vorgestellt und vom L'n-'iult herab ihre Namen bekannt gege ben und alle Anwesenden aufgefordert, vorzu bringen, was sich gegen die Weihe irgend eincs der Ernannten einwenden lasse. Wenn sich niemand Min Wort? meldete, mußten die Can didateti selbst unte- ' '5 erklären, daft sie bisher rein und unbescholtcn gelebt. Es war das eben eine Sache, die nicht allein den Bischof, sondern alle anging; denn die katholische Kirche ist gleichsam das Schiff, das uns glücklich an die Gestade der Ewigkeit bringen
gegeben. leichter. Die Priesterweihs ist überdies ein Sakrament, das wie die Ehe nicht allein die Heiligung der Seele desjenigen be zweckt, der es empfängt wie die übrigen Sakra mente, sondern hat einen sozialen Zweck. „Die Ehe sorgt für das materielle Element, die Prie-, sterweihe für das formale Element , in der Kirche, dieser übernatürlichen Gesellschaft, die deshalb ohne Priestertum keinen Bestand hat. Wie lebhaft die Mitwirkung des Volkes bei Bestellung neuer Bischöfe und Priester zuwei len
, damit ihn dieser zum Priester mache-. Und diese Gewaltanwendung war der art, daß die Leute ihn dabei fast erwürgten. -- In Frankreich kam es vor, daß ein from mer Einsiedler, der dem Begehren des Volkes widerstrebte, an Händen lind Füßen gebunden auf einen Karren geladen .nnd zum Bischof ge bracht wurde. Es blieb dem guten Manne nichts anderes übrig, als sich dem Willen des Volkes zu sügen — Priester zu werden. Wenn die Kirche solch „handgreifliche' Mit wirkung der Laien bei Bestellung der Diener des Heiligtums
brühwarm zu erzählen und dann sofort dem alten Herrn Verdroß persönlich behufs Gratulation seinen Besuch zu machen. Leider Gottes scheint's, kam Herr Eberle mit seiner Neuigkeit im Verdroß- schen Hause unangenehm berührt an und konnte sich nur damit trösten, daß die Geschichte eben vom Meister Moser stammte. Gollesdienstordnung in der Meraner Psarr- , kirche Mittwoch, 3V. März: Heilige Messeli. Donnerstag, 31. März: Das lev. hl. Pfinstag- a»it. Freitag, 1. April: Herz-Jesu-Feiertag. Hl. Messen. 7.45