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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 13.03.1891
Physical description: 8
die Bemerkung von anderen Geistlichen gehört: Wenn ich Gewalt hätte, würde ich alle und jede Notizen über Wahlen und Wahlkämpfe u. f. w. in unseren conservativen Landeszeitungen, welche geeignet sind zu beleidigen oder Zwietracht zu säen, ver bieten; dies der Wunsch mehrerer, denen es mit der Erhaltung des Friedens ernst ist. Osttirol, 11. März. (Liberale Logik.) Es sei mir nochmals gestattet, auf unser liberales Wochenblatt, die „Lienzer Zeitung', hinzuweisen, welche dem „Fortschritt' zu huldigen vorgibt

„Lienzer Zeitung' sozusagen mit einem Federstrich. Sie hat dabei nur ver gessen, neben dem Worte „vorige Gemeinde wahlen', auch noch das Wort „uns besonders unangenehm macht', mit dicken Buchstaben an zuführen. Sehr begreiflich; wenn, wie bei den Mgsten Gemeindewahlen, die Stimmen gewisser Herren Beamten das Tremplin bilden, um in den Gemeinderath hineinzuvoltigiereu — da sind die Beamten schon recht, da sind es dann unabhängige und fortschrittliche Wähler, und das Rauschen der Pappeln an den zwei

Thürmen ist dann für die „Lienzer Zeitung' anziehend und erfrischend, wie der Hauch des Wodan im heiligen „deutschen' Hain. Wenn aber ein Beamter, unabhängig von der landläufigen Gewohnheit und dem Willen der Regierungskrise, sich erlaubt, clerical zu sein und seine Gesinnungsgenossen zu einigen — da ist es anders, da wird er bekämpft, weil „er — mag er mit den Verhältnissen des Thales noch so vertraut sein — nicht dem Jnteressenkreis seiner Mandatare angehört'. Das ist die Logik der „Lienzer Zeitung

'. Sie muss uns auch entweder für fehr vergesslich oder sehr beschränkt halten, denn sonst könnte sie nicht so offen ihre persönliche Abneigung und Gereiztheit ver rathen gegen denjenigen, der einst ihre Kreise störte und ihre Hoffnungen knickte. Nicht der Beamte Schorn ist es, sondern der ton- serv ative Schorn, der nicht, wie andere Herren Beamte, „willkommenes' Stimmenmaterial lieferte. Wir rufen es der „Lienzer Zeitung' ins Gedächtnis zurück, dass ihr Gebahren gegen Dr. Schorn bei den vorigen Gemeindewahlen

auch von fort schrittlichen, aber ruhig denkenden Bürgern miss billigt wurde. Die Sorge für die Volks- interessen vorgeben und dabei das persönliche Interesse verrathen, zeigt von der liberalen Logik der „Lienzer Zeitung'. Dies Blatt hat sich dann ferner schon oft beklagt, dass die Pusterthaler Städte mit Kältern und Tramin zusammen wählen müssen. Ja, das haben die Conservativen schon seit jeher mißbilligt; aber diese sonderbare Wahl kreisgeometrie haben eben die Liberalen geschaffen und zwar gerade

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Brixener Chronik
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Page 21 of 24
Date: 23.05.1901
Physical description: 24
-.»IM, XI?. Doimerswg, „Brixener Chronik.' 23. Mai 1901. Nr. 62. Seite 5. , ^ .b bei welcher zur Wahl der Vorstehung dritten werden soll. Zu dieser Versammlung Ä der bekannte Führer der syrischen Bauern. ?«dler Freiherr von Rokitansky, erscheinen und Lr das Th°m° sp -echen- W«S ist die bündle- k^- Bauernpartei, und was will sie? So be- ücktet mit ungeheuchelter Genugthuung die K- .Lienzer Zeitung', welche sich nicht ?ug darüber är^ dass be, der Ver- Lmlung am 1. Mal auch em geistlicher Herr

, der vor einigen Jahren den Ausspruch Man: -Solange ein Bauer noch einen Mist haufen besitzt, ist mit ihm nichts anzufangen!' Von der Religion dieser Leute brauchen wir gar nicht zu reden. Wie gering, das Ansehen Rokitaniky? bei denjenigen ist, die ihn näher kennen, ersieht man aus dem Durchfall, den er bei der Reichsrathswahl in der Landgemeinden- curie erlitt. — Empfehlung für den neuen Bauernbund war es schon von Anfang an keine, dass er sich die blaurothe „Lienzer Zeitung' zur Vertreterin und Verfechterin wählte

du noch mehr zur — Rettung des Lienzer Bauernstandes ? tienz, 21. Mai. Die „Lienzer Zeitung' brachte in den zwei letzten Nummern eine An. nonce, die anständige Blätter nicht aufnehmen. Wir glauben übrigens, dass gegenständliche Annonce ohne Wissen und Willen des viel- beschäftigten Redacteurs in der „Lienzer Zeitung' Aufnahme fand, und hoffen wir, dass Herr Rohracher die weitere Jnsertion untersagen wird. . Lienz, 21. Mai. Vor acht Tagen wurde me Generalversammlung unseres „Politischen Casmos sür Osttirol

Verbrecher zu einem Frevel gratulierten mit der Anzeige, dass ie ihm zu Ehren einen Salamander gerieben zaben. Solchen Studenten sollte man auch einen Salamander reiben, aber mit dem Stock. Braunau, 20. Mai. (Vom Gerichte verurtheilt, von Erzherzog Ferdi nand belobt.) Der katholische Redacteur Herr Josef Stampfl in Braunau wurde vor einiger Zeit zu zwei Monaten Gefängnis mit monatlich einem Fasttag und zu einer Geldstrafe verurtheilt. Er hatte nämlich in feiner Zeitung berichtet, dass

. Da aber die meisten Nummern schon in die Hände der Leser gekommen waren, so musste die Polizei in die Häuser gehen und den betreffenden Artikel herausschneiden. — Hätte eine katholische Zeitung so etwas gedruckt, da wäre der Artikel gewiss schon früher herauSgeschnitkn worden, aber bei Deutschnationalen drücken eben manche Beamte nicht bloß ein Auge zu, sondern beide.

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 24.11.1900
Physical description: 24
Osttiroler Wochenblatt. Erscheint allwöchentlich am Samstag mit dem Freitag als Ausgabe- und Verfandttag, mit den Seilagen: „Illustrirtes Untertzaltungsblstt^ und „Allgemeine Mittheilungen über Land- und Hauswirtschaft', letztere 14tagig. -Dtrotf» für die „tiepzer Zeitung': In Liem mit Zustellung W'S Haus gai,iabrig 8 Aronen, zum Abholen 7 Kronen. AuSwätti u»it Pofkuse»idung ganzjabn^ S Kronen, halbjährig < Kronen, vievlel« jährig 2 Kronen. Einzelne Nummern der „tienzer Zeitung' 2v Heller Anz

»ig»N sinden in der „tienzer Zeitung' dankbare Verbreitung und werben zu mähigem Preise berechnet. Bei Wiederholungen bedeutenden Nachlaß. Bestellungen und Anzeigen werden entgegevgensmmeu... in der Buchdruckerei Z. G. Mabl jun. in Lienz. wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren find. Ar. 47 Lienz, Samstag den 24. Wovember 1900. 15. Jahrg. Clerirale unter sich. Recht lehrreich ist es, den Kampf zwischen der Partei Baron Di Pauli und jener des Dr. Schöpfer zu verfolgen. Es kommen dabei so recht

' und zwar aus Nummern der letzten Tage. Zum besseren Verständnisse sei noch bemerkt, daß die erste Zeitung vom Hochw. Herrn Dr. Egger, die letztere vom Hochw. Herrn Dr. Jehly redigirt wird. Nun zu den Proben: Brixener Chronik Nr. 133 vom 17. Nov. 1900. Ueber die in Waidbruck am 15. November abgehaltene Wählerversammlung der V. Curie wird da erzählt: „Pfarrer Schrott: . ..Er trat sodann mit eindringlicher Rede für d e Wiederwahl Di Paulis ein. Zur Empfehlung des Candidaten brachte er die vielen Verdienste

in der gedachten Nummer folgende Korrespondenz: „von der Kill, 16. November. Neuerdings veröffent licht der hochwürdige Herr Redacteur des „Tiroler Volksblattes' als Feuilletons seiner Zeitung auch „Wahlerzählungen' in denen natürlich sein Standesgenosse Dr. Schoepser Nominativ sehr schlecht wegkommt. Herr Doctor Schoepfer möge sich trösten. Aeynliche Kampfmittel gegen mißliebige Per sönlichkeiten haben auch der „Scherer', „Tiroler Wastl', socialdemokratische und dentschradicale Blätter ange wendet. Nachfolgen

auf die Arena können wir ihm freilich nickt; ansonst müßten wir historische Romane zum Besten geben, deren Titel beiläufig lauten würden: „Heimliche D i e n st b o t e n l i e b e'; „D er zugeknöpfte Geldbeutel'; „Von Wien nach Tirol' und eventuell auch eine Humoreske: „Redacteur und antisemitischer Weißware «Händler'. Wir machen ausdrücklich aufmerksam, daß diese Notiz nicht etwa aus der ständigen Rub rik der Arbeiter Zeitung „Wieder einer', son dern aus der neuesten Nummer der „Brixener Chronik' stammt

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 19.09.1899
Physical description: 8
hatte, Erwähnung. Ein ^,Los von Rom'-Prediger damaliger Mode, der deutschkatholische Wanderlehrer Kerbler, erntete nämlich sür seinen Eifer eine Beohrfeigung.*) Diese Thatsache wurde im Circulare gestreift. Die „Lienzer Zeitung' findet nun darin eine „un geschminkte und offene'. Aufforderung, den Abge ordneten Wolf „aus Liebe zu Gott und Bater land' entweder hinauszuprügeln oder gar zu erschlagen. Was für Prügel gemeint waren, zeigte der Verlauf der Monatsversammlung. In der selben geschah wiederum

Zeitung'. Gottlob haben uns endlich gewisse Personen ver lassen, denen dieser Satz ins Stammbuch zu schreiben wäre. — Die taktlosen und nieder trächtigen Vorwürfe, mit welchen infolge dieses lächerlich geringfügigen Anlasses die „Ostdeutsche Rundschau' den Clerus traetiert, quittieren wir dankend ohne weitere Bemerkung; wir hätten aber doch noch nicht geglaubt, dass die „Lienzer Zeitung' auf das tiefe Niveau des Apostaten blattes heruntergesunken sei. — Komisch ist, wie sich die Radicalen

über die Blamage vom L. September hinüberhelfen. Bei unserer Volks versammlung waren nach der „Lienzer Zeitung' etwa 500, nach der „Ostdeutschen Rundschau' etwa 360, während das „Tagblatt' „genau 360 Theilnehmer gezählt' hat. Beim Fischwirt aber W das „Tagblatt' „nach übereinstimmender Schätzung' 600 versammelt, die „Lienzer Zeitung' bringt aber schon 7-bis 800 heraus. Wir haben von Bauern, die sich den Speetakel, wie vor Wochen den Riesenochsen, angesehen haben, erfragt, dass Mit Hilfe der Neugierigen

die Zahl 400 erreicht worden sei. Die „Ostdeutsche Rundschau' berichtet von der großen Volksversammlung kurz und bündig: »Sie ist misslungen.' (!!) Am 8. September wnnte man den Herren von der Kornblume vom Gesichte etwas ganz anderes ablesen; denn man >ah bei ihnen nur lange Gesichter und — lange Nasen. w,.*) Wir erlauben uns, hier zu fragen, mit welchem 6 »Lienzer Zeitung' dafür einen Priester verant wortlich macht? ' ' ' Local- u. Provinznachrichten. Brixen, 18. September. Zur Ankunft Sr. Majestät

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 24.10.1901
Physical description: 8
worden. Am 15. October ist sie in sein Eigenthum übergegangen. — Das Wetter wäre seit längerer Zeit schön und die Temperatur sehr mild, wenn nicht der N-bel uns die Sonne manchmal verdecken würde. Aus Oberösterreich, 21. October. (Z eitungslügen.) Unsere gutkatholische Braunauer Zeitung: „Warte am Jnn' ist wieder einmal confisciert worden. Warum? Antwort: weil sie die Wahrheit gesagt hat. Schon mehrere Zeitungen haben die Erklärung abgegeben, dass die Demschnationalen von oben aus, besonders

von Dr. Koerber, unterstützt werden. Das hat unsere katholische Zeitung nachgedruckt, und dafür ist sie eovfisciert worden. Es ist sonderbar: die stalldeutschen Blätter und Mättlein können schreiben und lügen, was und wie viel sie wollen; wenn aber einmal eine katholische Zeitung die Wahrheit sagt, wird sie covsisciert. Wie viel übrigens die stalldeutschen Bläiter lügen, davon zwei kurze Beispiele zur Erbauung und zur Unterhaltung. Erste Lüge: Das „Deutsche Wochenblatt' in unserer Nachbarschaft Mattighofen

; weiß er aber nichts von diesen» Schriften, dann kann er sich mit gutem Gewissen ein Diplom ausstellen lassen für seine Dummheit; denn er verdient es. — Zweite Lüge: Die nämliche Zeitung hat neulich mit größtem Vergnügen einen Capucmerpater gründlich verrissen. Dieser Pater hatte es gewagt, eine Predigt zu halten über das Lesen und Ver breiten schlechter Zeitungen. Dabei- hat sich die Mattighofer Zeitung gewaltig getroffen gefühlt und es genau eingesehen, dass auch ne zu den „Schlechten' gehört

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 13.10.1893
Physical description: 8
-Versammlung) gab es am letzten Sonntag in Brixlegg. Die Versammlung war von den Socialdemokraten einberufen worden. Als der socialdemokratische Redner über dön Clerus zu schimpfen begann, protestierten die anwesenden Geistlichen, und unter den Äaüern entstand Bewegung. Die Versuche, Ruhe zu stiften, waren vergebens. Darum löste der Regierungsvertreter die Versammlung auf. Das „Tir- Tgbl.' und ihm nach die „Bozner Zeitung' stellen sich in ihren Berichten sympathi-' sierend auf Seite der „Soci', als wären

die Liberalen deren „Speci'. (Ruhr-Epidemie.) „Tiroler Tagblatt' und „Bozner Zeitung' berichten Wer die Ruhr- Epidemie in Brixen, und die „Bozner Zeitung' erlaubt sich beizufügen: „Wie man hört, soll das schlechte Trinkwasser die Schuld an dieser bedenk lichen Epidemie tragen.' Diese Vermuthung ist ^ sehr unbegründet. Die Epidemie ist nicht bloß in Brixen allein aufgetreten, fondern auch in anderen Orten, wo ein ganz anderes Wasser getrunken wird, sogar in abgelegenen Gebirgsorten. Die Krankheit

. Wir dürften übrigens in Brixen, sowohl was Quantität (in Bozen wurde Heuer gerade von der „Bozner Zeitung' viel' Wer Wassermangel geklagt) als auch was Qualität anbetrifft, den Boznern nicht -nachstehen. ' ; (Andreas Hofer-Denkmal.) Unser Artikel in der letzten Donnerstag-Nummer hat vielen Beifall und Anerkennung gefunden. Das „L. V.' hat- ihn vollständig abgedruckt mit der Bemerkung, dass die Ausführungen nicht in Tirol allem Be achtung verdienen; ebenso hat die „Oesterr. Vztg.' in Böhmen den ganzen

, aber in dreißig Jahren ist halt auch die Welt älter und kindischer geworden. (Die Gründung eines Mädchengymnasiums.) In Karlsruhe ergibtsich — so schreibt die „Magdeb. Ztg.' in harmlosem Spotte — natürlich die Nothwendigkeit, für die Musentöchter ein Commers- buch zu schaffen, das ihrer Individualität entspricht. Von den in genannter Zeitung aufgeführten Proben sei hier folgende mitgetheilt: O junge Backfischherrlichkeit, Wohin bist du entschwunden? - Nie kehrst du wieder, gold'ne Zeit, Wo man noch Lieb

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Brixener Chronik
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Page 5 of 10
Date: 15.09.1899
Physical description: 10
gewesen, welcher im Hotel „Post' logierte. — Unliebsames Aufsehen erregte in militärischen Kreisen der „Schutzengelbrief an Mädchen zur Beherzigung für die Zeit der Einquartierung' (Donauwörth, Druck und Verlag der Buch handlung Ludwig Auer). Die „Lienzer Zeitung' ärgert sich gewattig darüber, dass diese „Warnungsschrift' unter den Leuten verbreitet worden sei. Wir haben keinen Beruf, den Ver fasser oder Inhalt dieses Broschürleins zu ver theidigen, machen aber aufmerksam, dass es im Deutschen Reiche, im Lande

leistet sich gerade die „Lienzer Zeitung', indem sie den Ausspruch citiert, dass unter den Soldaten eine Menge höchst zweifelhafter Individuen sein sollen, dabei aber nicht citiert, dass diesen Aus spruch im October 1893 der deutsche Kriegs minister vor den Abgeordneten des Landes ge macht hat. Lag dieser Rede vielleicht eine militär- feindlicheTendenz zugrunde? Die „LienzerZeitung' hätte ohne Scrupel noch manch« Satz heraus nehmen oder auch selbst beherzigen können. — Die „Lienzer Zeitung' bricht

in der Beilage der selben Nummer noch eine andere Lanze für das Militär. Ueber den Truppendurchmarsch schreibt sie: „An manchen Orten haben sich einzelne Wirte und die Landbevölkerung durch eine übel angebrachte Erwerbsucht zur Uebervortheilung der Truppen verleiten lassen.' Wollen die Wirte wissen, welche unter ihnen gemeint sind, bei ihrem College» in der Redactionsstube der „Lienzer Zeitung' werden sie es wohl erfragen; eine gemeine Frechheit aber ist es, die Land bevölkerung ganzer Ortschaften

unter fünf Jahren gesirmt werden, für welche eine eigene Abtheilung ge bildet wiro.) — Se. Eminenz Cardinal Haller, selbst aus Passeier nahe dem Sandwirtshause gebürtig, kann leider, wie die „Kath. Kirchen zeitung' in Salzburg meldet, am Feste nicht theilnehmen, da sein Gesundheitszustand die Reise nicht zulässt. Fasten-Dispens für das Landesfestin Paffeier. Da das Fest in Meran und Pajseier in die Quatemberwoche fällt, hat der hochwst. Fürst bischof von Trient folgende Dispens ertheilt

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 05.01.1898
Physical description: 10
Theatersaal zur Verfügung gestellt werden könnte, damit mehrere sich das schöne Drama beschauen könnten. Im übrigen wird es nochmals am 6. Jänner 3^/z Uhr nachmittags im Knabenasyle „Josefinum' gegeben. Auch ei« Held^ Unter dem Schlagworte „Auch eiu Held' berichtet die Bozner Zeitung, dass eine „jedenfalls von einem clericale Oberbozner hiezu ge dungene Creatur' es gewagt habe, beim Empfang des Abg. Lecher am Bahnhofe Pfui-Rufe laut werden zu lassen, und dadurch Hunderte, im Freudenrausch Heil brüllende

wird behauptet, dass Einer allein gegenüber einer großen Menge den Muth gehabt habe, seine abweichende Anschauung über den Empfang, der dem Obstructionsmanne Lecher gebührt hätte, zum Ausdruck zu bringen, und im selben Athem diesen Vorgang als „ein versteckter Angriff aus der Sicherheit' bezeichnet. Es sind doch tückische Leute diese „Stützen des clericalen Despotismus', und offenbar nicht so „wackelig' wie sie die Bozner Zeitung schildert, wenn einer schon genügt, um Hunderte in Ausregung zu ver setzen

! Die Pfui-Rufe, die, wie wir vernahmen, von einigen Anwesenden in berechtigten Unmuthe über das sinnlose Heilgebrüll und das zur Schau tragen anti- österreichischer Farben ausgestoßen wurden, müssen den Deutschfanatikern recht unangenehm geklungen haben. Die Bozner Zeitung möge sich übrigens beruhigen! Ihrer Vermuthung, als wäre dies eine bestellte Gegen demonstration gewesen, muffen wir entgegentreten. Be rauschten geht man besser aus dem Wege und das Stadium in dem sich die meisten der Bozner

Liberalen jetzt befinden, ist diesem Zustande wohl vergleichbar. Wir können der Bozner Zeitung, die über einen Psui- Ruf schon erschrickt, jedoch verrathen, dass die Be völkerung der ganzen Umgebung, über das freche, über müthige Treibet? der liberalen Städter, wie wir durch zahlreiche Aeußerungen wissen, sehr erbittert ist und eS nur eines geringen Anstoßes bedarf, um eine großartige Protest-Kundgebung, die den Boznern wenig angenehm sein dürfte, hervorzurufen. Ans «nftren Vereinen. Wir machen aufmerk

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 03.02.1900
Physical description: 8
Zeitung' Nr. 3. Da marschieren einmal zur Abwechslung die Recruten von ganz Europa auf, um der katho lischen Kirche einen Hieb zu versetzen. Eine Statistik weise nach, dass es unter den Recruten des Deutschen Reiches, Scandinaviens und der Schweiz weniger Unwissende gebe als in Oester reich, Frankreich und Italien. Natürlich lässt sich dies aufs aüsrgmaueste erheben, daran darf man auch nicht am leisesten zweifeln. Die „Lienzer Zeitung' kann es dann aber nicht unterlassen, die herausfordernde

!' - Ein andsreZWal: „Die nieder trächtigen Deutschen sind schreckliche Schweine.' Andere noch rohere Stelle« seien unterdrückt. Trotz alledem bleibt Luther das Muster und der Vorkämpfer fürs Deutschthum. Helfe eben, was helfen kann, wenn man der katholischen Kirche eines versetzen will. Dass in derselben „Lienzer Zeitung' der russische Czur gegen unseren öster reichischen Kaiser ausgespielt wird, ist gewiss auch kein Zufall; denn allsZ, was katholisch und österreichisch ist, muss begeifert werden. Die Nummer

leistet sich mehr oder weniger bald verdeckte, bald offene derartige Feindseligkeiten; von Zeit zu Zeit unterziehen wir uns der Mühe einer Entgegnung zu Nutz und Frommen der jenigen, welche die „Lienzer Zeitung' für ein Blatt halten, das vom katholischen Standpunkte aus genug geduldet werken kann. r. Local- u. Provrnznachrichten. Brixen, 3. Februar. Besitzwechsel. Herr Anton Stampfl, Hof bindermeister, hat sein H?us mit Werkstatt« dem Bindsrmeister Simon Taschler, wie man hört, um fl. 4000 verkauft

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 09.01.1900
Physical description: 8
gange des Fräneiscaner-Klosters zu Schwaz. Ein dentschradicaler Bauernverein in Tirol? Am 31. December wurde in Meran eine Ver sammlung des Marlinger „Deutschen Bauern-- bundes' gehalten. Als Redner war der ober- österreichische „Bauernführer' Schamberger ge rufen worden. Der Berichterstatter der „Ost deutschen Rundschau' (welche neben der juden liberalen „Meraner Zeitung' das Organ des neuen Bundes zu sein scheint) will über 300 „Bauern' in der Versammlung gesehen

haben, welche das „deutschvölkische Bauernprogramm ein stimmig' annahmen. — Der „Burggräfler' be richtet : Bon etwa 150 Besuchern waren ^ Heilo- Brüder reinsten Wassers aus allen möglichen Gewerben. Nur Vz stellte der Bauernstand, davon waren höchstens ein Dutzend wirkliche Bauern, die übrigen Knechte oder Taglöhner. — Die „Meraner Zeitung' hatte kürzlich einen Aufruf an die Bauern gebracht, um sie „bcmern- bündlerisch' zu machen; darin suchte sie die Bauern gegen Clerus und Adel zu Hetzen (die Juden bleiben natürlich verschont

von der „Meraner Jüdin'). Dabei machte das Blatt die Mittheilung: „Ein adeliger Bauernvertreter, ein uns Tirolern wohlbekannter Mann', habe den Ausspruch gethan, „den Bauer muss man treten'; und „das Leibblatt des elericalen Hoch adels, das Wiener.Vaterlands habe den Grund satz aufgestellt, dass der Staat den Niedergang des Bauernstandes nicht aufhalten soll, wohl aber dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser Niedergang sich ordnungsgemäß vollziehe'. Mehrere katholische Blätter haben die „Meraner Zeitung

' aufgefordert, diese angeblichen Citate zu beweisen. Hiezu hat aber die „Meraner Zeitung' bisher nicht Zeit gefunden. Das ist eben anticlericale Geschwindigkeit im Verleumden und Lügen — aber nicht im Widerrufen. Die Thatsache jedoch, dass doch ein Dutzend Bauern und viele Bauernknechte bei oberwähnter Ver sammlung mitgethan haben, sollte unseres Trachtens auch nicht unterschätzt werden. Es ist wohl an der Zeit, den Gegnern durch eine katholische Organisation entgegenzutreten, bevor sie noch weitere Erfolge

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 07.03.1901
Physical description: 8
von 20' — manche behaupteten gar: 23° R. — verkostet haben, fächelte uns heute schon wieder laue Morgenluft an, und rieselte leichter Regen vom bewölkten Himmel. Lienz, 3. März. Vor acht Tagen fand im Gasthofe „zur Sonne' eine Besprechung in An gelegenheit der Jncolatgebür statt, welche Herr Franz Rohracher in der »Lienzer Zeitung' an gekündigt hatte, und die von Steuerträgern aller Parteifärbungen gut besucht war. Nachdem der Einlader in eingehender und sachlicher Weise, ohne den geringsten Ausfall auf die gegenwärtige

nunmehr die „Lienzer Zeitung' in die Schranken, bringt einen zweispaltigen Artikel über die Jncolat- Sebür, verficht deren weltewige Berechtigung, Melt sich dabei als Vertreterin der „Bürger' von i-lenz auf und kann nicht umhin, der christlich- zonalen städtischen Partei gelegen oder ungelegen <mS zu versetzen, indem sie dieselbe aus diesem ^»gerechtfertigten Anlasse einer bürgerfeindlichen Haltung beschuldigt. Wir wollen nicht Gleiches Weichem vergelten und die Aufführungen »»s Blatte

» »it seinen eijMeü' Worten als „langathmig, haltlos, fadenscheinig und verdreht' bezeichnen; wir geben nur darüber unserer Ver wunderung Ausdruck, dass die Herren „Bürger' von Lienz keinen geeigneteren Verfechter ihrer Vorrechte fanden als den Artikelschreiber der „Lienzer Zeitung'. Denn abgesehen davon, dass dieses Blatt bisher nicht fragte um den unver fälschten Wllen der Lienzer und gerade jetzt erst sein Herz für jahrhundertelang bestandene Ein richtungen entdeckt, möchten wir nun auf das Schlussergebnis

seines Aussatzes hinweisen, welches der Verfasser in die bescheidenen Worte kleidet: „Als eine gar so ungerechte und unberechtigte Abgabe erscheint die Jncolatgebür demnach nicht.' Liest man da nicht unschwer aus den Zeilen heraus, dass die Jncolatgebür und zumal ihre dermalige Vertheilung veraltet und haltlos ge worden, dass selbst deren Vertheidiger wenig dafür eingenommen ist! Wenn übrigens die „Lienzer Zeitung' und ihr Anhang mit Gewalt einmal eonservativ und reactionär sein will, dann kann sich ja deren

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 13.06.1890
Physical description: 10
schwierig. Wittdischmatrei, 7. Juni. Nach der „Lienzer Zeitung' gehts der konservativen Partei schlecht; die galizische Grundentlastungsfrage hats ihr angethan, sie geht in die Brüche, trotzdem, daß sich alle der Partei treu er gebenen Blätter bemühen, das Verhalten derselben zu begründen (also giebts denn doch - auch was zu begründen) — oder zu be schönigen. „Der „Brixener Chronik' kommt ihr Windischmatreier Politiker dabei zu Hilfe', — sonst wäre mindestens schon die „Brixener Chronik

dem Politiker der „Lienzer Zeitung', der etwa als solcher ungefähr so groß ist wie der Windischmatreier der „Brixener Chronik' (so beiläufig 1 Meter 60—70 Centimeter), zu sagen, was ich dem Lienbacher gegenüber machen will. Also höre und staune! Ich mache dem Lienbacher gegenüber ungefähr das, was ich der „Lienzer Zeitung' gegenüber thue, —, ich scheere mich nicht darum. „Rom hat gesprochen, der Streit ist beendet,' das ist ein Ausspruch des heiligen Augustin, der bei allen klerikalen Katholiken unbedingt

, und auf dem linken Ufer landen; den Klerikalen hatte er lange genug Verlegenheiten bereitet, als er zu ihnen gezG werden mußte; nun er sich öffentlich lossagt von ihnen, sind sie ly eben los, uud das ist auch etwas werth, er wird dem Lande mq mehr schaden, er ist für die Klerikalen todt, und chu zu begra werden sie den Liberalen überlassen. Und uuu, Herr Polmer „Lienzer Zeitung', wissen Sie, was der Politiker der ,,-Mx Chronik' dem Lienbacher gegenüber macht. Hääio. Der Stand der Felder berechtigte bisher

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Brixener Chronik
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Page 5 of 6
Date: 06.02.1891
Physical description: 6
ist nun Thatsache. Be zeichnend ist, dass bei seinem Sturz die italienische Rente augenblicklich stieg (!) Gerüchtweise verlautet, die Spur Johann Orths sei in Pennsylvanien aufgefunden. In Pittsburg sei bereits ein angeblicher Baron Taaffe eingetroffen, um diese Spur zu verfolgen (?) Telegramme. Die Demission des Fitt«mxministers Dmmfemski. Wien, S. Jänner. Die „Wiener Zeitung' vom 4. Febmar ver öffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, womit der Finanzminister v. Dunajewski über eigenes Ansuchen

gewinnen diese Gerüchte auch in ihrem anderweitigen Inhalt an Glauben und können wir uns auf neue Überraschungen gefasst machen. Was wird erst geschehen, wenn die Wahlen vorüber sind? — Das „Vaterland' meldet mit Bestimmtheit, dass Graf Hohenwart wieder ein Mandat in den Reichsrath annehme. „Neue Freie Presse', „Deutsche Zeitung' und „Neues Wiener Tagblatt' erblicken in der Demission Dnnajewskis die Beseitigung eines persönlichen Hindernisses, welches den Deutschen den Weg zu activer Theilnahme

an der Staats leitung versperrte. „Fremdenblatt' und „Extra blatt' heben hervor, dass Dunajewski bereits am 21. Jänner um Pensionierung ansuchte, während die Reichsrathsauflösung erst mit dem Patente vom 23. Jänner erfolgte. Dies beweist, dass Dunajewski aus dem Cabinet ausschied, um der Möglichkeit der im bekannten Commentar der „Wiener Zeitung' angedeuteten Coalition nicht im Wege zu stehen. Sämmtliche Blätter begrüßen die Ernennuug Steinbachs sympathisch und heben dessen große Begabung hervor

. Das „Fremden blatt' meint, die Deutschen werden in Steinbach unmöglich ein Hindernis erblicken; ähnlich äußert sich die „Deutsche Zeitung.' Die „Neue Freie Presse' erklärt, dass Steiubach durch maßvolle Besonnenheit allgemeines Vertrauen erlangen kann. Nach der „Presse' stand Steinbach dem eigent lichen politischen Leben stets ferne, daher ihn keme Partei als ihren Mann in Anspruch nehmen kann. Wien, 5. Februar. Erzherzog Franz Ferdi nand ist gestern von Petersburg abgereist. Der Kaiser verlieh

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 04.01.1898
Physical description: 8
Nr. 2 „Bozner Zeitung' (Südtüoler Tagblatt) Dienstag, den 4. Jänner 1898. Derselbe Bezugspreis! Derselbe Bezugspreis! Täglich zweimalige Ausgabe! „Sozner Die Mung' (Südtiroler Tagblatt) Organ der deutschen und frei sinnigen Partei Deutsch-Südti- rols tritt in entschiedener und rück haltloser Weise für die deutschen und freiheitlichen Interessen unseres Volks- thums ein, verficht die Bedürfnisse des Handels und Gewerbes, wie überhaupt die Rechte der schaffenden Stände. Die „Bozner Zeitung

fl. 12.— 1.40 Vierteljährig fl. 3.92 Halbjährlich fl. 7.85 Ganzjährlich fl. 15.20 Bestellungen werden ehestens erbeten an die zkwaltuug der „Lozurr Zeitung'. Neue Ptrssutttlarisc auf der Ziidbahn. Mit I. Jän. 1898 sind die neuen Personen tarife der Südbahn in Wirksamkeit getreten. Die wichtigsten Momente der Tarifreform sind folgende: 1. Wesentliche Verbilligung der Grundtaxen, d. i. der Transportgebühren per Person und Kilometer. Diese Herabsetzung der Grundtaxen im Personenverkehre hat für fast

der Bozner Handelskammer Herr Reichsrathsabgeordneter Welponer und Dr. Fuchs. Ein vernuglürkter Späher. Wir er halten folgendes Schreiben: An die Redaktion der „Bozner Zeitung'. Berichtigung. Mit Berufung auf § 19 des Preßgesetzes fordert Gefertigter sofort die vollinhaltliche und wört liche mit seiner Unterschrift versehene Aus nahme folgender Erklärung: In Nr. 296 vom 28. Dezember 1897 Ihres Blattes findet sich unter der Ueberschrist „Ein verunglückter Späher' ein Artikel, der aus Barbian ge schrieben

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