durch ihre schändliche Haltung zu der Wehrvorlage die Verachtung aller ehrlichen Leute zugezogen hat, ist es wieder der alte Schwätzer P r a d e, der die nötigen Phrasen zur Verteidigung liefert. Er hielt zu diesem Behufe kürzlich in Mies (Böhmen) eine Rede über die politische Lage, in der er am Schluffe sagte: „Die Sorge um den Staat können wir der gegenwärtigen Regierung ruhig überlassen, wir haben nur die nationalen Interessen der Deutschen im Auge zu behalten, als Realpolitiker ein Ziel vor Augen haltend
: den Weg zur Macht. Das Recht eines Volkes reicht nur soweit, als seine Macht reicht, es zu behaupten. Den Deutschen gebührt die Vorherrschaft in diesem Staate und dieses Ziel wird früher oder später erreicht werden." - Die Realpolitik der Herren Volksparteiler hat das deutsche Volk in Oesterreich bitter erfahren müssen. Sie besteht in der Bewilligung alles dessen, was die Regierung will: neue Kanonen, mehr Soldaten, neue Steuern. Er hat übrigens Recht, der Herr Pr ad e, wenn er meint, der Deutschen Volkspartei
schwebe beständig als Ziel vor Augen der „Weg zur Macht". Denn Macht be deutet in Oesterreich im bürgerlichen Sinne das Recht, mit zufressen aus der großen Suppenschüssel der Regierung. Und die haben die Volksparteiler niemals aus den Augen verloren. Da die Herren Prade, Derschatta, Beurle 6 tutti quanti das Ziel aber nicht erreichen können im Ringen um ein Prinzip, um Grundsätze und Anschauungen, suchen sie es zu erkriechen uud erschleichen, indem sie der Regierung in allen Dingen