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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 8
Date: 11.08.1936
Physical description: 8
aus der -Evangelischen Kirche beträgt 36 Men 46 im Vorjahre, davon wurden 03 römisch-katholisch. 7 konfessionslos. Der Ertrag der Kirchensteuer war im Be richtsjahre 33.966 8. Im Pfarrchrengel wurden zuletzt 67 l Schüler und Schülerinnen eezählt, die Religionsunterricht Miessen. Iu der evangelischen Gemeindevertretung! sitzen 38 Mitglieder, darunter 1 General i. R., 3 Universitätspro- l'essoren. 1 Fabrikant. 0 Fabriksdirektoren. 1 Kommerzial rat, 1 Oberbaurat, 1 Ba nkoberp roku rist. 1 Bergverwalter

, so daß der Anmeldeschluß mit 36. August festgesetzt werden mußte. Anmeldeformulare und Auskünfte beim Gewerbeförderungsinstitut der Kammer für Handel. Gewerbe und Industrie oder direkt bei der Ausstellungs- leitung „Was Oesterreicher erfinden" in Wien. 1. Bezirk, Ttubenring 816. Mündliche Auskünfte in der Amtszeit von 8 bis 14 Uhr, Tiefparterre Nr. 44 des Wiener Kammer gebäudes'. Der Jahresbericht für 1935 der evangelischen Pfarr- gemeinde für Innsbruck ist vor kurzem erschienen. Er ent hält auch einige Daten

, für die sich unsere Leser bestimmt inkvsffmen werden. Die Zahl der Protestanten ist nach diesem Bericht von 3906 im Jahre 1904 auf '5464 im Jahre 1035 gestiegen. In die evangelische Kirche eingetreten sind 4 Personen, gegen 369 im Vorjahre, nämlich 35 aus der ömisch-katholischen Kirche. 19 aus anderen Bekenntnissen, lief-er bedeutende Rückgang ist. wie es in dem Bericht heißt. Hohl nur zurückzUsühren auf die Erschwerung der Austritte «us der römisch-katholischen Kirche durch staatliche Maß- mhrnen

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Alpenland
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1926
Physical description: 8
und das Drängen Roms nach Konkordaten, sowie ihr Bestreben, die deutsche Ge schichte zu verfälschen. Cr betonte die soziale Verpflichtung der Evangelischen Kirche und hob vertrauenerweckend die religiöse Rückbesinnung unseres Volkes hervor, scheute aber auch nicht der Evangelischen Kirche selbst vorzuhalten, wie dank bar sie dem mannhaften Evangelischen Bund sein müsse, da er gleichsam den Vortrupp im Schützen graben darstelle. Gegenüber kleinlichen Bedenken kirchlicher Kreise in der Frage des Anschlusses

. Die evangelische «nndestagmg in Innsbruck. Zwei der schönsten Sommertage waren es, der 14. und 15. August, an denen in Innsbruck die 21. Hauptversammlung des ö st e rr e i ch i s ch e n Hauptvereincs des Evangelischen Bundes stattfand. Sie gestaltete sich nicht al lein zu einer erhebenden Feier des erstarkenden Protestantismus', sondern auch zu einer weihevol len Kundgebung des Anschlußgedankens, umso mehr derselben eine Anzahl reichsdeutscher Bun- desbrüder beiwohnten. Der Mann, der der gan zen Tagung

mit der Macht seiner Persönlichkeit geradezu den Stempel aufdrückte, war der Vertre ter des Präsidiums in Berlin, Herr Studien direktor Fahrenhorst. Derselbe wohnte schon der Vorversammlung im Gemeindesaal bei und hielt einen programmatischen Vortrag über die Zeitaufgaben und Organisationsfragsn des Evan gelischen Bundes. Er erklärte die Stellungnahme des Evangelischen Bundes für Hindenburg bei der Reichspräsidentenwahl und jene gegen die Für- stenenteignung. Er geißelte die römische Ge schäftstüchtigkeit

. Den Familienabend im Großgasthof „Europa" eröffnete Ortspfarrer Dr. Mahnert. Frau Seidl brachte Weisen von Hugo Wolf und Ri chard Wagner zu Gehör. Pfarrer Oskar Dau miller aus München berichtete über die Lage des Protestantismus im Deutschen Reiche und Regierungsrat Paul Pogatschnigg erinnerte an die schweren Anfänge der Evangelischen Be wegung in Tirol. Frl. Erika H i p p m a n n er freute die Zuhörerschaft mit einem Geigenvortrag. Pfarrer Lindenau aus Preußisch-Schlesien er- zählte Erschütterndes

, Deutschland über Alles" geschlossen und eine Tellersammlung der Evangelischen Gemeinde Bozen gewidmet, als Beweis der Treue für die Brüder im bedrängten deutschen S ü d t i r o l. Sonntag vormittags fand in der Ehristuskirche der Festgottesdienst statt, bei dem Studiendirektor Fahrenhorst eine ergrei fende Festpredigt hielt. Anschließend fand dam die Hauptversammlung statt. Pfarrn Riedel (Klosterneuburg) dankte als Obmann der gastgebenden Gemeinde Innsbruck, begrüßte den Vertreter des reichsdeutschen

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Tiroler Wastl
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Page 7 of 12
Date: 05.05.1912
Physical description: 12
seiner italienischen Unternehmungen keine Zeit hatte, sich um Deutschland zu kümmern. Das Wormser Edikt, das alle kirchlichen Neuerungen verbot, blieb aus demselben Grunde unbeachtet Luther selbst fühlte sich, seit der Kaiser Deutschland verlassen hatte, sicher genug, um von der Wartburg nach Wittenberg zu rückzukehren und von da aus an dem Ausbau der von ihm gegründeten evangelischen Kirche weiter zuarbeiten. Die kirchliche Trennung von Rom hatte sich in einem großen Teile Deutschlands bereits in soweit vollzogen

, als im Gottesdienste wesentliche Veränderungen vorgenommen worden waren. Das Wormser Edikt, welches auch die Verhaftung Luthers anordnete, hatte die Abtrennung der lutherischen Kirche von der katholischen eher noch beschleunigt. Luther legte nun auch sein Augustinergewand für immer ab und schied die h. Messe aus dem Gottes dienste der neuen Religion aus. Während Luther eifrig an der Vollendung der neuen deutsch-christ lichen Kirche arbeitete, hatten sich bereits Leute ge funden, die sich die neue Lehre

, als von seinen Feinden. Der über flüssige Krieg endigte mit dem Untergänge der bei den, sonst tüchtigen Vorkämpfer der evangelischen Lehre. Franz von Sickingen und Ulrich von Hutten. Bald darnach brach aus gleichem Mißverstand der neuen Lehre ein Bauernkrieg in Schwaben aus. Die Bauern hatten geglaubt, daß es nun mit ihrer Hörigkeit zu Ende sei, und der Bauer nicht mehr dem Adel das Lastvieh abgeben müsse, Unter furcht baren Greueln wütete das Bauernvolk gegen seine Bedrücker und stürmte seine Burgen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.04.1938
Physical description: 6
zu Führer, Volk und Reich steht, hat der Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates, Dr. Werner, eine Verordnung über den Treueid der Geistlichen und der Kirchenbeamten der Evangelischen Kirche der Altpreußi schen Union erlassen. Sie stützt sich auf eine Ermächtigung im Deutschen Beamtengesetz. Wer in ein geistliches Amt der Evan gelischen Kirche der Altpreußischen Union oder als Beamter der Landeskirche, einer Kirchengemeinde oder eines kirchlichen Ver bandes der Landeskirche berufen

sind die Pfarrer nach dieser neuen Verordnung nunmehr eindeutig dem Staat verpflichtet. Vorangegangen waren schon Mecklenburg und Thü ringen mit dieser Vereidigung. Gleichzeitig mit der Alt preußischen Union führt, wie das NdZ. weiter meldet, die evangelische Kirche des Landes Sachsen diese Vereidigung durch. Die übrigen Einzelkirchen im Rahmen der evangelischen Kirche dürften folgen. Schon jetzt ist sicher, daß die Mehrzahl der Pfarrer durch den neuen Eid erfaßt wird. Me für ras bolschewistische Spanien

von Ribbentrop, des italienischen Außenministers Graf Ciano, des Reichspropa gandaministers Dr. Goebbels, des italienischen Ministers für Volkskultur Alfieri, des Gauleiters Staatssekretär Bohle und Botschafters von Mackensen. R evongelische Skerkircheorat fordert: Geistliche müssen den Treueid aus den Führer leisten Grundlegende Neuordnung der Kirche - Bei Weigerung Entlafsung Berlin, 25. April. Aus der Erkenntnis, daß auch im kirch lichen Dienst Amtsträger nur sein kann, wer in unverbrüch licher Treue

Gewerkschaftsfunktionär erklärte, daß er in den Flugzeug- sabriken für den Streik agitieren werde, um die Re- ® Ierun 9 Zu zwingen, Waffen an das Rote Spanien zu liefern. Kirche. Mit den letzten Verhaftungen von Patriarchen, Erz bischöfen und Bischöfen steige die Zahl der verhafteten Prie ster, die in den letzten Wochen ins Gefängnis geworfen wor den seien, auf nicht weniger als 192. 1 . Mai französischer Staatsfeirrtar Paris, 25. April. Unter den Plänen, die gegenwärtig von der Regierung D a l a d i e r vorbereitet

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Tiroler Post
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Page 10 of 20
Date: 13.04.1906
Physical description: 20
Ruf und hat durch 22 Jahre in einem hiesigen Gasthaus treu ge dient. — Die Arbeiten für die Erneuerung der Kirche, des Turmes und GlockenftuhleS find zu freier Bewerbung ausgeschrieben. SMf-, 7. April. (Die Angelegen heit deS evangelischen Kirchen- b a u e S i n S u l d e n) hat endlich einen be friedigenden Abschluß gefunden, Der LandcS- auSschuß hat nämlich beschlossen, der vom Albert Steckner in Halle a. S- gegen den Beschluß der Gemeindevertretung von Stilfs, betreffend den Bau

einer evangelischen Kirche in Sulden er hobenen Berufung k e i n e Folge zu geben. Maßgebend zu dieser Entscheidung war be sonders das Landesgesetz vom 7. April 1866, L.-G.-Bl. Nr. 43. welches noch seinem vollen Umfange nach aufrecht besteht. Dasselbe be stimmt, daß die Bildung einer selbständigen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des augsburgischen oder helvetischen BekenntniffeS, von welcher Bildung das Recht der Ausübung deS öffentlichen Gottesdienstes abhängt, inner halb der Landesgrenzen der gefürstetm

des Bauern, de» eben dieses Opfer trifft, be gleiten das Opfertier zur Kirche und ein Stück von der Kirche entfernt wird auch gebetet und so prozesstonsweise in die Kirche gezogen. Der Widder wird zu einem Altar hingeführt, dort aber nicht geschlachtet und verbrannt, sondern der Opfernde legt eine Geldsumme, gewiffer- massen einen Löspreis auf den Altar ; während dessen wird ein Marienlied gesungen. Dieser Brauch ist schon sehr alt. Die Erklärung dafür, daß es gerade an diesem Tage geschieht

, um sie den Bedürfnissen der Gegen wart dienstbar zu machen, und auch an solchen Baukünst lern fehlt es nicht, die nach neuen Ausdrucksmitteln suchen. Diese Strömungen pflegen sich anläßlich größererKonkur- renzen klar wiederzuspiegeln. Eine solche Konkurrenz wurde im 7. Heft des laufenden Jahrganges der Zeitschrift „Die christliche Kunst" (Verlag der Gesellschaft für christliche Kunst, München, Karlstraße Nr. 6) soeben ver öffentlicht; es ist der Wettbewerb zur Erlangung von Plänen für eine neue. Kirche

4. Bettfedern: Franz Simon, Bettfedernhandlung, Inns bruck. Maximilianstrasse 34 (neben der Herz Jesu-Kirche). Chemische Pntzereien: Dampfwaschanstalt Martha Johann, Innsbruck, Innstr. 40 (Laden: Innrain 2, Marktgraben 14 und Anichstrasse 23). Eisenwaren Werkzeuge and Haushaltnngsgegen- stände: Hupfau Josef, Innsbruck, Innrain 3. Galanterie- undNnrnbergerWarenhandlangen: Giertier Rudolf, Innsbruck, Marktgraben 21. Kanzlei-Artikel, Geschäftsbücher: L. Neurauters Nachfolger. Papierwaren, Innsbruck, Herzog

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 14
Date: 19.01.1934
Physical description: 14
Jetzt kann jede Hausfrau sparen und doch weiter die gute, bewährte Schicht Seife verwenden. ln allen Geschäften sofort erhältlich: Hirsch Seife '/. kg 33 g Terpentin Seife 1 Karton V 2 kg... 70 g SCHICHT SEIFE des evangelischen Kirchenvolkes steht, hat so eben eine regelrechte Kriegserklärung gegen den der Kirche aufgezwungenen Neichsbischof Müller erlassen, dessen Nücktritt energisch ge fordert wird. In diesem Aufruf, der in der ganzen Welt Aufsehen erregt hat, heißt es wörtlich: „Wir stellen fest: Bibel

. Aus allen Teilen des Neiches kommen Meldungen, daß sowohl katholische wie auch protestantische Geistliche verhaftet wurden. In Berlin wurde sogar eine Anzahl protestantischer Gotteshäuser be hördlich geschlossen. Der Kampf der Nationalsozialisten gegen die kath. Kirche geht besonders um die Ju genderziehung und die Beseitigung mißliebiger Geistlicher. So nennt der vor wenigen Tagen veröffent lichte amtliche Aufruf der Hitler-Jugend die katholische Geistlichkeit „Getarnte Marxisten, reaktionäre Spießer

, Jesuiten, Schwarze und Nömer!" Das katholische Kirchenblatt für das Bistum Berlin wendet sich gegen diese Be schimpfungen mit folgenden Worten: „Wir erwarten, daß in Zukunft aus den öffentlichen Aufrufen der Hitler-Jugend zu mindestens al les wegbleibe, was die religiösen Empfindun gen der Katholiken öffentlich beleidigen muß." Am etwas anderes geht es bei der prote stantischen Kirche. Dort geht es direkt um de ren Bestand. Die protestantische Kirche hat sich allzusehr mit den Nationalsozialisten

eingelas sen, die sich an ihren schwachen Fundamen ten ansetzen wollten, um den neuheiönischen Germanenkult einzuführen. Wie bekannt, schwärmt ein Großteil der parteigewaltigen und deren Parteianhänger dafür, daß eine Art nordisch-germanischer Neligion als Staatsreligion geschaffen wird, die vom Chri- stentum Wohl einzelnes übernimmt, die aber nichts anderes als ein neues germanisches Hei dentum bedeutet. Viele dieser Herren ver werfen Christus, seine Kirche, wie überhaupt das Christentum

, weil die Gründer desselben nicht so reine nordische Nassenmenschen waren wie Hitler, Goebbels, Graf Neventlow etz. Der Kampf wurde damit begonnen, daß der nationalsozialistische parteiverband der „Deutsche Christen" verlangte, daß das Alte Testament, das zugleich mit der Bibel die einzige Glaubens quelle der protestantischen Kirche ist, abge schafft werde und die Kirche nur noch Arier aufnehmen dürfe. Sie gingen darauf aus, die Protestantische Kirche in ihren Glaubens- grunölagen zu entwurzeln

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 17.11.1935
Physical description: 8
Kerrl eingesetzten Ausschüsse und Kommissionen aus folgenden Gründen ab: 1. Die Rasse-, Blut- und Bode n-T h e o r i e n und andere rein stoffliche Jdeengänge des National sozialismus — wie sein barbarischer Antisemitismus, — die von Kerrl vertreten werden, werden als un- christlich und unvereinbar mit dem Errän ge l i u m verworfen. 2. Auch das der evangelischen Kirche mit Gewalt ausgezwungene nationalsozialistische Führerprinzip wird als vollkommener Widerspruch zum Wesen der Deutschen

Reformierten Kirche, in der jeder Seelsor ger von seiner Gemeinde gewählt wird, scharf abge lehnt. 3. Der von Minister Kerrl eingesetzte kirchliche Hoch gerichtshof für Berufungen in kirchlichen Angelegen heiten und zur Feststellung der Rechtsgrundlagen einer neuen kirchlichen Gesetzgebung wird von der Bekennt- Innsbruck er Zei iutig nisbewegung unter keinen Umständen anerkannt wer den. Falls die noch einzuberufende Reichssynode die Beschlüsse der Kirchensührung gutheißt, kann die dem Reichsminister

: Reichskirchenminister Kerrl hat einen vergeblichen Versuch unternommen, die Gestalt des Neichsbifchofs Müller, die eine schwere Belastung des neuen kir- chenpolitischen Kurses darstellt, loszuwerden. Auf ein Schreiben Kerrls, das ihm den Rücktritt nahelegte. antwortete der Reichsbischof in einem neun Seiten langen Briese, er denke gar nicht an eine Demission, da er vom Vertrauen des Führers und der Mehrheit des evangelischen Kirchenvolkes getragen werde. Der Reichskirchenminister verzichtete daraufhin auf die An wendung

weiterer Druckmittel und stellte sich auf den Standpunkt, daß die Kirche mit der Angelegenheit, die den Staat nicht weiter interessiere, allein fertig werden solle. Dagegen ist Reichsbischos Müller gezwungen wor den, das kirchenamtlich eGebäude in Charlot tenburg zu räumen, um dem neuernannten Reichs- kirchLnausschuß Platz zu machen. Dem Reichsbischof bleibt nur sein Privatüureau in der Dienstwohnung übrig, wo er von den Amtsgeschäften abgeschnitten ist. Nach außen macht er sich von Zeit zu Zeit

durch die Einweihung einer neuen Kirche bemerkbar. Das Verhältnis des Neichsbifchofs zu den Deut schen Christen verschiebt sich immer mehr auf ein vulkanisches Gebiet. Die Mehrzahl der deutfchchriftli- chen Gauobmänner steht gegenwärtig auf dem Kriegs fuß mit Müller, dessen volltönender Titel „Schirmherr der Deutschen Christen" etwas in Vergessenheit gera ten ist. Der bedrängte Reichsbischof hat sich dafür der thüringischen Richtung der Deutschen Christen in die Arme geworfen, die eine deutsche National- kirche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.07.1933
Physical description: 8
. In der evangelischen Kirche geht es drunter und drüber. Der jüngst gewählte Reichsbischos von Bodel- schwingh mußte zurücktreten, weil Hitler sich weigerte, ihn überhaupt zu empfangen. An seiner Stelle herrscht nun diktatorisch Hitlers Vertrauensmann, der Wehrkreispfarrer Müller. der seit langem den Titel: „Schirmherr der deut schen Christen" führt und nun auch zum Führer des evan gelischen Kirchenverbandes ernannt wurde. Gegenwärtig ist eine wilde Staatsexekution gegen die protestantischen Kirchenbehörden

im Gange. Die Pfarrer sind der Gehor samspflicht gegenüber ihren kirchlichen Oberen entbunden. Die gesamte oberste Geistlichkeit, die Generalsuperintenden- ten, sind ohnmächtig. Sie protestieren bloß gegen die wüsten Schimpfreden des preußischen Kultusministers Rust. Das preußische Konkordat mit der evangelischen Kirche ist wie ein Fetzen Papier zerrissen worden. Die katholische Kirche mag daraus ersehen, was sich Hitler-Deutschland aus einem Konkordat macht. Sie Frage

des Bundes ab. Der Name Hindenburg wurde von Horn, nicht einmal genannt. Das gleiche gilt von einem Schreiben Hitlers an diese Tagung, in dem Hindenburgs gleichfalls, nicht Erwähnung getan wurde. Snrcheiaander in der evangelische« Kirche Dieses Verhalten gegenüber Hindenburg ist die Aut- wort auf die letzte „selbständige" Regung des Reichspräsi- im diplomatischen Verkehr zwischen zwei Staaten nicht üblich war. Wer aus gewissen Pressemitteilungcn die Hoffnung ge schöpft hat, daß eine Entspannung der Lage

und der Volksgemein!schaft mitzuwirken, dürfen und wer den sich die ehemaligen Zentrumsleute auch heute von nie mandem übertreffen lassen. Wenn wir jetzt den zeitbe dingten Rahmen der Partei lösen, so tun wir das in dem festen Willen, auch weiterhin dem Volksganzen zu dienen. denten. Er hat nämlich vor einigen Tagen einen vermit telnden Brief an Hitler in der Frage des evangelischen Kirchenkonslikts gerichtet. Das hat den allerhöchsten Zorn Hitlers, Görings, Fricks und der anderen Naziführer her vorgerufen

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 07.08.1901
Physical description: 8
in der katholischen Kirche nichts, was zum Abfall ernstlich veranlassen könnte. Dieser Zuwachs an Glaubensgenossen, wenn ich sie so nennen darf, kommt mir vor wie der schmutzigste Schlamm, den der vom Sturme aufgewühlte Strom dem Nachbar auf die Wiese schleudert, sie nicht befruchtend, sondern verunreinigend. Es ist wahr, uns Evangelischen scheint es, dass unsere Religion dem Menschengeiste mehr Freiheit zuM Forschen und zur vernünftigen Bildung einer Welt anschauung gewähre als den Katholiken

Häring. (K ir ch e nren o v a t i o n.) Im Jahre 1898 ist unsere Kirche von Außen renoviert worden und in diesem Jahre wird sie im Innern neu ausgemalt. Dem Kirchenmaler Virgil Großer aus Mittersill ist diese Arbeit übertragen worden. Zur Hälfte ist die Kirche schon ausgemalt und zwar sehr würdig und geschmackvoll. Wie bei der Renovation im Jahre 1898, so werden auch jetzt wieder die Kosten zum Weitaus größten Theile aus Gemeindemitteln gedeckt. Kauns, Oberinnthal. Am 26. Juli

hat uns der allseits beliebte Cooperator hochw. Herr Urban Dr a x l verlassen, um seinen neuen Posten in Hall anzutreten. Herr Draxl hat sich durch seinen Eifer in Kirche und Schule und am Krankenbette, besonders aber durch seine Mühewaltung beim Kirchenbau im Verein mit dem Herrn Pfarrer unvergessliche Verdienste erworben. So oft wir Kaunser die neue, erweiterte und renovierte Kirche mit den schönen Glasgemälden anschauen, werden wir uns immer nebst dem Herrn Pfarrer Wilhalm auch seines getreuen „Knappen" Urban

, im Beisein von noch acht Priestern 2 Glocken geweiht. Hierauf fand in der Kirche ein kurzer Gottesdienst statt, bestehend in einer kurzen Ansprache über die Be deutung der Glocken und in einem feierlichen Rosenkränze sammt Litanei. Das Knallen der Pöller und die angenehme Witterung erhöhten die Feierlichkeit. Mieming. (Hochwassergefahr.) In der verflossenen Nacht schwoll infolge des heftigen Regens der hiesige Wildbach so sehr an, dass ernst liche Gefahr für das Dorf Untermieming bestand. Rechtzeitig

Jahre der Blitz bereits zweimal in die Kirche eingeschlagen hat und erst vor kurzer Zeit eine Kuh auf dem Kirchplatze vom Blitze erschlagen wurde. Hoffentlich wird die schön restaurierte Kirche vor weiterer Blitz gefahr nur gesichert sein. — Nach jahrelangem Bemühen und großen Opfern ist es dem Herrn Fritz von Schattwald gelungen, die Telegrafen leitung Reuth-Tannheim bis nach Schattwald zu verlängern. Nun fehlt noch der Anschluss an das 2 Stunden entfernte bairische Telegrafenamt Hin delang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.04.1950
Physical description: 4
des Feiertagsgesetzes durch Aufnahme des Kar freitages betrifft. In der abgelaufenen Gesetzgebungsperiode wurde die Zahl der gesetzlichen Feiertage durch die Aufnahme des Dreikörugstages (6. Jänner) in das Feiertagsgesetz ergänzt. Damals bean tragten die sozialistischen Abgeordneten Spiel- büchler und Dr. Pittermann, auch den Karfrei tag als gesetzlichen Feiertag anzuerkennen. Si'e vertraten als evangelische Abgeordnete den Wunsch ihrer Glaubensbrüder, den höchsten Feiertag der evangelischen Kirche als Feiertag

, ohne Lohneinbuße, begehen zu können. Diese Forderung wurde von der OeBP ab gelehnt. Ihre Sprecher bezeichneten den Vor schlag der evangelischen Sozialisten als demago gische Wahlpropaganda und gaben gleichzeitig das feierliche Versprechen ab, den Karfreitag den evangelischen Arbeitnehmern durch kollektiv vertragliche Regelung als bezahlten Feiertag einzuräumen. Wetterbericht der Wetterwarte Innsbruck 1l e b e r s i ch t: Die über Mitteleuropa wäh rend der letzten Tage vorherrschende Nordwestströ mung flaut

Ereignis bringt die Menschen zur Raserei der Verzückung oder des Gegenteils. Ganze Schlachten werden auf Sportplätzen ausgefochten. Gleich da hinter kommt die Heirat und das Baby der Frau Rita Khan. In der nächsten Linie der Schei- Seit Juli 1949 wurden 52 Kollektivoerträze in verschiedenen Zweigen der gewerblichen Wirt schaft abgeschlossen. Lediglich in zwei von diesen 52 Kollektivver trägen stimmten die Arbeitgeber zu» den Karfrei tag für die evangelischen Angestellten als Feier tag anzuerkennen

. In keinem einzigen Kollekiv- vertrag für Arbeiter wurde eine Vereinbarung zugelassen, die den evangelischen Arbeiter davor bewahrt, die Feiertagsruhe am Karfreitag mit einer Schmälerung seines Wochenverdienstes be zahlen zu müssen. Dies beweist eindeutig, daß das Recht der evangelischen Arbeiter auf Bezahlung ihres höch sten Feiertages nicht durch ein Versprechen, des sen Nichteinhaltung offenkundig ist, gesichert wer den kann, sondern nur durch entsprechende ge setzliche Verankerung. Die ft'ftalistischen

Abgeordneten richteten da her an den Bundesministe.- für soz.ace Verwal tung die Anfrage, ob er bereit ist, dem Ratio- nalrat c'ne Ergänzung des Feiertagsgesetzes vor- zulegen, die den evangelischen Arbeitern und An gestellten die Feiertagsruhe am Karfreitag ohne Schmälerung ihres Verdienstes sichert. dungsprozeß Ingrid Bergmanns, um deren Kind sich sogar zwei Väter streiten, und endlich hatte ein Autogrammabend beliebter Künstler wahre Straßenschlachten zur Folge. Wir fragen uns, wo denn im allgemeinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 12.05.1937
Physical description: 8
spaltenlange Berichte voll der häßlichsten Einzelheiten, und es ist angedroht worden, auch den Rundfunk in den Dienst dieses Klostersturms zu stellen und die Verhandlungen aus dem Gerichtssaal direkt zu übertragen. Um was es hier geht, ist ganz klar: feit Jahren weiß man, daß der Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus auch vor der Kirche — vor den Kirchen, da die evangelischen Kirchen nicht ausgenommen sind — nicht haltmacht. Der Nationalsozialismus will die Herrschaft auch über die Ge wissen

Christi eintreten, unerschüttert. Ihre Bekenner und Vorkämpfer sind nicht nur die treuen Kinder der katho lischen Kirche; auch unzählige evangelische Christen stehen mit den genannten evangelischen Kirchenführern hier in der gleichen Front." Graf Galen schloß dann mit den Worten des führenden Protestanten, des Generalsuperintendanten Dibelius, „die ich mir Wort für Wort zu eigen mache": „Der Satz, daß Christus der Sohn Gottes ist, ist nicht ein Lehr satz, von Menschen erdacht, sondern die grundlegende

„Mit brennender Sorge" ist von deutscher Seite mit einem scharfen Protest beim Vatikan und mit der Anstrengung von Strafprozessen gegen Geist liche und Ordensangehörige beantwortet worden. Man hat erfahren, daß weit über tausend katholische Geistliche und Ovdensleute sich in den deutschen Gefängnissen und Konzen trationslagern befinden und daß die Regierung die Absicht hat, den Verhafteten den Prozeß zu machen —zumeist we gen angeblicher sittlicher Verfehlungen. Die Kirche zu be kämpfen durch die Einstellung

haben. Er will die Geistlichkeit aus der Erziehung aussperren und auf den reinen Kult «beschränken. Außerdem aber sind Klerus und Katholizismus im Dritten Reich feit langem vogelsrei. Eine Unmenge von „Religionsstiftern hat sich aufgetan, um eine Art deutscher Blut- und Bodenkirche zu errichten, und diesen Sektierern ist es gestattet, in der schmählichsten Weise die katholische und die Protestantische Kirche zu verunglimpfen. Auch offizielle Zeitungen deS neuen Deutschlands, wie zum Beispiel „Das schwarze Korps", wetteifern

Ursprungs ist, ergeht es nicht besser; auch sie ist mundtot gemacht. Es heißt, daß der Vatikan eine neue Enzyklika vorbereitet. Die Kirche kann die Herrschast über die Geister nicht aufgeben, ohne sich selbst aufzugeben. Das Dritte Reich will diese Herrschaft nicht anerkennen, und so ist ein Kompromiß, ein Brückenbauen unmöglich. Der Reichskirchenmimster lacht Nach einer Privatmeldung der „Basler Nachrichten" -at Bischof Galen von Münster i. W. in einer Predigt auf den Ausspruch

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.05.1933
Physical description: 8
, der sie binnen kurzem irre machen würde an Papst und katholischer Kirche und christlichem Glauben! Diese eminente Gefahr möge Gott von unseren Volkgenossen Südtirols abwenden! Evangelische Gemeinden in Südtirol. Im ,, Reichsboten", Berlin, 4. Mai (evangelisch- national) veröffentlicht O. F. Rosinski den nach folgenden Aufsatz, der auch unsere Leser interessieren dürfte. Der große Schlag, zu dem das neue Italien gegen das annektierte Südtirol ausholte, der Kampfblock, oder „fascio", mit dem der Faschismus

gegen jede Art von Deutschtum zu Felde zog, mußte auch die Deutsch-Evangelischen des Lan des treffen und ihre Gemeinden dezimieren. Durch die Beschlagnahme deutschen Eigentums, sowie das Optierenmüssen ist es im Laufe eines Jahrzehntes ge lungen, die Reichs deutschen'Südtirols, welche zuvor 80 Prozent aller Evangelischen betru gen, auf 20 bis 25 Prozent herunterzudrücken. Daß sie späterhin ihr Eigentum zurück erhielten und auch sonst, außer gewissen Kontrollen, ziemlich unbehindert da stehen, ändert

Frauenverein. Um ihm im Werk der Liebe die Hand zu füllen, fallen ihm fünf Prozent der Eingänge des Gustav-Adols-Vereins zu. Dieser sowie der Evangelische Kirchenbund sind im ganzen finanzielle Träger der Gemeinde. Die der Bozner Gemeinde dienende Krankenschwester unterhält als freie Schwester sich selbst. Den Zusammenhalt stärkt auch das Evangelische Gemeindeblatt mit Nachrichten aus der evangelischen Diaspora Italiens. So heftig der Kampf um Erhaltung des Deutschtums in Bozen mit den noch verbliebenen

den katholischen Druck. Er wird dort immer noch uls Heide gewertet. Anderseits werden wiederum die Feiern auf den Evangelischen Friedhöfen an Allerseelen von der kathosischen Bevölkerung außerordent lich geschätzt und besucht. So strömen aus den Bozner evange lischen Friedhof, der eine sehr schöne Kapelle besitzt, viele Hunderte von Katholiken und sie sind dann etstaunt, wie ! feierlich, und. wie wenig „heidnisch" es hier zugeht. Diese bessere Würdigung der anderen Konfession

saß der Bauer vor der Haustüre und blinzelte in den Sonnenschein. „Wo nur heunt der Dort bleibt?" „Wird wohl zum Grabner 'nausg'stiegen sein, dem gestern drei Schaf umg'faKen sind," antwortete Agnes,, die am Brunnen Milchschüsseln spülte. Da ihr Blick aber sein, hier im Namen der Freiheit und des sich solidarisch fühlenden. Deutschtums, Gefängnisse aufzuschließen und Ket ten zu lösen. Ueber dem Portal der deutschen Kirche zu Bozen stehen, als einzige deutsche Inschrift der ganzen Stadt, die Worte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 17.05.1934
Physical description: 12
aufgelöst, als Graf Arnim erklärte, daß in der heu tigen evangelischen Kirche überhaupt kein Recht mehr vor handen sei.

des Schillings mit Befriedigung ver merkt. Auch der Umstand, daß sich die Goldreserven der Nationalbank vermehrt haben, wurde anerkannt. Heim zur Kirche. In den letzten zwei Monaten haben in Wien 30.000, in ganz Oesterreich 50.000 Personen um Wiederaufnahme in die katholische Kirche ersucht. Es handelt sich haupt sächlich um Fabriksarbeiter, die unter dem Druck der So zialdemokraten seinerzeit aus der Kirche hatten austreten müssen. Die Wirtschaftsnerhandlungen mit Italien beendet. Die wirtschaftlichen

unter nommen. Unter großen Ueberschriften wird über Massen austritte aus der katholischen Kirche berichtet. Es werde in Oesterreich alles getan, um durch Zwangsmaßnahmen zu verhindern, daß die ausgetretenen Katholiken zum Protestantismus übergehen. Icker Katholik, der Protestant werden wolle, müsse sich von einem Irrenarzt (N unter suchen lassen und es seien auch schon Fälle vorgekommen, daß Uebertrittswillige inS NarrenhauS (!) gebracht wur den. Da aber die Austritte dennoch mit jedem Tage zu nähmen

. Sie beträgt gegenwärtig 5.4 Prozent. Hitlerbilder auf Altären. 'Letzthin hielten die evangelischen Pastoren und Laien von Brandenburg eine Tagung ab. Dabei hielt Pfarrer Jakobi aus Berlin eine Rede, in der er sagte, er kenne viele Fälle, in denen Hitlerbildnisse auf die Altäre gestellt worden wären. Dies sei eine Gotteslästerung. Als Pfarrer Jakobi den Namen Hitler nannte, wurde ihm von der Polizei bedeutet, daß er den Namen des Führers in der Versammlung nicht nennen dürfe. Die Versammlung wurde

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1934
Physical description: 4
jedes Strafjahres verurteilt. n Berlin. 20. Okt. Schisma in der Deutsche» pro testantischen Kirche. (Amtl. Nachr.) Heute hat sich der endgültige Bruch zwischen der Deutschen evangelischen Kirche und der Bekenntniskirche vollzogen. Der Schisma im deutschen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. Bischof Koch von Oeynhausen ist zum vorläufigen Ober haupt der Deutschen evangelischen Kirche bestimmt wor den. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatliche Anerken nung und eine staatliche Erklärung

, daß ihr in Fragen der Kirchenverfassung und Lehre der Kirche die aus schließliche Rechtsgewalt zusteht. Die Bewegung richtet sich gegen den Reichsbischof Müller, welcher die evan gelische „Reichskirche" verficht. n London, 22. Okt. (Reuter.) Flugzeugabsturz. Das Flugzeug „Gilman", das an dem Rennen Eng land-Australien teilnimmt, ist heute vormittags bei Palazzo San Gervasio (Prov. Potenza) abgestürzt. Das Flugzeug fing Feuer, die Insassen verbrannten. Das Flugzeug war von Rom nach Athen gestartet. n Madrid

über reicht. Er wird sofort ein neues Kabinett bilden. n In Meriko ist ein neuer schwerer Streit mit der römisch-katholischen Kirche ausgebrochen. Das Abgeord netenhaus nahm eine Entschließung an, die die Aus weisung sämtlicher in Meriko lebenden römisch- katholischen Bischöfe verfügt. n Unbeschränkte Alkoholeinfuhr nach Amerika. Die Washingtoner Regierung hat beschlossen, bis Ende dieses Jahres die Einfuhr von Wein und Likör nach den Ver einigten Staaten in unbeschränktem Umfange zuzulassen. v Zeppelin

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.10.1934
Physical description: 6
Nietern seinen Flug. Er wird vom Wind nach Südwesten getrieben. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 16.990 Raummeter. «««««««»»NI» Berlin, 23. Oktober l Das Schisma, das seit langer Zeit in der deutschen evangelischen Kirche infolge der natio nalsozialistischen Kirchenpolitik, vie Neichsbischof Müller mit aller Gewalt handhabte, auszubrechen drohte, ist feit Sonntag eine vollzogene Tatsache. Nunmehr hat sich der endgültige Bruch zwischen der deutschen evangelischen Kirche und der Be kenntniskirche

vollzogen. Das Schisma im deut schen Protestantismus ist zur Tatsache geworden. In der St.-Annen-Kirche in Dahlem, der Pfarr kirche des ehemaligen U-Boot-Kommandanten und jetzigen Führer des Pfarrernotbundes Niemoller, fand am Sonntag nachmittags die Verlesung der vom Bruderrate der Bekenntniskirche angenom men Entschließung durch Bifchof Koch von Oeyn hausen statt. „Reichsbischof Müllers Ziel: ein Reich, ein Volk, eine Kirche, hat den Geist des Evangeliums in der deutschen evangelischen Kirche

vernichtet', heißt es in der Entschließung, durch die zugleich die Gründung einer neuen protestantischen Kirche vn Deutschland vollzogen wird. „Das Regime des NeichSbifchofS hat. die Mission der Kirche den staatlichen Gewalten überantwortet. Die Verfassung der deutschen evangelischen Kirche ist durch Herrn Müller und Herrn Jäger zertrüm mert worden, ihr aesetzlicheZ Organ besteht nicht Feküma im ??oteLtantuknuz mehr. Die Männer, die im Reich und in don Ländern die Kirchensührung usurpierten

, haben sich durch ihre eigenen Taten von der christlichen Kirche losgetrennt. Angesichts des Zwanges, der aus die Bekenntniskirche und die ihr angehörenden Pastoren ausgeübt wird, macht die Bekenntnis synode vom Recht des Notstandes Gebrauch und ernennt die neue Kirchensührung der deutschen evangelischen Kirche. Die Synode beauftragt den Vruderrat der Bekenntniskirche mit ihrer Ver waltung und Vertretung und wählt aus seiner Mitte den Rat der Bekmntniskirche zur Führung der Geschäfte.' Bischof Koch von Oeynhausen

werden. Die Bekenntniskirche fordert ihre staatlich« Anerkennung und ein« staatliche Erklärung, daß in Fragen der Kirck>enverfassung und Lehre der Kirche die ausschließliche Rechts gewalt zusteht. Man konnte am letzten Sonntag beobachten, mit welch tiefer Erschütterung die Kirchenbesucher von der Kanzelerklärung der oppositionellen Pfarrer Kenntnis nahmen, durch die abgrundtiefe Gegensätze aufgezeigt wurden. Die große Mehrheit des evangelischen Kirchenvolks in Deutschland, ganz gleich in welchem kirchenpolitischen Lager

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 15.09.1923
Physical description: 8
bekanntlich mit den Christlich- Mlen in der schwarz-roten Koalition. In dem Wgramm dieser Koalitionspartei heißt es nun: „Nlpenlünb^ -Das Verhältnis von Kirche und Staat ein- schließlich der Ehegesetzgebung ist im Rahmen der Verfassung grundsätzlich zu regeln. Solange das bisherige Gesetz fortbesteht, sind bei künftigen Ge haltsaufbesserungen für die Staatsangestellten auch dre L-eelsorger der katholischen, evangelischen und altkatholischen Konfession zu berücksichtigen." Es ist bezeichnend, daß zur Zeit

der schwarz-roten Koalrtron die Kongrua zweimal erhöht wurde. In der Sitzung des Nationalrates vom 18. Juli 1919 gab der sozialdemokratische Abgeordnete ch i egt bei der Beratung der Kongrua folgende Erklärung ab: „Solange das nicht geschehen ist (Trennung von Kirche und Staat), können wir nicht bestreiten, daß die nach der Gesetzgebung noch erforderlichen staat lichen Aufwendungen für Seelsorger und Neligions lehrer den Teuerungsverhältnissen angepaßt wer den müssen. Aus diesen Gründen

werden wir der gegenwärtigen Vorlage, keine Schwierigkeiten be reiten ..." Da alle Vorlagen der Regierung (und die Kon grua Vorlage ist eine solche) vor der Einbringung im Hanse den Kabinettsrat passieren müssen, in dem Beschlüsse nur einstimmig gefaßt werden können, so ergibt sich, daß auch die sozialdemokratischen Mini ster für die Kongruavorlage gestimmt haben. Die grundsätzliche Regelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat wurde von -den Sozial demokraten in jener Zeit, als sie die Macht hatten — eine Zeit

der kathöli- schen Psarrgemeinden, die außerdem, wie das Bei spiel der evangelischen und altkatholischen Kultus gemeinden zeigt, absolut nicht in der Lage wären, sich selbst zu erhalten. Auf jeden Fall ist es eine recht anrüchige Demagogie der Sozialdemokratie, heute den Großdeutschen ihr Verhalten in der Kon- gruasrage vorzuwerfen, während die Sozialdemo kratie damals, als sie die Mittel in der Hand ge habt hatte, Aenderungen in ihrem Sinne durchzu- sühren, sich den Kongruanern gegenüber

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