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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 06.04.1934
Physical description: 6
L. —.SV, lm Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. —.50. Fi« nanz L. 1.—. Redaktion. Notizen Lire I.5V. kleine Anzeigen eigener Tarif. Anzeigenstenern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. SL0 Lierteljährlich L. 14.— Halbjährlich L Z7.— Jährlich L. 52.— Zum Abholen monatlich Lire 5.—, Ausland jährl. L. 110.— A»»«,«,«» 82 9» Deie/ De, Ns/iAionzFt<»e»t Verlin, im April. Der Kamps zwischen dem Nationalsozialismus und der evangelischen Kirche beschränkte

hat der Führer nicht daran gedacht, die religiöse Frage auszu werfen. Er war der Ueberzeugung, das; die Kirch in seinem'politischen Systeme Platz gesunden hätte und daß sich ein Weg zu einer Verständigung fin den ließe. Wie man ein Konkordat mit der katho lischen Kirche eingegangen ist, so hätte man auch eines mit der evangelischen abschließen lonnen. Für das erste Mal hat Hitler aber in der Wahl der Lösung gezögert, ein? Zögerung, die einem Diktator nicht erlaubt ist. Er wollte die Angelegen heit

aus dem einen Grunde schwerwiegend, weil sich verschiedene Gruppen mit verschiedenen Anschauungen gebildet haben, die ihre Meinung aus eine bestimmte theo logische Auffassung stützen. Bis jetzt haben sich im Schöße der evangelischen Kirche sechs Gruppen ge bildet, die sich dann wieder in Untergruppen teilen. Der Verband der Pa storen, di sich an der reinen Lehre Luthers festhalten, zählt 7l)l)l1 Pastoren als Mitglieder. Sie sticht sich aus die Meinung der Fakultät von Magdeburg, die Hitler ins Gesicht erklärte

.'ist von der Fakultät von Erlangen ausgearbeitet worden. Sie behaupten, daß die Totalität des Staates vor der Kirche nicht Halt machen könne, da dieje nur «in Instrument in den Händen des' Staates darstellt. In der evangelischen Kirche, werden jene, fremden Blutes nicht ihr Heil finden, da die Taufe biologische und zoologische Unterschiede' nicht verwischen kann. Die Kirche muß daher, alles, was heb'^ch ist, aus ihrem Schöße ausstoßen, v Eine vier t e Gruppe entfaltet ähre.Tätjg- Chrislus ist Jude. Mithin muß

von Er langen die Abschaffung dcs Alten Testaments: die Abschaffung der. Teile des Neuen Testaments, die gcfälscht worden sind und aus Aberglauben be nchen, und die Zurückweisung der Theorie der Sünde und der Minderwertigkeitskomplexe des Rabbiners Paulus. Abschaffung der alten christ lichen Symbole, wie jener des Kreuzes. Die g e m ä ß i g t en C h r i st e n stellen eine zahlenmäßig eher kleine Eruppe dar. Ihr Haupt ist Müller, ein Vertrauter Hitlers, der von diesem zum Haupte der evangelischen Kirche

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Dolomiten
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Page 2 of 16
Date: 01.07.1933
Physical description: 16
des Reiches mit ernster Sorge. Zahlreiche Zuschriften und Telegramme be stätigen mir, daß di« deutschen evangelischen Christen durch diese Auseinandersetzungen und durch die Sorge um die innere Freiheit der Kirche auf das tiefste berührt sind. Aus einer Fortdauer oder gar aus der Ver schärfung dieses Zustandes müßte der schwerste Schaden für das Volk und Vaterland erwachsen und die nationale Einheit leiden. Vor Gott und meinem Eawisien fühle ich mich daher verpflichtet, alles zu tun, um solchen Scha

-' den aüzuwenden. Ich hoffe, Herr Reichskanzler, daß es Ihrer staatsmännischen Weitsicht gelingen wird, durch Verhandlungen mit den Vertretern der beiden in Widerstreit befindlichen Richtungen der evan gelischen Landeskirche als auch mit den Ver tretern der preußischen Landeskirche und den Organen der preußischen Regierung den Frieden in der evangelischen Kirche wieder herzustellen.' -///' Großteil der Zentrumsabgeordneten nicht in die nationalsozialistische Partei übergeführt werden. Auch die Auflösung

Verbände getätigt wurden. mimiiHiiMHiiiiiimimiimiitiiimiimuiii'inmHuiiiiiinHHiHimmimmimmuMiiiimuniiiiiii mit mtut pitoenmm für den Frieden in der evangelischen Landeskirche Preutzens Berlin. 1. Juli. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Reichskanzler Hitler ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die Auseinandersetzungen zwischen der preu ßischen Staatsregierung und der Leitung der preußischen evangelischen Landeskirche erfüllen mich als evangelischen Christen wie als Ober haupt

Kaffee zu je 60 Kilogramm ver nichtet. Das sind 918,555.900 Kilogramm, all rund eine Milliarde! der oben genannten Kirche. Schlicht und ein fach wie dieser Priester, den die Grabplatte deckt, ist die Inschrift, die wenig von dem ent- hält, was dieses Organisationstalent am Ende des 14. Jahrhunderts für die RoM- pilger geleistet hat. Dort, wo jetzt der unter dem Rektor der Anima Msgr. Nagl, erbaute Palazzo Via Monte della Farina sich erhebt, standen einst sieben Häuser mit einer Kirche

Schriften eine die Zeitgenossen weit überragende Tätigkeit entfaltete. In «in ganz anderes Zeitalter führt uns die Grabstätte des Zeremonienineisters Alexan ders VI., Johannes Burghard von Straßburg (1506), der, von der Kritiksucht der Humanisten angesteckt, mit seinem Tage buch der Kirche und noch mehr dem deutschen Namen wenig genützt hat. Die Inschrift auf seinem Grabstein in Santa Maria del Popolo ist . völlig verblaßt und unleserlich geworden. Stark beschädigt ist auch in der gleichen Kirche

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 21.03.1903
Physical description: 10
und die ganze Sommertagung bis in die erste Julihälfte in Anspruch nehmen. Die zweite Lesung des Budgets dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Herbstsession verschoben werden. Wie viele find abgefallen? Über die Erfolge der „Los von Rom'-Bewegung in Österreich macht die „Deutsch-evangelische Korrespondenz' solgende Angaben: Im Jahre 1902 traten in der österreichi schen Reichshälste zu der evangelischen Kirche augs- burgischen und helvetischen Bekenntnisses 4',24 Per sonen über, davon aus der römisch

-katholischen Kirche 4247 (1792 Männer, 1643 Frauen und 812 Kinder unter 7 Jahren), aus anderen Bekenntnissen 377 Personen, hievon entfallen auf alle Superinten- dential-Bezirke Böhmens 2042, auf die beiden Wiener Superintendenzen 1492 Übertritte. Den Fortgang der Übertrittsbewegung in den vorher gehenden drei Jahren veranschaulichen solgende Ziffern: Es träten im gesamten Gebiete der öster reichischen Reichshälfte zur evangelischen Kirche augs burgischen und helvetischen Bekenntnisses über: im Jahre 189

? 6385 Personen, davon 6047 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1900 5058 Personen, davon 4699 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1901 6639 Personen, davon 6299 aus der römisch-katholischen Kirche. Seit Be ginn der Übertrittsbewegung erfolgten sonach in Österreich allein zur evangelischen Kirche beider Bekenntnisse 22.706 Übertritte, davon 21.292 aus der römisch-katholischen Kirche. In diesem Zeitraume entfallen auf Böhmen 11.635, auf die Hauptstadt Wien rund 5000 Übertritte

an die Verhandlungen vom 10. Februar l. I: mit, daß es Ihre sittliche wie auch gesetzliche Pflicht ist, Ihre drei Kinder Georg Erwin Friedrich, Helene Amalia und Anna Marie bis zum vollendeten 14. Lebensjahre in der evan gelischen Religion unterrichten zu lassen und sie zum Besuche des evangelischen Gottesdienstes an zuhalten. Dagegen dürfen Sie die Kinder nicht in die katholische Kirche mitnehmen oder mit ihnen katholische Gebete beten. Für jeden Fall der Zu widerhandlung gegen diese Anordnung

. Zur altkätholischen Kirche sind seit 1. Jänner 1899 bis 31. Dezember 1901 insgesamt 8250 Personen übergetreten. Im ersten Halbjahre 1902 traten in der österreichischen Reichshälfte 689, davon in Böhmen 185 Personen, über, so daß, die noch nicht Verlautbarte Übertritts ziffer des zweiten Halbjahres 1902 mit 550 an genommen, die Gesamtzahl der seit Beginn der Bewegung zur altkatholischen Kirche Übergetretenen 9469 beträgt. Ob diese von protestantischer Seite angeführten Zahlen statistisch richtig

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Alpenzeitung
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Page 7 of 8
Date: 07.05.1926
Physical description: 8
eines Schatzes, als er dieser evangelischen Blume. Wer aber sagt evangelische Armut, sagt Demut, und Franziskus war aufs äußerste demütig, fern jeder Würde, rauh mi« sich selbst, ein aufrichtiger, Liebhaber der lBerachtung «und so verliebt in die Tugend der Demut, daß er sie zum Grundlage seines Orden?» machte. Er war gehorsam, vor allem des Kirche und ihrem sichtbaren àchauptè, dem er Nicht einen Augenblick zögerte, seine Regel vor> Wleigen, sobald er sie ausgearbeitet hatte. Die Regel und das Loben

der minderen «Bnlder sollte nach dem Willen des seraphischen Paters die VeÄachdung des Evangelmms unseres Herrn Jesus Christus sein, indem sie in Gehorsam ohne Eigentum und in Keuschheit leben, nicht aus Eigensinn, sondern im Gehorsam der römischen Päpste. Gekräftigt durch! die erwähnten star ken Dugeàn, bGinnt Franziàs sein Wert der Reform und der Rettung seiner Zeitgenossen und der Hilfe Kr die universale Kirche. Er gyllndet zwei Orden: einen sllr Männer und einen für Frauen, Ms Mchi dW evangelischen

mit einem Worte Erwachen der evangelischen Tugenden, und zu diesem Erwachen Kann mm heute .umso leichter beitragen, da die Vorbedingungen hierzu im christlichen Volte viel günstiger sinà», als einst. Anderseits trifft die Ausdehnung des großen Äubiläumsablasses auf die gange Welt glücklich mit dieser Jahrhundertfeier zusammen, die nicht vom Geist» der Dà und de.? Liebe getrennt werden kann. Es sollte dann ein kurzer Rück blick auf dvs Jahrhundert des hl. Franziskus, ein Jahrhundert des Glauibens

und 'gleichzeitig der Ketzereien, des Egoismus, des Geizes und der Werderbthelt. Franziskus ist von Gott berufen, die so verdorbene «Geisellschaft wieder zum reinen evangelischen Jeal Mückzuführem Cr bereitet sich zu seiner Aufgabe mit der Uàng vollkom mener Tugenden vor, vor allem diurni das Hoch- Halten jener Armut der Tat und des Geistes, von der de? hl. Bonaventura tfaigt, alq er über den Armen spricht: Niemals war einer so gie- ri» nach Gold, wie er nach Mrmut, noch ein so eifersüchtiger Wächter

Vollkommenheit streben. Er durcheilt mit den Geinen die italienischen Städte und erntet über all unglaubliche Früchte der Belehrung. Er dringt den von Zwietracht erfüllten Personen, den Familien!, den Städten und Ländern dien Frieden wieder. Diesem Werte der.allgemeinen Pazifizierung iund der Reform half sehr viel der dritte Orden, Mit seiner iklugen jund praktischen Organisa tion, welcher wiederum sehr das Wer? der so zialen Erneuerung im evangelischen Geiste nützte. Mit dem inneren Apostatate verband

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 16.11.1901
Physical description: 16
nicht an Angriffen und Verdäch tigungen der evangelischen Kirche gefehlt, welcher Tausende von Christen sich zuwandten in dieser Zeit des Erwachens zu religiöser Selbstständigkeit. Los von Rom, dessen Machtspruch sie sich nicht unterwerfen wollen, suchen die „Abtrünnigen' die Freiheit der Bethätignng ihres völkischen und reli giösen Empfindens in einer Kirche, die jedem Volks stamm gerecht wird. Sollte die evangelische Kirche sich diesen suchenden Christen verschließen? Weil sie es nicht thut, trifft sie ganz

) und andererseits die ganz unerhörten Angriffe und Verleumdungen, welche die evangelische Kirche von Seiten Roms in Wort und Schrift ausgesetzt ist, ohne dass die staatlichen Behörden Einsprache er heben, der muss zu der Ueberzeugung gelangen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird; empörend aber für jeden evangelischen Christen ist es, wenn sogar ein wörtlicher Auszug aus: „Luthers Refor mationsschriften vom Jahre 1520' (An den christ lichen Adel deutscher Station, von der babylonischen Gefangenschaft

Flächen der Kirche gemalt zu haben scheint. Zudem dürfte diese Bemalung einige Jahre später als die der Südwand des Hauptschiffes stattgefunden haben. Auch die rings um laufende Bordüre ist eine andere und besonders reiche geworden. 35. Die Kavpen des Gewölbes halten die vier Evangelisten mit ihren Sinnbildern und die vier Kirchenväter: Hieronymus, Gregor, Augustin und Ambrosius vollständig besetzt: Die Thronsessel der vier letzteren mit den davor stehenden Schreibpulten, sowie den darüber herunter

vor, wenn (nach S. 40 der „Mittheilungen') Herr Selle am 20. Sept. 1899 in Meran Sr. kaiserl.n. könig. Apostolischen Majestät Franz Josef I. die Huldigung der evangelischen Gemeinde darbringt, bei welcher auch Erzherzog Franz Ferdinand an wesend war. Herr Lumnitzer fährt dann fort: „Wir evange lischen Christen begehren nur die gesetzlich gewähr leistete freie Ausübung unserer Religion. Wie er schwert jedoch auch dies Recht ist, das trat grell gelegt wie in Deutschnoven. Alle Figuren zusammen bilden mit ihrem Beiwerk ein gut

blonden Locken bis auf die Schultern und kurzem Bart umrahmt, erscheint ns'br lr'it ils N» ^tsrn' üb'' d?n zu Tage in der Verurtheilung des evangelischen Curgeistlichen wegen Verbreitung verbotener Schrif ten, welche dieser bei den Gottesdiensten in Gries sür die Glaubensgenossen aufgelegt hatte. Wer den Inhalt dieser Flugschriften kennt (z. B. „Deutsches Glaubensthum', ein Gruß an die Ostmarkdeutschen von einem reichsdeutschen Pfarrer; „Die Wahrheit wird euch frei machen', ein Wort für die Bibel

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.03.1906
Physical description: 8
. „Es läßt sich da nach gar nichts Bestimmtes sagen. Der Speer- -stich hat die Lunge verletzt, einige Zentimeter Ausbreitung der Kenntuis des Lesens nnd Schrei beus den Deutschen gleiclndehen. wohl aber gegen über den antjereu Nationen des vielsprachigen Staates bedeutend verbessern. Vom iwütilchril Zchauplahe. Inland. Die Los von Rom Bewegung. Nach den Ausweisen des Oberkirchenrates sind im Jahre 19t)5 in Oester reich übergetreten : Zur evangelischen Kirche A. B. unldMvar: l. aus der römisch-katho

» lifcisen Kirche: Männer 1637. Kranen I6L5, Kin der nnter 7 Iahren 76l>, zufammeu 4V22 Personen - 2. aus anderen Bekenntnissen: 294 Personen', in» ganzen 4316 Personen: zur evangebiiciDii Kir che H. B., und zlvar: 1. aus der römisch-katholi schen Kirche. Männer 193, Frauen 214, Kinder unter 7 Jahren 51, zusainnwn 158 Personen; 2. ans anderen Bekenntnissen 81 Personen: im ganzen 539 Personen. Smiril sind im Jahre 19V5 znr evangelischen Kircl>e A. B. nnd H. B. insge samt übergetreten 4855 Personen, davon

ans der römisch-katholischen Kircl«? 448l) Periouvn. Dage° gen sind im Jahre 19V5 ausgetreten: Aus der evangelischen Kirche A. B.. und zwar 1.: in die römisch-katholische Külchhe: 76t) Personen2. zu aulderen Bekeirntivisseu: 85 Persans»', zusammen 845 Personen: aus der evangelischen Kirche H. B., und zwar: 1. in die römisch-katholische Kirche: 295 Personeil2. zu anderen Bekennt nissen: 61 Personen: zusammen 356 Perso-nen. Somit sind im Jahre >905 aus der evaugelüchen Kirche

A. B. und H. B. ausgetreten 12VI Per sonen. davon rn die römisch-katholische Kirche 1W5 Personen. Es ergibt sich daher im Jahre 19V5 siir die evangelische Kirche ein Zuwachs von 3654 Perionen und speziell im Verhältnis zur rönnsll> katholischen Kirche von 3425 Personen. tieier nn'i auch das Herz wäre getroffen worden, dann wäre es gleich voioei geivesen. Aber auch so ist es schlimm geling, denn die geringste Er- ichütternng kann einen Bluterguß zur Folge haben, der dem Leben des Vevwuudeten ein plötzliches Ende bereitet

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 8
Date: 12.03.1901
Physical description: 8
, motivierter Eingabe ersucht die hiesige evangelische Kirchengemeinde um Ueberlassung eines Platzes znm Bane einer evangelischen Kirche mit Pfarr haus. Die Finanz-?ection schlägt im Einvernehmen mit der Bau ^eclion vor, der evangelischen Kirchen gemeinde in der Weise entgegenzukommen, dass die -stadtgemeinde in derselben Form, wie man es gegen über dem Comite zum Bau einer englischen Kirche gethan hat, den Baugrund gegen Vorbehalt des Eigen- thumSrechts zur Verfügung stellt. Die Kirche soll auf dem Saggen

erbaut werden und es werden von der Stadtgemeinde zwei Parcellcn westlich der Fallstraße, an dem mir dem Claudia Platze korrespondierenden Rondell im Kreuzungspunkte der Elisabeth- nnd Saggenstraße zur Versügung ge stellt. Hiesür hat die evangelische Kirchengemeinde einen jährlichen RecognitionSzinS von 50 L zu be zahle». Der Grund bleibt insolange der evangelischen Kirchengemeinde überlassen, als Kirche und Pfarrhaus zu Zwecken der evangelischen Kirchengemeinde verwendet werden. Im Sinne

SiechenhauseS zu schaffen. Auch hält er dafür, dass die Preise sür die Zahl- p leglinge zu hoch seien. Bezüglich des VolkSbrause- badeS habe er gehört, dass sich wegen Erwerbung des Grundes hinter der Dreiheiligeu-Kirche Schwierig keiten ergeben sollen. Er sei nun auf einen andern für das Volksbrausebad sehr geeigneten Platz aufmerk sam gemacht worden, der sich vor dem Eingänge der Rhomberg'schen Fabrik, hinter dem Gebäude der Ge- fällsverwaltung befinde und Eigenthum der Stadt ist. Um die Errichtung

eindringende Nenaissancestil Großes ah nen ließ, der Abendsonenschein einer scheidenden Knnst- welt verschmilzt hier mit dem anflechtenden Morgenroth einer neuen vom Süden kommende» Cnltnr. Der Berfasser schildert bei derErklärnngder legendenreichen Tafelbilder Welt und Kirche nm 1505 >, Kunst nnd Künstler, Liturgie und Legende nnd benutzt nicht selten die Gelegenheit, die Entwickelung der christlichen Kunst typen bis in altchristlichcr Zeit znrück zu verfolgen. Die Anssührungen über den Ursprung

c. er«. Nach einer Meldung aus St. Petersburg vom 9. dS. verössentlicht „Zerkownije Wjedomosti' eine Kundgebung des heiligen SynodS, in welcher festgestellt wird, dass Graf Leo Tolstoi sich i» Work und Schrift von d-r vrl?od)xen Kirche losgesagt habe und diese ihn daher nicht meiir als ihr Mitglied ansehen könne, solange er nicht Buße thue. Die Kundgebung schließt mit dem Gebet, Gott möge Tolstoi zur Kirche zurückführen. Q'HlgcsimVl. IZiclscitinc 'Anwcndlrnsl. Es gibt wohl kein Haus mittel vielseitigerer Verwendbar teil

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 30.05.1856
Physical description: 6
Eiiiwohner auf dem dortige», der Verwal tung der evaiiglische» Kirche übergebenen Begräbniß- platze die Vornahme von Begräbnist-Ceremonien nach katholisch-kirchlichem RituS zu gestatten. Das Begrab- »ist auf dem gedachten Kirchhofe wirv den 'Angehörigen der katholischen Gemeinde, den geschlichen Bestimmungen gemäß, nicht versagt werden. De» Vertretern der evan gelischen Kirche steht es jedoch zu, die Bedingungen für die Benutzung des Friedhoses Seitens solcher Einwoh- ncr, welche der evangelischen

Gemeinde nicht angehören, zu bestimmen, und, wenn unter diesen auch die Unter lassung der in dem katholisch-kirchlichen Ritns voigeschrie' benen geistliche» Funktionen ansgestelll wird, so liegt für uns u>n so »veniger Veranlassung vor, dem entgegen zu trete», als, wie uuS bekannt geworden ist, das Ver fahren der Vertreter der Kirche in der evangelischen Ge meinde Zustimmung gefunden hat.' Berlin, lti. August lVSA. Königl. Konsiston'um der Provinz Branden burg. Diesen Erlaß hat das königl

zu gestalten, da solcher der hiesigen evan gelischen Geistlichkeit zur Ausübung des evangelischen Ritus überwiesen und dieselbe daher allein befugt ist, in dieser Beziehung Anordnungen zu treffen. Dagegen ist nichts zu erinnern, »renn ste den kirchlichen Segen vor dem Eiugange des Kirchhofes spenden oder kirchliche Ge bete dort abhalten wollen, auch werden Sie nicht gehin- derr werden, die Leiche bis znr Grabstätte zu begleiten, nur müssen liturgische Handlungen nach katholischem Ritus unterbleiben

.' Fürstenwalde, den 5.Dezember l85^. Der Magistrat, Da der evangelische Kirchhof von Fürstenwalde ehe dem der städtischen Kommune gehörte nnd von dieser der evangelischen Pfarrgemcinde erst überwiesen worden ist, wie auch das obige magistratlichc Schreiben besagt, so wurde nach der Erfolglosigkeit aller andern Versuche der Magistrat ersucht, der katholischen Gemeinde auf städtischem Grund unv Boden einen mäßige» Be- gräbnißplatz zn überweisen. Daraus erfolgte dieser Bescheid

, um sie verlade» zu können. — Heute NachtS starb der berühmte Historiker Augu stin Thier,» im Alter von l>l Jahren. — Frankreich stürzt sich über HalS uuv Kopf in die Industrie, unv diese sucht tausend verborgene Quellen auf, von denen gar manche zu Quellen deS UuheilS für die Leichtgläubigen wcrdcu. Man will Millionär werden über Nacht und wirv nicht selten über Nacht zum Bettler. Es wurde schon erwähnt, daß man hier eine Kirche auf Aktien baue» und die Plätze in dieser Kirche industriell ausbeute

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 25.03.1902
Physical description: 8
in Jnnsbruck-Wilten aus. . . . Die Stadtgemeinde Innsbruck hat der evangelischen Gemeinde Innsbruck fast kostenlos einen prächtigen Bauplatz für Kirche und Pfarrhaus überlassen. Im Villenviertel Inns brucks, dem „Saggen', an einem freien Platz gelegen, soll sich eine würdige evangelische Kirche erheben. . . Aber hie kleine Gemeinde Innsbrucks kann's nicht allein vollbringen. Darum ergeht dieser Aufruf an alle Freunde der evangelischen Sache, Bausteine zu sammenzutragen zur evangelischen Christuskirche

in Innsbruck. . . . Von der Anficht ausgehend, dass die Alpenfreunde in erster Linie berufen feien, vor stehende Bitte der Jnnsbrucker evangelischen Kirchen gemeinde zu erfüllen, hat eine Anzahl Mitglieder der Section Berlin innerhalb ihrer Section eine Sammlung eröffnet und bereits 2400 M. an das Jnnsbrucker Presbyterium abliefern können. Die selben haben auch zu ähnlichem Vorgehen in anderen Sectionen des GesammtvereineS aufgefordert. Wenn nun auch nicht daran zu zweifeln ist, das andere Vereine

, wie z. B. der „Gustav Adolf-Verein', der „Evangelische Bund' u. s. w., den Kirchenbau in Innsbruck nach Kräften fördern werden, so glauben die Unterzeichneten doch, der Berliner Anregung folgend, an ihre evangelischen Glaubensgenossen in der Section Schwaben die herzliche Bitte um Beiträge sür den bezeichneten Zweck richten zu sollen, umsomehr als wir mit unserem Haller AngerhanS in die nächste Nähe Innsbrucks gerückt sind. Jeder der Unter zeichneten ist zur Empfangnahme von Gaben gerne bereit. Stuttgart

, im Februar 1902.' (Folgen die Unterschriften.) Ein süddeutsches EentrnmSblatt be merkt hiezu sehr treffend: „Was würde wohl ge schehen, wenn ein neutraler Verein in solcher Weise von katholischer Seite zur Propaganda benützt würde, um etwa Gelder aufzubringen für den Bau einer katholischen Kirche in Mecklenburg oder Sachsen? WaS sagen die katholischen Mitglieder deS Alpen- vereinS der Section Schwaben zu diesem Vorgehen? Werden sie ruhig zusehen, wie der Alpenverein be- . nützt wird, um der Los von Rom

aber nicht die Leute den ganzen Nachmittag hinwarten lassen. So bot man die Musikkapelle und eine Deputation der Gemeinde und Feuerwehr auf. Gegen halb 3 Uhr traf Se. kaiserliche Hoheit ein und wurde von der Geistlichkeit und Gemeinde empfangen und zogen unter Pöllerknall, Glockengeläute und Musikklang in die Kirche. Von dort giengS in den Widdum, wo Se. kaiserliche Hoheit zuerst den kranken hochwürdigen ?. Vincenz besuchte, wobei Se. kaiserliche Hoheit mehr als liebenswürdig wgr. Nach einem kleinen Jmbiss

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 03.06.1903
Physical description: 8
Selle, im Jahre 189? 22 Übe^itte W 6er evangelischen Klrche in seinem Pfarrs^rengel, „zumeist in dem italienischen Teile semer Päröchie', gehabt zu haben. Eine solche Zahl bedeutet etwas! Wenn umgekehrt in einem Jahre Ane so große Zahl Protestanten in Tirol zu der katholischen Kirche übergetretey wäre, so wäre das in Anbetracht der katholischen Umgebung u. f. w. eher erklärlich; aber wenn man so Viele Übertritte zum Protestantismus hat (und zwar zu einer Zeit, da es noch keine „Los von Rom

aber war es, wie in dem Wiener „Evangelischen Hausfreund' (den er gelegentlich ein Gemeindeorgan für Meran nennt, weil er darin längere Zeit in. jeder Nummer über Meraner Angelegenheiten referierte), einmal gegen die Katholiken vorging. Er brachte darin nämlich ein Gedicht des als wütenden Romhasser bekannten Professors Beyschlag zum Abdruck, das dieser am Gardasee verfaßte, und in welchem er die katholische Lehre „römischen Trug' und die Kirche „männer mordende Drachensaat' nannte. Und noch ein zweites Gedicht brachte

aber ist, daß unser Pfarrautt sich)' auch der Laxheit schuldig- WHiß. ES sagt, datzüber, näherhin: „Es könnte ja lax erscheinen, einen Übertritt anz^hp^n, der nichts weniger als ausreichende BüMchaft für ein^ wahrhaft eöa^elische Kindererziehung bitet,' und meint,^ „die gekngste Aussicht, die Kinder dem evangelischen Bekenntnisse zu' erhalten, sei besser; als der sichere Verlust.' Damjt gibt also dqs Pfarramt zv, daß es drei KaMljken, Nsm Übertritts zum ^rfftestqn^iSmus her anlaßt^ öh^e eine Sicherheit zu häbeu

, daß dreselben don dem.proteNaiitischen Glauben auch Überzeugt sind und daß sie infolgedessen die erwartenden Ämden auch därin erziehen khnMn, OaK g«chgt». - ; Und wenn er weiter seit seinem Eintritt in Meran in der Advents- und Passionszeit .Wochengottes dienste abhält, wenn er ein Jahr später ansängt, an Marientagen Bibelandachten zu veranstalten, wenn er in seiner Kirche den Englischen Gruß läuten läßt, wenn er die Anordnung trifft, daß diese Kirche, gleich den katholischen, auch untertags offen bleibe

Selle damals (1898) in seinem „Gemeindeorgan'; es sollte das Echo sein aus das erste Beyschlag'sche und rührt wohl von ihm selbst her. Darin ist von „römischen Dunst' die Rede und wird zu scharfen Kampfe gegen uns aufgefordert. Charakteristisch für Selles Gesinnung gegen uns Katholiken ist auch eine Reihe von Schriften, die er bei passender oder unpassender Gelegenheit weiter' gab, und die meist aus dem bekannten Hetzverlag des Evangelischen Bundes stammten und die gröbsten Entstellungen und Veruy

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.01.1904
Physical description: 8
gar zu gerne eine „antiultra- montane Wahlvereinigung' zustande gebracht, auch von einer großen „evangelischen Volkspartei' redete man.*) *) Die neueste Nachricht in dieser Hinsicht lautet so: „Nun ist das Ei ausgebrütet, über welchem die Wortführer In Fällen, da man ein politisches Recht nicht auf seiner Seite hat, das man gegen die Katholike« ausnützen könnte, beansprucht man ein solches und maßt es sich an. Wie oft hat man schon die Staatsgewalt angerufen, daß sie die katholische Kirche

niederhalte und die Katholiken als Helote« und Parias behandle., Auch die Aufhebung des H 166, welcher die katholische Kirche vor Verun glimpfungen schützen soll, fordert man; man will ur, beschränkte Schimpf- und Rowdyfreiheit. Und , wenn die Staatsmänner sich nicht bereit zeigen, auf diese frommen Wünsche einzugehen, so beschimpft man sie nnd macht mit seinem Despekt auch vor Königsthronen nicht Halt. Natürlich sind es vor allem die Mitglieder des Evangelischen Bundes, die solche Allüren

Politik. Da man es vor allem aus die Katholiken ab gesehen hat, da es vor allem wichtig erscheint, die Katholiken „aus den Banden des Papsttums' zu befreien, und da dies viel Geld verschlingt, läßt man neuestens die Heidenmission liegen. Die der Bekehrung der Heiden dienende Goßner'fche Mission (Berlin) z. B. gibt augenblicklich das ihr drohende Defizit auf annähernd eine halbe Million Mark an. ' Uebrigens ist es nicht bloß der Haß gegen die katholische Kirche, welche zu dieser Propagandasucht treibt

im Prvtestantismus stecke. Wie wenn es ein Zeichen von Kraft wäre, wenn man in der eigenen Kirche die Millionen, die religiös ganz abgestorben sind, nicht mehr zum Es lebe der Stammhalter! Eine Erzählung von M. von Kuol. . I. „ Großmama, Großmama, Papa hat einen Buben bekommen!' Die Angeredete fuhr in ihrer Lektüre fort, ohne den Kopf zu erheben. „Hast du mich nicht verstanden, Großmama?' drängte Gretchen, den Hals der alten Frau um schlingend. „Doch, Kind,' entgegnete diese und entzog sich der stürmischen

stantismus ist, ist ungesund, ja niedrig sowohl hin sichtlich der Beweggründe, aus denen sie hervor- geht, als auch hinsichlich der Mittel, die dabei an gewendet werden. Im Kampfe gegen die katholische Kirche offenbart dann der Protestantismus eine Eigenart, die wir auch noch hervorheben müssen, um ein halbwegs vollständiges Bild von ihm zu entwerfen: es ist dies der politische Chara kter desselben, die Anwendung politischer Machtmittel und das Streben, politische Ziele unter dem Deckmantel der Religion

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Volksblatt
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Page 6 of 12
Date: 18.09.1901
Physical description: 12
Schule in Meran'. Mit dieser Unter stützung der evangelischen Schule (deren Mädchen schule soll sich angeblich über Wunsch der k. k. Bezirksschulbehörde „zu einer Musteranstalt sür Tirol herausgestalten') soll u. a. auch „dem ganzen großen Körper der evangelischen Kirche auf kleinem Felde ein nicht zu unterschätzender Dienst' geschehen in „Ausbreitung des Glaubens'. „Wir Evangelischen — heißt es — sollten, um nicht in den Erfolgen des wie jeder so auch unserer Kirche innewohnenden

Seite 6 Tiroltr Volksblatt. IS.September 1901 Besitzers gehört zu haben. Um mit dem „An genehmen' auch gleich das „Nützliche' bescheeren zu können, war in das Heft hineingesteckt der (bei Pötzelberger gedruckte) flehentliche „Aufruf' eines „hochgeehrten Gemeindemitgliedes desHerrnE.Grade' und des „Presbyteriums der evangelischen Gemeinde' (gezeichnet mit „Der Pfarrer Dr. Selle' und „Der Curator Ertel') an „verehrte Glaubensgenossen, liebe Brüder und Schwestern' um Beiträge für die „evangelische

Jubelfest des hochwürdigen R. ?. Gaudenz Guggenbichler verlief Sonntag in der feierlichsten Weise. Schon vor 9 Uhr war die Kirche der Patres Franciscaner Kopf an Kopf angefüllt mit Gläubigen aller Stände. Punkt 9 Uhr ertönte vom Chöre mächtig das Vom Oreator von Lanzel. Darauf begann R. ?. Philibert Seeböck mit bekannter Meisterschaft die Festpredigt, indem er das Thema behandelte: „Dankesschuld und Dankesopfer des Jubelpriesters und des Volkes.' Still, mäuschenstill war es in der festlich geschmückten

Kirche, während der begeisterte Prediger sein Thema behandelte. Kurz vor 10 Uhr betrat der hochwürdige ?. Jubilar unter großer Assistenz den festlich ge schmückten Hochaltar, um dort seine Jubelmesse zu feiern. Während derselben führte der tüchtig ge schulte Chor unter vorzüglicher Leitung des Chor regenten Arsenius O. 21. folgende gediegene Compositionen auf: Segen, 'fünfstimmig < gemischter Chor von Mitterer, Mssa in Iwnorem 8. Inioias i von Fr. A. Witt, Graäuals: roZi vir- i Kwes', vierstimmiger

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 01.10.1902
Physical description: 14
Politiker die evangelische Bewegung eine politisch - nationale Bewegung ist,' so habe er dadurch bewiesen, daß er über diese Bewegung, wie sie jetzt sei, kein Urteil I)st6e.(??) Niemand könne ihr mehr schaden, als solche Freunde und vermeintliche Anwälte. Es gehe ein jugendlicher Zug durch weite Gebiete der evangelischen Kirche und auch durch ihre Diaspora. Sie stecke sich ihr Ziel hoch, sie gehe mutiger als vor Jahren der Zukunft entgegen. Das habe aber auch vielfach, namentlich in Oesterreich

des Zentralvereines stellt fest, daß von außen Hilfe kommen muß, damit man die Gemeinden halten könne. Dr. Härtung jagte im Hinblick auf die bekannte Rede des Abg. Dr. Kramarsch in der österreichischen Delegation am 27. Mai d. I. Es sei von Dr. Kramarsch das Lob bemängelt worden, welches der Gustav Adolf Verein dem Evangelischen Bunde für seine Arbeit unter den infolge der Los von Rom-Bewegung neu ent standenen evangelischen Gemeinden in Böhmen gezollt habe, da sich damit der Verein mit dem Evangelischen Bunde

intenlifiziert habe. Von dieser Mitarbeit des Evangelischen Bundes zu schweigen, würde unwahrhast und ungerecht gewesen sein. Dagegen sei der Gustav Adolf-Verein nicht müde geworden, auf den Unterschied beider hinzuweisen, vor Veiquickung des Rationalen und Religiösen zu warnen, die Verbindung mit nur nationalen Vereinigungen abzulehnen. Wenn daher in den Delegationen auf die Darlegungen des Dr. Kramar der deutsche Abg. Stein geant wortet habe: „Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß für uns alldeutsche

, dazu geführt, daß hoffnungsreiche junge Theologen, für die es im klebrigen keine 'bessere Schule gebe, als die Diaspora, sich ihre Ziele zu weit gesteckt hätten. Da werde nach Anstellung eines neuen Vikars alsbald ein Bauplatz gekauft — auf Schulden; und ein Bauplan für die Kirche bei einem großstädtischen Architekten bestellt, der sich gegen 1800 Mark dafür bezahlen lasse. Der Platz, der Plan, die Schulden seien dann da, der Vikar aber wieder fort. Man solle deshalb vorsichtiger vorgehen und neben

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Dolomiten
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Page 2 of 8
Date: 29.10.1934
Physical description: 8
, der in der Hauptsache die kirchenpolitischen Fragen bebandeln soll. Bather gab der Neichsbischof ein unter dem 26. Oktober an lfm gerichtetes Schreiben des 'Rechtswalters der deutschen evangelischen Kirche, Ministerialdirektor Jäger, bekannt, in dem es unter anderm heißt: „Herr Reichsbischof! Nach grundsätzlicher Er ledigung der mir gestellten Aufgabe der organi satorischen Gestaltung der deutschen- evangelischen Kirche lege ich, wie ich Ihne» schon vor einiger Zeit angekündigi habe, meine kirchenpolitischen

. Unter den Aus gezeichneten befindet sich auch Herr Absalier Anton ans Merano. Niicktritt Dr. Wägers Berlin. 27. Oktober. Kirckicuamtlich wird mitgeteilt: Die deutschen evangelischen Landesbischöfe und Bischöfe. ein- schlietzlich der süddeutschen geistlichen Kom missäre, waren am Donnerstag und Freitag am Sitze der Neichskirchenregierung versammelt. Unter dem Barsitze des Reichsbischofs wurden innere Kirchenfrägen besprochen. Es berrschte völlige Einmütigkeit. Der Neichsbischof beries einen Bischossral

versperrt, aber nicht durch Spinngewebe. Ihre Erzeugerinnen scheinen hier gestört zu werden. Außerhalb des Dorfes verfügen die Prader auch noch über eine dem Evangelisten Jo- hannes geweihte Kirche, die sich auf einem aus den Wiesen ansteigenden Hügel erhebt. Sie gilt als eines der älteeften Gotteshäuser im oberen Vinschgau, wenn auch urkundlich erst 1281 erwähnt. Man sieht ihr eine ziem liche Betagtheit schon von außen an und für das Weitere sorgt diesbezüglich der seitliche, romanische Turm

. Der kleinen Kirche ist ongestückelt ein Vor- haus, in dem aber auch der Wind zuhause ist: mich wenigstens behandelte dieser vinschgc- rische Gewalthaber ungemütlich scharf und trotz Juli überaus kühl, sodaß zu glauben ge neigt bin: es dürfte wohl mancher, der hier kniete, um dem Schwefelbrand der Hölle zu entrinnen, dafür dem Schmefelmasfer des nahen Schgumfer Bades verfallen fein. Unter dem Gekreuzigten a» der Eingaugs- wand hängt ein Taferl mit drei bekleideten Armenseelen im prasselnden Feuer, lieber

. . in die Außenseite der Kirche gegen die Talweiti gelassen Herman 1883 ve! üirchens mag sich und Eit hcrsurre 'muten l Schön man m sassungs iit das ! Seinen k Glanzes in voll tmia d gegenüb lieber ein Ehr Land sä Iesukini haste. 2 gelber, Haupte wellenk der obe! cnzuder ihn soel Wie? meinde die Pro schon! Dorf', i das ist Doch d später c 1

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Der Burggräfler
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Page 7 of 22
Date: 12.11.1910
Physical description: 22
des Friedhofes und wegen der nach barlichen großen Fremdenvillen und Fremdenhotels auf dem Friedhofe eine Beerdigung absolut nicht mehr geduldet werden. Auf unseren Borhalt hin, daß auf dem evangelischen, richtiger akatholischen Friedhof immer noch Beerdigungen stattsänden, obwohl ein neuer evangelischer Friedhof bestünde, erklärte man in Mat», daß von der Schließung des katholischen Friedhofes ab auch auf dem alten evangelischen Fried- Hofe sowie auf dem israelitifchen Friedhöfe keine Beerdigungen mehr

ftattfinden dürfen. Nun haben seit her trotzdem noch Beerdigungen auf dem alten evan- gelischen Friedhof stattgefunüen, die letzte erst Ende Oktober d. I. (Frau Kommerzienrat Emma Röhr»). Weder die Gemeinde Untermats, noch die an grenzenden Fremdenhotels, noch die Eigentümerin des evangelischen Friedhof», nämlich die Stadt gemeinde Meran, die doch verpflichtet wäre, dir Einhaltung de» Kaufevertrage» mit dem Spitalfond, dem 30 Jahre nach Schließung des katholischen Friedhofes das Rückkaufsrecht

auf den katholischen wie akatholischen (genannt evangelischen) Friedhof zugesichert ist, zu wahren, noch auch der Herr k. 1 Bezirksarzt Dr. Neuhauser, der bei Schließung de» katholischen Friedhofes eine ganz ungewöhnliche. Schnetdigkeit zu entfalten verstand, haben einen Finger gerührt gegen diese eklatante Uebertretung des Verbote», auf dem alten evangelischen Friedhof Beerdigungen vorzunehmen. Man sieht, e» gibt überall ein zweifaches Maß, fe nachdem man Katho liken oder Protestanten

Kirche und ihrer festen Organisierung, der Kirche. — Wa» Dr. Wurm da seinem Kritiker sagt, gilt auch von der „Meraner l Zeitung'. Die große Auseinandersetzung zwischen! der gelben und weißen Rasse mit dem Sieg der noch minder verbrauchten gelben Rasse über die degenerierende weiße Rasse hat seit Jahren schon sehr ernste und Helle Köpfe beschäftigt. Und e» wird für die weiße Rasse nur von Nutzen sein, wenn die gelbe Rasse noch vor dieser Auseinander setzung die milden Grundsätze de» Christentum

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Alpenzeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.06.1934
Physical description: 4
. Landwirtfchast B e r l ì n, 26. Juni Es zeigt sich eine neue Spaltungsbewegung in den Reihen der deutschen Christen. Die weitver zweigte Organisation, welche die unitarische Re formbewegung der evangelischen Kirche durchführt und die hinter der gegenwärtigen kirchlichen Re gierung steht und die ganze neue Hierarchie inspi riert, gipfelt im Reichsbischof Müller. Diese Be wegung ist echter nationalsozialistischer Marke und sie richtet ihr Streben nach den nationalsozialisti schen Grundprinzipien

, anschließen werde. Diese Gruppe ist besonders in Thüringen verbreitet, wo sie eine Kirche für sich bildet. Sie ist jedoch nicht, wenn sie auch eine eigene Kirche bildet, gänzlich von der offiziellen Kirche abgetrennt. Diese offizielle Bewegung hat als Hauptzweck die Verschmelzung der protestantischen, und katholischen Deutschen in einer gemeinsamen geeinten natio nalen Kirche, die mit Roma nichts zu tun hat. Die Katholiken müßten sich vor allem von Roma emanzipieren., Um den Katholiken diese Schritte

der Einigung zu erleichtern, hat die Bewegung von Thüringen erklärt, daß sie bereit wäre, hin sichtlich der Gebräuche und liturgischen Riten der Katholiken Konzessionen zu gewähren. Um einen .Ansang zu gewinnen, wurden in verschiedenen evangelischen Kirchen von Thüringen im verflos senen Monat ,.Maiandachten' nach katholischer Art gehalten, was bis jetzt bei den Protestanten nie üblich war. Die neuen Sezessionsgruppen, die sich dyn den deutschen Christen lossagen, bilden mit den Gruppen von Thüringen

eine kompakte Masse mit dem einheitlichen Programm der „ge einten nationalen Kirche', die sich zur Ausgabe gestellt hat, die Verschmelzung der deutschen Kon sessionen in irgend einer Form durchzuführen und die Protestanten und Katholiken' Deutschlands in einer nationalen Kirche zu vereinigen. Aehnliche vereinzelte SpaltungSbestrebungen vergrößern im mer mehr die Reihen der nationalsozialistischen Kirche, die außerhalb und über den beiden Kon sessionen steht. Besonders aus den Gebieten von Düsseldorf

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1891
Physical description: 8
! Er war jahrzehntelang Gegner des Reichs und sein Lcbenlang glühender Feind des Evangeliums (?) und der evangelischen Kirche. Ultramontaner durch und durch, von jesuitischem Geiste angekränkelt. Wunderbar — ein Bismarck ist abgethan, und das deutsche Volk, das evan gelische Volk deutscher Nation begeistert sich für einen — Windthorst! Ist kein Luther da? Keiner, der hintritt vor Kaiser und Reich und gegen dieses Treiben protestiert und in dieser wirren Zeit die Fahne deutsch-evangelischer Gesinnung hochhält? Ach

Nr. 33. Brixen, FreAag „BriXener Chronik.' 2H. April ^89^. Wenn selbst Socialdemokraten und Anarchisten frei sind, warum sind dann unsere Ordensmänner geächtet? Warum werden unsere Franen-Con- gregationen so unwürdig eingeschränkt und be vormundet, während Diakonissen frei schalten und walten dürfen? Ist das Parität? Erfüllen nicht auch wir unsere Pflichten dem Staate gegenüber so gut wie unsere evangelischen Mitbrüder, die wir ja ungeschoren nach ihrem Glauben leben und sterben lassen

. Man hat ein Aufhebens von diesem Manne gemacht, wie es bei dem Tode eines gekrönten Hauptes nicht anders hätte geschehen können. Ein Fürstbischof hat an seinem Sarge eine glänzende Lobrede ge halten, der Kaiser hat einen prachtvollen Kranz gespendet, die Zeitungen brachten täglich spalten lange Artikel über den Verblichenen, und nicht bloß die katholischen, sondern auch die evangelischen, ja selbst die liberalsten unter ihnen. Wochen lang las man da Dinge, wie „Großer Mann', „Populärster Mann Deutschlands', „Hut

Meter weiter trafen wir abermals ein Lager an und abermals in den Hütten derselben einige Leichen. Auch am Wege lagen vielfach Schädel und Gebeine. Es war muss darob tief betrübt sein. (!!) Der Windt- horsttaumelisteinZeugnistraurigenNiederganges(!) echt deutscher Gesinnung und evangelischen Ehr gefühls! Dass Windthorst ein gescheuter, witziger Kopf war, wird niemand bestreiten. Ein großer deutscher Mann war er nicht! Nie hat es einen versteckteren Charakter, nie einen schlaueren Fuchs gegeben

noch ein protestantisches Land; jedoch macht auch dort die katholische Kirche in neuester Zeit auffallende Fortschritte. Amerika. In Chile scheinen die Auf ständischen entschiedenes Oberwasser zu haben. Nach einem Londoner Telegramme wurden 2000 Mann chilenischer Regierungstruppen bei Copiapo mit schwerem Verluste geschlagen. Die Landtruppen der Congresspartei vermehren sich fortgesetzt, so dass die Congresspartei hofft, in kurzer Zeit im stande zu sein, gegen Santiago und Valparaiso zu marschieren. Der New-Iorker

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 10.01.1903
Physical description: 10
einer protestan tischen Kirche niemand grundsätzliche Einwendungen habe. ES wurde dann zur Abstimmung geschritten, und zwar zuerst, ob überhaupt ein Grundstück zum angegebenen Zwecke veräußert werden solle. Alle Gemeinderäte mit Ausnahme des G.-R. Dr. Krautschneider waren dafür. Dann wurde über den Abänderungsantrag des G.-R. Hofer, es solle das Grundstück zwischen dem Reishüterhaus und der Reichsstraße beim BräuhauS der evangelischen Kirchen gemeinde GrieS abgetreten werden, abgestimmt. Dieser Antrag wurde

Seite 4 .Der Tiroler' SamStag, 10. Hänner Z?l3 3. Eine Leichenausbahr'ung, Mnsegnung oder Her stellung eines Friedhofes ist ausgeschlossen. 4. Das Projekt der Kapelle und des MeSner- hauseS muß die Genehmigung des Magistrates haben. 5. Wenn die Kirche nicht nach zwei Jahren im Bau oder im dritten Jahre fertig ist, soll der Grund an die Stadt gegen Zahlung eines Pö- nales zurückfallen. Der Referent sagte weiters, daß vor einigen Tagen die Kurvorstehung GrieS an den Magistrat ein Schreiben

solle der evangelischen Kirchengemeinde GrieS angetragen werden; jenes hinter der Knoppermühle oder das, welches an der Reichsstraße bei dem Reifhüterhaus liegt? Der Vize bürgerm ei st er beharrt auf seinem in der früheren Gemeinderatssitzung vertretenen Standpunkt, daß nämlich die Parkanlage nicht wieder zerstückelt werden solle durch Herausschneiden eines Stückes. Gegen die Abtretung eines anderen Grundstückes habe er nichts einzuwenden. G.-R. Lun ist der Ansicht, daß die Abtrennung des fraglichen

Grund stückes aus der Talferanlage nicht ein Herausschneiden gleichsam aus dem Herzen der Anlage bedeute. Wenn aber dieses Grundstück nicht hergegeben werde, so sei er auch für die Abtretung eines anderen. G.-R. Hos er beantragt die Abtretung des Grundes beim Reifhüterhaus. G.-R. Weg er erwartet sich von der Erbauung der protestantischen Kirche viel für den Fremdenverkehr. Viele Prote stanten, die bisher wegen des Mangels einer protestan tischen Kirche nicht nach Bozen-GrieS gekommen seien

?) Fortfahrend sagte Weger, der untere Platz hat den Vorteil, daß er mehr zentral liege, zudem besser zu gänglich sei und nicht am wenigsten für den späteren Bau einer protestantischen Schule (!), welcher geplant sei, besser geeignet. Man möge diesen unteren Grund der evangelischen Kirchengemeinde billiger geben; ja, man möge an Innsbruck ein Beispiel nehmen, welches den dortigen Protestanten einen Platz ge schenkt habe. M.-R. Kerschbaumer spricht sich für den Platz bei der Knoppermühle

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 01.06.1904
Physical description: 8
Seite 6 Tiroler Volksblatt 1. Juni 1904 Zur Vrotestantenfrage erhalten wir fol gende Zuschrift, die wir als Stimmungsanzeichen in der gegenwärtigen kritischen Zeit veröffentlichen: „Mit nicht geringer Verwunderung haben wir in Ihrem geschätzten Blatte jetzt schon zweimal Notizen gefunden, die sich auf den Bau der evangelischen Kirche in Gries beziehen. Ja, ist denn in Tirol die Erinnerung an die Glaubenseinheitskämpfe in den Jahren 1861—1866, an die spätern Proteste des Landtags, ganz

in Vergessenheit geraten? Gibt's im Landl alles nur blutjunge Leute, die jene glor reichen Zeiten nicht miterlebt haben? In Ihrem Artikel: .Umschau im Protestantismus' ist sehr richtig hervorgehoben, daß das Bedürfnis des Protestantismus nach einer Kirche nicht sehr groß sein muß, wenn bei der ^Vollversammlung des Deutsch-evangelischen Kirchenbauvereines' nur 25 bis 30 Personen anwesend waren. Man denkt unwillkürlich, daß für eine so winzige Versamm lung jedes Zimmer genügt und auch der Kurhaussaal

-evangelischen Gründungen' dienen ja nur der radikalen Hetze — wir Tiroler sollen ,Los von Rom' und,Los von Oesterreich' werden, wie die unglücklichen Gemeinden in Böhmen, die man durch deutsches Geld zum Abfall gebracht hat. Lassen wir uns daher nicht überrumpeln: weder Gründung einer Gemeinde, noch Bau einer Kirche ist den Protestanten nach unserem Landesgesetze gestattet. Was sie sich in dieser Beziehung angemaßt haben, geschah widerrechtlich, und immer haben Landtag und Land' protestiert und das Recht

-Kirche. (Hohes Fronleichnamsfest.) Erste hl. Messe um halb 5 Uhr, um 6 Uhr feier liches Hochamt und Segen. Letzte hl. Messe um 8 Uhr. Nachmittags Uhr feierliche Vesper, hierauf Prozession in der Kirche und ^egen an den vier Altären. Die P. T. Mitglieder der eucha- ristischen Union und der nächtlichen Anbetung werden ersucht, das Allerheiligste mit brennenden Kerzen zu begleiten. Abends 7 Uhr Ansprache und feierlicher Segen. Nam neuen Fürstbischof von Kriren. Die Salzburger „Kirchenzeitung' schreibt

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 11.11.1876
Physical description: 10
und Ausgaben, dann „Geist liche Bnß- und Betrose', Arndl'S „Wahres Chri stenthum', HillerS „Schatzkastlein', Spangen» berg'S Posnlle, Rezendors 'S „Auszug des drei fachen Kleeblattes, darin die Historie von der Re formation »nr> der Uebergabe der AugSburger Kon session mir Widerlegung der fürnehmsten Irrthümer in Frag und Antwort', SchmolkeS Kommunion- buch, Seiler's „Lehrgebäude der evangelischen Glau benslehre' u. A. m. Besonder« eifrig wurde der „Evangelische Sendbrief an die Salzburger' v. Jof

. Schaitberger gelesen. Schaitberger war ein salz burgischer Bergknappe, der noch vor der großen Aus Wanderung der protestantischen Salzburger unter dem Erzbifchof Firmian feines Glaubens wegen eingeker kert und endlich des Landes verwiesen ward. Die kräftige, populäre Sprache seines evangelischen Send schreibenS war ganz geeignet, auf bäuerliche Gemüther einen tiefen Eindruck zu machen, und der „Schait berger' genoß deßwegen bei den „Jnklinanten' eine vorzüglich hohe Verehrung. Der Hauptherv

dieser antikatbolischen Bewegung blieb stets das obere (südliche) Zillerthal zu beiden Seilen des Zillerflusseö; im untern Theile des Thales — gegen daS Jnnthal hinaus — war viel weniger davon zu verspüren. Die Gemeinden Schwendberg und Schwendau (zur Kuralie Hippach gehörig), Finken berg, Moyihose», Nam?au unv Brandberg zählten die meisten «„Hänger der „reinen evangelischen Lehre.' In Finkenberg schrieb der damalige Kurat B. beim Todfalle eines Bauernhofbesitzers seiner Gemeinde in daS Todtenbuch die wehmüthige

Bemerkung: „Nun sei der letzte Bauer seiner Gemeinde verstorben, in dessen Hause noch der abendliche Rosenkranz gebetet wurde!' So standen die Sachen, als im Sommer des Jahres 1826 ein bedeutsamer Schritt zur weitern Entwicklung dieser Angelegenheit geschah. Um diese Zeit nämlich meldeten sich 9 Einwohner ans RamSberg, Hollenzen, Mayerhofen und Unterbichl bei ihren Ortsgeistlichen zu Zell und Mayrhofen und kündigten ihren Austritt aus der katholischen Kirche an. Nach den bestehenden öfterr. Gesetzen

und feierlich gegen jede Verletzung der Glaubenseinheit in Tirol protestirlen. DaS Jnnsbrucker Gubernium leitete nun die ganze Sache an die h. Hofstelle in Wien, die jedoch Jahre lang auf die Erledigung warten ließ. Mittlerweile erging von Seile der Behörden — zunächst vom k. k. Kreisamte in Schwaz — Weisung auf Weisung an die zillerthalerische Geist lichkeit, die „Jnklinanten' inGüte zu „belehren' und so vom Abfalle von der katholischen Kirche zurückzu halten. Aber du lieber Himmel! diese Leute „be lehren

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