ihr auch, zwar langsam, aber sicher. Man sieht, wie die Liebe zu unserer Kirche erkaltet, der Glaube herausgerissen wird. Habe sie (die Presse) charakterzerstörend genannt Möchte sie vergleichen mit einer Schwefelsäure. Sie kennen die Wirkung dieser Säure. So verhält es sich, wenn man diese Presse beständig liest, mit der „N. Fr. Pr.', „Zeit' und wie sie alle heißen. Sie wirkt wie eine Schwefel säure für unseren christlichen Charakter. Es wirkt ferner dies Lesen einer derartigen Zeitung wie ein Holzwurm
Zeitungen. Außer der „Neuen Freien' ist besonders „Die Zeit' eine ganz gefährliche Zeitung. Hinter ihren Kulissen stecken nämlich die Freimaurer und leider Gott ge wahrt man „Die Zeit' so häufig in den Händen des Militärs. Das „Wiener Journal' - ein judenliberales Blatt, die „Jnnsb,ucker Nachrichten' — stehen nicht mehr in unserem Lager. Wir haben auch dafür einen prächtigen Ersatz. Hinein mit dem „Tiroler Anzeiger'! Hinaus mit den in Bozen leider so verbreiteten „Bozener Nachrichten
' — auch ein farbloses Blatt. „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich!' Da werden Stimmen laut: Ja. man muß sie doch haben; es ist ja nichts Schlechtes dahinter. Stundenlang geht man zu den Frommen und Fiömmsten mit gutem Erfolge dafür agitieren und stimmt dann bei der Wahl — für einen Kultur kämpfer. Das ist eine zu bekannte Tatsache. als daß ich sie noch näher begründen müßte. Hinaus auch mit der „Meraner Zeitung', diesem fanatischen judenliberalen Blatte. Was haben wir nun für Mittel, dies zu bewerkstelligen
?. Zungen haben wir. Wie gebrauchen? In den Gasthäusern! Reden wir doch, wenn wir uns dort aufhalten: Bitte schön, die und die Zeitung, damit man auch aufmerksam wird. In Rasierläden, da sollen wir auch versuchen, sollen christliche Zeitungen verlangen. Vor einigen Tagen fand ich in einem Friseurgeschäft in Bozen, einem Räume, der kaum sechs Menschen Platz ge währt, nicht weniger als sechs Zeitungen und dar unter — keine einzige christliche. Wie kommt das, fragte ich daraufhin
, daß hier keine christliche Zeitung aufliegt? Ja, es wird bloß die sozialdemokratische verlangt. Ich weiß jedoch genau, daß dort viele Katholiken verkehren. Es ist also an uns gelegen. Habe nun die Bestellung einer anderen Zeitung ver langt und erklärt: Sonst werde ich Sie überall verschreien. Sie werden sehen, daß er sie einführen wird. Sollte dies, falls ich das nächstemal hin komme, noch nicht der Fall sein, werde ich mich mit den Worten: „Habe die Ehre!' bedanken. Bin überzeugt, daß er sie haben wird, falls