: das oomplett kannte ec schon auswendig und betete es daher ans dem Wege von seinem Zimmer zu Annas Kamurcr. Freilich >var der Weg zu kcrrz- oder war er zu schucil gegangen, er wurde damit nicht fertig. Guvisseuhast vollendete er daher das Gebet neben dem Bett, in dem Anna lag. Er kniete sogar noch nieder, nnr der Vorschrift seiner geliebten Kirche genuist das sacw-sanctao zu beten. Weil er gar so geivtsseuhaft die Gebote seiner Kirche hielt, so durfte es Gott auch nicht so genau nehmen, wenn er.jetzt
einmal, aber nur einmal, mehr erlaubte er nicht — mit einem Knechte eintassen, damit sie diesen als Vater ihres Müdes bezeichnen könnte. Aber Bitten und 'Drohen konnten Anna nicht dazu bewegen. Dafür aber nnißte sic ihiu ivenigstens heilig schwören, ihn nie und gegen niemand zu verraten, sondern lieber selbst den Tod zu erleiden, als ihn, ihre erste und einzige Liebe, unglücklich zu nrachen. Er stellte ihr vor, was das für eine schreckliche Sunde gegen die Kirche wäre, einen ihrer geiverhten Diener der Verachtung
der Kirchen- feindc prerszngeben. Und Anna leistete den ihr vorgesprocheneic, heiligen Eid. Er belehrte sie auch, daß dieser Eid jeden.anderen ungültig mache, ivenn sie etwa zu einer 'Anssage oder einem Eid gezwungen würde. Sie mußte jetzt auf diesen Eid hin sogar schwören, daß er nicht der Bater ihres Kindes sei. So hatte er auch ftir die Zukunft nichts zu fürchten und genoß umso seliger die Gegenwart. 'Die Kirche, der er sich geweiht hatte, der ivurde er 'deshalb nicht untreu
. Er hatte ja nur die Ehelosigkeit gelobt und dieses Gelübde des Zölibats ivürde er imuier halten; ja, ideal die Kirche ihre Priester sogar vom Zölibat entbinden mochte, er- ihr treuester Sohn, würde doch niemals heiraten. Niemals!: Bor der'Ehe hat er einen heiligen Respekt. Ein verehelichter Priester wäre in seinen Augen das größte Scheusal gewesen., Und während August ganz glückselig auch diese Nacht in den Armen der wirklichen Tochter des Müllers lag, saß dieser poch lange äklern in seinem Schlaf- l zimmer, mit Schreibeir
beschäftigt, i Sein Sohn war viel zu nnprMisch. „'Nur Kirche ' und immer Kirche und geduldig ivarten'. Damit kommt man im geistlichen Stande' nicht vorwärts. Wenn der € 101)11 selbst so eilt Schwächling ist und sich nicht vor wärts drängt, dann muß schon der Vater nachhelfen. So ein Redakteur ist gar nicht nach seinem Geschmack, das trägt zu wenig. Da ist eine gute Pfarre schon etwas aichcrcS. Herrgott, wenn sein Gnstl Pfarrer in Frauenstein würde, das nmre eine Freude und Ehre ftir den Vater