manftch anschickt, die katholische Kirche noch weit mehr z« knebeln. alMHe^n Oesterreich seit Josef II. btS zn« Jahre 1335 je geknebelt wär/ Diese Gleichgiktigkeit wird dort verschwinden, wo die Einsicht Platz greift, um was es sich bei all' diesen ConcordatSstürmereien eigentlich handelt. Eben diese Einsicht verschafft das vorgenannte Büchlein. — Der dritte Grund, der uns veranlaßte, dvrch Ihr sehr geschätztes Blatt das Buch „Das Concordzt in Oesten-eich' in weitesten Kreisen bekannt
zu machen und zu empfehlen, ist,' daß alle jene, welche eS ge lesen, sich zum größten Dante gegen unsern Kaiser ver pflichtet fühlen, der, kaum daß Er den Thron Seiner Väter bestiegen hatte, den Entschluß faßte, der katholischen Kirche die volle Freiheit wiederzugeben, welcher Entschluß eben durch den Abschluß deS Concordates zur Ausführung kam. Der Freude über das glück liche Zustandekommen dieses Uebereinkommens zwischen dem Kaiser und Sr. Heiligkeit Pius IX., als dem Stellvertreter Gottes, gab nicht nur der Papst
im geheimen Consistorium vom 3. November 1855 (die Ällocution ist in dem vorerwähnten Büchlein Seite 56 ff. abgedruckt), sondern auch Sr. Majestät der Kaiser in dem Briefe deutlich zu erkennen, welchen Er an se. Heiligkeit richtete, und worin es u. a. heißt: „Seit dem Zeitpunkte, in welchem der höchste Herr des Himmels und der Erde mir den Thron meiner Vorfahren be- schieden hat, war ich bemüht, der katholischen Kirche, deren Sohn zu sein ich mich rühme, durch Thatsachen (Verordnungen
vom 18. und 23. April 1850 und kaiserliches Patent, vom 30. Dezember 1851) meine Ergebenheit und Treue zu beweisen und die Angelegenheit der gestalt zu ordnen, daß diese Kirche innerhalb der Grenzen meines Reiches ungehindert ihre göttliche Mission vollbringen könne An meinem Geburtstage sind die Wünsche meines Herzens in Er füllung geganzen, denn am 18. August (1855) unterzeichnelen die Be vollmächtigten beider Theile daS Concordat, das Euere Heiligkeit, wie Ich nicht zweifle, ratificiren werden.' (Der Wortlaut
dieses schönen Schreibens findet sich im erwähnten Büchlein auf Seite K3 ff.) Der Kaiser hat sein der Kirche gegebenes Wort treuestenS gehalten. Wir Katholiken find daher unserem Kaiser nicht nur Dank, sondern auch die opferwilligste Liebe schuldig. Unter der von Kaiser Franz Zoses erhobenen Fahne wollen wir auch für unsere hl. Kirche streiten. Diese Gefühle des Dankes und der Liebe gegen unseren erhabenen Monarchen regt das Büchlein an, indem darin nachgewiesen ist, wie mannhaft unser Kaiser trotz all