, wie die« die große Presse nie und «immer zu tun vermag, weil ihr eine- fehlt, was die OrtSzeitung ihr gegenüber voraus hat: die Bodenständigkeit. Heimatluft atmen alle Spalten einer Ort«, zeitung: dir heimatliche Geschichte, die heimatliche Mundart finden hier eine Pflegestätte, den hei. matlichen Sitten und Gebräuchen ist sie eine vorkämpferin. Und feiert gar die Hauptstadt ein hundert, oder mehrhund,rtjährig.s Jubiläum, dann bläst die Ortzeitung mit vollen Backen in die Posaune zum Lob: und zum Preise
der ge. liebten Heimat. An dem Familienleben, da- sich in ven Mau. rrn der Vaterstadt abspielt, nimmt die OrtS. zeitung herzlichen Anteil: sie verkündet die Ge. burt eines eines neuen Mitbürgers, sie begleitet mit ihren Segenswünschen dae jun^e Paar zum Traualtar und feiert mit ernsten Worten das Andenken deS verdienstvollen Mitbürgers, den der Tod aus den Rethen reiner Lieben entführte. Meuschenfreude und Menschenleid klingen tu ihren Saiten wieder. Mit gleich herzlicher Anteilnahme verfolgt die OrtSzeitung
die Höhe künstlerischer Darbietungen wie die- bei Liebhaberbühnen, Gesang, und Mufikoereinen nicht allzu selten vorkommt, so macht sich die Ort-zeitung gerne zum Herold deS Ruhme- der heimatlichen Kunstkräfte. So bildet die OrtSzeitung, indem sie alle wichtigen Ereignisse bespricht und allen ernsten Mitarbeitern ihre Spalten gastfreundlich öffnet, ein öffentliche- Forum vor welchem alle Leistun. gen dem Verdienste g mäß gewürdigt werden. Eine Aufgabe von größter Bedeutung erfüllt die OrtSpreffe
, indem sie regelmäßig über die Tätigkeit der Gemeindevereretung berichtet, jener Körperschaft, welche in vielen Belangen über da« Wohl und Wehe der Bürger zu entscheiden hat. Die Sitzungen der Gemeindevertretungen sollen dem Gesetze entsprechend öffentlich sein. In Wirklichkeit spielt sich aber die Tätigkeit dieser Körperschaft in jenen Orte«, die keine Zeitung besitzen, im engsten Kreise ab und die gewöhnlichen Sterblichen, die nicht die Ehre haben, der Gemeindevertretung anzugehvren, er fahren von den wichtigsten
Beschlüssen, welche oft ihren Geldbeutel empfindlich berühren, erst dann, wenn fie vollendete Tatsachen find, an denen nichts mehr zu ändern ist. Ander« in Orten, welche eine Zeitung besitzen, welche alle Vorgänge aufmerksam verfolgt, und über die Verhaodlun. gen berichtet. Da ist der Bevölkerung Gelegen, heit geboten, zu Anträgen Stellung zu nehmen, e« ist der breitesten O.ffentlichkeit die Gelegen, heit einer sachlichen Kritik geboten, die auch der besten Gemeindevertretung nur nützlich sein kann. Stadt