wird. Gar mancher meldete sich schon zu den Ar beiten, andere wollen gar schon im Frühjahre an fangen Grund zu graben — aber, aber bis dahin hat es noch feine gute Zeit. Obwohl die Kirche schon jetzt ganz notwendig wäre, so fehlen halt doch die Moneten — und zwar sehr viele noch. Ist ja der Bau veranschlagt auf 75.000 Kronen, doch vertrauen wir auf Gott und den hl. Antonius — unseren Kirchenpatronj sie werden uns Wohl täter finden lassen, die uns helfen, unsere Kirche anfangen und vollenden. An edle
10 evangelische Kranken- schnestern, selbstverständlich aber der Braunauer Turnverein, die Feuerwehr und die liberale Intelli genz, . apch xine große Menge Mußjscher H^en und? Damen. Inder Kirche,, stmrden mehrere An sprachen gehalten sUnd Choräle und Gesänge aus? gesijhrt, auch ejne regelrechte Festpredigt. Schreiber dieses hatte Gelegenheit, mit einem höheren Be amten vor der Kirchtstre stehend diese Festpredigt zu hören. Werpfarrer Segnitz hielt dieselbe. Dieser Mann, ein Dresdener, erging
sich in un glaublichen Ausfällen gegen die Katholiken. So sagte er unter anderem, daß die Katholiken yur einen finsteren und düsteren > Christus hätten, daß der Katholik am Sterbebette von Christus verlassen sei, da er nur „die Maria und die 1000 Heiligen' habe; der Mann sagte dann auch, daß das stolze ? Benediktinerklöster herabblicke .aus das Gemeine, während. die evangelische Kirche hinauf zum Herx- gotr schaue. Kurz der Mann äußerte sich so un sagbar ausfällig über die Katholiken, daß Schreiber
dieses und noch viele andere, auch ein Orjdens- mann, gar nich^ vexstehen konnten, daß man den Hetzer nicht polizeilich von der Kanzel hole. In Preußen würde Man einen Prediger aus Oester reich, der so über die. Evangelischen schimpfen möchte, Hals über Kopf gehörig verdonnern. Nach der Einweihung sollte Festessen im Schützenhause sein, doch fiel auch das etwas ins Wasser. Die böhmischen Amtsbrüder des Hetzers tadelten den selben und infolgedessen mußte der Hetzer mit mehreren Pastoren und zahlreichen Damen allein
in brutalster Weise, dann auch besonders die . armen, sächsischen Katholiken, die geradezu wie Heloten, also vogelfrei in Sachsen behandelt pzerden. Und Oberpfarrer Segnitz war die hervorragendste Leuchte des Evangelischen Bundes, Her allerstrengste Bußprediger der sitten losen Katholiken, besonders der widernatürlich han delnden römischen Priester. (Man Herzeihe, aber der Schreiber hat dies selbst gehört.) Und nun! Man höre nnd staune! Durch alle, und zwar vor züglich > die yichtkatholischen Blätter