um nichts. Bei solchen Gelegen heiten natürlich geht alles mit und die Kirche ist dann beim Gottesdienste viel zu groß, nicht, wie es immer heißt, zu klein. — In der Fraktion St. Jakob herrscht gegenwärtig großer Jammer unter der Hennenwelt. Der Fuchs macht ihnen nämlich beim hellichten Tage recht unangenehme Visiten; so wurden einem Bauer innerhalb kurzer Zeit bei 20 Hennen vertragen. — Wir haben jetzt eine recht drückende Hitze, für die hiesigen Bauern aber ist das gerade das rechte Wetter, da jetzt die Heumahd beginnt
. > Vom Bozner Pfarrturm. Geschichtliches und Mythisches. Das älteste Gotteshaus in Bozen war die Kirche zum heiligen Andreas, welche an der Stelle des heutigen Geschäftes des Herrn Krautschneider stand. Sie mag mit ihrer Entstehung bis in die ersten Zeiten der christlichen Religion in unserer Gegend hinaufreichen. Aber schon im 12. Jahr hundert wurde sie zu klein und gegen das Jahr 1180 erbaute man die sogenannte alte Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus, die noch besteht und im Jahre 1181 von Bischos Salome
von Triem ein- I geweiht wurde. Man nannte diese Kirche die alte Pfarre zum Gegensatze zu der Kapelle der aller- heiligsten Jungfrau, welche einige Zeit später vom nämlichen Bischöfe ebenfalls geweiht wurde. Ihre Entstehung fällt ins Gebiet der christlichen Legende. Die Gegend nebenan war damals der Nähe und des öfteren Anstretens des Eisak wegen versumpft, der Boden war auch bedeutend niederer als jetzt. Am Rande dieses Sumpslandes führte die Heer straße vorbei. Eines Tages hörte
, eine neue, größere Kirche zu erbauen,^ und in der Tat schritt man ohne Verzug zur Aussührung, die jedoch erst in 219 Jahren ihr Ende erreichen konnte. Schon im Jahre 1213 erwähnt eine unverdächtige Ur kunde eine Liebfrauenkirche in Bozen, die gegen das Jahr 1317 noch immer im Fortbau begriffen zu sein scheint, da dort eine Stiftung zum Bau der neuen Pfarrkirche gemacht wurde. Das Seiten-? schiff derselben gegen die uralte Burg Wendelstein wurde erst 1340 und die Kirche selbst erst gegen 1400 vollendet
Lutz, der sofort bei der Vollendung spurlös verschwand, knüpften sich gleich anfangs schon sehr' viele Sagen. Ha^ns Lutz von Schussenried, so wird erzählt, war ein blutjunger Meister, als er nach Pozen kam und dem, herrlichen Werke, das man hies ge baut hatte, der großartigen Pfarrkirche, durch einen prächtigen gothischen Türm die Krone aussetzen sollte. Mit Neid und Haß blickten die Bauleute, welche die Kirche gebaut hatten, aus den Mann, welchem der Bozner Stadtrat den TurylbaU über geben