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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 16.04.1861
Physical description: 6
gelischen Oberkirchenrath lediglich zu dem Zwecke in Wirk samkeit zu setzen, damit der evangelischen Kirche deS augS- burgifcken und helvetischen Bekenntnisses der Uebergang Won der bisherigen Verfassung zu den beantragten presbyterialen Einrichtungen, und in weiterer Folge die Wahl ihrer Abge ordneten zur ersten General-Synode organisch ermöglicht und aus dieser Synode, welche so bald als möglich einzuberufen ist. die Gelegenheit gegeben werde, mit freier Benützung deS in der Verordnung gebotenen

Materials die zur definitiven Feststellung, Vervollständigung und Einführung der Kirchen verfassung geeignet erachteten Gesetzentwürfe zu formuliren und Sr. k. k-Apostolischen Majestät^urMerhöHsten Schluß fassung vorzulegen. Zugleich > haben, Se.- k.. k.' Apostolische Majestät dem StaatSminister > .hie. E^ächttgung' zu ertheilen geruht,^iu Absicht aus,.die Regelung der Verhältniße der evangelischen Kirche augöburgischen und Helvetischen Bekennt- niMj zu. den, übrigen AeligionS-Gisellschästen w»d i»«bts

z. 18. Dir evangelischen Kirchengemeinden <Pfarrer, Se- niorate und Superinlendenzen) find berechtigt, Eigenthum auf jede gesetzliche Weise zu erwerben. z. 19. Der Besitz u. Genuß der für.ihre Airchen-, Unterrichts- und WohlthötigkeitS-Zwecke bestimmten Anstalten.Stifmngen und Fonde ist ihnen gewährleistet. Stiftungen für evange lische Airchen-,Schul- und Wohlthätigkeits-Anstalten dürfen nur ihrer Bestimmung gemäß verwendet/werden. -Streitigkei ten über die Bestimmung und Verwendung von.Kirchen

- Schul, und StiftungS-Vermogen werden von den kirchlichen Gerichtsbehörden entschieden. ! §. 20. Die Evangelischen beider Bekenntnisse, werden zur Bestreitung ihrer kirchlichen Bedürfnisse, abgesehen von dem- jenigen, «aS bisher schon aüS Staatsmitteln für evangelische Unterrichts- und EulluSzwecke geleistet worden ist, jährliche Beiträge auS dem Sta-usschatze erhalten, wie Wir dies be reit« mit Unserer Enischließung vom II. Mai 1860 ausge sprochen haben. > §. 21. An evangelischen Lehranstalten

, welche auö Staats mitteln errichtet wurden und gemäß Unserer Abficht künftig errichtet werden sollen, können nur Angehörige des einen oder deö andern evangelischen BekentnisseS angestellt werden. T- 22. Evangelischen ist «S gestattet, Lehranstalten des evan gelischen Auslandes unter Beobachtung der allgemeinen ge setzlichen Vorschriften frei und ungehindert zu besuchen. Z. 23. Zur Förderung ihrer kirchlichen und Unterrichts» zwecke können'die Evangelischen, mit Beachtung der gesetzli chen Bestimmungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 13.04.1861
Physical description: 4
Consistorien in Wien, Ge neralsynode. Bei Regelung der kirchlichen Angelegenheiten ausschließlich die Grundsätze ihrer eigenen Kirche maßgebend. Ehesachen vorläufig noch nach bürgerlichem Gesetzbuch nach Feststellung deS evangelischen Eherechts und der UebergängS- bestimmungen, aber ausschließlich von evangelischen Kirchen gerichten entschieden, wie auch alle kirchlichen Streitigkeiten der Evangelischen diesen Gerichten zugewiesen. Assistenz der Behörden zur Durchführung der Kirchenbeschlüsse zu gesichert

» ihren Anfang nehmen. Wien, 9. April. Der Kaiser hat mit Patent vom 8. April den Evangelische» beider Conftssionen die grundsätz liche Gleichberechtigung nach allen Richtungen des bürger lichen und politischen Lebens neuerdings bestätigt. Es wird neuerdings vollständige Autonomie der Evangelischen. Be rechtigung Schulen und Kirchen nach Bedürfniß unbehin dert zu errichten, Kirchen-' 'und Schulveunögrn anstands los zu erwerben, und dieses wie alles Stiftungen autonom zu verwalten, zugesichert. Freiheit

von allen Beiträgen zu Kirchen- und Schulzwecken anderer Glaubensbekenntnisse. Freie Wahl der Pfarrer und der Superintendenten, letztere mit Vorbehalt der kaiserlichen Genehmigung. Befugniß sowohl selbst Vereint zu kirchlichen Zwecken zu bilden als sich solchen Vereinen im In, und Ausland anzuschließen. Beiträge vom Staatsschatz zu Kirchen- und Schulzwecken dtr Evangelischen. Gliederung in PreSbyterien. SenoriatS- Superintendenzen, Oberkirchenrath aus Evangelischen beider Confefsionen statt der bisherigen

. Landesfürstliches OberaufstchtSrecht in höchster Instanz durch Se. Majestät, beziehungsweise des Ministe riums unter Zuziehung einer lediglich aus Evangelischen beider Bekenntnisse bestehenden Abtheilung auszuüben. Auf hebung aller etwa noch bestehenden der Gleichberechtigung der Evangelischen widerstreitenden Verordnungen. — (Wir werden den Wortlaut des Gesetzes in unserer nächsten Dienstagsnummer bringen). Die offizielle Wiener Zeitung begleitet dasselbe mit nachstehenden Worten: Die Protestanten

zur Seite stehen. — Durch das am heutigen Tage veröffentlichte Patenr haben jene huldreichen Zusicherungen, welche Se. Majestät den protestantischen Unterthanen in den nicht zur Krone Ungarns gehörigen Ländern wiederholt und zuletzt in dem Diplome vom 20. Oktober 1860 zu geben gewht hatten, thatsächliche Geltung erlangt, und die Evangelischen leider Bekenntnisse in den bezeichneten Ge bieten treten schon Heute den vollen Besitz jener Rechte und Freiheiten an, welche den Protestanten in den Ländern

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
, weil sie sein religiöses Empfinden berührt. Es ist damit die Interpellation des geehrten Abgeordneten sür Bozen gemeint, „betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neuge wählten Abgeordnetenhauses — am 27. Juni d. I. — an Se. Exzellenz oen Herrn Minister für Kultus und Unterricht gestellt wurde. Die Interpellation fällt schon darum auf. weil sie unter allen gestellten die einzige

es um ihre Aufmerksamkeit von nützlichen und heilbringenden Reformen abzulenken, sei es um aus anderen mehr oder minder seichten Beweggründen ihr den Reiz und das Vergnügen eines aufregenden, wenn auch ziemlich unfrucht baren Zankes und Streites zu verschaffen. Die erwähnte Interpellation lautet wie folgt: Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarr gemeinde. Seit ungefähr fünf

Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortfelbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach Z 15 der evangelischen Kirchenver faffung, RGBl. Nr. 4, vom Jahre 1892, steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der er wähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde

anzuweisen, die Angelegen heit der Errichtung einer protestantischen Gemeinde in Gries ungesäumt der kompetenten Erledigung zuzuführen?' Wien, 27. Juni 1907. Bei Durchsicht vorstehender Interpellation fällt zunächst auf, daß deren Unterfertiger, obwohl darunter mehrere Rechtsanwälte sich vorfinden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGBl. S. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich sagt, daß „die Bildung einer selbständi gen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger

angefeindet wird. Diese Predigtstation ent- spricht dem örtlichen Bedürfnisse und genügt ihm wohl auch. Was die angesuchte Umgestaltung dieser Pre digtstation in eine selbständige evangelische Gemeinde anbelangt, um welche es sich augenscheinlich han delt, so ist dies freilich eine etwas andere Sache. Artikel 15 der vorgenannten Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maßgebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Reli gionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 17.08.1900
Physical description: 6
an und gab soeben ein Werk über den Krieg in Südafrika heraus, von welchem vor kurzem der vierte Theil erschienen ist. Zur Uebertrittsbewegung. Laut der amtlichen Zusammenstellung der Ueber tritte zur evangelischen Kirche beider Bekennt nisse, wie sie vom k. k. Oberkirchenrathe mit Erlaß vom 29. Juni 1909, Z. 1874. den Pfarr ämtern bekannt gegeben wurde, sind während der Zeit vom 1. Juli 1899 im Amtsbereiche des Oberkirchenrathes der evangelischen Chri stengemeinde beigetreten: a) Zur evangelischen

viertels 1900, also in der Zeit vom 1. Jänner bis 31. März, sind im Amtsbereiche des Ober kirchenrathes zur evangelischen Kirche A. und H. B. übergetreten 1280 Personen. Die Zahl der Austritte aus der protestantischen Kirche pro 1899 beträgt 765, davon 675 in die rö mische Kirche, wonach sich im Jahre 1899 für die evangelische Kirche A. und H. B. ein Zu wachs an Seelenzahl per 5620 und im Ver hältnis zur römisch-katholischen Kirche per L372 Personen ergibt. Pfarrer Jska — verhaftet. Der „Ostd. Rdsch

Kirche Augsburger Bekenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 1240 Männer. 782 Frauen und 539 Kinder (unter 7 Jahren), also 2661 Personen; aus anderen Bekennt nissen 142, zusammen daher 2703 Personen, b) In die evangelische Kirche helvetischen Be kenntnisses, und zwar: aus der römischen Kirche 88 Männer, 86 Frauen und 37 Kinder (unter 7 Jahren), also 211 Personen; aus anderen Bekenntnissen 22, zusammen daher 233 Personen; im Ganzen sind also inner halb des zweiten Halbjahres 1899 zur evan

gelischen Kirche Augsburger und helvetischen Bekenntnisses 2936 Personen übergetreten. Da während des ersten Halbjahres 1899 (1. Jänner bis 30. Juni) insgesammt 3449 Per sonen — davon 3275 aus der römischen Kirche — in die evangelische Kirche A. und H. B. übergetreten sind, so ergibt sich für das ganze Jahr 1899 als Zahl der Uebertritte in die evangelische Kirche A. und H. B. in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern 6385, davon aus der römischen Kirche 6047. Während des ersten Jahres

.' wird aus Prag unter dem 14. d. M. gemeldet: Der bekannte Agitator und Borkämpfer für eine tschechische Los von Rom- Bewegung und Anschluß der Tschechen an eine eigene romfreie Nationalkirche, Pfarrer Dr. Johannes Jska, wurde gestern nachmit tags bei einer im Konviktsaale in der Berg steingasse stattgefundenen Versammlung ver hastet. Pfarrer Jska sollte heute in Rabls Saal in Wien am Fleischmarkt mit den ersten in Wien aus der römischen Kirche ausgetre tenen Tschechen Gottesdienst abhalten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 01.09.1880
Physical description: 8
der staatlichen Anerkennung der evan gelischen Pfarrgemeinden zu Innsbruck uud Me. ran durch die darin enlhaltene, das protestantische Ehrgefühl tief verletzende Ueberhebung und An maßung alle Glieder der evangelischen Kirche, weicht mit ihren katholischen Brüdern ''mFriedcn leben wollen, erfüllt hat.' Von dem württem bergischen Huuptverein ist gegen diesen Antrag folgender Gegenantraq, bezw. Amendement, ein» gebracht worden: »Die 34. Hauptversammlung dcs evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stift- ung

34. Haupt versammlung des Gesainmlvereins der Gustav- Alolf-Stiftung steht in erster Linie für die nicht öffentliche Versammlung folgender Antrag a) deö branvenburgischen HauptvereinS und b) deS lip- pe'schen Hauptvereins : »Die 34. Hiupiversamm- lung des evangelischen Vereins der Gustav-Adolf- Stiftung wolle in einer ihr angemessen erschein enden Weife eine Kundgebung erlassen, durch welche den Gefühlen Ausdruck gegeben wird, mil welchen die Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe in Betreff

wolle eine etwa dahingehende Kundgebung beschließen: Angesichts der die Herzen aller evan gelischen Christen tief verletzenden Erklärung der Tiroler LandeSbischöfe gegen die Bildung von evangelischen Gemeinden in Tirol, einer Erklär ung, welche mit den in allen anderen christlichen Staaten zur Geltung kommenden Grundsätzen der Duldung, wie mit den Seiten? der kathol- ischen Mitchristen in ausschließlich evangelischen Ländestheilen erhobenen weitgehenden Ansprüchen auf Anerkennung im schreiendsten

Widersprüche steht, sieht sich der Gesammtverein veranlaßt, an die evangelischen Glaubensgenossen in Tirol die dringende Mahnung zu richten, sie möchten nicht nur durch festen Zusammenschluß, ein treues Hal ten an der Gemeinschaft daS bisher Errungene energisch vertheidigen, sondern auch durch klares hochpoetisches und närrisches Zeug durcheinander, während wir, nämlich ' ich und die verschiedenen Gäste, die so lange ängstlich wartend auf der Straße gestanden, den Vater und dem Netter und dem Fräulein

, daS mit offeven Augen in der Lehne lag, so anziehend und so unheimlich. Bekenntniß deS evangelischen Glaubens, uni>e>'new demselben entsprechenden Wandel den Mund der Berläumder verstopfen. Der Verein glaubt in diesem Falle zuversichtlich versprechen zu dürfen, daß den evangelischen Glaubensgenossen l'eins Unterstützung soweit sie überhaupt von einem Vereine geleistet werden kaun, nie fehlen wird, und fordert die Haupt- und Ziveigvereine, die mit ihm verbunden sind, auf, gegenüber der in j'ner Erklärung

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 20.04.1906
Physical description: 16
zUr nmen evangelischen Kirche in Gries bei Bozen wurde am Ostermontag, den 16. April, mit einem Familien- und Begrüßungs abend im' KurhMssaale zu Gries eingeleitet. Gegen 11 Uhr des darauffolgenden Tages ver sammelten sich die Festgäste zur Grundsteinlegung auf dem Bauplatze der neuen Kirche. Zu der Feier hatten sich der Superintendent der Diözese, der Senior, die Pfarrer von Innsbruck, Merau und Bozen-Gries, der Kirchenrat Und Super intendent Dr. Schmidt aus Annaberg i. S., Ver treter

der evangelischen Gemeinden Meran Und Innsbruck, sowie / zahlreiche evangelische Glau bensgenossen - eingestunden. Desgleichen waren auch die politische- Behörde^ die Stadt Bozen Und die Kurvorstehung vertreten.^ In schlichter, doch überaus feierlich-würdiger' -Weise, wickelte sich die entworfene, Ordnung ab.- Nach-einem gemeinsam gesungenen Choral, begleitet von einem kleinen Bläserchor, hielt der Ortspfarrer Jäsrich eine Ansprache zur Begrüßung aller Erschienenen, gab einen Ueberblick über die bisherige

Entwick lung der Predigtstation, begründete die Notwen digkeit des heabsichtigten^Baues, dankte allen teil nehmenden Förderern der begonnenen Arbeit Und bat um tatkräftigste Unterstützung in dem schwe ren, herrlichen Werke: >,Niemandem zuleide, der evangelischen Gemeinde zum Heil Und zur FreUde, Gott zur Ehre!' Einem Lobgesange der 35 evan gelischen Schulkinder folgte die Weiherede des Superintendenten^ gegründet auf ein Schriftwort aus dem Epheserbriefe (Segen Und Herrlichkeit des christlichen Heils

, Mahnung zUr Eintracht Und heiligem Wandel). Im Anschlüsse hieran vollzog er die Weihe des Grundsteines, der sich die Verlesung der Urkunde durch den Obmann der in Gries, an welchem zirka.100 Personen teil nahmen, fehlte es nickt an trefflichen Ansprachen — 'Ergüssen von freudig und dankbar bewegten Herzen, die diesen Tag als einen Markstein in der Geschichte der evangelischen Predigtstation Bozen-Gries Und in der Entwicklung der evan gelischen Sache in Tirol überhaupt feierten. (Schadenfeuer

, verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. (Ein jugendlicher Messerheld.) Aus Kaltern, 17. April, wird uns berichtet: Int nähen Girlan spielte sich am Karfreitag zwischen zwei jungen, kaum der Schule entwachsenen Burschen ein blutiges Tirama ab. Der erst 16 Jahre alte Romedius ZUkal und der gleich altrige Josef Dell an ton io, beide bei einem und demselben Bauern in Girlan bedienstet, ge rieten auf dem Wege zUr Kirche; wegen, einer nichtssagenden Ursache in Streit, welcher damit endete, daß Zukal

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Volksblatt
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Page 8 of 10
Date: 14.04.1906
Physical description: 10
. daß es sich nicht um evangelische Frömmigkeit, sondern um luthe rischen Haß und sreimaurerische Frechheit handelt, einzig nur berechnet, der katholischen Kirche Faust- schlüge und Fußtritte zu versetzen. Ein solcher Faust schlag ist die Grundsteinlegung zur evangelischen Kirche am Osterdienstag. Soweit nun diese Belei digung der Gemeinde Gries von Seite der Prote stanten kommt, läßt sie sich noch ertragen in der gewissen Voraussicht, daß es der „Reformidee' eines abgefallenen Mönches nicht anders gehen

. Jedenfalls lehne man entschieden ab, gewöhnlich geröstete Feldfrüchte wie Roggen oder Gerste sich einreden zu lassen, die immer einen Zusatz von Bohnenkaffee brauchen, mehr Zucker verlangen, nicht so ausgiebig und daher bei schlechterem Geschmack nur scheinbar billiger sind. Nachtrag. Zur Grundsteinlegung der protestantische» Kirche in Gries. Am Osterdienstag soll der Grundstein zur sogenannten evangelischen Kirche in Gries gelegt werden. Einem fühlbaren Bedürf nisse entspricht der Bau

der Entrüstung, sondern mit ruhiger Besonnen heit. Denn jede tätige Anteilnahme an einem aus gesprochenen akatholischen, das heißt gegen den katho lischen Glauben gerichteten und die Irrlehre fördern den Unternehmen ist ein Gutheißen der Irrlehre und somit ein Lossagen von der Kirche und wurde auch stets als. solches aufgefaßt. Ist die Kirche wirklich so intolerant? Nicht sie! Sie tut nichts aus sich. Ein anderer ist intolerant, einer, mit dem man nicht rechtet, derselbe, der aus dem Sinai gesagt

haben. Wird Er diese Bau steine zum Fluche für die Spender werden lassen? Das steht bei Ihm — aber Segen werden sie ihnen gewiß nicht bringen. Gries, 12. April. (Zur Grundstein legung der protestantischen Kirche.) Die Schüler von Gries erzählen von einem ausregenden Vorsall. der sich in dieser Woche hier ereignet hat und sür unsere Verhältnisse sehr bezeichnend ist. In der Bibelstunde wurde die Leidensgeschichte des Heilandes gelesen. Dem Lehrer fiel dabei das un ruhige Benehmen und spöttische Lächeln eines evan

doch meinen, Anstand und Dankbarkeit sollte sie veranlassen, Gebräuche, Anschauungen und Ge fühle ihrer Gastgeber, oder, sagen wir.' ihrer neuen Heimat zu respektieren. Allein, die Gemeinheiten, die sich die Grieser bei Prozessionen und selbst in der Kirche von vielen „gebürdeten' und „jebildeten' Andersgläubigen und Ungläubigen müssen bieten lassen, berechtigen fast zur Annähme, daß mancher „Zuzug' einen ganz anderen Zweck hat. als die Gesundheit zu stärken und das Herz zu erfreuen. Und wie viele solcher Zuzüge

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 30.01.1903
Physical description: 8
wohnen, wenn sie dort ihre religiösen Bedürfnisse befriedigen könnten. In Meran haben sich die Klerikalen be- reits mit dem Bestand einer protestantischen Kirche abgefunden, den Bau einer Kirche in Bozrn aber wollen sie um jeden Preis verhindern, um die Be- völkerung wieder einmal gründlich durcheinanderhet- zen zu können. In zahlreichen Flugschriften und Predigten wird der Bevölkerung erzählt, daß man jetzt Bozen lutherisch machen wolle, daß der Bau der evangelischen Kirche ein neuer Vorstoß der Los

und die Kirche selbst erbauen. Mit solchen Schwindeleien suchen unsere „frommen' Mitbürger Stimmung zu machen! ** AuS dem Pustertale wird uns geschrie ben: Der projektierte Bau einer evangelischen Kirche in Gries bei Bozen, welcher selbstver ständlich die katholischen oder katholisch sein wollen den Gemüter der Stadt Bozen in nicht geringe Auf, regung versetzt und das Jnslebentreten eines katho lischen Protestkomitees gezeitigt hat, beginnt nun auch unser stilles Pustertal zu beschäftigen. Dieses Komitee

gegen die prote stantische Kirche findet in der Wiener „Arbeiter zeitung' eine treffende Beleuchtung. Das Blatt sagt: „Diese Maßregel (Verkauf eines Grundstückes für eine evangelische Kirche), gegen die schon vom Standpunkte der religiösen Toleranz gar nichts ein> zuwenden ist, wird vom Gemeinderate überdies noch mit Rücksichten auf den Fremdenverkehr begründet. Zahlreiche reichsdeutsche Familien bringen den Winter in Meran zu, bloß weil dort eine protestantische Kirche ist; sie würden aber lieber in Bozen

von Rom-Bewegung sei und es wird ein Landesgesetz vom Jahre 1866 zitiert, wonach eine evangelische Kirche nur mit Bewilligung des Landtages errichtet werden dürfe, obwohl doch das Staatsgrundgesetz vom Jahre 1867 dieses Landesgesetz aufgehoben hat. Die klerikalen Hetzpfaffen verlangen, daß die Behörde deshalb den Bau der Kirche verbiete und sie haben eine ganze Bewegung im Lande inszeniert, um auf die Behörden einzuwirken. Es ist selbstver ständlich ganz ausgeschlossen, baß sich die Behörden

durch diese Hetze zu einem Einschreiten gegen den geplanten Kirchenbau verleiten lassen könnten, frag lich (?) aber ist, ob die Bozner Stadtherren auf die Dauer dem Bannstrahl der Klerisei zu trotzen wagen werden. Und auf die Einschüchterung der Bozner scheint es die klerikale Hetze ja in erster Linie abgesehen zu haben.' — Wir bemerken hiezu noch, daß seitens der Klerikalen ihren leichtgläubigen — Opsem die Lüge vorgepredigt wird, der Ge meinderat wolle den Baugrund für die evangelische Kirche schenken

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 10.06.1903
Physical description: 10
zu bauen; doch kam es nicht dazu. Dagegen hat z.B. im Sommer 1901 ein Pastor Witte aus Halle a. S. in Sulden evangelischen Gottesdienst gehalten. Auch besteht die Absicht, in Ampezzo eine anglikanische Kirche zu errichten. Schon seit zwölf Jahren wurde dafür bei den Engländern gesammelt, so daß endlich ein Baugrund erstanden werden konnte. Die Bevölkerung von Ampezzo leitete daraufhin diesen Winter eine Protestkundgebung ein, wFche zeigt, daß daselbst nur wenige Leute für den Kirchenbau eingenommen

protestantische Kirche zu erwerben. Aber diese Pension brachte den Pastor bald in gar unangenehme Situationen, was die Protestanten schließlich doch gewaltig genierte. Wichti ger sind sür uns indessen folgende Umstände in der Amtsperiode Lumnitzers. Daß er während der ersten Saison Broschüren verbreitete, die wegen Beschimpfung der katholischen Kirche, wegen antiösterreichischer Tendenzen u. dgl. verboten waren, und deshalb strafbar wurde, haben wir bereits gehört. Dieselbe Gesinnung, die er wäh rend

(ein Pastorssohn) die Lei tung der protestantischen Angelegenheiten sür Bozen- Gries in die Hand. Ihm gilt also offenbar in erster Linie die Bemerkung, die Selle in seinem letzten Jah resberichte macht, daß nämlich um diese Zeit arge Verstöße gegen die Verfassung der Kirche vorkamen. Jedenfalls mußte es Selle nicht wenig choquieren, daß Petzold im Februar 1902 den bekannten sächsi schen Superintendenten Meyer, den obersten Leiter der „Los von Rom'»Bewegung und einen der glühendsten

dieses Konsistorium dadurch entschädigen zu sollen, daß es ihm, obwohl er kein sächsischer Untertan war, eine neugegründete Pfarrstelle übertrug, und zwar eine solche, die nicht weit von der böhmischen Grenze sich befindet! begann er sofort mit dem Elan, der diesen Leuten eigen ist, sür die Errichtung einer Kirche in Bozen- Gries und die damit gleichzeitig geplante Gründung einer definitiven Pfarrei zu arbeiten, aber er machte die Rechnung ohne die Katholiken. Dieses Kirchenbau projekt hat die Tiroler

zu einer Protestkundgebung veranlaßt, wie man sie seit dem Jahre 1876 nicht mehr erlebt hatte; wir müssen schon deshalb etwas genauer darauf eingehen. / Wie schon hervorgehoben, erwarben die Prote stanten in Gries schon im Frühjahr 1899 sich einen Platz neben der Lumnitzer'schen Pension und be stimmten diesen zum Bau einer Kirche.^) An den Bau selbst konnte man freilich nicht sofort denken, denn so etwas kostet Geld, und die in Arco ge machten Erfahrungen konnten nicht besonders er mutigen. Da kam man im Laufe der Zeit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 17.04.1875
Physical description: 12
, weist die Berechtigung der Regierung zur Aushebung der Bulle ssluts aniwaruln^ nach, tadelt als unpatriotisch die vorhergegangene spöt telnde Bemerkung Lippe'S über die Majestät des Gesetzes, und betont, daß letztere nicht angezweifelt und nicht vom Kaiser getrennt werden könne. Kleist- Retzow gegen die Borlage, weil die evangelische Kirche in Mitleidenschaft gezogen sei. Der Kultusminister widerlegte die Behauptung des Hrn. v. Kleist-Retzow von der Beeinträchtigung rer evangelischen Kirche

renhausmitglied denn als Minister sprechen und seine Freude darüber ausdrücken, daß er aus der konser vativen Partei einmal ein offenes und unumwunde nes Bekenntniß zur evangelischen Kirche, zur Refor mation gehört habe; er bedauert, daß ein solches Bekenntniß nicht früher laut geworden, es wäre ihm manche Kränkung erspart geblieben, wenn die Trä ger solcher Ansichten sich nicht von ihm getrennt hätten. Er fährt dann fort: „Wie steht die Sache mit rer kalholischcn Kirche? Sxjt dem vatikanischen Concil

, 14.April. (Sitzung des Herrenhauses.) Bei der ersten Berathung ves Gesetzes, betreffend die Einstellung der Staatsleistungen für die katholische Kirche, sprach Graf Udo Stolbeig für das Gesetz: die letzte Enchklica habe ihn offen auf die Seite des Staates gestellt,-!^r Staat dürfe Leute nicht mit seinen Mitteln unterstützen, welche des Staates Existenz negiren. Die Grasen Brühl und Lippe sprechen gegen das Gesetz. Letzterer bestritt die Kom petenz der Landesvertretung. Beseler spricht für die Borlage

, welche die Staatsgesetze achte. Die Vorlage sei nur zur Niederkämpfung de« kathol. Klerus bestimmt. (!) Mielzhnski spricht gegen die Borlage; GrasMaltzahn für dieselbe: die Enchklica erfülle ihn niit tiefer Ent rüstung, man müsse sich da der prompten Erwiede rung durch die Regierung freuen und für sie gerade vom konservativen Standpunkt aus einsteben; erhoffe, die Regierung werde nun auch etwas für die evan gelische Kirche thun. Fürst Bismarck ergreift nun das Wort und erklärt: er wolle hier mehr als Her

hat sich der Papst an deren Stelle gesetzt, die Bischöse sind seine Präfekten, wie kann man da von einer Kirche sprechen? Wer dieser Kirche gegen über dem Staate wehren will, sein guies Rec!.t zu wahren, der sagt sich von dem Standpunkt der evan gelischen Kirche, von feinerPflicht als Unterthan los.' Graf Brühl gegen die Lorlage: BiSmarck habe d^S Unfehlbarkeitsdogma aus dem ganze» katholischen Glauben herausgerissen, die Enchklica empfehle ge rade den Gehorsam gegen den Staat an. Darauf entg-gnete Fürst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 10.04.1906
Physical description: 8
im neuen ist das ganze Gebäude als Eigentum der Kirche eingetragen und gar nicht als Eigentum der Gemeinde. Die Gemeinde hat im Jahre 1883 am 11. Mai den Kamin des Schulosens auf Ansuchen des damaligen Herrn Expositus ausbessern lassen und dabei ist ausdrücklich erwähnt worden, daß dies aus Gemeindemitteln bestritten wurde, was ganz überflüssig wäre, wenn das Schul zimmer der Gemeinde gehören würde. Der k. k. Landesgerichtsrat v. Stenitzer auL Kaltern hat am 4 April beim Amtstage in Kurtatsch

nach Einsichtnahme der Urkunden nicht ent schieden, ob das Schulzimmer Eigentum der Kirche in Penon ist oder der Gemeinde Kur tatsch, sondern den Herrn Expositus aufgefordert, zu klagen, da das Gericht ohne Klage nicht verpflichtet ist, ein Urteil zu fällen. Die Klage wird auch mit der Zeit folgen; denn Ordnung muß werden. Interessant ist bei dieser Plakatur- geschichte nur, daß die beiden Plakatierer behaupten, sie hätten die Plakate von der Gemeinde erhalten und gleichsam im Auftrage angeschlagen

. Sa;!anders, 4. April. (Stellung.) Bei der heute hier abgehaltenen Stellung sind von '^30 Stellungspflichtigen 58 sür tauglich befunden worden. Die meisten Tapferen sen dete die Gemeinde Korisch, nämlich zehn Taug liche von 18 Erschienenen. Ein Beweis, daß noch Kernholz in der kleinen Gemeinde wächst. Htilfs, 7. April. (Die Angelegen heit des evangelischen Kirchen baues in Sul den) hat endlich einen be friedigenden Abschluß gefunden. Der Landes- ausschuß hat nämlich beschlossen, der vom Albert Steckuer in Halle

a. S. gegen den Beschluß der Gemeindevertretung von Stilss, betreffend den Bau einer evangelischen KirÄe in Salven er hobenen Berufung keine Folge zu geben. Maßgebend zu dieser Emsckeivung war be sonders das Landesgesetz vom 7. April 18L6, L,-G. Bl. Nr. 4^, welches noch seinem vollen Umfange nach ausrecht besteht. Dasselbe be stimmt, daß die Äildung einer selbständigen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des augsburgischen oder helvetischen Bekenntnisses, von welcher Bildung das Aecht der Ausübung des öffentlichen

, hat keine Kirche, keinen Altar, keine Kommuniondank, keinen Taufst ein u. s, w. u. s. w. Sonntags die hl. Messe in einem Tanz lokale, Werktags in einer kleinen Schulstube am Tische, das Allerheiltgste auf einem Zimmer der Pfarrwohnung! Wer Hilst mit einer kleinen Gabe? Sandersdors, Bezirk Halle a. Sondermann, MissionSvikar. L>. Kirchliche Aachrichten. Ernennung. Der hohw. Herr k. k. Militär- feldkurat Josef Kepkz in Trient wurde vom hochw. Herrn Fürstbischof Cölestin Endriei zum fürstbischöflichen geistlichen

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Volksrecht
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Page 1 of 8
Date: 13.10.1922
Physical description: 8
M a r z a n i. Bc- merkensivert ist die Forderung nach Erhaltung der Autonoinicn, ivobei natürlich nicht die Selbstverwaltung Südtirols zu verstehen ist. Für eine solche treten nur die Sozrälisten ein.' In Me ran wurde von den Fascisten eilt itcn er- l ich er Vorstlo ß nnternommen. Am Sonntag wandten sich Vertreter ihrer Ortsgruppe an die. Leitung der evangelischen Schute in Unter in ais und er klärten, das; die im Privatbcsitz. der evangelischen Kir- chcngemcinde befindliche Schule sofort geräumt iverden müsse

, damit sie zur Unterbringung der italienischen Volksschule herangczvgcn werden könne. Die Räumung ivnrde bis gestern, Mittwoch, vormittags 8 Uhr, ge fordert. Es wurden „Verhandlmigen' ciugeleitet und hierüber folgende Erklärung des Presbyteriums der evangelischen Gemeinde veröffentlicht: „Infolge eines durch eine Zwangslage geschlossenen Uebercinkom- mens zwischen dem Presbyterium der evangelischen Ge meinde und der Meraner Sektion der Nationalen Fas- cistischen Partei wurde die evangelische Schule für das laufende

Schuljahr der italienischen Volksschule pacht weise überlassen. Dagegen tritt die italienische Schule die ihr bisher zur Verfügung gestandene alte Maiser Mädchenschule für den Schülbetrieb von Mitt- ivocy, den 11. ds. an, der evangelischen Schule ab/' — Wenn die Fascisten nach. Abschlilß -des Meraitev' Ab kommens chazn übergehen,, sich sogar Privatbesitz anzncignen und in diesem Falle eine Schule weguehmen, die pädagogisch auf einer sehr hohen .Stufe steht, so ivird damit der weitesten Phantasie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 20.01.1903
Physical description: 6
, es störe ihren Gottesdienst, verboten, und als es dennoch geschah, haben sie beim evangelischen Oberkonsistorium in Stuttgart Beschwerde erhoben, was dann zu fatalen Auseinandersetzungen zwischen dem katholischen Bischof von Rottenburg und dem katho lischen Pfarramte in Riedlingen führte. Ich erinnere mich noch gut, mit welcher Wehmut mir der damalige katholische Stadt pfarrer und Dechant Dr. Mühling erzählte, was er vom evan gelischen Pfarrer auszustehen habe. So durften wir bei unseren Missionen

; denn wir waren im ruhigen Besitze der Glaubenswahrheit. Wahrheit gibt es nur eine: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,' schreibt der heilige Paulus an die Ephesier 4, 5. Diese eine Wahrheit ist die Wahrheit, welche Christus, der die Wahrheit selbst ist, gelehrt und die dann die 'Apostel gepredigt haben. Diese eine Wahrheit haben wir, glauben wir und lehren wir. Christus hat dem heiligen Petrus den Vorrang vor den übrigen Aposteln gegeben mit den Worten: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen

.' (Matth. 16, 18.) „Dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben.' (Math, idiä.) „Bestärke deine Brüder!' (Luk. 22, 32.) „Weide meine Schafe, weide meine Lämmer!' (Joh. 21, 15.) Wir glauben und lehren deshalb, daß Petrus und Petri Nachfolger das Oberhaupt der heiligen Kirche sei. Die Protestanten leugnen durch die Tat dm Vorrang Petri vor den übrigen Aposteln; sie protestieren gegen den Papst. Wir glauben und lehren die Un fehlbarkeit der Kirche und des Papstes auf Grund des Evange liums (Luk

. Wir lehren, daß die heilige Oelung ein Sakra ment und von den Kranken zu empfangen sei gemäß der Lehre des Apostels Jakobus: „Ist jemand unter euch krank, so rufe er die Priester der Kirche zu sich, die sollen über ihn beten, mit Oel ihn salbend im Namen des Herrn.' (Jak. 5. 14.) Die Protestanten hingegen verwerfen das Sakrament der letzten Oelung. Christus hat gesagt: „Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen' (Markus 10, 9), und „wer immer sein Weib entläßt und eine andere heiratet

, der begeht einen EhebDch, und wenn ein Weib ihren Mann entläßt und einen andern heiratet, so bricht sie die Ehe.' (Markus 10, 11, 12.) Weil Christus so gesprochen, die Apostel so gepredigt, glauben und lehren wir die Unauflöslichkeit der Ehe. Bei den Pro testanten jedoch wird die Scheidung vom Bande der Ehe sogar aus ganz unbedeutenden Gründen gestattet. Auf Grund der von Christo der Kirche gegebenen Binde- und Lösegewalt tragen wir die Lehre vom Ablasse, das ist von der Nachlassung der zeitlichen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.08.1907
Physical description: 8
Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maß gebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Re ligionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen Religionsübung, ordnet und verwaltet ihre inneren Angelegenheiten selbständig — ist aber wie jede Gesellschaft, den allge- meinenStaatsgesetzennnterworfe n.' Die Schlußbemerkung vorstehenden Artikels setzt unwiderruflich fest, daß jede anerkannte Kirche und Religionsgesellschaft bezüglich ihrer öffentlichen Religionsausübung und inneren Gliede

rung den allgemeinen Staatsgesetzen unterworfen ist, also auch dem obenangeführten Tiroler Landes gesetz, welches ein integrierender Bestandteil der Staatsgesetze ist. In der Interpellation des geehrten Ver treters der Stadt Bozen ist sich auf den Z 19 der evangelischen Kirchenverfassung (RGB. Nr. 4 vom Jahre 1892) berufen, ohne zu bedenken, daß diese evangelische Kirchenverfassung um so weniger die bestehenden öffentlichen Staats- und Landes gesetze irgendwie beschränken

Linie die bestehenden Staats- und Landesgesetze maßgebend sein müssen und, wie oben deutlich nachgewiesen wurde, in betreff der Neugründung von evangelischen Gemeinden das Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 unent wegt rechtsgültig ist, „die kompetente Behörde daher nur über Einverständnis des Landtages' eine einschlägige Entschließung fällen darf, so folgt daraus unumstößlich die bereits eingangs erwähnte Tatsache, daß die k. k. Statthalterei in Innsbruck selbständig, d. i. ohne Zustimmung

des Tiroler Landtages, die Errichtung neuer evangelischer Ge meinden nicht genehmigen kann. Bei unvoreingenommener Würdigung der in Rede stehenden Sachlage ist übrigens nicht zu verkennen, daß die k. k. Statthalterei auch aus einer anderen Ursache Grund haben mag, sich in dieser Angelegenheit nicht zu überstürzen. Die ganze Geschichte mit der evangelischen Gemeinde in Gries ist ja nur ein künstlich aufgebauschtes will mit eigenen Maßstäben gemessen werden. Doch soll hier nur so viel gesagt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 10.03.1903
Physical description: 6
Seite 2 „Der Tiroler Dienstag, 10. März 1903 mcht eine andere Konfession, sondern der Jndifferentis- mus. ES ist somit der Sturm der Klerikalen nur ein gemachter und eine nichtswürdige Hetze. Als die protestantische Kirchengemeinde GrieS in Gries für eine Kirche ein Grundstück ankaufte, welchen Grund sie gegenwärtig noch besitzt, da hat sich keine Maus gerührt. Da nun aber dieses Grundstück in der Nähe des Hotels Austria, also äußerordentlich ungünstig liegt, indem es für die Evangelischen

Kirche auf der Talserreif zu stehen käme, als wenn sie in der Nähe des Guntschnaberges stünde. Die inszenierte Hetze und Agitation ist daher lächerlich. Sie ist aber nicht bloß lächerlich, sie ist eine Schande. Und diese Schande kann denn doch der Gemeinderat nicht dadurch auch auf sich nehmen, daß er schweigt, denn die elende Hetze gereicht der Stadt Bozen selbst, in welcher der Freisinn hoch gehalten wird, zur Schande. Ein solches Vorgehen, wie es von Seite der Klerikalen betrieben wurde

Agitation gegen den Beschluß des Gemeinderates vom 8. Jänner d. I., durch welchen sich der letztere bereit erklärte, mit der evangelischen Predigtstation in Gries Verhandlungen zu pflegen wegen käuflicher Ueberlassung eines Grundstückes zum Baue eines protestantischen Gotteshauses. Der Ge meinderat spricht sein Bedauern darüber aus, daß der hochwürdige Herr Propst und Stadtpfarrer von Bozen fremdem Drängen nachgebend, sich herbeige lassen hat, an die Spitze dieser Agitation zu treten

nichts gegen die protestantischen Gotteshäuser gesagt habe. In Marienbad, wo fast der ganze Grund dem Stifte Tepl gehöre, befände sich eine protestantische und eine russische Kirche, ein israeli tischer Tempel. Und die Grundstücke zu diesen Gottes häusern habe das Stift Tepl selbst hergeschenkt. Er begreife die in Bozen unternommene Agitation gegen eine Grundabtretung für die protestantische Kirche nicht. Wenn das „Tiroler Volksblatt' den Gemeinde ratsbeschluß vom 8. Jänner in einem seiner Artikel „Volksverrat' genannt

ersichtlich. Daß durch die Er bauung einer protestantischen Kirche der konfessionelle Frieden gestört werde, sei nicht wahr. Vielmehr die Klerikalen störten den Frieden. Durch ihre Hetze brächten sie sogar in die Familie den Unfrieden und Hetzen Kinder gegen Eltern auf. Er sagt, daß sein Hilde, die sie mit dem Zauber ihres Wesens völlig umstrickte. Doch dem schönen Edelfräulein war dies alles nur ein angenehmer Zeitvertreib, und wenn der enttäuschte Freier das Schloß verließ, tönte gar oft ein übermütiges

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.05.1908
Physical description: 8
mit großem Geldbetrage, Geldnote. Herrenuhr und mehrere Schlüssel verschiedener Größe. Die feierlickie Einweihung der evangelischen Kirche für Bozcn-Grics fand wie bereits gestern kurz erwähnt — gestern vornnttags statt. An der- ielben nahmen außer der vollzähligen evangelischen Gemeinde und den gestern genannten geistlichen Vertretern u. a. teil die Herren GM. Savij mit Ziiehreren Offizieren. StatMaltereirat Graf Eeschi, Bürgermeister Abg. Dr. Perathoner Abg. Dr. W. v. Walther, die Magistratsräte

des Tages entspre chende Sololieder, welche von Frau Rittmeister Ruppnick vorgetragen wurden, noch feierlicher ge» staltet und machte auf alle Teilnehmer einen mäch» iigeu, nachhaltigen Eindruck. Nach dem Gottes dienste folgte eine Besichtigung der zur Verschöne rung der Kirche eingelangten Spenden. Um 1 Uhr 'nachmittags fand in dem in Frühlingsschmuck Prangenden großen Speisesaale des Hotel Anstria «in Festmahl zu 12V Gedecken statt, welchem Herr Äowmerzienrat Zeltner-Tietz präsidierte. Den Äaisertoast

. Weigel gleichfalls auf.die Gemeinde Hüterin deutscher Art, Kommerzienrat Zeltner «in Frl. Grete Merz, welche ein herrliches Chri- s.!i>?bild für die Kirche gemalt untd gespendet hat. ' ' auf die zahlreichen anderen Spender, Pfr. X ich dankte gleichfalls für alle Förderung und Uttic-siiitznng. wobei er u. a. Herrn Adolf Schür- mann. Frau Nittmeisrer Niippnik, Herrn Koinmer- zienrai Stein!i:7vcr, den Lieseranten der Orgel und Herrn Oleri'br.r Krop^ ans Meran, welcher das Orgelspiel besorgt

sich noch ein großer Teil der Festgäste zu einem gemütlichen Beisammensei-i auf der Virglwarte, woselbst noch Herr Pfr. Jaes rich herzliche Dank- und Abschiedsworte sprach und die zahlreichen Begrünungen und Glückwünsche wenigstens nominell zur Verlesung brachte. Der- nächste Gottesdienst in der neuen Kirche findet Sonntag ^11 Uhr vormittags statt. Wegcrs Welt-Biograph bringt auch in die'er Woche wieder eine Serie von großer Reichhaltig keit und mit entzückend ichönen Bildern. Die Dampserrene an der schottischen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 03.03.1906
Physical description: 12
noch mehr von ihm gehört - ein Erfolg, der den Künstler für den sämmchen Besuch des Aboiids einigermaßen entschädigen möge. Evangelische Gemeinde. Im Gemeindesaale des Grieser Pfarrhauses fand Donnerstag abends unter lebhafter Beteiligung die voll Herrn Kom- merzienrat Zeltner Dich geleitete Generalversamm lung der Mitglieder der evangelischen Predigt station statt, der sich die Vollversaimillunz des Kirchenbanvereines anschloß. Der vom Seelsorger der evangelischen Gemeinde Pastor Jaesrich vor getragene

in Bozen-Gries und nächster Umgebung sich jetzt lallt der Gcmeindciiste auf über 3vl) belauft. Kinder- raufen Halen im Jahre 1905 19 stattgefunden, gegen 9 im Vorjahre. Traunngen 7, Beerdigun gen 15. Ten evangelischen Religionsunterricht besuchen 32 Kinjder hier ansässiger Familien. 3 Kinder erhalten Konfirmanden-Unterricht. Tie Gotesdienstü? im Kursaal zn Gries wie die geselli gen Knneiudoabeude ersreuan sich eines wachsen den Besuches sowohl seitens der ansässigen evan gelischen Glaubensgenosse

. Die Gruudsteinlegunzfeicr selbst wird am 17. April vormittags 11. Uhr vor sich gehen und im Anschluß daran ist ein Festmahl geplant, das die Hiesigen evangelischen Glaubensgenossen mit den auswärtigen Gästen vereinigen soll. Mozartfeier des Opernsängers Herrn Karl Deluggi. Vor 130 Fahren schenkte Gott der Mensch heit einen der größtön Tondichter aller Zeiten, den ewig jung bleibenden W. A. Mozart. Herr Deluggi, einer unserer berufensten Interpreten Mozarts, wollte diesen Tag nicht unvergessen vor übergehen lassen und lud derselbe Mozarts

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 11.10.1922
Physical description: 8
. . Zwischen dem Presbyterium der evangeli schen Gemeinde und der Meraner Sektion der faschistischen Partei ist nun ein Übereinkom men geschaffen worden, welches vom Presbyte rium der evangelischen Gemeinde in folgender Fassung zur Veröffentlichung übermittelt wird: „Infolge eines durch eine Zwangslage geschlos senen Übereinkommens zwischen dem Presby terium der evangelischen Gemeinde und der Me raner Sektion der Nationalen Faschistischen Partei wurde die evangelische Schule für das laufende Schuljahr der italienischen

Volksschule pachtweise überlassen. Dagegen tritt die italie nische Schule die- ihr bisher zur Verfügung ge standene alte Maiser Mädchenschule sür den Schulbetrieb von Mittwoch, den 11. ds., an, der evangelischen Schule ab.' ' ' ' - Anfangs September wurde in der Presse ein Brief veröffentlicht, welchen der Bürgermeister von Meran Dr. M a rk art an den Vorstand der Faschistenorganisation in Meran gerichtet hat. In demselben war eine Reihe von Zugeständnis sen der Stadtgemeinde an die Faschisten mitge teilt

der Stadtvertretung den Gewaltak ten der Faschisten ausgesetzt war. . Man sieht nun aus dem Vorfall mit der evangelischen Schule in Meran, daß auch die weitgehendste Selbsterniedrigung keine Sicherheit vor Über raschungen bietet. Ui , ' ' . ' , Exz. Salata und Credaro verlieren ihr Amt. Rom, 11. Okt. Gestern vormittags fand 4m Ministerrat statt, bei dem alle Minister außer Schanzer, Anile und Lueiani zugegen waren. Man beschloß die Auflassung des Zen-- tralamtes sür die neuen Provinzen und diei . Ersetzung

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 20
Date: 16.04.1899
Physical description: 20
der Reformation und begrüßt diese Bewegung, welche, gestützt auf die von Sr. Majestät gewährleistete volle GlaubenS- und Gewissensfreiheit, eine Sühne für daS den Evangelischen Oesterreichs in früheren Jahrhunderten zugefügte schwere Unrecht zu bieten verspricht, aufs Wärmste. — Die Auflösung des Vereins der Deutsch nationalen erfolgt wegen strafgesetzwidriger Vor gänge und Aeußerungen anläßlich des vom Verein veranstalteten deutschen VolkstageS, die Auflösung des deutschen Bezirksvereines wieder wegen hoch

, wie es die französischen, ungarischen und tschechischen Geistlichen thun. Der Wiener evan gelische Pfarrer Zimmermann er klärte, die evangelische Kirche stehe der Bewegung vollkommen ruhig gegenüber. Von einem Massen übertritt könne keine Rede sein, er würde bei einem solchen auch nicht mitwirken. Er bedaure, daß im Auslande hierüber falsche Vorstellungen verbreitet seien. Die Zahl der bisherigen Uebertritte in Wien, Graz, Linz und Innsbruck betrage in diesem Jahre das Doppelte gegen den gleichen Zeitraum deS vorigen

Jahres. Der Erfolg hänge davon ab, ob es möglich wäre, in katholischen Orten evan gelische Gemeinden zu gründen und Geistliche dafür zu finden. Wenn dies nicht möglich sei, werde die Bewegung spurlos verrinnen. Angesichts der jüng sten Konfiskationen und Vereinsauflösungen müssen sich die evangelischen Geistlichen um so strenger auf den Boden des Gesetzes stellen und sich im Rahmen desselben halten. Superintendent Schack von der reformierten Gemeinde erklärte direkt, er halte es für geboten

, daß die evangelische» Geistlichen sich jeder Agitation enthalten. Die refor mierte Kirche komme übrigens weniger in Betracht, da sie den Charakter der Oekumemzität habe und dem Begriff einer nationalen Kirche fernstehe. In der Herrengvffe in Graz begann am 12. d. abends ein fremder Geistlicher auf offener Straße plötzlich gegen die „Los vonRom- Bewegung' zu predigen, was eine große Menschen ansammlung verursachte. Viele aus der Menge riefen: „Los von Rom!' Andere behaupteten, der Geistliche sei betrunken

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 19.12.1902
Physical description: 12
die Straßeneinhaltung und Trottoirlegung betreffende Eingaben von Kurorts-Jnteressenten wur den dem Bau- und Straßcneinhaltungs-Komitee zur Begutachtung überwiesen. ** Für die evangelische Kirche in Gries. Die Grieser Kurvorstehung nahm in ihrer letzten Sitzung eine an die Stadtgemeinde Bozen gerichtete Entschließung an, welche die Erwartung ausspricht, daß die Stadt Bozen der evangelischen Predigtstation Bozen-GrieS einen Baugrund für eine evangelische Kirche (gleichviel ob den in Aussicht genommenen

sich die Kurvorstehung mit dem Kirchenbau-Projckte der evangelischen Pre digtstation Bozen-Gries und mit dem die Grundab tretungsfrage betreffenden Vertagungs-Beschlusse der letzten Sitzung des Bozner Gemeiuderates. An der diesbezüglichen Debatte beteiligten sich insbeson dere die Herren Dr. Edmund von Zallinger, S. T. Obermüller, I. Ritter v. Falser, Dr. Karl Koellens- perger, Karlv. Tschurtschenthaler, Dr. W. Capellmann, Joh. v. Hoffingott und A. Frick. Das Ergebnis der Beratungen war eine Resolution

man sich denn doch, die Neuwahlen zu vertagen. ** Verhafteter Hochstapler. Im Laufe des gestrigen Tages stellte sich ein gut gekleideter Mann in der Probstei, sowie in den verschiedenen Klöstern BozenS ein, um Unterstützungen anzuspre chen. Er stellte sich entweder als Baron Brandis oder als Baron Gersburg vor und gab an, er sei Freimaurer gewesen, wolle aber jetzt reuig in den Schoß der katholischen Kirche zurückkehren. Dies könne er aber nur, wenn er von katholischer Seite ausgiebig unterstützt werde. Ob der „Herr Baron

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