Kaiserfeste mit so ungeheuerem Jubel be grüßt wurden, wir werden sie mit dem gleichen Jubel begrüßen als treue Söhne jener Kirche, der wir alle mit Stolz und Freude angehören. Sie werden als die Nächstgelegenen in großer Zahl erscheinen, wie ja bereits'ihr Bischof erklärt hat, daß er an der Spitze zahlreicher Priester und Laien in Innsbruck erscheinen werde. Auch von den Italienern in Görz und Jstrien und den Kroaten Dalmatiens liegen bereits Anmel dungen vor, so daß wir selbst aus diesen ferner gelegenen
Ländern einen angemessenen Besuch erwarten können. in großartiger und begeistern- „Brixener Chrono. der Weise wieder auf dem VII. allgemeinen öster reichischen Katholikentage in Innsbruck die Tat sache zum Ausdruck kommen, daß alle Völker Oesterreichs, so verschieden sonst auch ihre Inter essen, ihre Sprache und Sitten sein mögen, doch alle eins sind im Glauben an Christus und seine eine heilige katholische und apostolische Kirche. Aber auch aus Deutschland und der Schweiz wurden zahlreiche Gäste
in den Kirchen zu Hausen beliebt, zeigen manch unliebsame Vorfälle, die sich all jährlich in verschiedenartigen Variationen wieder holen. Daß man in den Opferstöcken statt milder Liebesgaben Knöpfe, Sand, Steine, findet, ist ja jetzt tagtäglich geworden. Letzthin hat so ein Judenjüngel gar Wasser in den Opferstock der alten Ossiacher Kirche geschüttet. Den schönen, neuen Beichtstuhl, der einen Wert von Kr. 800 repräsentiert, hat man schon öfter zum Ziele ulkiger Späße ausersehen. Man schlug Fenster scheiben
ein, brach eine Klinke entzwei usw. Vor nicht langer Zeit spielte ein Adonis schmachtende Liebeslieder auf der versperrt gewesenen Orgel, während eine krummnasige Gesellschaft im Schiffe der Kirche es sich auf den Bänken bequem machte wie in einem Konzertsaale! Natürlich, die katho lischen Gotteshäuser sind ja keine Andachtsstätten mehr, sondern Museen, in denen sich das P. T. Publikum ganz nach dem Grade seiner Bildung benehmen kann, wie es will! Und die Synagogen? einstur? bei einem Neubau. Beim Bau
, 1. September. Zwischen Geisels berg und Bad Schartl promeniert tagtäglich ein Gaul, ob zum Kurgebrauch oder in Pension, ist ungewiß. Zuweilen dehnt er seine Touren etwas aus. Nach dem gestrigen Regenwetter und dem heutigen klaren Tage hatte es ihm wahrscheinlich eine größere Tour angetan; Ziel war Bad Berg fall. Das Pferd erklomm also die Höhe der Geiselsberger Kirche, wandte sich zum Friedhofe und tat sich hier recht gütlich; gibt es doch auf einem Grabe gar Erdbeeren. Doch lange dauerte seine Freude