ihm war der sternenklare Nacht- Himmel, war ein dünnes Drahtseil, und unter ihm gähnten drohend Schlünde, Schlüchte, Abgründe, Klüfte, Matten, Felsen, Ebenen und Berge. Oft schon war er zu Tal ge glitten, dessen erinnerte er sich jetzt, aber noch nie war es ihm bewußt geworden, wie gefährlich eine solche Fahrt war. Diesmal galt die Reise durch die Lüfte nicht seinem Bergnügen, die Gedanken durften nicht vor aus nach dem Ziel eilen, heute hatte er ein Menschenleben in der Hand. Die Linke war allezeit
vor dem Ziel, den er sonst springend flüchtete, aufzufangen, Nicht seinetwegen bebte er, seine ganze Sorge galt dem Manne, dessentwegen die Fahrt hatte gewagt werden müssen, und der ihm nun nicht vor dem Ziel erwachen durfte, sollte nicht alles umsonst gewesen sein. Noch immer hielt seine Linke das Bein umfaßt, das sich ihm aber zu entziehen versuchte. Da ließ er es fahren, lehnte sich, so west er es ver mochte, zurück und drückte den Arm wie schützend über die Breite des Kastenkorbes. Und weil die Kraft
der Rechten in solch ge streckter Stellung nicht auslangte, das Bremsgestänge zu bedienen, nahm er ent schlossen die Beine zu Hilfe. So. nur seiner Geschicklichkeit vertrauend, gelang es ihm wirklich, sich und den. der ihm übergeben war, ungefährdet an das Ziel zu bringen. Dann wanderte er stracks wieder bergauf. Im Gehen und Steigen erlebte er noch einmal die Reife durch die Lüfte in das Tal, und jetzt erst beutelte ihn ein nachträglicher Schrecken, erst jetzt wurde es ihm gewiß, was er gewagt