', dessen Lectüre leider zu den schweren Aufgaben msereS Berufes gehört, haarklein erfahren. Aus die» ses ConglomeratAvon Unwahrheit, Selbstberäucherung md Arroganz antworten zu müssen, das ist hart; — aber umsonst die Klage, der Obmann hat (statt etwa« anderes zu halten) eine Rede gehalten, welche sich ausschließlich nur mit der „Bozner Zeitung' be schäftigte, und man wird es uns hoffentlich nicht übel nehmen; wenn wir nun auch reden, da wir doch in eigener Sache nicht schweigen dürfe». Bei einer nach Ablauf
bei gutem Wein zu eiliem Sonn- tagSvergnügen zusammen, und lassen sich von ihrem Obmanne eine Rede über die „Bozner Zeitung' ver setzen. Die Reve selbst besteht aus nichts anderen, als daß ein Leitartikel der „Bozner Zeitung' Satz für Satz abgelesen und daran je eine läppische, un wahre, die Thatsachen verdrehende, falsche oder nicht zugehörige Bemerkung geknüpft wird. Um eine solche Rede zu halten, dazu gehört verteufelt wenig Geist, das trifft das erste beste alte Weib, welches nach verrichteter
Morgenandacht herumlaust und den lieben Nächsten ausrichtet, ebenso gut. Die „Bozner Zei tung' sagt, und: die „Bozner Zeitung' sagt, und wieder: die „Bozner Zeitung' sagt, so geht es in der Rede im Altweibertone und in ermüdender Ein» tönigkeit fort, und es gehören schon sehr conservativ angelegte Nerven dazu, um eine solche Rede ohne leibliche Gefährde zu vertragen. Ferne sei es, uns gegen die Rede selbst zu vertheidigen, und wir große fen nur jenen Passus heraus, wo die Rede sich mit uuverholener
Schadenfreude darüber ergeht, daß wir sagten, daß unser Blatt von den „Couservativen' nicht gelesen werd, weil ihnen das Lesen derselben als eine Sünde untersagt wurde, und sie in ihrer Ein« fält diesen Unsinn und diese Lüge glauben. Als es der Herr Bischof von Trienr zur größeren Ehre GotteS und zu eigenem Vortheile für gut fand, die „Bozner Zeitung' von der Kanzel herab zu ver fluchen, da hatte er uns gegenüber in diesem Augen blick seine apostolische Würde preisgegeben, und war, indem er in eigener Sache
nicht lässig sind. Ander« jedoch ist e» mit den privaten Interessen. Die Herausgabe einer Zeitung ist ein bürgerliche« Gewerbe, welche» seinen Mann nährt, viele Hände zu lohnender Thätigkeit aufruft, sein reichliches Stück Steuer zahlt und daher Anspruch auf den Schutz des Staates hat. WaS geschieht nun bei uns? Irgend e n böswilliger Priester begeht die Ungerechtigkeit, dieses Gewerbe dadurch zw schädigen, daß er eS inmitten einer bigotten und einfälti gen Menge von der Kanzel herab „im Namen Gotte