s. w., nach romänischem Stile Herrichten. .Damm musste...man eben ptzt dem Rechnung trffgey, und ^so wusd^aMMi Becoratwn 'im' obefl schmücken' bk'lHrchs'AWWM-Gewüchs-, reichen Eckverzieicungen und Bilderumrahmungen - ,mt feinem, WHaftem Colorit. Wertvoll und schön mach«: die Kirche die Bilder. Herr Meister Wrk. hat macht

. Im Schiff der Kirche sind- vi?r großeVruppenbilöer, drei am Plafond und eines' unter^ der^,Empore. ^ ^iese Bilder MiHW sich (äus ' düM schöne Gruppierung, edle AnffäMnA und reine Ms-' siihrung; sie zeigen den. Meister MMWÜW-Md, Handhabung der Farben^ erste stellt die Geburt Ehristi dar, eiri GrüppeyW von 13 Personen, - Die ganze Composttioiy Wd Aus führung'dieses Bildes ist tadellos, -die Figttren so lebhaft, ausdrucksvoll, ' so^ edel »chd vuf dM Md hingezögen, dass WN sich dasselbe HM genug ansehen

,' geslknd und krank, lebenslustig und lebensmüde. WeiteU' sind im Äanghaus der; Kirche In den Zwickels wo die Säulen zusammenlaufen ..(die Kirche.ist näm lich dMMMj^jeHÄ^HyWlder, welche die PatroM >.fW verschiedUe MMd« ünd Anliegen der Gemeinde vorstellen, nämlich: der hl. Flo rian und , SebWän?^ ElisabeH und UrWö^ Bmehict DaM^np^ und. Antouius» Johannes, von N?pömükund Jsidvr.. Mit dleskn. BruMldern 'stimmen auch Werein die'B-lder a« MMaSgemälden, Welche Herr Pfarrer Mutz iv70-Mu der JunSbMcker

Glasmalerei' anfertigen ! l^eß^ Me stellen-där^ Schutzengel URd^MthbiMa^Hsrz Jesn^ nnh Maria/ ÄloisiuS üyd Annä^ Dtt Gesammteindruck der Kirche ist ein überüüö tbohlthtte;ider und ech- fteulich.r. Man muss bedcüeen, dass man nur über geunge^ Geldsniltel verfüM koniüs, ferners. dass der Bau der Kirche selbst bedeutende Schwierigksiie» machte:? Die Kirche war ursprüng lich gothisch. Wer Much 'iind zu klein, ^arnm wurden die MppeNchK.W geschkageo.' renz der Stile. Recht!Hut. nehmen sich MMtäre

Josef BewhäM 'von'dW das ganze Unternehmen ausgieng, der-die^kösien' der^Decoration - äus^sich 'nahck uM .selbst eine. bedeMnde) Summe -Geldes Mzu' yerW^ - dör' ferner alle Zeit und Mühe der Decoration opferte und den größten Theil dfs Tages in der Kirche bei den Arbeitern zubrachte, damit nichts übereilt würde und nichts unterlafssn bliebe, W sich den -vollsten Dank« seiner Gemeinde verdient. Ehre und AnerkenNtAg fernerZ den - Herren Buchauer undJohann Kürle, deren NämenverdienSnam Bogen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.03.1874
Physical description: 6
. (Heiterkeit link«.) Die staatliche Fürsorge trit^ mitten in die Kirche' hinein. Der Kultusminister vertritt selbst die Stelle 'Sk»!.. . ^ . (Heiterkeit links) und da wird e« darin heißen: heil' Patriarch Stremahr erhöre uns, heilige Mutter^ ^ Barbara Ubrhk bitte für uns (Heiterkeit) und heil! Fürst AuerSperg verschone uns. (Anhaltende Hei-'- terkeit.) ... . -»???? j Präsident: Ich muß den Herrn Redner 'erin-! nern, daß es mir kaum würdig erscheint, in dieser!-»'' Weise zu sprechen und muß bitten

, nicht .zu ver.! o'.» gesfen, daß wir uns heute in der Berathuna der! Gesetzentwürfe über die Beiträge zu ReligionSfondS ^ befinden. , i Abg. v. Pflügl (forfahrend): Warum nimmt mau der Kirche das Recht, ihr Vermögen zu ver-' ^°' walten? Ist sie minderjährig? ,, Ist,,sie eine Der- brecherin oder, verschwendet sie ihr Vermögen? Hat! °'.^' die Kirche mit ihrem Vermögen jemals Mißbrauch',^' getrieben? (Rufe: ja! ja! links.) Die Kirche hat ein Recht, ihr Vermögen zu verwalten, weil sie! '''' weder

neh-! men, wenn ich sage: ..Ich trete die Religion mit ^ Füßen, wenn sie dem Urtheile von Juden, Prote- ^ stanten und Altkatholiken unterworfen wird. Ich habe selbst keine Ehre, wenn ich der Ehre meiner Reli-! gion nahetreten lasse. . , Abg. Frhr. v. Dipauli: Der ganze Cyklus der sogenannten konfessionellen Gesetze ist tie Kette, mit welcher die katholische Kirche in Oesterreich gefesselt werden soll, und die gegenwärtige Vorlage ist ein würdiges Glied in dieser Kette und vollkommen ge eignet

, die Tendenz aller dieser Gesetzesvorlagen, zu sammen zn kennzeichnen.' Wird durch daS frühere Gesetz, welches heute in dritter Lesung angenommen wurde, eine achtbare ganze Klasse von Staatsbür gern unter Polizeiaufsicht gestellt,, so wird in , dem vorliegenden Gesetze einfach zur Vermögenskonfiska tion der Kirche geschritten. 7 Hente hat man das Schlagwort der freien Kirche ini freien Staate durch das Wort „staatliche Omni- potenz' ersetzt und dieser will mau nickt nur die Freiheit ter Kirche

geübV wer den gegen die Kirche, die Regierung, gegen daS Verfassnngsrecht und gegen das geheiligte Freiheit«- '-.sZäi,! und Gewissensrecht des Einzelnen; Tyrannei, möge - sie von einer einzelnen Person oder von einer Majo- ^ ^ rität geübt werden, ist auch Revolutiou. (sehr gut! rechts.) Man hat auf die Objektivität der Regie rung hingewiesen. Wäre die Regierung objektiv vorgegangen, hätte sie die Kompetenz der verschie denen Vertretnngskörper im Reiche und alle Ver hältnisse geuügeud gewürdigt

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 30.10.1906
Physical description: 8
Jerusalempilger) sowie Landesgerichtsrat und Bezirksrichter von Kaltem usw. Auch Grüße von München, Feld kirch und Bozen trafen ein. Die Stadt Bozen behauptete hier einen Ehrenplatz, da 10 eifrige Pilgerinnen von dort erschienen. In der Tat, es brauchte keinen Pilger zu gereuen, auch ein Opfer an Zeit und Geld für diese Versammlung gebracht zu haben, abgesehen von allem andern, schon einzig und allein wegen der Pilgerpredigt. Man zog nämlich betend in die schöne Stifts kirche ein, wo die Pilger

Zündt von Neustift die Pilgermesse, wo bei der vorzügliche Chor von Neustift Musik und Gesang besorgte. — Nach dem Gottesdienste war Pilgermahl und Pilgerversammlung beim „Brücken wirt' in Neustift. So festlich das Stift die Pilger in der Kirche empfing, so gastfreundlich nahm es dieselben auch hier auf. Das einfache, gute und sehr billige Mahl ward gewürzt durch Ansprachen und Trinksprüche, vorzüglich auf den hochwürdigsten Herrn Prälaten, der selbst Je rusalempilger

Schützen bekommen für Nachschaffung der schmucken Paradeuniformen von der Stadt gemeinde einen Beitrag von Kr. 1250. — Die Ausstellungshalle wurde wieder für die nächsten vier Monate dem k. u. k. Militär als Exerzier platz gegen die bisherige Geldentschädiauna »er. mietet. — Die vom Laildesansichuß nicht ae. währte Luther.Sttaße- bei der evangelischen Kirch- erhalt im» dm Namen .Rich„d Wagner. Straße«. - Die elektnschk Drahiftilbah» auf dre Hungerburg verkehrt im Monat November von 9 Uhr früh bis 9 Uhr

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 26.07.1902
Physical description: 8
, stimmte in den Protest mit ein, erklärte wie Levidis diese Musik für unkirchlich und oontrs, eanonss. Der Gesang verstummte. Das ganze Publikum geriet in Schrecken und erhob sich, um zu sehen, was los sei. Levidis aber fuhr fort zu schreien: „Ich kann nicht Segreifen, warum der Primas der Kirche hier nicht eingreift I' Darauf wendete er sich an Methodius und rief: „Warum greift Ihr nicht ein? Wißt Ihr noch, was Euer Vorfahrer (Prokopius) gelitten hat?' Methodius antwortete nichts, sondern wendete bloß

Privateigentumsrechts verlangen. Ich füge das nur deshalb hinzu, um nicht desavouiert zu werden und nachträglich hören zu müssen, Herr Stephan R. v. Falser hat eigentlich etwas anderes gewollt. Im Bezirk Sillian z. B. ist man be züglich der Teilwälder großenteils anderer An sicht als im Bezirk Lienz, wie überall, wo die interviewt, ob in der Kirche je Instrumente einge führt gewesen seien, verneinte dies bezüglich der orientaüschen Kirche. Ee setzte hinzu, bis ins 4. christliche Jahrhundert sangen alle in der Kirche

die Psalmen mit, unter Leitung eines Vorsängers (^«voväpx^?). Da aber unmusikalische Talente die Harmonie störten, wurde der Chor eingeführt und dieser später in einen rechten für die hohen Stimmen und einen linken für die tiefen geteilt. Instrumente wurden nicht ange wendet. Nur in den Vorübungen waren viele Stimmen. Eine solche Vorübung war gestern, nicht Kirchenmusik. Man sieht, der Herr Mesolora ist auch gegen polyhponen Gesang, aber nur in der Kirche. Befragt über den byzantinischen Kaiser

, antwortete er: „Um das Jahr 757 machte Konst. Kopronimos dem Frankenkönig Pipin eine Orgel zum Geschenk, die aber nur für den Königs- saal bestimmt war. Der König hingegen schenkte sie, man weiß nicht, warum, einer Kirche. Seit dem erst wurde die Orgel, gegen die Dekrete der Synoden, in allen lateinischen Kirchen eingeführt.' Den Interviewer wunderte es noch, daß die Orgel nie aus der Kirche entfernt worden sei. Mesolora antwortete: „Es scheint nirgends so was ge schehen zu sein. Allein ich habe Euch Hon

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.06.1869
Physical description: 6
der Kirchengefchichte, Exegese, Patrologie und Dogmatik, als eine der ersten Zierden der katholischen Wissenschaft, nicht nur in Deutschland, sondern weit über dessen Gränzen hinaus. Sein Grabmal, errichtet aus Beitragen fast aller deutschen Länder, nennt den durch Geist und Gemüth, Gelehr samkeit und sittliche Würde gleich großen Theologen: „Vertheidiger des Glaubens, Zierde der Wissevfchaf- ten, Trost der Kirche'; und da» mit vollem Rechte. Sin tirolischer LandSwann, der Generalsekretär des bevorstehende» Konzil

», Bischof Fehler ia Et. PZlten, zählt Min feiner Geschichte der Kirche Christi Z. 94 neben Görre» und den Bischöfen Satter und Galurä unter „jenen gelehrten und frommen Männern' der Neuzeit auf, „welche durch ihre zahlreichen und gedie» „genen Werke, wesentlich dazu beitrugen,.das religiöse „Gefühl, das christliche Bewußtsein in weiteren Krei? „sen lebendig zu erhalten und kräftig anzuregen.' 5 Ein anderer, wegen feines Wandels und Wissen» allgemein hochgeachteter Priester unseres Lande», Georg Schenach

und Lust' seines Zeitalters aussehen, wenn einmal das angesagte Konzilium stattgefunden, und wirklich das zu beschließen finden sollte, was viele Eiferer von demselben erwarten? Werden dann nicht seine Bücher, und besonders die „Symbolik, oder „Darstellung der dogmatischen Gegensätze der Katho liken und Protestanten nach ihren rffentlichen Be- „kenntnißschriften', in welchem der Verfasser gerade in dem Kapitel über die „Betrachtungsweise der Katho liken von der Kirche', Seite 353, sagt: „Unstreitig

ent scheidet gegen das des Einzelnen; das Urtheil der „Kirche gegen das des Individuums. Die „Kirche erklärt die hl. Schrift. Die Kirche ist „der Leib deS Herrn, sie ist in ihrer Gesammtheit „seine fichtbare Gestalt, seine bleibende, ewig sich ver- „jüngende Menschheit, seine ewige Offenbarung; im „Ganzen ruht er ganz, dem Ganzen sind alle seine „Verheißungen, alle seine Gaben hinterlassen, keinem „Individuum für sich allein, nach den Zeiten „der Apostel», — noch nachträglich dem Index

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Dolomiten Landausgabe
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Page 2 of 6
Date: 24.06.1943
Physical description: 6
. Darum ist auch der Aufruf zur oftmaligen Kommu nion höchst zeiigemählLablSlaug, König von Un garn, gest. lvg',. — Mess«: 2 S. nach Pfmgsten in nerhalb der Oktav v. Fronleichnam, Gl, 2. Geb. v. Front., 3. Geb v. d Oktav d hl. Joh.. Kr. Weih lvtontng, 28. Juni: Jrenäug, Bischof u. Märtyrer, gest. 202. Er schreibt im dritten seiner »Fünf Bücher wider die Häresien' über den Vorrang des Bi'chafs' sitzcs von Nom: „Wegen dez besonderen Vorrang.S der römischen Kirche muh sich jede Kirche nach ihr richten

will ich meine Kirche bauen.' — Messe: Petrus und Paulus Gl, 2. Geb. v. Fronleichnam, Kr . .... Not Mittwoch, 30 . Juni: Pauli Gedächtnis. Gott ries Paulus ohne sedeq Verdienst. .Paulus sa gte dem Rufe und fehle den ganzen Menschen ein. Dos heutige Fest singt dnS hohe Lied der Gnade. „Durch die Gnade Gottes b'n Ich, wag ich bin.' — Ehren traut, Aeblissin in Bayern, gest. um 623. — Messe; von Fronleichnam. Gl, S. Geb. v. Pauli Gedächtnis, 3. Geb. v. hl. Petrug, 4. Geb. von der Oktav deS hl. Johannes, Kr. Weih

Bestandes. Der Verein zählt heute unter den Kindern der ganzen Welt 8 Millionen Mitglieder. In den 106 Jahren hat er über 600 Millionen Lire aufoebracht Er erhält und unterrichtet ungefähr 600.000 Kinder in den Heimen und Schulen der Missionsländer. Man schätzt, dass rund 28 Millionen Heldenkinder in den IM Jahren durch den Kindheit-Leku-Verein der Taufe und damit der Kirche zugeführt wor ben stnd. Für die durch die Luftangriffe schwer geschädigten Orte hat die Vereinigung der Frauen in der Kath. Aktion

), durch welche das neue Fest für die ganze Christenheit angoordnet wurde. Bald daraus starb Urban und die Ausführung Dulle unterblieb. Deshalb schärfte Papst Clemens V. und die. allgemeine Synode (Kir- chenversammlung) von Vienne vom Jahre 1311 die Beobachtung der Bulle Urbans ein- Don mm an zählte das Christentum ein schönes Fest mehr. Der Glanz, den die Kirche bei der Fronlcich- namsprozesslon entfallet, ist ein blendender, der Eindruck, den diese erhebende Feier macht, ist ein gewaltiger. Im Jahre 1780 ging

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Volksblatt
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Page 3 of 4
Date: 15.06.1864
Physical description: 4
einem Einschleppet von Bibel-Gesellschafts-' Traktaten das Handwerk gelegt wird, ist gleich Lärm von Intoleranz; da stößt die „Times' in die große Trompete und die kleinen Trom peten blasen es nach, und entzündet der Lärm keinen Weltbrand, so werden doch einige Herren oder auch Frauen zu Mitleid bewegt und sie reisen aus weiter Ferne hin^ um für einen solchen Süchereinschlepper Toleranz zu erbitten.' -n.'? ^ ^ - -''Rußland^ und Pölem (Zur Lage der katholischen Kirche.) Darüber entnehmen wir den katholischen

Blättern Folgendes: Wenn man'den überein stimmenden Nachrichten der öffentlichen Blätter ausRußland glauben darf; so stehen der katholischen Kirche in den unglücklichen polnischen Landen, die so lange schon unter der Barbarei der Aioskowiter seufzen, neue und schreckliche Prüfungen bevor. Zwar gewisse fortschrittfreunv- liche Journale Deutschlands bekümmern sich wenig um den grausamen Druck, den der K a t h o l i z i s m u s in Polen' leidet, dafür aber werden Ströme von Tinte vergossen, Himmel

gewissermaßen zur Anerkennung der R e l i g i o n s s r e i h e i t (ja wohl für die A p o st a t e n!) stillschweigend übergehen, was dem katholischen Klerus insofern zusagen wird, als seine Kirche dadurch aus der immerhin drückenden Lage einer bloß tolerirten heraustritt. Durch Concessionen an den Klerus wird die Regierung ihr Ziel erreichen (sehr kühn gesprochen!), denn — in Polen wenigstens — ist der Klerus die Kirche. Sobald die niedere Geist lichkeit inne wird, daß die Erlösung von dem bisherigen

geistigen Druck von der Regierung ausgeht, wird sie nicht säumen, aus ihre Seite zu treten.' — Sehr schön — also die russische Regierung erlöst den Klerus vom geistigen Druck, indem sie ihm Weiber verschafft und Gelegenheit gibt, durch den Abfall von der römischen Kirche in brüderliche Gemeinschaft mit dem bekanntlich so fein gebil deten und tief gelehrten griechisch-russischen Popenthum zu treten! Aflen. (Wachsthum der katholischen Religion.) Nach einer Mittheilung des „katriota vatwlieo üi Bologna

' kam aus Bau, der Hauptstadt Klein-Armeniens in Kurdistan, eine Deputation schis- matischer Armenier nach Salmest bei Tauris in Persien und stellte sich dort zwei armenischen Missionären aus der Kongregation der ?. Mechitaristen in Wien vor mit der dringendsten Bitte, mit ihnen nach Armenien zu reisen, um ungefähr eine Million ihrer Landsleute in den Schooß der römisch-katholischen, apostolischen Kirche aufzu nehmen. Auf die Antwort der ?. Missionäre, daß sie ihrer Bitte nicht entsprechen könnten

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 30.08.1899
Physical description: 8
Gegner noch zusehen? Wie lange wollen wir eS noch geschehen lassen, dass unsere Kirche und ihre Priester verhöhnt und sogar geschlagen werden? Wie lange wollen wir noch zusehen, wie von vaterlandsver- rätherischen Gaunern uns^r Land durchzogen und in Versammlungen gegen Oesterreich gepredigt und losge zogen wird? Am 8. September beabsichtigt der Apostate und Vaterlandsverräther Wolf sich zu erfrechen, wieder in unser Land zu kommen, um in Lienz in einer Ver sammlung zu sprechen

zur Kenntnis nehmen. L. Hster. einer gesetzlich anerkannten Religionsgesellschast, nach welchem die Strafandrohung jenen trifft, „der öffent lich oder vor mehreren Leuten, die Lehren, Gebräuche oder Einrichtungen einer im Staate gesetzlich aner kannten Kirche oder Religionsgesellschaft verspottet oder herabzuwürdigen sucht.' Der Gerichtshof hat nun anerkannt, dass der Hirten brief als Einrichtung der katholischen Kirche unter den § 303 sällt, er hat jedoch die Frage, ob die Hand lungsweise des Angeklagten

objectiv geeignet war, diesen Brauch der Kirche zu v e r s p o t t e n, verneint, „weil dieser Brauch durch die Verbrennung weder verspottet noch herabgewürdigt wurde.' Die Verbrennung bedeute lediglich den Protest des Angeklagten gegen den Inhalt eines speciellen Hirten briefes, der bereits dem Brauche entsprechend kundge macht war uud sich in hervorragender Weise; mit der vom Angeklagten redigierten Zeitung beschäftigte. Hätte er ihn in höhnender Weise verlesen und glossiert oder in anderer Form

verspottet oder die Verlesung in der Kirche unterbrochen, dann wäre der Brauch selbst herabgewürdigt worden. Der Angeklagte wurde sonach freige sprochen. Wir wollen die aussteigende Zornröthe über die liebenswürdige Interpretation einer Hirtenbriefver brennung unterdrücken, wir wollen Nur die sachlichen Momente sprechen lassen, um die ganzen Verdreht heiten des Urtheiles darzustellen. Die Verbrennung eines Hirtenbriefes, hat der Genchtshof erklärt, sei an sich keine Herabwürdigung; wir fragen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.07.1895
Physical description: 12
eine illustrirte Zeitschrift zu demselben Zwecke gegründet. — „Rom', so schrieb das „Kathol. Kirchcnblatt für Sachsen' mit Recht in letzter Nummer, „wird von allen Seiten gehört und gesehen. Was der Papst thut, was der Papst sagt, hat einen uni versellen Widerhall. Unerwartete Sympathie und Bewunderung treten der katholischen Kirche ent gegen und das in einer Zeit, wo die Autorität mehr und mehr durch unheimliche Mächte er schüttert wird. Man kann sagen, die Kirche ist der Gegenstand allgemeiner Hoffnung

verfolgt' habe. Der Schluß sagt: „Rechnet man zu alledem die un leugbaren Fortschritte der katholischen Kirche in ; Nordamerika, die großen Erfolge der römischen Propaganda in Asien und Afrika, besonders in China, wo die Erfolge der Missionsthätigkeit aller protestantischen Kirchen zusammengenommen hinter der römischen weit zurückbleiben ... dann wird man nicht bestreiten können, daß das Papst thum in diesem Jahre ein glänzenderes Jubiläum feiert, als die Sieger von Sedan.' — Der Jesuitenpater Franz

haben die Nach richt von der Ernennung des P. Ehrle mit großer Befriedigung vernommen, weil für das wichtige Amt keine passendere Persönlichkeit hätte gefunden werden können. Der erste Jahrestag des Todes Tar nst« wurde festlich begangen. Der Lenat und die Deputirtenkammer hatten zum Zeichen der Trauer ihre Sitzungen ausgesetzt, und die Re gierung mit dem Präsidenten an der Spitze nahm an der Trauerseier theil, welche im Paniheon und in der Kirche der hl. Magdalena abgehalten wurde. Die Betheiligung

an der Trauerfeier war eine große. Seit dem Tode Mac MahonS war die Regierung erst zweimal offiziell in der Kirche und jedesmal bot Carnot den Anlaß. Die Franzose» in Madagaskar. Eine Depesche des General Duchesne berichtet auS Madagaskar: Mehrere tausend Hamas griffen am 29. v. M. vormittags Forl Tsarasoatra an, welches von einer Abtheilung Infanterie, Kavallerie und Artillerie besetzt war. Der Angriff wurde zurückgeschlagen; sodann verfolgte eine Abtheilung der eingetr offenen Verstärkungen die Howas mehrere

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 14.03.1871
Physical description: 8
neuen Ministeriums zu Gunsten der klerikalen Partei zu verzeichnen. Der unerschrockene Prediger des Evangeliums in dir Kirche „am Hof' zu Wien, der Cooperator Pe derzani, von dem wir gemeldet, daß seine Predig ten denAcrger der ultramontanen Schriftgelehrten und Pharisäer wachgerufen, ist bereits gemaßregelt worden. Das „kreuziget ihn!' des feudalen „Vaterland' wurde vom sürsterzbischvflichen Consistorinm gehört und Pederzani ist fuspendirt. Der neue Märtyrer deö Christenthums veröffentlicht

nun folgende Erklä rung: „Daö Vaterland' vom 9. d. bringt einen neuen höhnenden Angriff gegen mich, aus der Feder des Einsenders vom 4. d. „Sie werden doch, Sie müssen antworten, meinte heute ein theilnahmsvoller Freund, nachdem wir die Schmähworte gelesen hatten. „Gewiß nicht', war meine Antwort. Die Sache des römischen Glaubens ist gerettet, denn auf meinem Haupt ruht der Bannstrahl der Suspension. Mu thig und frei habe ich die wahre Kirche, die ..Kirche der Geister', deren Apostel die Lacordaire

deutlich genug die Stellung, welche die heutige „Kirche' zn den Leh - ren des Evangeliums einnimmt. Die Geschichte der Pharisäer und Schriftgelehrten, wie sie Christus ge zeichnet, ist zwar so alt wie seine Lehre, doch bleibt sie ewig neu, und wenn heute Niemand mehr gekreu ziget oder verbrannt wird, so ist daö ausschließlich das Verdienst der modernen christlichen Gesetzgebung. In der französischen Nationalversammlung herrscht ein wirres Durcheinander, die Parteien sind in der Auflösung begriffen

für die gefallenen Krieger Statt. Die Theil nahme des Publikums an der kirchlichen Feuer war eine allgemeine und die Kirchen waren sämmtlich überfüllt, denn nur Wenige gibt es. die unter den vielen Opfern des Krieges nicht ein Familienglied, oder einen Verwandten, oder einen Freund zu be trauern haben. Dem Gottesdienste in der Frauen kirche, wo der Erzbischof das Seelenamt celebrirte. wohnte der König mit großem Cortege bei, ferner die Prinzen des königlichen und herzoglichen Hanfes, die Beamten, die Officiere

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 06.12.1893
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abgegeben worden waren, entflohen daraus und giengen nach Bozen. Eine davon wurde am 3. Dec. morgens in einer der daigen Straßen von der Gendarmerie betreten und verhaftet, worauf noch am selben Tage auch di? 3 andern ge funden wurden. K«tholikenverfolgu»ts in Russisch-Polen. Auf Befehl der Regierung sollte die katholische Kirche in Krosche, Gouvernement Kowno, 50 Werst von der preußischen Grenze, geschlossen werden. Die Gläubigen, welche hievon seit Wochen wussten, versammelten sich Tag und Nacht

in der Kirche. Am 29. Nov. Nachts 2 Uhr umzingelten Truppen unter Anführung des Gouverneurs von Kowno, Klingenberg, die Kirche und drangen, als die Gläubigen dieselbe nicht verlassen wollten, mit Gewalt hinein, wobei sie auf die Menge mit blanker Waffe einHieben. Zwanzig Personen sollen getödtet, mehr als . hundert schwer.verletzt worden sein. Eine Anzahl fand bei der Verfolgung durch die Kosaken den Tod in dem nahen Flusse. Einige hundert Per sonen wurden von den Truppen verhaftet und sollen wegen

Widerstand gegen die Staatsgewalt vor ein Kriegsgericht gestellt werden. ^ Rückgang des Volenthnms «nv Katho- l lir»smn» in Gstgal»zte». In Ostgalizien weichen das Polenthum und der Katholicismus langsam aber ständig vor dem allerdings numerisch weit stärkeren Ruthenenthum und der griechischen Kirche zurück. Im Kreise Tluste, wo man noch vor vierzig Jahren etwa achthundert bis tausend Polen zählte, zählt man heute keine zweihundert mehr. In anderen Kreisen sind Dörfer, die vor fünfzig Jahren halb

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