Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 28. 2004
Page 51 of 305
Place:
San Martin de Tor
Publisher:
Ist. Ladin Micurá de Rü
Physical description:
304 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Language:
Deutsch; Italienisch; Ladinisch
Notations:
ALD-II: 1. Arbeitsbericht/1a relazione al lavoro (1999-2003) / Hans Goebl ..., 2004</br>
Bauer, Roland: Dialekte - Dialektmerkmale - dialektale Spannungen : von "Cliquen", "Störenfrieden" und "Sündenböcken" im Netz des dolomitenladinischen Sprachatlasses ALD-I / Roland Bauer, 2004</br>
Eichenhofer, Wolfgang: Bemerkungen zu diversen Etymologien im NVRST / Wolfgang Eichenhofer ; [1]</br>
Gsell, Otto: Probleme der zentralladinischen Toponomastik / Otto Gsell, 2004</br>
Klump, Andre: ¬Das¬ Dolomitenladinische im wissenschaftlichen Kontext / Andre Klump, 2004</br>
¬De¬ Mauro, Tullio: Per l'educazione linguistica ladina / Tullio De Mauro, 2004</br>
Mischì, Giovanni: Liturgie und Muttersprache : das Ladinische in der Kirche / Giovanni Mischì, 2004</br>
Palfrader, Petra: "Gleich woar der Hoss net do, oba ma hot se nimmer mehr so verstonden unter sich ..." : Erfahrungen zur Zeit des italienischen Faschismus und der Option 1939 in St. Vigil anhand narrativer Interviews / Petra Palfrader, 2004</br>
Plangg, Guntram: Romanische Namen in Obertilliach / Guntram A. Plangg, 2004</br>
Tóth, Zsuzsanna: Grödner Holzschnitzereien in ungarischen Kirchen : ein Forschungsbericht / Zsuzsanna Tóth, 2004
Subject heading:
g.Ladiner ; f.Zeitschrift<br />g.Ladinisch ; f.Zeitschrift
Location mark:
II Z 1.092/28(2004)
Intern ID:
377473
ra spazierte, dem heute 91jährigen Otto von Habsburg. Wie er mir bei unserem Treffen am 16. November 2003 in Budapest erzählte, sprach Zsämboki sehr gut deutsch und französisch, aber über seine Familie redete er nicht. Möglicherweise war er über die Benediktiner in Pannonhalma (damals noch Györszentmärton) zur Herrscherfamilie gekommen. Was geschah später mit dem erfolgreichen jungen Pfarrer, der aus dem Nichts eine hübsche Kirche mit anspruchsvoller Einrichtung bauen ließ, mit Hilfe
der Schulschwestern Kindergarten, Schulen - zeitweilig auch eine Musikschule - im Ort betrieb und sogar ein beliebtes Kino für ungarische Filme in Kissing grün dete? Er selbst war bescheiden und widmete sich mit großem Enthusiasmus der Kirche, die er erweitern ließ, und ihrer Ausstattung. Jahrelang nahm er so gut wie kein Geld für seine Privatzwecke in Anspruch, vermerkt die Historia Domus. Seelsorgerisch (1932 firmte der Erzbischof 623 Firmlinge im Ort) war Zsäm- boki ebenso aktiv wie ökonomisch. Er sammelte
unermüdlich für die Kirche, nahm Kredit sowohl von den Gläubigen als auch von der Kirche auf und be antragte auch Spenden vom Staat. Dass er sich zur künstlerischen Ausstattung seiner Kirche nach Gröden wandte, ist zwar aufgrund seiner biografischen und wohl auch emotionalen Verwurzelung in der alten Monarchie nachvollziehbar, war aber nicht unproblematisch. Seine Gegner warfen ihm vor, Gelder veruntreut und Schulden gemacht zu haben. So wurde er Ende April 1937 beurlaubt. Im Juli musste er die Pfarrei
wieder verehrt. So wurde auf dem klei nen Platz nahe der Kirche anlässlich seines Todes vor 50 Jahren 2002 ein Denk mal zu Ehren “des Gemeinschaft schaffenden ersten Pfarrers von Kissing und der verbannten Priester” von den Kissingern gestiftet. Vom Bürgermeisteramt von Alt-Ofen / Krottendorf (Budapest, III. Bezirk) wurde der Platz im Herbst 2003 Zsämboki-Platz benannt. Sehr gut bei der Forschung sind auch die Hefte eines anderen gemeinnützigen Vereins, des Vereins Tajak, korok, muzeumok (Landschaften