zur Kirche bemerkten sie auf mehreren Bergen Feuerzeichen, der Seiler begegnete ihnen mit Schützen, sein Hut war über dem linken Ohr auf* gekrempt und mit einem wallenden grünweißen Federbusch ge schmückt, der Knecht trug in einem Futterall von Wichslein wand die Fahne. „Nachbar wohin so spät?' fragte Zenzi'S Mutter. „Es ist ein großes Schießen im ganzen Land angesagt,' erwiderte dieser, „betet fleißig, daß wir gut treffen.' Die Schützen verschwanden auf dem Wege zum Bergiscl, die Frauen traten
in die Kirche. Sie war heute sehr zahl reich besucht. In den Bänken bemerkte man viele Weiber, welche still in die vorgehaltenen Schürzen weinten. Als der Rosenkranz vorbei, stieg der Priester auf die Stufen des Altars und rief mit lauter Stimme: „Noch ein Vaterunser, unser Herrgott weiß schon, wozu's gut ist.' Er begann von Thränen oft unterbrochen, im vollen Chor erwiderte die Gemeinde: „Herr, erlöse uns von dem Uebel!' und wohl nie drang ein innigeres Gebet aus diesen Räuinen zum Nachthimmel empor
. Vor der Kirche fragte die Base eine Nachbarin: „Was hat denn der Pfarer heut gemeint?' Diese erwiderte mit einem finstern Blick: „Euch bindet man das nicht auf die Nase, ihr verdient gar n icht einmal Tyrokerin zu heißen!' Sie ging fort. Auf dem Heimweg wich man Zenz und ihrer j Mutter aus wie Pestkranken, niemand wünschte ihnen 'eine gute Nacht. (Fortsetzung folgt.) Aus dem Amisblatte rum Throler Bote». Versteigerung, exe!.: Grundstücke de« Alois Neu»irth in Girian, Punkts 88 fl. am 2». März eventuell