war die Folge. Die edle Freiheit, die uns als Mittel dienen sollte, unser höchstes Ziel zu erreichen, ward Selbstzweck; Freiheit wurde zum Inbegriff jeg lichen Gutes, das Schiboleth sür alles. Bei uns räumte das Jahr, 1848 aus mit dem alten, verrosteten Rüstzeug. Wie es bei revolutionären Bewegungen kaum anders zu er warten ist, griff mancher Riß auch tief in das lebende Fleisch. Gar schmerzlich werden solche Wunden nachgefühlt. Und die Kirche? Auch ihre eisernen Klammern fielen und sie konnte
wieder aus atmen; auch für sie schlug die Stunde der Frei heit. Kennt die Revolution ihrer Natur nach nur Niederreißen, so hatte die katholische Kirche genug innere Krast, um in der wiedererrungenen Freiheit neu aufzublühen. Halleluja, Hallelnja! konnte sie rufen, denn es war wirklich der Beginn eines neuen Lebens, neuer, fruchtbringender Arbeit. (Nicht vergessen seieu hier wenigstens die Namen Dr. Veith, Werner, Sebastian Brunner, die im Verein mit vielen anderen so wesentlich bei trugen, der sreigewordenen
Kirche die Wege zu ebnen.) Hallelnja! konnte die Kirche in Oesterreich rnsen, doch die eingerissene Erstarmng der hörenden Kirche konnte nicht plötzlich in frisches Leben übergeführt werden. Jahrzehntelanges Arbeiten von opserwilligen Adeligen in Ver bindung mit einigen besonders erleuchteten Bürgern (das Bürgertum war gar tief im Liberalismus versunken) und mit dem gut gläubigen, aber stark zurückhaltenden Bauernstand war erforderlich, um den Boden sowohl für Re organisation auf wirtschaftlichem
will, nein, eine Demokratie, in der Recht und Billigkeit herrschen nach Gottes Gebot und die der Autorität die gebührende Achtung schenkt. Schon in den 60er Jahren wünschte der berühmte katholische Redner und Schriftsteller Montalembert, daß der Katholizismus der Demo kratie, der echten Demokratie, nähertreten sollte, und schließlich hat Leos Xlll. großer Geist er kannt, was der richtig verstandene Demokratismus, die christliche Demokratie, für Kirche und Gesell schaft bedeute. Ja, die christliche
' sein Frühlings-Konzert mit vollständig neuem Pro gramm, welches rechtzeitig bekanntgegeben wird. Eintritt für Vereinsmitglieder und deren nächste Familienangehörige frei, für NichtMitglieder k Person Kr. 1.—. Die verehrten Mitglieder werden zu zahlreichem Besuche dieses Konzertes freundlichst eingeladen. Die Vereinsvorstehung. Ne heüigen 6lHber unserer Kirchen weisen einen starken Besuch auf, jedoch scheint uns, daß die elektrische Beleuchtung in Dom- und Pfarr kirche die gewohnte düster-ernste Stimmung