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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 25.07.1933
Physical description: 8
Cin neuer Verteidiger der Tiroler Nazi Ein sozialdemokratischer Arbeiter, Angehöriger der evan gelischen Kirche, sendet uns diese Zuschrift, mit der Bitte, siezu veröffentlichen. Die parteiische, ganz auf die Haken- ^euzlerei umgeschaltete Haltung des „Evangelischen Gemeindeblattes veranlaßt ihn, wie er schreibt, einmal das merkwürdige Christentum, wie cs seine Innsbrucker Wortführer verstehen, entsprechend zu beleuchten. Es war früher ein Vorzug der evangelischen Geistlich

st und der Publikationsorgane der protestantischen Kirche in Oesterreich, daß sie etz vermieden, eine einseitige politi- sche Stellungnahme zu beziehen. Seit Deutschland nach Hitlerschen Rezepten gleichgeschaltet ist, die braune Seuche auch in Oesterreich grassiert, ist es nun mit der Objektivität der geistlichen Wortsührer der evangelischen Kirche in Oester reich vorbei. Man hat sich mit Haut und Haar Hitler, seinen Horden und seinen Methoden verschrieben. Daß der Evangelischen Kirche in Oesterreich auch demokratisch

ein gestellte Arbeiter, Sozialdemokraten, angehören, die mit Recht die einseitige Stellungnahme der evangelischen Kir chenbeamten und der von diesen verbrochenen Stilübungen als Provokation empfinden müssen, scheint den Herren merk würdigerweise bis jetzt noch gar nicht zum Bewußtsein ge- kommen zu sein. Das Organ der evangelischen Kirche in Nordtirol ist das „Evangelische Gemeinde bl att für Nord- t i r o l^. Früher ein im großen, ganzen recht objektiv ge haltenes Blatt — plätschert es nun ganz und gar

im brau nen Fahrwasser. Man sehe sich nur die letzten Nummern dieses Blattes an — und man erkennt sofort, welcher Wind gegenwärtig durch den evangelischen Blätterwald streicht. Windmacher ist der Innsbrucker evangelische Pfarrer Dr. Mahnert, desien Sohn bekanntlich ins Dritte Reich flüchtete, nachdem ihm die Innsbrucker Luft zu dick gewor den war . . . Pfarrer Mahnert ist der verantwortliche Re dakteur des evangelischen Gemeindeblattes. Da ist zum Beispiel die Juli-August-Nummer des Mattes

, von Herrn Hitler entzückt zu sein, und daß der „Großvater" Hinden burg an seinem „Enkel" Hitler herzlich wenig Freude er lebt . . . In dieser Tonart: Verhimmelung Hitlers und des jetzt in Deutschland herrschenden faschistischen Systems, geht es durch alle Spalten des evangelischen Gemeindeblattes. Kein Wort der Kritik gegenüber dem furchtbaren Terror, unter dem heute Millionen und aber Millionen in Deutsch land leiden. Kein Wort der Kritik an dem brutalen Ge- wisienszwang, der gegenwärtig in Deutschland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 05.02.1934
Physical description: 8
hat nun in den letzten Monaten den ersten und entscheidenden Mißerfolg erlitten im Versuch der Gleichschaltung der konfessionellen Ver bände. der evangelischen Kirche, der konsestionellen Vereine und Jugendorganisationen usw. Infolge der völlig intranfigenten Haltung der natio- nMozialistischen Parteiführung und ihrer Exponenten ist es in den letzten Wochen zu einem heute bereits unüber brückbaren Konflikt zwischen dem Nationalsozialis mus und der evangelischen Kirche gekommen, der sich trotz aller gegenteiligen

als un überwindliches Bollwerk gegen den Nationalsozialismus er- j wiesen und bewährt haben. ! Kurze Taten zur Entwicklung der Lage in der evange- j lischen Kirche: Unter dem Druck der „Deutschen Christen" wurde im Oktober 1933 von der Generalsynode in Witten berg der Vertrauensmann Hitlers. Reichswehrpfarrer Dtüller. nahezu einstimmig zum Reichsbischof gewählt, i Heute sind von 28 evangelischen Bischöfen nur mehr vier ' Vertreter der „Deutschen Christen" und Anhänger des Reichsbischoss (Sachsen, Schleswig

hatte, auch die katholischen Organi sationen und Verbände der nationalsozialistischen Füh rung — und in diesem Falle durchaus christlichen Elemen ten — zu unterstellen oder aufzulösen. Es ergibt sich daraus die augenblickliche Situation einer unbedingten und sowohl mutigen als auch charakter vollen Lpposition sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirchenkreise und ihres Anhanges gegen den Nationalsozialismus, der heute schrittweise, aber unaufhör lich zurückweichen muß und in dieser Auseinandersetzung

des katholischen Klerus vergrößert und gefestigt. Der Kirchenbesuch ist heute ftär- ker als sonst. , In evangelischen Kreisen spielt sich derselbe Prozeß tm Kampf gegen die nationalsozialistische Bewegung der -.Deutschen Christen" ab. die heute dank dem mutigen und entschlossenen Vorgehen der Landesbischöfe und des Pftr- rernotbundes unter Führung des Pastors Niemöller, eines mit dem Pour le mersie ausgezeichneten ehemaligen U- Boot-Kommandanten, ihren Einfluß auf das evangelische Kirchenvolk nahezu völlig

verloren haben und weiter ver lieren. Auch hier ist die künftige Entwicklung bereits klar vorgezetchnet. Eine Einigung in der augenblicklichen abso luten Kampfstimmung kann nur ein Nachgeben der Partei des Reichsbischofs Müller (Deutsche Christen, Nationalsozia listische Partei) bringen. Eine Maßregelung der Kirchen opposition. die bisher versucht wurde, aber als Ergebnis nur eine ungeahnte Stärkung dieser Kreise brachte (etwa Dreiviertel aller evangelischen Geistlichen steht heute im Lager

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 12.05.1933
Physical description: 6
innerhalb der evangelischen Kirche bringt in einem gewisien Gegen satz zu der Bewegung der Deutschen Christen ihre For derung für die Neugestaltung der evangelischen Kirche vor. Vielleicht den wichtigsten Punkt in den kirchen- politischen Plänen der jungreformatorifche» Bewe gung bildet die Ablehnung des Arierparagraphen, so wie ihn die Deutschen Christen wünschen. Dieser Punkt heißt: „Wir bekennen uns zum Glauben an den Hei ligen Geist und lehnen deshalb grundsätzlich die Aus schließung von Nichtariern

ebenso groß sein im Nieder reißen der Unwerte wie im Aufbau der Werte" und die Studenten ermahnte, an Stelle des Verbrannten einem wirklichen deutschen Geist die Gasse frei zu machen. Verhaftungen Düsseldorf, 11. Mai. Die Polizei hat in Benrath Druckschriften beschlag nahmt. deren Inhalt zum Hochverrat aussordert. 27 Funktionäre der Revolutionären Gewerschafts- organisation wurden festgenommen. Protestanten gegen den Ausschluß von Zuden aus der Kirche Berlin, 11. Mai. Die jungreformatorifche Bewegung

aus der Kirche ab, denn sie beruht auf der Verwechslung von Staat und Kirche." Deutscher Sesandtemvechsel in Bern Berlin, 11. Mai. Der bisherige deutsche Gesandte in Bern, Doktor Müller, tritt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Freiherr von Weizsäcker, der bisherige Gesandte in Oslo. iuf der Suche Eg er, 11. Mai. Ein Organ der tschechoslowakischen Grenzwache ver haftete in der Nähe von Schönbach einen Mann, der. mit einem Feldstecher ausgerüstet, die Gegend absuchte

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1934
Physical description: 6
liner Dom, eine mit großem Pomp durchgeführte Ze remonie, bei,der die Einheit zwischen der offiziel len evangelischen Kirche, dem Staat und der regierenden Partei sinnfällig zum Ausdruck kam. Zwei Stunden vorher hatten die der Bekennt- aiskirche angeschlossenen Pfarrer im ganzen Reich von den Kanzeln eine Protesterklärung verlesen, in der Müller und Jäger als außerhalb der christlichen Gemeinschaft stehend bezeichnet werden, was also so viel wie die Verhängung eines Kirchenbannes bedeutet

eines Will kürregimentes zum Vorwurf gemacht. Angesichts der Gefahren, die das religiöse Gewissen und die Ver kündung des Evangeliums bedrohen, betrachte es der Bruderrat als Gottes Gebot, den Kampf standhaft weiterzuführen. Nur eine auf das Wort Gottes gemäß den Glaubensschriften der Reformatoren ge gründete Kirche fei die rechtmäßige deutsche evange lische Kirche. Gegen die Pfarrer, die diese Erklärung ihren Gemeinden mitgeteilt haben, sind neue Zwangs maßnahmen und Verfolgungen durch die offizielle Kir chenführung

der gegenwärtigen Reichstagung der Deutschen Christen, die im Dom keinen Platz fanden, während die Berliner selbst der kirchlichen Zeremonie eine vollkommene Indifferenz entgegen brachten. Von den evangelischen Kirchen des Aus landes war keine bei der Feier vertreten. Den Umzug, der unter dem Läuten der Kirchenglok- ben den mit der Hakenkreuzfahne und den übrigen nationalen Emblemen geschmückten Dom be trat, eröffneten die Dekane der theologischen Fakul täten in Talar und Barett. Es folgten 400 Berliner Pfarrer

aus eine Ansprache an das Volk, in der er sich zur Herstel lung der kirchlichen Einheit glaubte beglück wünschen zu dürfen. Prvtrst See ySiiubiven Krvkeftartten B e r l i n, 24. September. Anläßlich der gestrigen Jnthronisierung des Reichs bischofs wurde von sämtlichen evangelischen der Be kenntnissynode angehörenden Kirchen eine scharfe Pro testerklärung verlesen, deren Eingangsworte lauten: „Wir verwerfen die Irrlehren, die über die Bekennt nisse hinweg eine deutsche Nationalkirche mit deutsch- gläubigem

Einschlag erstreben. Reichsbischos Müller, Nechtswalter Jäger sowie alle ihnen Gefolgschaft Leistenden haben den Boden der christlichen Kirche verlassen." Zwist m bsr JeuWen Arbeitsfront Berlin, 24. September (Priv.). Das Blatt der Deutschen Arbeitsfront, „D e r Deuts ch e", dessen Chefredakteur Busch bekanntlich vor wenigen Tagen aller Aemter entsetzt wurde, ver öffentlicht nun einen viel beachteten Aufsatz, in dem die tiefe Verstimmung zum Ausdruck kommt, die die nach dem Nürnberger Parteitag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.07.1933
Physical description: 8
. In der evangelischen Kirche geht es drunter und drüber. Der jüngst gewählte Reichsbischos von Bodel- schwingh mußte zurücktreten, weil Hitler sich weigerte, ihn überhaupt zu empfangen. An seiner Stelle herrscht nun diktatorisch Hitlers Vertrauensmann, der Wehrkreispfarrer Müller. der seit langem den Titel: „Schirmherr der deut schen Christen" führt und nun auch zum Führer des evan gelischen Kirchenverbandes ernannt wurde. Gegenwärtig ist eine wilde Staatsexekution gegen die protestantischen Kirchenbehörden

im Gange. Die Pfarrer sind der Gehor samspflicht gegenüber ihren kirchlichen Oberen entbunden. Die gesamte oberste Geistlichkeit, die Generalsuperintenden- ten, sind ohnmächtig. Sie protestieren bloß gegen die wüsten Schimpfreden des preußischen Kultusministers Rust. Das preußische Konkordat mit der evangelischen Kirche ist wie ein Fetzen Papier zerrissen worden. Die katholische Kirche mag daraus ersehen, was sich Hitler-Deutschland aus einem Konkordat macht. Sie Frage

des Bundes ab. Der Name Hindenburg wurde von Horn, nicht einmal genannt. Das gleiche gilt von einem Schreiben Hitlers an diese Tagung, in dem Hindenburgs gleichfalls, nicht Erwähnung getan wurde. Snrcheiaander in der evangelische« Kirche Dieses Verhalten gegenüber Hindenburg ist die Aut- wort auf die letzte „selbständige" Regung des Reichspräsi- im diplomatischen Verkehr zwischen zwei Staaten nicht üblich war. Wer aus gewissen Pressemitteilungcn die Hoffnung ge schöpft hat, daß eine Entspannung der Lage

und der Volksgemein!schaft mitzuwirken, dürfen und wer den sich die ehemaligen Zentrumsleute auch heute von nie mandem übertreffen lassen. Wenn wir jetzt den zeitbe dingten Rahmen der Partei lösen, so tun wir das in dem festen Willen, auch weiterhin dem Volksganzen zu dienen. denten. Er hat nämlich vor einigen Tagen einen vermit telnden Brief an Hitler in der Frage des evangelischen Kirchenkonslikts gerichtet. Das hat den allerhöchsten Zorn Hitlers, Görings, Fricks und der anderen Naziführer her vorgerufen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.08.1937
Physical description: 8
«von seiten des Staa tes ausgeü'bt wird,. Dieser Kleinkampf ist reich an «Episoden, die keineswegs Me niederdrückend sind, sondern oft den Charakter fröhlichen Draufgängertums tragen. Die Taktik der Regierung geht auf möglichste Vermeidung jedpn Skajndals. Sie macht ihre Haussuchungen und Verhaftungen meist nachts. Sobald sie sich einer größeren Menge gegenüber sieht, greift sie selten und ungern ein. Sie rüttelt an allen Mauern, sagte uns neulich ein Kollege der Bekenntnis kirche. Fallen «sie nicht beim

« noch völlig ungestört. Einbrüche von« 'SA.- und SSckLeuten kommen zwar vor und führten schon zu Lärmszenen, da die Störenfriede Partei lieder mit Blechmusik, die Bekenntnisleute aber Choräle mit Orgelbegleitung sangen. Aber die Fälle blieben verein zelt und müssen als «Sonderäktionen unverantwortlicher Einzelgruppen gewertet werden, obschott sie sich wieder holen. Zwar ist jeder Gottesdienst eistes Geistlichen dev Bxiienntnis- kirche polizpistch überwacht. schen, die der nächsten harren

. An einem solchen Tage hat der Redner etwa zehntausend Hörer versammelt. Aber es handelt sich bei den evangelischen Wochen um vier oder fünf solcher Tage! Das empfindet die Regierung als Provokation und verbietet die Woche. Sie findet aber gleichwohl statt und wird nicht «wesentlich gestört. Dije Polizei hat Befehl, die ch,kommenden Redner zju verhaften. Aber sie erwischt sie nicht. Bei der evangelischen Woche in D. stieg der eine Redner, über einen Holzstoß kletternd, durch das Kirchensenster ein und erschien

schneidet und den Willen einiger Machthaber vollzieht. Denn das Heer hat offenkundige Sympathien für die Bekenntniskirche! Solche chaotisch Zustände sind unmöglich von Dauer. Die Kirche wchrt sich tapfer, mit nicht immer einwandfreien Mitteln, deren Wirksamkeit aber in dem ihr aufgezwunge nen Kampfe dennoch unbestreitbar ist. Die Regierung kann von dieser abschüssigen Bahn nicht mehr zurück und muß wohl oder übel ihr eigenes System ad absurdum durchfüh ren. Die letzten Trümpfe sind noch nicht MsgkspM

Die Geistlichen erfahren zwar Redeverbote, Schreib verbote, Gehaltseinistellungen, aber der Staat leistet der Kirche, mit der er im Kampfe liegt, die finanziellen Zu schüsse, wie in der Vorkriegszeit, zu denen er verfassungs mäßig nicht einmal verpflichtet ist! Die religiöse Presse ist zwar völlig gekne'belt. Erst verbot man ihr die sogenannten Wochenübersichten mehr oder weniger politischen Charak ters, dann beanstandete man auch kirchenpolitische Artikel, und es kam zu zeitweifen« oder gänzlichen Verboten

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 14.07.1933
Physical description: 12
Propaganda gegen Oesterreich im Zusammenhang steht. Die Beilegung des Kirchenkonslikies in Deutschland. TU, Berlin, 13, Juli, Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Reichspräsidenten folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet: „Hochverehrter Herr Reichspräsident! Nachdem gestern das Versassungswerk der Deut schen Evangelischen Kirche zum Abschluß gebracht wurde, sind heute die Verhandlungen über die Beilegung des preußischen Kirchenkonflik tes in einer für Staat und Kirche gleichermaßen befriedigenden

Weise zu Ende geführt worden. Die auch mir besonders am Herzen liegende innere Freiheit der Kirche wird durch Zurückziehung der Kommissare und Unterkommis sare des Staates außer Zweifel gestellt. Der innere, Neubau der Landeskirchen wird nach kirch lichem Recht durch freie W a h l, des evangeli schen Kirchenvolks einer baldigen Vollendung ent gegengeführt werden. Ich bin glücklich. Euer Exzellenz berichten zu können, daß nunmehr Ge währ gegeben.ist, Ihren auch von mir und allen Beteiligten gehegten

Wunsch nach Befried ung des evangelischen Kirchenlebens binnen kür zester Frist erfüllt zu sehen. In verehrungsvoller Ergebenheit Reichskanzler Adolf Hitler." Neue Regierungsveror-nungen. KD. Wien, 13. Juli. Die „Wiener Zeitung" ver öffentlicht eine Verordnung der Bundesregierung vom 21. Juni 1933 betreffend das Salzburger W a s s e r r e ch t s g e s e tz, weiter eine Verord nung, womit das Wehrgesetz abgeändert und ergänzt wird, eine Kundmachung des Bundes ministeriums für Land- und Forstwirtschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 11.11.1938
Physical description: 10
waren seinerzeit von der sogenannten „vorläufigen Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche" benützt worden, um durch eine neue Bittgottesdienstordnung zu versuchen, ihrer staatsfeindlichen Gesinnung Ausdruck zu geben und die Geschlossenheit der deutschen Volksgemein schaft zu stören. Der Reichsminister für die kirchlichen An- gÄegenheilen hat sofort unter Sperrung des gesamten Ge haltes ein Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Dienstent lassung gegen die Mitglieder der sogenannten „vorläufigen Leitung

" der Deutschen Evangelischen Kirche veranlaßt. Diese Maßnahme wurde später auch auf Personen ausge dehnt. die sich in dieser Sache hinter die'e „vorläufige Kii> chenleitung" gestellt hatten. Die Reichstagserganzungswahlen im Sudetenland Berlin. 10. November. Die Ergänzungswahlen, durch die den sudetendeutschen Volksgenossen eine Vertre tung im Großdeutschen Reichstag eröffnet werden soll, sind durch einen Führer-Erlaß auf Sonntag, den 4. Dezember, 'estgeletzt worden. Die näheren Vorschriften

der Wirtschaftsrechtler de- NSRB Dr. Moenckmeier. 'prechen. Diese Veranstaltungen sollen beteiligten Kreisen der Ostmark die Aufgaben der Wirtschastsberreuung im Zu sammenhang mit den Fragen der Wirtschaftsführung und Wirtschaftsordnung nahe bringen. Gleichzeitig mit den berufsorganifatorischen Maßnahmen haben sie daher beim Wirtschaftsaufbau der Ostmark große wirt'chaftspolitische' Bedeutung. Maßnahmen gegen die „Deutsche evangelische Kirche" Berlin. 10. November. Die Tage höchster außenpoli tischer Spannung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.03.1935
Physical description: 8
- rens und die übrigen Führer der Bekenntniskirche eine Fest stellungklage angestrengt, um ihnen gerichtlich untersagen zu lasten, den Titel „Provisorische Kirchenregierung der deutschen evangelischen Kirche" zu führen. Durch die Füh rung dieses Titels brachte die Bekenntniskirche äußerlich zum Ausdruck, daß sie die Kirchenregierung Reichsbischofs Müller als illegal ansehe und bis zur endgültigen Regelung rechtmäßig selbst die Leitung der deutschen evangelischen Krrche, in der der gesamte deutsche

ist noch vor dieser Entscheidung zur Offensive übergegangen. Die gestrigen scharfen Er klärungen, die von den Kanzeln der evangelischen Kirchen verlesen wurden, waren nicht nur eine leidenschaftliche Ab rechnung mit den neuheidnischen Tendenzen in Partei und Staat, sondern auch ein Protest gegen die pasiive Haltung des Reichsbischofs in der Frage der Bekämpfung des im mer mehr um sich greifenden unchristlichen Geistes. Die London, 12. März. (Reuter.) Die Unterhausdebatte I über die nationale Verteidigung endete

„positives Chri stentum", wie er m Punkt 24 des nationalsozialistischen Parteiprogrammes oorkommt. Mit besonderer Schärfe wendet sich die Erklärung der Bekenntnis'ynode gegen die Versuche der Schaffung einer neuen Religion, welche ein neues Heidentum darstellt. Die Kirche könne eine einseitige rassische Weltanschauung und die Totalität-sidee nicht annehmen, sie habe von Gott den Auftrag zur Erziehung der Jugend erhalten. Die Kirche müsse predigen und dürfe nicht zulasten, daß sie in eine Ecke abgeschoben

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 23.11.1935
Physical description: 10
durch den Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten ihm die gesamte Leitung und Vertretung der deutschen evangelischen Kirchen nunmehr aus schließlich an Stelle der bisher zuständigen Or gane obliege. Alleinige Verwaltungsstelle sei die deutsche evangelische Kirchenkammer. Zugleich gibt der Kirchenausschuß davon Kenntnis, daß die Bezeichnung „Deutsche evangelische Kirche" nur ihm zustehe. Eine gegenwärtig in einigen Kirchengebieten ein geleitete statistische Erhebung, die unter dem Namen der deutschen

evangelischen Kirche laufe, sei nicht von ihm veranlaßt. Weitere Bekanntmachungen sind vom Präsidenten des Kirchenausschusses Dr. Zöllner unter zeichnet. Iwei Zahrgmss in DenMSand zu« Arbeitspflicht aufgernfen Berlin, 21. November. Der Berliner Polizeipräsident hat eine Anordnung erlassen, der zufolge die Jahrgänge 1913 und 1916 arbeitsdien st pflichtig werden. In der Bekanntmachung wird auf das Gesetz der Wehrmacht vom 18. März hmgewiesen, nach dem jeder männliche Volksgenosse deutscher Reichsangehörigkeit

zur Ernennung des apostolischen Nuntius in Wien, Mfgr. Sibilia. zum Kardinal. In einem längeren Aufsatz wird u. a. auf die Verdienste der Nuntien in Oesterreich, Frankreich, Polen und Spanien verwiesen, die, unter verschiedenen Völkern lebend, stets der Heiligkeit und dem Prestige der katholischen Kirche in hervorragender Weise ge dient haben. Das Heilige Kollegium wird nunmehr 69 Mitglieder ausweisen, also fast vollzählig sein. 59 gehören der Weltgeistlichkeit, 10 verschiedenen Orden

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.02.1934
Physical description: 6
der protestantischen und alt katholischen Kirche waren schon vorher vom Präsidenten des evangelischen Oberkirchenrates, Dr. Althenims, Ober kirchenrat Dr. Molin, Oberkirchenrat Dr. Stöckl und Superintendent Dr. Z w e r n e m a n n und dessen Stellver treter Wolf eingesegnet worden. An die kirchliche Zeremonie schlossen sich die Traueransprachen des Bundespräsi denten und der Mitglieder der Regierung. Bundespräfiöent Miklas sagte in seiner Rede u. a.: „Hier wollen wir ohne Haß und ohne Rachegefühle

Kirche, die christlichsoziale Partei oder irgend eine andere Gruppe, könnte die Folgen, die ein Scheitern des Friedensangebotes nach sich ziehen würde, unmöglich verantworten. Man frage nur im Volke herum, man frage die Leute in den Städten und in den Dörfern, überall wird man — von wenigen Hitz köpfen abgesehen — nur die eine Antwort bekommen: Wir wollen den Frieden! Auch Bundeskanzler Dr. D o l l- f u ß hat in seiner großen Rede nach den letzten blutigen Kämp fen erklärt, daß es sein Hauptziel sei

uns vor den gefallenen Brüdern. Hier wollen wir nicht anklagen. Vielleicht haben wir alle irgendwie eine gemeinsame Schuld. Wir wollen zusammen wirken im Geiste der Liebe." Nach den Worten des evangelischen Superintendenten Dr. Z w e r n e m a n n schritt Kardinal Dr. Innitzer unter- großer geistlicher Assistenz v o n S a r g z u S a r g und segnete jeden einzelnen Toten ein. Die Särge mit den Leichen der Exekutive waren in rotweiße, die der Heimatwehr in grün weiße Fahnen gehüllt. Die Angehörigen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 24.05.1936
Physical description: 8
Konvertiten an. Der evangelische Gemeinderat hat jegliche Auskunft unter Hinweis auf die von Kirchenminister Hanns Kerrl wiederholt verkündete kirchliche Freiheit abgelehnt. Lindere hessische Gemeinden haben gegenüber ähnlichen polizeilichen Forderungen die gleiche Haltung einge nommen. Der Kamps in der Deutschen Evangelischen Kirche hält in ungeschwächter Schärfe an. In verschiedenen Landesteilen versuchen nationalsozialistische Partei organisationen, anscheinend unter Billigung des Reichs

durch Kabel angeboten hat, falls er nach Amerika kommt, um hier auf der berühmten „Schau von Texas" aufzu treten. Irr KirOenlamvs im Iritlen Reich Berlin, 22. Mai. (ADP.) In allen evangelischen Bekenntniskirchen in P r e u - ß e n find am vergangenen Sonntag während der Got tesdienste besondere Gebete für die verbannten und teilweise eingekerkerten Pfarrer und für die „traurig unterdrückte" Landeskirche von Hessen-Nassau gespro chen worden. Bor der Predigt wurden die Namen der fünf hessi schen

machen sich in den letzten Wochen zunehmende Bestrebungen gegen katholische und evangelische Vereinigungen des christlichen Glaubens unter den Juden geltend. Der nationalsozialistische Berliner Polizeipräsident Gras Helldorfs hat an diese Vereinigung in Berlin kürzlich selbst die Forderung zur freiwilligen Auflösung gestellt, die jedoch von beiden Konfessionen abgelehnt wor den ist. In Hessen forderte die Geheime Staatspolizei von der evangelischen Gemeinde der Industriestadt Offen bach eine Liste der jüdischen

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 21.02.1937
Physical description: 16
mit keinem Wort an diese Lebensfrage des deutschen Volkes rührte, obgleich nicht nur die deutschen Katholiken, sondern die Katholiken der ganzen Welt eine Stellungnahme erwartet hätten, mußte die Kirche einen neuen schweren Schlag erleben. Es ging an diesem Tag um die Erziehung der Jugend, um die Seele der katholischen Kinder. Bei der Schulein schreibung, die an diesem Tag und am folgenden Sonntag in den meisten Orten Deutschlands stattfand, fiel die Ent scheidung zwischen „Bekenntnisschule" und „deutscher

Gemeinschaftsschule". Die Bekenntnisschule, um die es sich hier handelt, hat den ganzen Unterricht aufgebaut aus christlichen Grund sätzen. Er wird nicht nur Religionsunterricht erteilt, son dern auch die andern Fächer, z. B. Geschichte, Natur geschichte usw. werden nach der christlichen Weltanschau ung behandelt. Die katholischen Kinder sind in der katho lischen Schule und werden dort katholisch erzogen, die evangelischen Kinder entsprechend in der evangelischen Schule. Diese Bekenntnisschule, deren Bestand

sind in diesen Schulen katholische, pro testantische, deutschgläubige, neuheidnische Kinder alle untereinander. So ist es zu begreifen, daß sich nicht nur die Protestan ten, sondern auch die Katholiken um ihre Bekenntnis schule wehren. Die Kirche und die Eltern wollen. daß ihre Kinder im Glauben der Väter erzogen werden, daß sie nicht ohne Religion in einem neuen Heidentum aufwachsen. Daß es tatsächlich so weit kommen wird, wenn sich die Gemeinschaftsschule vollständig durchsetzt, hat man bereits

, durch Zeitungsaufrufe, Plakate und Flugblätter, durch Rundfunk und schließlich durch wiederholten Einsatz der höchsten Autorität, kurz mit * allen Mitteln einer schrankenlosen Werbung, wobei ins besondere die gesetzliche Bestimmung tausendfach verletzt wurde, daß sich die Lehrer jeder Beeinflussung der Eltern hinsichtlich ihrer Willenserklärung zu enthalten haben. Demgegenüber war die Kirche, abgesehen von einer Ver kündigung von der Kanzel aus, jeder Möglichkeit völlig beraubt, die Eltern in der Oeffentlichkeit

, die zur Gemein schaftsschule gezwungen wurden. In Stuttgart gibt es über haupt keine Bekenntnisschule mehr, weil nur 57 Kinder eingeschrieben waren. Die Kirche will gegen diesen Zwang auf die Gewissen der Eltern bei den höchsten zuständigen Reichsstellen Pro test einlegen. Es ist wohl sehr fraglich, ob dieser Protest einen Erfolg haben wird. Mit schweren Sorgen sieht das Christentum in Deutsch land seiner Zukunft entgegen. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft, so sagt man. Wenn Christus die deutsche Jugend

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 30.01.1934
Physical description: 6
. die g e s a m t e n K i r ch e n f ü h r e r der ganzen'evan gelischen Kirche-zu einer Besprechung eingeläden. AksMgeb- nis der längeren, in völliger Einmütigkeit verlaufenen Aus sprache wurde von den Führern aller deutschen evangelischen Landeskirchen folgende g e meinsame Erklärung ab gegeben: ' Unter dem Eindruck der großen Stunde, in der die Krchen- führer der deutschen evangelischen Kirche mit dem Herrn Reichs kanzler versammelt waren, bekräftigen sie einmütig ihre un bedingte Treue zum Dritten Reich und seinem Führer. Sie verurteilen aufs

" einen Aufsatz, in dem es u. a. heißt: „Es ist soweit gekommen, daß Kinder braver, katholischer Eltern in deutschvölkische Turnvereine geschickt wurden, oder eintraten, um dort Leibesübungen zu pflegen und dann, freilich ohne und gegen den Willen der vielfach schlecht beratenen und irregeführten Eltern, zu Staatsfeinden erzogen werden." Ferner: „Ihr könnt es darum nicht verantworten, eure Kinder Organisationen anzuver- trauen, die sie zu Feinden des Staates und zu Gegnern eurer 'Kirche

schärfste alle M ach e nsch asten der Kritik an Staat, Volk und Bewegung, die geeignet sind, das Dritte Reich zu gefährden. Insbesondere v erurteilen sie es, wenn die ausländische Presse dazu benutzt wird, die Auseinandersetzung in der Kirche fälschlich als Kampf gegen den Staat darzustellen. Die versammelten Kirchenführer stellen sich geschlossen hinter den Reichsbischof und sind gewillt, seine Maßnahmen und Verordnungen in dem von ihm gewünschten Sinne durchzuführen, die kirchenpolitische Oppo sition

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 27.07.1933
Physical description: 8
„Evangelium und Kirche" sich mit etwa 60 Prozent gegenüber den Deutschen Christen behauptet, so in Lichter felde und Dahlem. Auch in der Innenstadt stehen in einigen Gemeinden die beiden Gruppen sich etwa in gleicher Stärke gegenüber, so in der Heilandsgemeinde, in Nicolai, der äl testen Gemeinde Berlins, und in Christus. München: Zu den Wahlen in der evangelischen Ge- samtkirchengemeinde in München waren als wahlberechtigt 14.300 Personen eingetragen, davon haben 11.200 Perso nen, das sind 78 Prozent

Kirchenführer „kom missarisch" abgesetzt. Die „Einigung" unter dem stark zer splitterten Protestantismus wurde betrieben, um der na tionalsozialistischen Glaubensgemeinschaft „Deutsche Chri sten" die alleinige Macht über die kirchliche Organisation in die Hände zu spielen. Auf dem Boden evangelischer Brüder schaft hallte es darum in den vergangenen Wochen von po litischen Gegensätzen wider, die die ohnehin gelockerten Be ziehungen zwischen den Gläubigen und der Kirche gänzlich auszulösen drohten. Immer

durchschnittlich 70 Prozent. In Groß-Berlin haben, wenn man von einigen wenigen ländlichen Vorortsgemeinden ab- sieht, rund 80 Gemeinden gewählt. Bis 11 Uhr vormittags lagen die Ergebnisie aus 53 Gemeinden vor. Es erhielten: „Deutsche Christen" 158.700 Stimmen, Liste „Evangelium und Kirche" 76.684 Stimmen. Die Deutschen Christen haben also zwei Drittel, die Liste „Evangelium und iKrche" ein Drittel der abgegebenen Stimmen erreicht. In einigen Ge meinden des Westens dagegen hat die jungreformatorische Liste

, gewählt. Es war für München nur eine Vorschlagsliste aufgestellt worden, eine Gegenliste war nicht vorhanden. Thüringen: Bei den Wahlen zum Evangelischen Landeskirchentag sind im Lande Thüringen nach den bis zu früher Morgenstunde vorliegenden Meldungen insgesamt 305.893 gültige Stimmen (bei der letzten Landeskirchentags wahl am 22. Jänner 1933 259.588 Stimmen) abgegeben worden. Sonach ist die Mahlbeteiligung von 28 Prozent auf etwa 34 Prozent gestiegen. Fast zwei Drittel der Wahl berechtigten

sie auf der freien Gewissensentscheidung der Gläubigen beruht, aufs tiefste erschüttern. Durch und durch politisiert, zentralisiert unter halbstaatlichen Befehlsgewalten, hat die Kirche mit dem Siege der „Deutschen Christen" die Niederlage des Evange liums und der protestantischen Gewissensfreiheit hinzuneh men. Zu ihnen steht der von der Geistlichkeit geduldete und beschönigte braune Terror in unlöslichem Widerspruch, welches Mäntelchen im Namen Christi er sich auch nach außen hin umhängt. Gilt neues

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Date: 07.03.1934
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selbst Mitglieder ernennen. Ferner wurdc ein Gesetz über die evangelische Jugendarbeit beschlossen Es wird ein Jugendwerk der deutschen evangelischen Kirche begründet, an deren Spitze ein vom Reichsbischof e r - n a n n t e r Reichsjugendpfarrer tritt. Die Gesamtheit dieser Maßnahmen bedeutet eine „Verreichlichung" (Zen tralisierung im Nahmen des Reiches) der evangelischen Landeskirche unter Durchführung des Führerprinzips. Millionen im Sammelkanal Wien, 6. März. (-) Bei der Schlachthausbrücke

vorgearbeitet werden, daß das Saargebiet nach der Abstimmung bereits zu 90 Prozent als nationalsozialistisch organisierte Gemeinschaft von Deutschland übernommen werden kann, wenn nicht die Dinge anders kommen, als man sich's in Berlin vorstellt. Ende der religiösen Gewissensfreiheit Berlin. 4. März. (-) Ein vom Kirchenministerium erlassenes Kirchengesetz bestimmt: Die preußische Landes kirche wird der höchsten kirchlichen Leitung unterstellt, das heißt, der Reichsbischof übernimmt die Leitung der evan

gelischen Kirche der Altpreußischen Union. Die General synode wird aufgehoben. An ihre Stelle tritt die Landessynode. Der Reichsbischof wird ermächtigt, zu den gewählten Mitgliedern der Landessynode selbst noch eine bestimmte Anzahl von Mitgliedern zu ernennen. Die Einrichtung des Kirchensenats wird aufgehoben. Auch die Provinzialshnoden werden u m g e b i l d e t. Den Vor sitz führt der vom Reichsbischof ernannte Landes bischos. Auch hier darf der Bischof neben den gewählten Mitgliedern

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