beginnen am 12. November d. I um 9 Uhr vormittags in St. Martin am Vorberg Die „Ostdeutsche Wuudschau', welche in Antisemi tismus nur dann tut, wenn sie nicht fürchten muß, die nicht wenigen befreundeten Juden zu erzürnen, d. h. wenn es bloß gegen fremde geht, brachte in ihrer Samstagnummer ebenfalls die neuliche Bozner Laus bubengeschichte. Durch diese wurden eben bloß Bozner Juden, also fremde, angegriffen, die „O. R.' war sicher. Nicht so ihr getreues Gesinnungsabbild in Bozen, die „Bozner Zeitung
', welche über diese, wie überhaupt alle Bozner Judenaffairen in allen Sprachen schwieg, obwohl sie hie und da auch ein ganz klein wenig Antisemitismus ' simuliert, nämlich, wenn sie sich vor den Bozner Juden sicher weiß. Merkwürdig ist noch besonders der Umstand daß die Judenkorrespondenz der „Ostdeutschen' einen Schreiber der „Bozner Zeitung' verrät. Also man möchte Antisemit sein, man traut sich aber nicht, die Steine selbst zu werfen. „Geh', Wastl, wirf du Nachbars Fenster ein, mi kennt er und kunnt mi bleuen.' Nicht wahr