an. Mit einer kraftvollen Protest- resolutwn, welche unter mächtigem Applaus ver lesen wurde, schließt Redner seine aus tiefer Glaubeni- überzeugung gequollenen Worte. ES sprach auch Monfignore Engel über dieses Thema in begeisterten Worten. Kkchöicht. Am 17. dS., 4 Uhr uachmÄagS, starb plötzlich in der Kirche der hochw. Herr Pfarrer Josef Konrad, als er in sewem Gebetbuche ein Gebet zur Vorbereitung auf einen guten Tod auf geschlagen hatte. Er war geboren zu Schönwies, Oberinntal, am 22. September 1836, Priester sei
- 29. Juli 1860 und Pfarrer seit Jänner 1869 Lutherische Kirche in Sulden. Obervintschgau, 17. Jänner. Die in Prad abgehaltene imposante Protest Versammlung scheint den lutherischen Hetzaposteln bedeutende Magenbeschwerden verursacht zu haben, von denen sie sich nun aber leider wieder zu erholen beginnen. Von Halle an der Saale kam in jüngster Zeit an die Gemeindevorstehung von StilfS ein Gesuch um Baubewilligung einer lutherischen Kirche in Sulden. Das Schriftstück trägt den Namen eines gewissen Albert
Steckner. Das freche Verlangen, im katholischen Vintschgan zu Ehren Luthers eine Kirche zu erbauen, wagte nun Herr Schmid, wie mir scheint, ein Katholik (!), nicht mehr durchzusetzen, dafür aber will ein Herr Steckner die traurige Rolle übernehmen. Am 9. ds. gebrauchte bei der großen Protest Versammlung im Rathause unserer Reichshaupt- und Residenzstadt in seiner begeisternden Rede Doktor Porzer die Worte: „Die Protestanten grün den Kirchendort, woke in e Protestan ten sind, um Katholiken zu fangen
.' Wie wahr, wie treffend find diese Worte nicht in dieser Angelegenheit? Kein einziger Protestant ist in Sulden und doch soll eine Kirche daselbst erstehen. Geschieht dies alles aus Liebe und Pietät gegen die Fremden lutherischer Konfession? Wer ist etwa wohl so naiv, zu glauben, der Fremdenverkehr könne nur gedeihen und blühen, wenn ein Luther-Tempel in Sulden steht? Wer ist so einfältig, zu glauben, die Fremden kämen in unser Tal, um am Fuße des Ortler ihre Andacht zu verrichten
? Solche, die ein teligiöseS Bedürfnis schon haben, können dasselbe wie bis jetzt in einem Betsaale wohl auch befrie digen. Nicht der Fremden wegen, sondern um der Einheimischen willen soll in Sulden die Kirche erbaut werden. Katholikenzu fan gen ist ohne Zweifel die Absicht der protestantischen Glaübensapostel in Halle und w Salven soll nun eine Falle für Katholiken errichKf'Äerden. Wenn es gilt, den Staat zu beschützen, wenn eS gilt, Steuern zu zahlen, da find die 95 Prozent der Bevölkerung in Oesterreich