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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 07.10.1939
Physical description: 8
. Durch das am 1. Mai in Kraft getretene Gesetz über die Erhebung von Kirchenbeiträgen im Land Oesterreich hat der Staat der katholischen, evangelischen und der altkatholischen Kirche das Recht eingeräumt, zur Deckung ihres kirchlichen Sach- ttltd Personalbedarfes von ihren volljährigen Mitgliedern Kirchenbeiträge zu erheben. Bei der katholischen Kirche erlassen in diesen Tagen die einzellten Diözesatlvrdinariate und Administraturen je für ihren Bereich vorläufige Kirchenbeitragsordnungen für das Jahr 1939

, die alle inhaltlich gleich sind und den Mitgliedern dieser Kirche Beiträge für den Rest des Jahres 1939 vorschreiben.- Die Beiträge werden für den Rest des Jahres betragen: Bei eillem monatlichen Einkommen bis zu RM 150 insgesamt 3 RM., über 150 bis 220 RM. 6 RM., über 22v bis 300 RM. 10 RM., über 300 RM 15 RM. Für jedes Kind, für das nach dem staatlichen Einkommensteuergesetz Kinder ermäßigung gewährt wird, können bei der Einstufung ln die vbigen Beträge 10 RM abgezogen werben. Für die Frage, ob jemand Mitglied

der katholischen Kirche und volljährig ist und ferne» Wohnsitz in der Ostmark hat und daher beitragspflichtig ist, sind die Verhältnisse nach dem Staild vorn 1. Oktober 1939 maßgebend und nach diesem Zeitpullkt eintretende Aenderungen unerheblich. Wird der Kirchenbeitrag nicht bezahlt, so kann er von der Kirche eingeklagt werden. Ergänzend wird bekanntgegeben, daß die Kirchenbeiträge, die von der katholischen Kirche für den Rest des Jahres 1939 erhoben werden, sich auf die Zeit vom Inkrafttreten

des Kirchenbeitragsgesetzes, das ist vlon» 11. Mai 1939 bis zum 31. Dezember 1939 beziehen, und daß aus ihnen noch kein Schluß auf die Höhe der Kir chenbeiträge gezogen werden kann, die die katholische Kirche von ihren Mitgliederll in den künftigen Jahren erheben wird. Kurznachrichten — Der Führer empfing in der Neuen Reichskanzlei 'die für die Operationen in Polen verantwortlichen Oberbefehls haber der einzelnen Wehrmachtsteile und drückte den versam melten Generalen und Admiralen seinen und des Volkes Dank für die hervorragenden

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Der Arbeiter
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Page 4 of 15
Date: 24.12.1930
Physical description: 15
wieder hergestellt. Insgesamt gab es bei den Revolten der vergangenen Woche 23 Tote und über 199 Verwundete. Es stellt sich nun auch heraus, daß die ganze aufständische Bewegung von den Freimau rern angezettelt wurde. Diese hofften, daß es diesmal unbedingt gelingen müsse, die katho.ische Monarchie in Spanien zu stürzen und durch eine republikanische Regierung zu ersetzen. Kirche und Arbeiterschaft. L4 Tage Fasching genügt vollauf. Manchen wird er , auch in dieser Verkürzung noch zu lang erscheinen

der Bevölkerung an. 'ber unsere katholischen Arbeitervereine betrachten es als ihre besondere Aufgabe, zunächst bei den eige nen Mitgliedern diese sittliche Bildungs- unü Erziehungsarbeit zu leisten. Darüber hin aus sollen wir nach Kräften dazu beitragen, auch die noch abseits stehenden Arbeiter zu erfassen. Aus dem bisher Gesagten ersehen wir, daß die Kirche mit wahrhaft mütterlicher Sorge allen Fragen, auch denen, die das soziale, wirtschaftliche und materielle Wohl des Arbeiterstandes betreffen, dre

denkbar größte Aufmerk samkeit widmet. Angesichts dieser Beweise ist wohl die Frage berechtigt: Wo bleibt die Wahrheit der geg nerischen Behauptungen, die Kirche habe kein Interesse am Arbeiterstande? Sie gehe achtlos an seiner sozialen und wirtschaftlich-materiellen Notlage vorüber? Sie sanktioniere die Mißstände und Ungerechtigkeiten in der heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung? Für all diese unwahren Behauptungen und Verleum dungen unserer Mutier, der Kirche, können Beweise nicht erbracht

werden, auch nicht mit entstellten und aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten. Und all diese Behauptungen werden sicher nicht wahrer, wenn sie von Renegaten immer wieder von neuem erhoben werden. Katholische Arbeiter, wir wissen, was wir an unserer Mutter, der Kirche, haben. Sie ist es, die uns treulich begleitet auf allen unseren Wegen und in allen Lebens lagen mit allzeit mütterlicher Besorgtheit, die uns begleitet von der Wiege bis zur Bahre, die teil- nimmt an unseren Freuden, aber noch mehr und inni ger an unseren Sorgen

und Nöten. Sie ist es, die uns immer wieder neue Kraft und neuen Mut gibt, wenn wir unter der Sorgenlast zusammenbrechen wol len. Sie ist es, die uns ein moralisches Recht gibt, mit Forderungen an die übrigen Stände heranzutreren, von ihnen zu verlangen, auch im Arbeiter den mit Gott verbundenen Menschen anzuerkennen und seine Men schenwürde zu achten. Auf sie können wir uns berufen, wenn wir verlangen, daß auch der Arbeiter einen an gemessenen Lohn erhält. Wenn die Kirche auch alle unsere Bestrebungen

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 19.03.1933
Physical description: 16
ge handelt haben. Es ist ja doch, wie der Dichter sagt: Und da sich die neuen Tage Aus dem Schutt der allen bauen, Kann ein ungetrübtes Auge Rückwärts blickend vorwärts schauen. Ein ungetrübtes Auge, ja, und zehnmal ja! Aber gerade daran fehlt es so vielen, am ungetrübten Auge, am ungetrübten Geistesblick. Und woher die Trübung? Von der Herrschsucht, vom Hochmut, vom Haß gegen die Kirche (Haß macht blind) und von an deren Leidenschaften, die man nicht meistern will. Und das trifft bei Großen

, die Karfer von Rußland und Oesterreich und der König von Preußen, die Heilige Allianz, einen Drei- und Treubund, worin sie im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit für sich und ihre Nachfolger auf ewige Zeiten versprachen, in Zukunft gemein schaftlich nach den Grundsätzen des Christentums ihre Völker zu regieren. Die „ewigen Zeiten" waren aber rasch verflogen. Wie ists denn gekommen? In Oesterreich wurde die Kirche zu einer Magd des Staates erniedrigt, meist geschmeidige Höflinge ließ

man auf die Bischofsstühle gelangen und zu anderen höheren kirchlichen Stellen, ruheliebende Männer, die kein Aufsehen machten und die Gewissen nicht in Auf regung brachten, so daß der böse Feind es leicht hatte. Unkraut auf das Ackerfeld zu streuen. „Während die Leute schliefen, kam der Feind und säte Unkraut unter den Weizen." Die josefinischen Grundsätze blieben viel fach noch in Geltung. Und diese waren eben nicht ka tholisch, deckten sich nicht mit den Grundsätzen des Evangeliums. Hatte die Kirche

in anderen Staaten mehr offenen „Kulturkampf" zu bestehen, so in Oester reich mehr den schleichenden, mehr im Halbdunkel. In Rußland erhob sich in Kaiser Nikolaus I. ein anderer Nero oder Diokletian gegen die katholische Kirche. Bischöfe und Priester wurden ihrer Einkommen beraubt, ihrer Aemter ent setzt, in die Gefängnisse geworfen, in die Verbannung nach Sibirien verschleppt oder in Bergwerke und ruf- sisch-schismatische Bischöfe und Popen an chre Stelle gesetzt, die nach der Dfeife des Zaren

wird Abhilfe geschaffen. Und. ähnlich wie der Kaiser von Rußland handelte König Friedrich Wilhelm HI. von Preußen gegen die katholische Kirche. Weil der Erzbischof Kle mens August von Köln für die christliche Ehe, wie die Kirche sie verlangt, eintvat, ließ ihn der König verhal- fen und auf eine Festung bringen. Und doch ist die Ehe nach des Apostels Wort ein Sakrament in Chri» stus und in der Kirche. Wer weiß, was noch geschehen wäre, hätten nicht die katholischen Rheinländer, ihnen nach die Katholiken

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Alpenländer-Bote
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Page 9 of 20
Date: 28.08.1932
Physical description: 20
Nicht Flickwerk, fsnören ganze Behsst echte Reformarbeit, leistete das Konzil von Trient. Es befaßte sich nicht nur mit schwer angefochtenen Glau benslehren und setzte sich nicht bloß ein für die von Christus eingesetzten Sakramente, die Quellen und Gnadenströmen des Heiles, sondern auch für die Disziplin in der Kirche, ihr selbst und den Völkern zu unermeßlichem Segen. Gerade hierin hatte es zuvor stark gefehlt, besonders in Deutschland, von wo denn auch der große äußere Abfall von der Kirche

nicht zu zweifeln, der bessere und sicherere Füh rer des jungen Hilfspriesters als viele andere es fein könnten. Und soviel Erziehungs- und Führerweisheit dürfen wir der schon neunzehnhundertjährigen Kirche schon zutrauen, daß sie weiß, was der Seele des jun gen Priesters und den Seelen, die er zu leiten hat, frommt. Daß das Konzil von Trient gut beraten war, hat die Zukunft bewiesen. Schon ehe das Konzil die Errichtung von Knaben- und Priesterseminarien for derte, hat der Jesuitenorden, besonders der heilige

, war der hl. K a r l B o r r o m ä u s, Erzbischof von Mailand, der damit auch große Erfolge erzielte. Die Universi täten waren damals und auch später wieder Brutstät ten des Unglaubens und der Unsittlichkeit. Die Wichtig keit dieser Seminarien für die Heranbildung eines wahrhaft kirchlichen und sittenreinen Klerus läßt sich auch daraus abnehmen, daß die Feinde der Kirche in den Jahrhunderten nach dem Konzil von Trient ihr Zerstörungswerk ganz besonders gegen die tridentini- schen Seminare richteten. Als unter Kaiser Josef II. von Oesterreich

die Freimaurer und deren Gehilfen die Kirche recht gründlich zu schädigen beabsichtigten, ließen sie die tridentinischen Seminare schließen, errichteten an deren Stelle die staatlichen sogenannten General- ieminarien und zwangen die Theologiestudierenden, in diesen Stätten des sittlichen Verderbens ihre Ausbil dung zu empfangen. Die Folgen waren zum Teil grauenhaft. Und als in Preußen in den Siebzigerjah- ren des vorigen Jahrhunderts die Kirche verfolgt wurde, schloß die Staatsmacht wieder die kirchlichen

einstellen. Ent weder soll das katholische Volk Priester haben oder keine Priester, aber nicht Burschen unter dem Scheine von Priestern." — Die Knaben- und Priester seminare sowie die Konvikte für Priestertumskandida ten wurden Anstalten reichen Segens und Bollwerke gegen die vielen und großen Gefahren der Welt, sie gaben der Kirche sittenreine Priester, die wußten, was des Priesters Beruf ist. Diese Anstalten waren stets nach gleichsam der Augapfel der Bischöfe, die der Hei lige Geist gesetzt

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 27.11.1932
Physical description: 16
Schwere Be-rSngnisfs öer Kirche Ln Oesterreichs Landen. Die Stürme und Verfolgungen gegen die Kirche, die in Frankreich, Spanien, Portugal usw. im 18. Jahr hundert tobten, und wie es nrcht anders fein kann, nicht nur die Kirche, sondern auch die Staaten mächtig erschütterten und die Völker zum Teil gegen die welt liche Gewalt revolutionierten, machte an den Grenzen der österreichischen Lande nicht halt. Dafür hatten schon die Freimaurerloge und ihre Verbündeten gesorgt, die der falschen

Aufklärung zum Opfer gefallen oder zu feige waren, die Kirche in ihren heiligsten Rechten zu verteidigen oder aber aus Kriecherei vor Wölfen im Schafspelz. Die Kirche Oesterreichs hatte Mangel an Hirten nach Art eines Ambrosius, Chryfoftomus, Cyrian ufw. Daher hatten die Freimaurer, Illumina- ten und andere Kirchenfeinde und die von ihnen Irre geführten ein verhältnismäßig leichtes Spiel. Und zu diesen Irregeführten gehörte u. a. der sonst edelge sinnte Kaiser Joses II., wonach das Verfolgungssystem

und der ihm innewohnende Geist Iosefinlsmus genannt wird, so wie man etwa das Verfolgungssystem und den ihm innewohnenden Geist gegen die Kirche in Portugal Pombalismus hätte nennen können, nach dem Minister und Kirchenversolger Pombal. Die Freimaurerei hatte es, daran ist gar nicht zu zweifeln, auf die Zerstörung der Kirche in Oesterreichs Landen abgesehen. Als Mittel hiezu bediente sie sich teuflichet List, aber auch der Gewalt und des — Kaisers. Zum besseren Verständnis der Pläne der dunkeln Mächte

und nur noch die Sittenlehren der Kirche, und diese verwässert, gelten lassen wollten, nicht aber die Glau benslehren. Der herrschende Geist war diesen und der Kirche feindlich. Wer am katholischen Glauben fest hielt, ihn öffentlich bekannte, treu zur Kirche und dem Papste hielt, wurde als Dummkopf, als Finsterling, als Fanatiker verschrien, wogegen in der Religion Gleich gültige, Phrasendrescher, Wort- und Windmacher, moch ten sie noch so leer sein von tiefgründiger Wissenschaft, daß ihr Kops geklungen hätte beim

in Wien — weiters die beiden Freimaurer häuptlinge und Hofräte Sonnenfels und Born sowie Gottfried van Swieten und Pehem Eibel, die sich den Kaiser für ihre Pläne (Bedrängnis der Kirche) dienstbar zu machen wußten. Dazu kam noch, daß Kaiser Josef auf einer Reise nach Paris dort mit Männern in Verkehr kam, die der Kirche und dem forschte in den Zeitungen nach einer passenden Stel lung und fand im „Petit Journal" ein solches Gesuch» das sie persönlich beantwortete. Unbewußt, wie nahe er ihr stand, ging

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 20
Date: 02.04.1933
Physical description: 20
Welt jubelten. Sie schwelgten in der Hoffnung, daß es nun um das Ansehen des Papsttums und die treue Anhäng lichkeit der Katholiken in der ganzen Welt auch ein Ende haben werde. Doch welche Täuschung! Das Papst tum stand nie vielleicht in so hohem Ansehen als seit dem es so ungerecht beraubt wurde in bandittenartrger Weise. Nie haben die Völker vorher mit solcher Ehr furcht zum Oberhaupt der Kirche den Blick gerichtet, für dasselbe und für die Leitung der Weltkirche so große Opfer gebracht

die Vatikanstadt und damit die Freiheit und Unabhängigkeit von der Regierung, also ein sehr wertvolles geistiges Gut. Ueber den Wert, den Nutzen, die Notwendigkeit des Kirchenstaates für den Papst und die ganze Kirche wäre vieles zu sagen. Nun wieder zu Napoleon. Im selben Jahre, da der Papst durch seine Mitschuld Rom verlor, kam er in den Krieg mit Deutschland. Im folgenden Jahre unter lag Frankreich und Napoleon — war Kaiser gewesen. Er begab sich nach England, wo er sich in Chiselhurst einen stillen Ort

und der Kirche. Ein gewisser F a r i n i verfiel dem Wahnsinn und sah immer wieder die Opfer seiner Mordtaten, mit Blut bedeckt, auf ihn zukommem Der Kultusminister Cas- sinus von Piemont verfiel in Schwermut und Ver zweiflung und schnitt sich mit einem Rasiermesser den Hals ab. A r m e l l i n i, ein Advokat, der dem Papste sechsmal den Eid der Treue geschworen und wieder gebrochen hatte, starb in Brüssel im Elend und ver achtet. Ein Kardinal, Andrea mit Namen, der im hl. Kollegium eine Judasrolle spielte

des geeinten Ita liens. Sein Leben war voll innerer Unruhe bis an sein Ende. Das sind nur einige der Beispiele, wie Gott die f einde seiner Kirche demütigt. Dem Herrgott vermag einer zu entfliehen. Am besten ists immer, sich ihm in Demut zu ergeben. Und ehe einer die Hand erhebt gegen die Kirche, sollte er bedenken, daß sie Gottes Werk ist, mit dem Herzblut des Erlösers erkauft. Jeder sollte sich sagen: Einmal, heute oder morgen, liegst du doch vor seinen Füßen, vor Gottes Gericht. Bemerkt sei

noch, daß von allen christlichen Herrschern der Welt nur einer den Mut fand, gegen die Beraubung der Kirche offen zu protestieren. Es war dies der edle und große Präsident Garcia Moreno von Ecuador in Südamerika, der von einem von Freimaurern gedun genen Verbrecher meuchlings ermordet wurde. Die letzten Worte des edeln Präsidenten waren: Gott stirbt nicht! — Nein, er stirbt nicht. Das beweist auch die Fortdauer der so oft totgesagten Kirche. Er stirbt nicht. Das werden alle Verfolger der Kirche an sich erfahren. Er lebt

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 13.11.1932
Physical description: 16
von ihm die Aufhebung des Jesuitenordens. Klemens der XIII. war tief betrübt, da er einsah, daß die Verfolgung des Jesuitenordens eigentlich der Kirche galt. Die Iesuitenmissionäre hatten bis dahin schon Großes geleistet, besonders in den spanischen und por tugiesischen Kolonien in Indien und Südamerika. Sie hatten in Südamerika wilde Menschenfresser in hoch zivilisierte Menschen umgewandelt, die ein heiligmätzi- ges Leben führten, wie ein protestantischer Geschicht schreiber berichtet. Großartiges

seines Lebens nicht frok werden, da die Hölle ihn mit aller Macht bestürmte und die Feinde der Kirche ihn noch mehr bestürmten zur Aufhebung des Jesuitenordens, ihm sogar drohten mit dem Abfall mehrerer Königreiche von der Kirche, falls er ihnen nicht zu Willen sei. Am 21. Juli 1773 gab er ihrem Drängen nach. Der Jesuitenorden zählte damals über 22.000 Mitglieder. Nur in Preußen und in Rußland blieb er bestehen. Nicht freiwillig, sondern gezwungen handelte der Papst. Die Kirchenfeinde frohlockten

. Der Christus hasser Voltaire ries aus: „Jetzt haben wir mit der Infamen — so nannte er die Kirche — leichtes Spiel." Der Preußenkönig Friedrich II., der übrigens die Jesuiten in seinen Landen schätzte als vorzügliche Iu- genderzieher, schrieb an Voltaire: „Jetzt, da die Je suiten ausgehoben sind, wird bald die ganze Kirche zu Grunde gehen; es wäre ein Wunder, wenn sie gerettet würde. Und Sie, mein lieber Patriarch, werden wohl noch das Vergnügen haben, ihr die Grabschrift zu machen." Voltaire

hat das freilich nicht mehr erlebt. Er starb fünf Jahre später in Verzweiflung. Die Kirche lebt heute noch, größer als damals, von den Feinden Christi zwar immer noch gehaßt und verfolgt, von Millionen aber auch noch geliebt, wie eine gute Mutter von ihren Kindern. Und der Jesuitenorden ist zu An fang des 19. Jahrhunderts wieder erstanden und sen det seine Glaubensboten in alle Welt kinaus. Papst Klemens XIV. starb vor Kummer und Schmerz im September 1774. Ihm folgte Pius VL, der von 1775 bis 1799 regierte

. Er hat die Folgen der Aufhebung des Jesuitenordens, der falschen Aufklä rung, d. h. der Verbreitung des Unglaubens, die „Hu manität", die aus ihm erfloß, erlebt. Pius VI. war fromm und mild, seingebildet, von makellosem Wan del und für das Volk väterlich besorgt. Damals re gierte in Oesterreich Kaiser Josef II., der sich bis ins kleinste in kirchliche Angelegenheiten mischte und die Kirche bedrängte. Er war von den Ideen der damali gen Aufklärung angesteckt, von Freimaurern und deren Gesinnungsgenossen umgeben

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 23.10.1932
Physical description: 16
Das Jahrhundert -er ..Auf- klaruns" und -er..Humanität ". Das 17. Jahrhundert war vergangen, verschlungen von der Ermgkert, mit ihm die Menschen, die vor ,ei nem Abschluß das Zeitliche gesegnet, den Lohn ooer die Strafe zu ernten, die sie verdient. Eine ist nicht vergangen auf Gottes Erdboden. Sie lebt heute noch, geliebt, verehrt von den einen, gehaßt und verfolgt von den anderen, beides auch im 18. Jahrhundert: die katholische Kirche. Fast alles schien sich gegen sie ver- fchworen zu Huben

. Es war ein Riesenkamps aus Tod und Leben, den die Kirche am 18. Jahrhundert zu bestehen hatte, an dessen Ende das Blut ihrer Getreuen, zuletzt aber auch das Blut ihrer Verfolger, in Strömen floß, ohne daß die Kirche unterging. Am Ende jedes Jahrhun derts strahlte über der Kirche das Wort: Die Mächte der Hölle werden sie nicht überwältigen. Der Fels, woraus sie steht, der wanket nicht und weichet nicht. Es ist Petrus in seinen Nachfolgern. Auch im 18. Jahr hundert haben ihn gewaltige Stürme umtobt, haben mächtige

Wogen sich an ihm aufgetürmt. Alles Toben und Stürmen konnte den Fels nicht verrücken. Die Päpste des 18. Jahrhunderts suchten nicht etwa den Kampf, erwiesen sich aber als furchtlose Streiter, wenn es sein mußte, für die Rechte Gottes und seiner heiligen Kirche und stärkten ihre Brüder, wie der Stifter der Kirche es gewollt und wofür er noch den himmlischen Vater gebeten, kurz bevor er von dieser Erde schied. Der erste Papst des 18. Jahrhunderts war Klemens XI., ein nach Heiligkeit strebender Mann

Empfängnis der Gottesmutter eingeführt, besiegte Prinz Eugen die Türken bei Bel grad, von dem es im Liede heißt: Er ließ schlagen eine Brucken, daß man könnt hinüberrucken mit dem Heer wohl für (vor) die Stadt. — Noch etwas geschah während der Regierung Klemens' XI., was für die Kirche neue schwere Kämpfe zur Folge hatte, Fürsten und Völkern zum Verderben geworden ist. Es rst die Gründung des Freimaurerordens. die im Jahre 1717 in London erfolgte, und zwar durch George (Schorfch) Paine, den Physiker

der christlichen Familie, an der Vergiftung der Presse, besonders der illustrierten, an der Austreibung der Klöster. Und sie hat mächtige Helfer. Es sind das alle jene Parteien, die der Kirche und dem positiven Christentum feind lich gegenüberstehen, sei es offen oder geheim. Die Freimaurerei hat auch die Hand im Spiele bei der Kirchenverfolgung in Spanien und in Mexiko. Ihr fiel auch Kaiser Maximilian von Mexiko, ein Bruder Kaiser Franz Josefs I.» zum Opfer. Höchst wertvolle aktenmäßige Aufklärung

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 20
Date: 04.12.1932
Physical description: 20
sie ihren Einfluß immer wieder zum Sturmlauf gegen Kirche und Christentum, wozu sie immer Helfershelfer finden, wie Herodes einen gefunden hat in Pilatus. Der Teufel in Wien und feine Gesellen. Diese haben in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts frisch drauf los gearbeitet. Was sie geplant, ist zwar nicht voll ständig gelungen, aber viel haben sie doch erreicht. Die ersten der Gesellen waren Freimaurer und Illuminaten an hohen Stellen mit großem Einfluß, andere ließen sich als Karner herbei. Die ersten

der Gesellen, deren einige im letzten Artikel genannt wurden, hatten es verstanden, den Kaiser Joses II. durch Schmeicheleien zu täuschen und ihn für ihre Zwecke, die Vernichtung der katholischen Kirche in Oesterreich, zu gewinnen. Daß er getäuscht und betrogen worden war, hat er selbst vor seinem Lebensende eingestanden. Ein Stück Selbstbetrug war freilich auch dabei, da er alles, auch ole Kirche, regieren oder beherrschen wollte, also ein Recht sich anmaßte, das Christus keinem weltlichen Herrscher

Zugesprochen hatte. Den schwersten und für die Kirche Oesterreichs gefährlichsten Schlag versetzten üe Gesellen und Handlanger des Teufels, die Frei maurer und deren Gehilfen, durch die Aufhebung der bischöflichen Seminare und die Ein führung von Generalseminarien. Das war ein Teufelsgriff in die heiligsten Rechte der Kirche, die allein berechtigt ist zur Heranbildung der Priester. Das ist ihr göttliches Recht. In den deutschen Erblanden wurden sieben Generalseminarien errlch.et, und zwar: in Wien, Prag

Wissen kam gar nicht in Anschlag, konnte man gar nicht brauchen. Phrasen und Schlagworte standen höher in Geltung als wahre Wissenschaft. Die Generalseminarien glichen Kasernen mit Kasernenla stern. Sie waren Verführungs- und Korruptionsan stalten. Die Freimaurer und ihre Gesellen wollten es auch so haben, um so der ihr verhaßten Kirche den Garaus zu machen, wie sie hofften. Es war ja auch ein sichereres Mittel dazu als etwa gewalttätige Ver folgung. Zur Bestreitung der Kosten der General seminarien

als zum Un recht zu schweigen. Hätten alle Bischöfe gegen das Unrecht, gegen die schmachvollen Eingriffe der weltli chen Gewalt in die heiligsten Rechte der Kirche flam menden Protest erhoben, sie hätten die große Mehr heit des Klerus und des Volkes auf ihrer Seite ge habt und, die Freimaurerclique mitsamt dem Kaiser hätte sich zur Umkehr bequemen müssen, wie das in Belgien geschehen ist, das zu.Oesterreich gehörte. W Oe 13-52 ODE SCHICHT 23 Unter falscher Flame Roman von I. Hohenfeld Der junge Herzog hielt

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Alpenländer-Bote
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Page 2 of 16
Date: 14.02.1937
Physical description: 16
— denn es ist doch selbstverständlich, daß nicht italienische Ingenieure die konkreten Pläne und die Ausführung in die Hand bekommen — und durch die Verwendung österreichischen Materials würde auch die In dustrie einen neuen Aufschwung nehmen. Der Fremden verkehr und besonders das Ansehen Oesterreichs als Reise land können nur gewinnen. Wir stehen im Kamps Während die liberalen und nichtkatholischen Zeitungen : kaum einmal oder nur ganz wenig über den schweren Kampf der Kirche in Deutschland berichten, sehen die ka tholischen

Zeitungen es als Gewissenspflicht an, ihre Leser aus die Not der Katholiken im Reich hinzuweifen. Wir Christen gehören alle zusammen, wie ein Leib. Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn die Kirche in Deutschland leidet, müssen alle andern m i 1 leiden und hel fen, wenigstens durch das Gebet. Wie groß die Not der Kirche in Deutschland ist, zeigt fol gendes: Der Bischof der ostpreußischen Diözese Ermland Dr. Maximilian Kaller hat sich nach vielen vergeblichen Eingaben bei den Staats

- und Parteibehörden mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit gewandt, der am 31. Jänner von allen Kanzeln des Ermlandes verlesen wurde. In die- j sem wahrhaft erschütternden Zeitdokument, das die wie derholten feierlichen, ja vertraglichen Zusagen an die Kirche l mit den Tatsachen vergleicht, heißt es: „Es ist nicht das erstemal im Ablauf der 2000jährigen christlichen Geschichte, daß eine haßerfüllte Gegnerschaft den Untergang des Christentums verkündet. Noch nie aber war unser deutsches Vaterland in einem Maße

wie heute die Arena für den erbitterten Geisteskamps um den Bestand des christlichen Glaubensgutes. Der Kampfruf lautet: Das Christentum hat seine 2000jäh- rige Rolle ausgespielt. Es hat versagt. Darum weg mit allen fremdrassigen Lehren und Einflüssen, weg mit einer Religion, die von Christus, dem Gekreu zigten, ihr Heil und ihre Erlösung entgegennimmt!" Das ist Kampfansage an das Christentum, besonders an die katholische Kirche. Ja, wir stehen im Kamps, und kein Konkordat, kein feierliches Bekenntnis

des Füh rers zum positiven Christentum schützt uns vor dem Fana tismus der Christusfeinde, die gegen Gesetz und Vertrag ! ihren Angriff gegen Kirche, Priester und katholisches Volk ' richten, dre vor sinnloser Verleumdung und Verdächtigung nicht Zurückschrecken, die, das ist das Traurige am Kampfe, glauben, ein gottgefälliges Werk durch unsere Verfolgung zu üben. Es wäre töricht, die Augen und Ohren vor diesen Tat sachen zu verschließen. Wir haben zwar ein Konkordat, das „die zwischen dem Heiligen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.02.1932
Physical description: 8
da. mals der Friedensschluß zwischen der katholischen Kirche und dem italienischen Staat vollzogen, fand die Feindschaft zwischen dem Papst und Italien, die seit der Einnahme der Stadt Rom durch das junge Königreich im Jahre 1871 be standen hatte, ein Ende. Bis dahin war der Papst ein „Ge fangener im Vatikan" gewesen, hatte in unversöhnlicher Gegnerschaft der staatlichen Macht getrotzt — nun endlich zeigte er sich zur Versöhnung bereit und schloß unter Orgel klang. Weihrauch und feierlichen Gebeten

Frieden mit — Mussolini. Und nun, am 11. Februar dieses Jahres, dem Jahres tage dieses Friedensschlusses, zog Mussolini zur feierlichen Privataudienz in den Vatikan. Als die Tür ausging, konn ten die Draußenstehenden beobachten, wie Mussolini vor Pius XI. niederkniete. Der Papst hob ihn mit beiden Ar men auf. Der Abschied war sehr herzlich. Nach der Au dienz begab sich der Duce in die Peterskirche, wo Mussolini am Grabe der Apostel ein Gebet verrichtete. Die Kirche war vollständig geräumt worden

. Und ihn, diesen Musiolini, hat der Papst in stundenlanger, herzlicher Audienz empfangen! Er wird der Statthalter Gottes auf Erden genannt. Er be> kleidet die höchste Würde, die die Kirche vergeben kann: zehn Jahre sind es eben, daß er dieses heilige Amt ver waltet. Und doch hat der Papst sich mit Musiolini, dem Unter drücker, dem Henker des italienischen Volks, versöhnt. Die Kirche hat mit dem faschistischen Staat Verträge geschlosien, hat sorgsam mit ihm die Herrschaft geteilt: dem Faschismus gehören die Körper

, aber der Kirche die Seelen. Der Fa schismus darf die Christen uneingeschränkt unterdrücken, prügeln, morden — die Kirche erhebt dagegen nicht Ein spruch. Aber der Faschismus muß seine Untertanen gleich zeitig zu treuen Dienern der katholischen Kirche erziehen. Jedes freie Denken muß unterdrückt werden, Freidenker und Freimaurer müssen verfolgt werden, die Schule muß kleri kal sein, freiheitliche Hochschulprofessoren werden von ihrer Lehrkanzel vertrieben — das ist der Sinn der Verträge

, und so werden sie erfüllt. Nacht herrscht über Italien, das Mittelalter ist zurückgekehrt in das unglückliche Land. Fa schismus und Kirche haben Frieden geschlosien. Und die Frucht dieses Bündnisses ist Dunkelheit und Sklaverei. Humanisierung des Krieges — ist Unsinn und Heuchelei! Das hat der spanische Außenminister Z u l u e t a dieser Tage, zwar nicht mit denselben Worten, aber dem Sinne nach, aus der Abrüstungskonferenz in Gens gesagt. In seiner ausgezeichneten Begründungsrede wandte sich Zulueta gegen die Versuche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 16
Date: 15.04.1937
Physical description: 16
von euch das Meßbuch von Schott hat, so könnt ihr bemerken, daß der Priester nicht die Sonntagsmesse liest, sondern die Messe vom Schuhfest des heiligen Josef. Wenigstens darf er sie lesen. Ein Gebet besteht nicht. Dieses Fest wird in der Kirche höher gefeiert als das Namensfest des heiligen Josef. Es hat sogar eine Oktav oder achttägige Nachfeier wie die ganz hohen Feste, nur werdet ihr kaum etwas davon merken. Josef: Warum hat die Kirche dieses Fest ein geführt? Pfarrer: Im Jahre 1870 war die Kirche wie so oft

wieder einmal in schwerster Bedrängnis. Die Hetze der Freimaurer hatte es so weit gebracht, daß -man dem Papst den Kirchenstaat wegnahm. Er wurde ein Gefangener im Vatikan. Die ganze kirchenfeindliche Welt jubelte und glaubte nun wieder einmal, jetzt sei das Ende des Papst tums und der Kirche gekommen. Damals hat nun der Heilige Vater Papst Pius IX. den heiligen Josef zum besonderen Schutzpatron der Kirche erwählt. Josef: Das begreife ich leicht, weil ja der heilige Josef der Beschützer des Iesukindes

gewesen ist. Pfarrer: Das war der Gedanke des Heiligen Vaters. Papst Leo XIII. hat dazu ein eigenes Gebet für die Oktober-Rosenkränze vorgeschrieben, das aber auch sonst oft gebetet werden soll. Weil in unserer Zeit die Ge fahren für die Kirche ebenfalls so groß geworden sind, sollen wir das Schutzfest des heiligen Josef recht fleißig benützen, um für die Kirche recht zu beten. Weib im Moor. In Harjumaa (Estland) erzählt die Sage von einem Bauernmädchen, das sich heimlich aus dem Hause stahl, um sich mit Männern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 07.08.1930
Physical description: 8
und in der Arbeiterschaft erstattete Professor Wünsch aus Marburg. Er sprach von der Pflicht der religiösen Sozialisten, die unter den heutigen Verhältnissen besonders leidenden Schichten der Arbeiterschaft in der Kirche zum Handeln und Bestimmen zu bringen und die Bindung der Kirche an die ehemals führenden Schichten aufzuheben. In der Debatte wurde eine Kundgebung gegen den Kampf der bayrischen Regierung wider die Kinderfreunde beschlossen. Eine dramatische Szene spielte sich ab, als ein Jesuitenpater aus München

die scharf ablehnende Haltung der katholischen Kirche gegen den So zialismus begründete. Vom französischen Streik. Paris, 6. August. (Wolfs.) Ueber den Stand des Streiks berichtet Havas. daß heute in Roubaix-Tourcoing neuerdings 9000 Arbeiter die Arbeit eingestellt haben, so daß sich eine Gesamtzahl von 80.000 Streikenden ergibt. Im ein- zelnen sind in Roubain heute 117 Fabriken von der Streik bewegung betroffen. 86 Fabriken liegen vollkommen still. Etwa 13.000 Arbeiter arbeiten, da ihre Forderungen

im stillen freilich, denn laut darf mpn; es in der Tschechoslowakei nicht aussprechen, weil sie ja eine demokratische Republik ist, in der es wie anderswo eifrige Staatsanwälte gibt — sich gesagt haben, wie schön die Zeit sein wird, wenn man einmal die „Zwokel" mit und ohne Generalsstreisen zum Teufel wird jagen können. Wann endlich? ... Sie Ment-Kirche im Wolkenkratzer. Das Unternehmen eines amerikanischen Glaubenstrusts. Die Gottesfurcht der Christlichen Mission zu Neüyörk manifestiert

sich in einem Wolkenkratzer von 65 Stockwerken, der 270 Meter hoch ist und „Christian Misiionarh Building" heißt. Machen wir uns diese Offenbarung amerikanischer Gotik zum sinnbildlichen Erlebnis. Denn was enthält das Gebäude? Es enthält in den drei untersten Stockwerken eine Kirche; für Gottesdienst, Sonntagsschulen, Vorlesungen und jene geselligen Zu sammenkünfte, die der Erbauung und der zwangslosen Füh- lungsnahme der Geschlechter dienen. Und sonst? Läden; ein Hotel mit 4500 Schlafzimmern und einem Speisesaal

nicht zu vergessen: eine Irrenanstalt und ein Krematorium. Hiermit erleben wir die Tahlorisierung des Christen tums, die Vertrustung in der Herstellung und im Vertrieb geistiger Nahrung, die wissenschaftliche Betriebsführung im religiösen Lebens, die Standardisation der Gemeinde. Man kann aus der Kirche geradewegs in die Bank gehen und Aus gleich mit dem sittlichen auch sein finanzielles Guthaben in Ordnung bringen, denn das Stilgefühl des Architekten fjat' die Misiionsbank ebenfalls im Hauptgeschoß

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 13.11.1932
Physical description: 16
Lette 4. Nr. 48. verschwunden find, zur Strafe dafür, datz sich Priester und Volk dem Papste nicht unterwerfen wollten, ihm den Gehorsam verweigerten. Die schwere Verletzung des 4. Gebotes Gottes hatte sich bitter gerächt. Und noch ein anderes kann geschehen. Es können schwere Bedrückungen und Bedrängnisse der Kirche, Berau bung derselben eintreten, überall dort, wo das katho lische Volk es unterlätzt, die Derteidiaunasmittel an zuwenden, wo das Volk dem geistigen Schlafe sich hin« gibt

. Und dann die katholische S resse halten und unterstützen und nicht nur die latschnachrichten lesen, sondern auch die Artikel. Katholiken aber, welche die gegnerische Presse halten, mag sie offen oder versteckt gegen die Kirche sich stellen oder von der Kirche und Christus Grabesschweigen pflegen, als ob sie nicht da wären, sind Verräter an Christus und der Kirche, sie mögen es wahr haben oder nicht, und mögen sie sich selbst für noch so fromm bal len. Bischof Emanuel v. Ketteler von Mainz tat einst den Ausspruch: „Wer

die katholische Presse nicht nach Kräften unterstützt, hat nicht das Recht, sich für einen guten Katholiken zu halten. Katholiken dürfen kein frevles Spiel treiben mit der Glaubensgnade". Katho lische Organisationen und eine stark verbreitete katho lische Presse, die mannhaft eintritt für die Rechte und die Freiheit der Kirche, sind die stärksten menschlichen Waffen im Kampfe gegen die Mächte der Hölle. Wer den Zweck will, mutz die Mittel wollen, ernstlich wol len, und zwar jederzeit. Die Kirche geht

nicht unter, Kann nicht untergehen, sie kann aber schwer bedrängt, blutig verfolgt, es können dem katholischen Volke seine Priester entrissen werden, das Christentum kann aus ganzen Ländern verschwinden, wenn sich grotze Teile des Volkes um die Mahnungen und Warnungen der Kirche, des Papstes und der Bischöfe, nicht oder wenig kümmern. Daher festes Zusammenhalten, die Waffen zur Verteidigung stets in der Hand, den Blick aufs Kreuz gerichtet. Dann wird Gott mit uns sein. S. A. s Millionen Schweizer Franken GrWuße

über pflanzt. Es kommt der Feind, noch ehe der Gottes samen zu keimen beginnt im jungen Herzen. Leider. Die Eltern selbst, die dem Kinde das Leben schenk ten. sind, ach so oft dieser böse Feind. Ja, es ist trau rig, des Kindes eigene Eltern, die vom lieben Gott, vom Heiland, von der Gottesmutter, vom Schutzengel so gar nichts zu wissen scheinen, die von einem Him mel und einer Hölle, von Kirche und Gebet so gar nichts zu wisien scheinen und nichts von einer Sünde Wir sind fleißig gewesen seid eurem Besuche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 05.05.1932
Physical description: 16
aus dieser ganz gleichen Wirtschafts politik einen «Strick drehen zu wollen? Hitlers Chefredakteur — Todfeind der katholischen Kirche. Herr Alfred Rosenberg, Hitlers geistiger Berater und Cheftedakteur des Hitlerfchen Zentralorgans „Völkischer Beobachter", hat bekanntlich das berüchtigte Buch „Der Mythus des 20. Jahrhunderts" geschrieben, dessen Aeuße- rungen über Christentum und Kirche von zuständiger katho lischer Seite als wahrhafte Keulenschläge gegen jedes wahre Christentum, besonders

gegen die katholische Kirche bezeich net wurden. Aber vielleicht noch treffender finden wir Gesinnung und Charakter dieses Mannes gezeichnet in einer Schrift, die bisher allzuwenig beachtet wurde, die aber geradezu in erschreckender Weise die abgrundtiefen Unwahrheiten und geistigen Armseligkeiten aufdeckt, aus denen sich der Na tionalsozialismus geistig ernährt. Diese im katholischen Lager viel zu wenig beachtete Schrift wurde bereits vor zehn Jahren (1922) geschrieben und trägt den Titel „Das Ver brechen

der Freimaurerei, Judentum, Jesuitismus und deut sches Christentum" (Verlag I. F. Lehmanns, München). Wenn auch diese Schrift sich vornehmlich gegen die Frei maurer richtet, so strotzt sie anderseits, zumal in dem Ka pitel über „Freimaurerei und Jesuitismus" von den un glaublichsten Behauptungen und den allerschwersten An griffen gegen die katholische Kirche, was gerade heute, da der Nationalsozialismus vorgibt, nicht katholischen Inter essen entgegen zu sein oder gar christliche Prinzipien zu vertreten

, in das hellste Tageslicht gerückt werden muß. Was ist Rosenberg die Kirche? Eie ist ihm ein ausgeklügeltes Gewalt- und Zwangs system, das eine unerhörte „Schreckensherrschaft" über die Menschheit ausübt: „Um unbeschränkt herrschen zu ton nen, mußte (m ihr) die Gewissmsfreiheu geknebelt, die Mc: -cken in ewiger Furcht und in Schrecken gehellen wer den. Cs mußte notwendig nicht den Glauben fördern, son dern dessen dunkle Seite, den Aberglauben allein stützen, großzüchten. Die Angst eirweschüchterter Menschen

und Stiel auszurotten" (S. 110). Diesem Phantasiegebilde von „Kirche", das sich da Rosenberg p sammengedichtet, wird der schärfste Kampf von seiten der „arisch-germanischen Rasse" angesagt. Und in diesem Stile geht es Seiten und Seiten weiter: „An die Stelle (des echten Christentums) trat (in der Moral der Kirche) ein ungeheures Monstrum von Zweideutigkeit, Verlogenheit. An Stelle der Reinheit trat eine ... geheiligte Pornogra phie zölibatärer Priester", die er mit „abgefeimten Dirnen" In Vergleich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.01.1933
Physical description: 8
-Ererzitien ab. Seine dort gehaltenen Ansprachen lind Reden sind jetzt, zu sammengefaßt in einen 300 Seiten starken Band, unter dem Titel: „Der heiligste Dienst. — Betrachtun gen über Priestertum. Seelsorge. Kate» chese" erschienen. In dem Buch ist, wenn das Wort auch nicht direkt ausgesprochen wird, sehr viel die Rede vom schleichenden Kulturbolschewismus, von den Verfolgungen der armen Kirche und ihrer geplagten Diener. Diese werden mit den Schafen verglichen, die „mitten unter die Wölfe* geraten seien

grauslich mit der Kirche und ihren Dienern um. Kirchenverfolgungen an allen Ecken und Enden. „Der Haß der Hölle umgibt uns." Es ist, so klagt der Apostolische Administrator für Tirol und Vor arlberg weiter, „für den Katecheten in manchen Gebieten Oesterreichs derzeit ein wahres Martyrium, in Schulen zu gehen, wo die Kinder von religionsseindlichen Eltern oder gar Lehrpersonen verhetzt werden." Herr Waitz sucht noch an einer Reihe weiterer Bei spiele zu belegen, daß man. besonders in der Gegenwart

in den Weg warf. Aber selbst sie konnte nicht übersehen, daß sich die Klerisei gar „zu viel Kraut herausnahm", daß die Kirche sich anmaßte, über dem Staat zu stehen. Sie beschnitt deshalb nach manchen Rich tungen die Vormachtstellung der Kirche recht ausgiebig. Unter anderem beschränkte sie den Verkehr der österreichi» scheu Geistlichkeit in Rom und mit der Geistlichkeit anderer Staaten. Sie machte die Veröffentlichung päpstlicher Bul- len abhängig von einer landessürstlichen Erlaubnis. Sie trachtete

, die päpstlichen Dispensen und Annatengelder zu vermindern, sie verbot alle Pilgerfahrten nach Rom. Sie untersagte den Geistlichen. Geld an Ordeusgenerale außer Landes zu senden. Sie versuchte, das Vermögen der Kirche auch dem Staate nutzbar zu machen. Die Steuerfreiheit des Klerus hörte auf. Die ttrolische Geistlichkeit mußte von nun an auch Steuern zahlen und verlor überdies noch die bis her genossenen Zollbefreiungen. Aus den geistlichen Derlas- senschaften mußten gewisse Beträge für den Schulsonds

zu setzen. Pas sionsprozessionen wurden verboten, ebenso die Verhängung gewisser Kirchenstrafen. Die Erbschleicherei der geistlichen Herren wurde eingeschränkt. Der bisher schrankenlose Ein fluß der Kirche aus das Schulwesen wurde gleichfalls unter bunden. Der Katechismus mußte im Sinne der Regierungs weisungen versaßt werden. Die Verhängung der Exkommu nikationen wurde von der Zustimmung der politischen Be hörden abhängig gemacht, den Mißständen in den Klöstern mehr oder weniger energisch zu Leibe

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 11.12.1932
Physical description: 16
, das ein Stück Kreuzweg der Kirche zeigt. Vorerst sei jedoch den Lesern ein schönes Lichtbich vor die Seele geführt, ein leibhaftiger Schutzengel von Theologiestudierenden. der für Hunt erte derselben zum Retter und Schützer ihres katholischen Glaubens und ihrer Sittenreinheit geworden, der wie ein Heiliger gelebt, gewirkt, sich abgemühl und geopfert hat, bis seine Kräfte versag ten, und zwar in Tirols Landeshauptstadt Inns bruck. Es war dies der ehemalige Univerjuätspro- fessor Pater Herkulan Oberrauch

der Kampf gegen die Kirche in Oesterreich war, beweist die Tatsache, daß der Papst eigens nach Wien kam, um eine Wendung herbeizu führen. Die größte Gefahr waren die Generalfemi- narien, die Unterbindung des Verkehrs der kirchlichen Oberen mit dem Papst durch Brechung des Briefge heimnisses, Auffangen der Briefe und Uebergabe der „Seit meine Buben und Mädeln zu Haus ihren Kstlireiner kriegen, sind sie nicht mehr io müd, sondern passen auf in der Schule. Katdreiner folite in keinem Haushalte fehlen

Reformen der Kirche ließ sich der Ka.ser wenig ein. Er gab dem Papste zu verstehen, er möge seine Vorschläge schriftlich niederlegen, er wolle sie dann durch seine Hoftheo.'ogen prüfen lassen. Das war schmählich gehandelt am Papste, dem obersten Lehrer und Hirten der Kirche und Amtsnachfolger Petri, ihn unter Hoftheologen zu stellen. Was hätte etwa der Kaiser dazu gesagt, wäre ihm der Vorschlag unterbreitet worden, es sollten seine Pläne zuerst Be- zirkshauptleuten zur Prüfung und Begutachtung

dies auch öffentlich. Als Dank dafür erntete er in Wort und Schrift der Kirchenfeinde Hohn und Spott. Undank ist ja immer der Welt Lohn. Und nun noch eine Reihe von „Kleinigkeiten". die keine Kleinigkeiten sind, woraus zu ersehen ist, wie so oft kleinlich und wie gehässig der Kampf gegen die Kirche und deren treue Anhänger geführt wurde. War da bei St. Stephan in Wien ein Chorpriester mit Na men Pochlin, der, weil er den Mitgliedern der Ro senkranzbruderschaft das Rosenkranzgebet fortsetzen ließ, auf allerhöchsten

an Talenten. Die Kirchenväter hatten aber sicherlich mehr Geist in der Kleinfingerspitze, als MoNsperger im gan zen Hirnkastel. — Katecheten, die ihre Prüfung als Religonslehrer längst schon vor ihrer geistlichen Obrig keit bestanden hatten, mußten laut Hofdekret vom 21. Februar 1785 sich nochmals einer solchen Prüfung un terziehen, und zwar vor weltlichen Schulleh rern. Eine schmähliche Forderung, die so recht den freimaurerischen Geist des Iosefinismus offenbart, den Geist des Haffes gegen die Kirche

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Alpenländer-Bote
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Page 3 of 16
Date: 22.03.1931
Physical description: 16
Lan-brin- un- Katholik. Das letztemal haben wir einen flüchtigen Blick in den Spiegel der Landbundpartei, in ihre Presse, ge worfen. Mir kommt vor, gemeiner und gehässiger schreiben selbst Freidenker und verbissenste Sozialisten nicht über Papsttum, Kirche und religiöse Veranstal tungen. Damit den Katholiken endlich die Augen aus- aehen, müssen wir noch tiefer blicken. Wer die Land bundzeitungen und seit Jahrzehnten ihre liberalen Vorgängerinnen aufmerksam gelesen hat, der weiß

unter dem katholischen Volke hausieren gehen. Jetzt verstehen wir den völkischen Gedanken, den der verhimmelte Schönerer in vielen Versammlun- en vor bäuerlichen Zuhörern gepredigt hat. Daß er abei bei jeder Gelegenheit gegen die katholische Kirche, gegen das Papsttum und gegen die katholischen Glaubenssatze in haßerfüllter Weise loszog, genierte den Bauernverein mcht im mindesten. Im Gegenteil, eben deswegen holte er ihn ins Land und in seine Ver sammlungen. Wir wissen nun, der haßerfüllte Geist

in den Landbundblättern gegen Papst, Bischöfe, Kirche, Glauben ist der Geist Schönerers, der völkische G e i st, einst und heute derselbe Geist gegen Kirche und Glauben. Dieser Geist Schönerers, der Geist gegen Rom und Glauben, lebt ungebrochen und lebendig in der Seele der Landbundführer: aus ihrer Seele steigt er in die Blätter des Landbundes und wird von diesen in die katholischen Orte, Häuser und Herzen geleitet. So klappern die liberalen Mühlen Tag und Woche und zerreiben langsam die katholischen Glaubenskörner

zu Staub. Ein Beispiel aus neuester Zeit, daß Rom stürmer beim Landbund sofort Hellen Jubel auslösen, ist Ludendorff. Seitdem dieser Mann in geradezu krankhafter Ereguna gegen den Papst, die katholische Kirche und den Jesuitenorden in wirklich niedrigen Schmähschriften loszieht, ist er auf einmal Liebkino beim Landbund geworden. Kaum war die Einstellung Ludendorfss dem Landbunde bekannt, wurde er zum Parteitag des österreichischen Landbunües geladen und er erschien bei seinen Gesinnungsgenossen

, während sie den Katho lizismus auf das heftigste bekämpfen, verhöhnen und zernagen, so weit sie es vermögen. Eines muß uns heute klar werden: Alle Arbeit der Landbundführer und ihrer Zeitungen für den völkischen Gedanken und für die deutsche Geistesfreiheit ist Ar beit gegen die katholische Kirche, ist Arbeit für das Luthertum. Für dieses kulturelle Wühlen des Land- bunoes unter dem katholischen Volke sind die Katho liken und ihre Führer vielfach blind. Blind sein ist ein großes Unglück! Wo der Landbund

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