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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 31.10.1925
Physical description: 12
Wiesbaden, welches mit solcher für einen Kurort lebenswichtigen Einrichtung ausgestattet ist, oder, wenn auch in kleinerem Stile, von Baden-Baden, Nau- eim, Spa, von anderen ausländischen uxusturorten wie Monte Carlo usw. soll gesprochen werben, sondern von — einem anderen. Eine für «ine kleinere Familie allenfalls hinreichende Privatwohnung in einem Miet haus, v Zimmer, eine kleine Terrasse. Er öffnung 8 Uhr morgens. Als erster tritt «in Her»? in mittleren Zähren ein, nimmt ewe Zeitung und setzt

sich zu «wem Fenster; er treckt ein krankes Bein von sich, was auger»- »licklich niemanden stört, bei einigermaßen tärterem Besuch Vorübergehenden und ihm aber unangenehm werden kann. Kurz darauf ein älterer Herr mit ^umgeschnittenem Haupthaar und ebensolchem Spitzbart: er tritt geräuschvoll ein, nimmt von den Stän dern (ich bitte nunmehr vor jede Bewegung ^dieses Herrn, um Raum zu ersparen, das Wort geräuschvoll' zu setzen) 4 bis v Zeitungen herunter, geht zu einem Fenster platz, durchfliegt jede Zeitung

schüchtern, ihr die Zeitung zu überlassen, nachdem er sie gelesen hatte „In einer Stunde können Sie fie haben' lautet die barsche Antwort. Mittlerweile wurde die Türe aufgerissen — nein, die Türklinke ist doch nicht abge brachen — eiin Herr erscheint, reißt ein > Zeitung vom Ständer, einen Stuhl zi . sich heran, gibt einem anderen (Stuhl) «inen FuMtt, wirst sich auf den ersten, «in Bein auf den zweiten und sucht, den Rücken HM gegen den Mfchrmd gelehnt, durch Aus- stichen de« Ellbogens

in der Zeitung ereignet hat. Vielfach liegt auch ein Stück Bosheit und Schadenfreude darin, den auf die Zeitung Wartenden firh len lassen, daß man wer ist, daß man auf seine oder ihre, des oder der Lesenden em pörte Gaste mtt Spannung wartet, Men schen, die in ihres Nichts durchbohrenden» Gefühl kein anderes Mttel haben, um fü - einen Augenblick Beachtung zu finden, al? daß sie ihren Nebenmenschen irgend ein? Bosheit antun. Dann kommt — gegen 1 Uhr — ein' Art Mittagspause. Nur wenige

M> noch da andere, die schon nach dem Mittagessen sind, erscheinen spärlich. Aeltere korpulente Her ren und Damen, die irgend eine Zeitung in die Hand nehmen und sich bequem in ewe Ecke fetzen. Langsam stritt das Blatt tiefe.' und tiefer, ein seliges Lächeln umspielt di>' Lippen des sanft Schlafenden, bis zum Kni sinkt es, miit einem Ruck fährt der Schläfer auf, sieht sich erstaunt um, rückt wiedlar zu recht. Dies kann sich einigemal wiederholen Arm w Arm sitzt ein Paar auf einem Sofa mm sich die Situation vorstellen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 14.10.1905
Physical description: 16
an! Horch, was die „Meraner Zeitung' schreibt!' (Zieht das Blatt heraus). Sokrates (hält sich die Ohren zu): „Um Gottes- willen, verschone mich mit deiner Zeitung. Ich glaub's dir gern so.' Teutonikos: „So höre doch!' Sokrates: „Still, still! Beim Hund, still! Ich habe den Kopf ehedem zu voll; was brauch' ich da noch solchen Quatsch! Fort, fort damit.' Teutonikos: „Aber Sokrates: „Still oder ich wirf dich zur Tür hinaus! Du weitzt, ich drohe nicht lange.' Teutonikos: „Es sind ja nur wenige Zeilen

über. Mein Vaterland ist gesühnt! Eben kam die neueste .Meraner Zeitung'.' Sokrates: „Gott! Schon wieder dieses Blatt!' Teutonikos: „Ja, dies bedeutende Blatt.' Sokrates: „Die Schwiegertochter der .Reuen Freien Presse'!' Teutonikos: „Rein! Da protestiere ich. Die .Meraner Zeitung' ist eine stramme, konsequente Zeitung und hat mit den Judenblättern gar nichts gemein.' Sokrates: „Von mir aus gern zugegeben! Was bringt sie also Neues?' Teutonikos: „Du wirst dich vielleicht noch an jenen Dichter erinnern

, der die unverantwortliche Keckheit gehabt, vor sein Epos das Wort .Trentino' zu setzen. Dir schien die Sache gering, mir und der .Meraner Zeitung' aber von großer Wichtigkeit. Ja, die .Meraner Zeitung' hat, wenn ich mich recht er innere, jenem Skandal eine halbe Spalte gewidmet. Die Sache war aber auch, wie gesagt, von außer ordentlicher Wichtigkeit.' Sokrates: „Ich besinne mich. Ich warf dich eben damals zum hundcrtftenmalc zur Tür hinaus. Seitdem bist du nieiuehr gekommen. Ich danke dir

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1906
Physical description: 8
. Zm Interesse seiner Schülerinnen müssen wir ihn aber schon daran erinnern, daß es während der Unterrichtsstunde an Fast tagen nicht gehörig ist. Der Kircheukaleuder und die „Vozener Zeitnag'. Wer die Tendenz der ..Bozener Zeitung' kennt, der wird sich sagen, daß diese Begriffe nicht zusammengehören, da die ..Bozener Zeitung' ihr Element im Kampfe gegen alles Kirchliche sucht. Und doch hat er vollständig unrecht, denn die „Bozener Zeitung'' hat sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gesetzt, ihren Lesern

den katholischen Kirchenkalender zu er-- vlizieren und die sinnbildliche Bedeutung der kirchlichen Zeremonien, wie z.B. dieÄscherungam Aichermi'.twoch, die Kerzenweihe am Lichtmeß tage u. s, w, zu erklären. Ja, i't denn der Saulus plötzlich zu einem Paulus geworden, wird die „Bozener Zeitung' am Ende gar in Sack und Asche Buße tu'.i für die mannigfachen Versündigungen durch Verläfteruug der katho lischen Kirche und deren Gebräuche und Lehren? Ta wäre ja ein wahrhaftes Wunder geschehen! Nun, dem ist freilich

nicht so. Die „Bozener Zeitung' macht aus den übrigen Seiten durch san.ilisckes Bekämpfen der katholischen Kirche reichlich wieder „gut', was sie auf der Zere monienseite durch iromme Auslegungen des ka:hot-.schen ^irchenl/uenders an ihren Lesern — „sündigi'. Man steht da vor cin.'iu Rätsel, To.7) es laß: sich 5aSselt^ schm< lö-en. Um sich vor dem endgültigen H'.nauswu.i zu bewahren, kam die ebrenseste Bozenerin auf öen Tedan-'en, die Frauen gegenüber den wüienven Kirchen- stürmereien durch fromme Befchreiönugeu

wurde. Wie laine habe ich schon von jenem ausgezeichneten Manne nichts gehört ja, ich kanu mich erinnern, das; es einmal aelieißen hat. er iväre Missionär geworden und sei uach Afrika ge gangen. Es wird wohl der'elbe sein, den ich meine. Also Pater Vollbrecht hat den Ankauf eines sich eignenden Besitzes übernommen?' „So habe ich wenigstens in der heutigen Zeitung gelesen,' meint der Lehrer. Die betden Männer schritten einige Augen blicke schweigend die kiesbestrenten Wege dahin. Ter Gras

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 11.08.1909
Physical description: 8
Augen kaum, als wir im Briefkasten der „Bauern-Zeitung' vom 6. August solgende Worte lasen: „Wohl haben wir gelesen, daß verschiedene konser vative Zeitungen wieder mit der Hetze gegen die christlich-sozialen Abgeordneten beginnen. Wir befassen uns mit der Hetze nicht, weil wrr den Frieden, der seit dem Katholikentage herrscht, nicht stören wollen.' So die „Bauern-Zeitung'. Gegen eine solche vollständig grundlose Ver dächtigung müssen wir uns wehren, wir können dazu nicht schweigen

, denn wir würden da mit dem Tiroler Katholikentage und mit dem allseitigen sehnlichsten Verlangen des Tiroler Katholikentages in direkten Widerspruch gesetzt und würden noch ärger verschrien werden als vor dem Katholiken, tage, wenn wir eine so scherwiegende Pauschalver dächtigung ruhig hinnehmen würden. Wir stellen deshalb an die „Tiroler Bauern- Zeitung', welche die konservativen Blätter vor dem ganzen katholischen Tiroler Volke so arg verdäch tigt und sie als Hetzer hinstellt, öffentlich solgende Fragen, um deren offene

, welche konservative Blätter gegen die christlich sozialen Abgeordneten begonnen haben sollen. Ein Schweigen oder Ausweichen oder eine Ausrede betrachten wir als einen Beweis, daß die „Bauern-Zeitung' nicht in der Lage ist, die schwere Anklage der „Hetze' gegen die konservativen Blätter zu beweisen und daß sie die konservativen Blätter vollständig grundlos beschuldigt hat. In einer Korrespondenz aus Aßling derselben Nummer behauptet das genannte Blatt, daß „hinter den Herren aus Oberlienz und Oberdrumm Leute

oder Herren (!) stehen, die diese brennende Frage der Tiroler Bauern zu etwas anderem ausnützen wollen'. — Wir fordern auch da die „Bauern- Zeitung' auf zu sagen, welche Leute und Herren in der Teilwälder-Frage hinter den Pustertaler Bauern stehen und die Angelegenheit zu etwas anderem ausnützen wollen, damit nicht, wie bisher, wieder Unschuldige in den Verdacht kommen, Hetze zu treiben und das Volk auszunützen. Wir fordern auf alle diese Fragen aus keinem anderen Grunde Antwort, als um uns verteidigen

dieses Be suches zu würdigen. Schreibt doch die liberale „Kölnische Zeitung' aus Anlaß deS Kongresses: „Es ist nicht zu leugnen, daß die Einigkeit des Glaubens und trotz der großen Anzahl der ver schiedenen Teilnehmer die Zusammenfassung aller Gedanken aus gleichmäßig bestimmte Punkte, das Durchdrängen des Glaubens an das AltarSgeheimniS in alle menschlichen Verhältnisse für alle etwas außerordentlich Imponierendes hat. Ein solches Glaubensbeispiel hat nichts verletzendes, sondern kann den anderen christlichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 20.04.1911
Physical description: 8
werden die Bergführer erwartet, die auch während des Winters in dem nenen Dorfs „Edelweiß' wohnen werden. Die Eisenbahn hofft, daß diese Gründung dem canadischen Bergsport eine starke Anregung geben wird. Sie rechnet so gar darauf, daß sich in den Columbia Valley ein Winterkarneval herausbilden wird, für den diese Gegend vesonders geeignet sein soll. — Eine Zeitung für Trampe. Man schreibt aus Newyork: Im deutschen Sprachgebiete ist schon öster der Versuch gemacht worden, für die Hand werksburschen eine Zeitung

herzustellen und in Paris hatten sogar einmal die Bettler ein „Fach- orgnn' gegründet. Jetzt hat es in Nordamerika ein Tramp — wie die wandernden Arbeiter dort heißen — unternommen, für feine „Kollegen' und Leidensgefährten eine Zeitung zn „gründen'. Die se Zeitung soll hauptsächlich in den Boarding- Häuser» der größeren Städte, aber auch auf Eisen bahnknotenpunkten verlrieben werden. Der Her ausgeber, der sich in Chigago niedergelassen hat, will nicht nur allerlei bunte Nachrichten

aus dem abwechslungsreichen Leven der „Tramps', sondern auch, soweit möglich, in jeder Nummer der Zeitung eine Uebersicht über die Lage des Arbeitsinarktes, über Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften bringen. Da es sich in Amerika beim Ortswechsel und beim Aufsuchen von Arbeit meist um große Entfernungen handelt, um Strecken, die nicht zu Fuß zurückgelegt werden können, so. muß der „Tramp' daraus bedacht sein, auf den Eisenbahnen als „Freipassagier' mitzukommen. Der Heraus geber der „Tramp'-Zeitung' gibt deshalb

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 01.02.1889
Physical description: 8
geworden nnd wcun es irgend etwas geben kann, was die ihres einzigen, blühenden Sohnes beraubten kaiser lichen Eltern in diesem unersetzlichen Verluste auszu richten vermag, so ist es das Bewußtsein, daß bis i» die ärmste Hütte der ganzen weite» Monarchie heute ein Mitempfinden ihres Schmerzes herrscht, wie es nnr ein, in guten und schlimmen Zeiten so vielfältig erprobtes Volk seinein geliebten Herscherhanfe darzu bringen im Stande ist. Telegramme der „Merancr Zeitung'. Wien, 30. Januar, 2 Uhr Abends

eine Militär-Confcrenz unter Theilnahme der Kronprin zen stattfinden sollen. Gestern Abeud speiste der Kronprinz mit dein Grafen Hoyos in Mayerling. Es heißt, er sei heute Morgens, als der Kam merdiener in das Schlafzimmer trat, todt im Bette gefunden worden. Wien, 3V. Januar, 5 Uhr 45 Min. Abends.*) Soeben erscheint ein Extrablatt der ossi- ciellen „Wiener Zeitung', folgenden Wortlautes: „Ein erschütternder Schicksalsschlag hat das allerhöchste Kaiserhaus, hat alle Völker der öster reichisch-ungarischen

nahmsvoller Erkundigung durch die entsetzliche Nach richt von Schmerz überwältigt, daß der durchlauch *) Aus der heute Mttag ausgegebenen Separataus gabe der „Meraner Zeitung' wiederholt. tigste Kronprinz in Folge eines Schlaganfal les seine edle Seele ausgehaucht habe. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die er schütternde Kunde in der Hofburg ein. Bei dein unaussprechlichen Weh, welches das allerhöchste Kaiserhaus erfüllte, treten unwillkürlich auf jedes Oesterreichers Lippen die Worte: „Gott erhalte

, Gott schütze, Gott segne Se. Majestät deu Kaiser nnd das Allerhöchste Kaiserhaus und verleihe uns Allen Stärke und Kraft, ein solch großes Unglück standhaft zu tragen.' Wien, 30. Januar, 5 Uhr 45 Min. Abends. *) Der officicllen Darstellung der „Wiener Zeitung' gegenüber entfallen jene Versionen der Abend blätter, welche in Wiedergabe der ersten über das furchtbare Unglück nach Wien gedrungenen Gerüchte von anderen Ursachen des Todes unseres Kronprinzen, insbesondere von einem angeb lichen

Jagdunfalle, sprachen. Die Trauerbotschaft wirkte anfangs all seitig wie lähmend. Gegenwärtig durchziehen die Hauptverkehrsadern der Stadt große Menschen mengen, in deren Haltung sich tiefe Bestürzung, innigste Theilnahme kundgibt. Die Extra-Ausgabe der „Wiener Zeitung' wandert von Hand zu Hand. Auf den Telegraphenämtern herrscht ein kolossaler Andrang. Auf der Börse machte der Börsen- comniissär um dreiviertel 2 Uhr die Mittheilung vom Tode des Kronprinzen. Höchste Bestürzung ergriff die Besucher

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.10.1907
Physical description: 8
, das; sich die Post bereit er- tiäne. vom 1. April an auch auf inländische 'Zeitungen Be'lcllungen onznnebmen. Sie verord nete cnlit'rcäieiid, daß die ^sicllei a»i Posischalter ciiciieiii.!: dort den Rainen der Zeitung angeben äiiid dem Beamten den entsprechenden Bezugspreis Labien tonnen. Ter Postbeamte ninnnt ein zu di^'ein Zivecle nengeschassenes PosiaiiMi'luigssor- inii'ai vor, läßt sich in der Regel 10 Ii Sonder- gebühr dasur zahlen und sclucki dann das Geld mit dem Namen des Bestellers an die Zeitung

der Zeitung daher in keine Weise vermindert worden. Unter diesen Umstände! betrachtet es .der österreichisä>e Zeitungsverlag als eine Wohltat, das Postsparkasseamt mit dem Pos: ichcckverkehr und dem Posierlagschein zu besitze:». Allerdings hat der betreffende Verleger die Kosten des Erlagscheines und die sogenannte- . Manipu Zationsgebühr auf sich zn nehmen. Die Beilegung «der Erlagscheine in die Zeitungen zum Zivecke der Vorausbezahlung des Bestellgeldes hat aber die Ersparnng «der ganzen

dnrch die Lagunen zu schissen. Ein leb- lastes Walzerthema solgte. man lachte, scherzte und sang, bis die Stunde vorgerückt u»r und sich einzelne Stimmen erhoben, die znm Aufbruch mahnren. Zeit und Ort waren Elisabeth entschwunden über ihrer Zeitung. Ihr war, als schwebe sie kör perlos über einem tiefen, dunklen, schaurigen Ab grunde, in dem ganz unten ein Wasser rauschte, aus dem sich Hände hervorstreckten, sie hinunter- zuzieheu. Sie sah nichts mehr, sie hörte mchts mehr — erst

etwas, dann sah wieder auf das Blatts... . Da hörte sie ihren Namen, man rief sie, suchte nach ihr. Hastig faltet« sie die Zeitung zusammen und wollte, sie einstecken,-da? Blatt war aber.zu grob- Sie riß ein Stück davon ab, warf das übrige unter den Tisch und ging schnell mit etwas nxm- kenden Schritten in dm Salon.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 18.09.1920
Physical description: 8
hängen bliebe. Die Sache scheint aber doch noch nicht so nahe dem Abschlüsse zu sein, weil der Führer der Anfchluß- bcwegung, Landeshauptmann Schraffl, im Bezirke für die Nationalversammlung kandidieren will und dies aus praktischen Gründen nicht tun würde, wenn er Land und Leute desselben in eine solche Lage brächte. Nun erschien auf einmal in der deutschfreiheit lichen „Villacher Zeitung' unter dem Schlagworte „Osttirols Schicksalstag!' ein Aufsatz, der allent halben Aussehen erregen dürfte

von Kärnten einen Besuch abstatten, um ihm die Bitte zu unterbreiten, das Festreden der Osttiroler zu unterstützen, woran man es sicherlich nicht fehlen lassen wird! für den I). September ist die zweite Anschlugkonferenz nach Wind.-Matrei einberufen.' So schreibt die „villacher Zeitung' in ihrer Nummer vom 4. Sep tember. Man muß daher vermuten, daß dieDeutsch- freiheitlichen, welche im ganzen Bezirke und bei einer Einwohnerzahl von nahezu M.iwv bei den letzten Wahlen 871 und l>9i Stimmen erzielten

, ihren alten Plan wieder aufgenommen haben und sich letzten Endes als Retter des Bezirkes aufspie len wollen. Die „Villacher Zeitung' scheint aber nur aus der Schule geschwätzt zu haben oder ist einem Witzbold gründlich aufgesessen, denn in der b>,Mi,en deutschsreiheitlichen Versammlung, die obendrein noch recht schwach besucht war. wurde von der ganzen Sache kein Wort gesprochen, dem- cii:Is>rechend auch kein Beschlug gesagt und keine Kommission auf Lorstellungsreisen geschickt. Mag nun aber die Sache

der Bürgermeisterzeit Herrn Stegers seine Eigenmächtigkeiten gewohnt und sehen wir jetzt auch in dieser so wichtigen Angelegenheit nur die Voranstellung seines eigenen Interesses aus Grund der ihm von der Bevölkerung anvertrauten Macht befugnisse. Eine starke Zumutung ist es fürwahr, daß wir in den Anordnungen eines solchen Sani tätsausschusses den Willen und die Wünsche der Bevölkerung erblicken sollen. Man wirft uns sogar .Lächerlichkeit' unserer Handlungsweise in der Zeitung vor. Die politische Behörde

' schon zum zweiten und wahrscheinlich zum letz- tenmale als Nachfolger vorgewählt hat. Jetzt erst kennen wir, was wir an unserem alten, erfahrenen Doktor, der sich um den ganzen Sanirätssprengel verdient gemacht hat. verloren haben. Der bekannte Schreiber des Artikels in Nr. 2U8 des „Tiroler' hat nicht gut daran getan, solche Sa chen. welche gezwungenermaßen eine Erwiderung finden müssen, in die Zeitung zu geben, denn durch diese Erwiderung müssen notwendigerweise auch die traurigen Zustände

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 22.01.1896
Physical description: 4
Mr. 17. „Bozner Zeitung (SMiroler Tagblatt)*. Mittwoch, den 22 Z!imur 1ZW. Einiges über die neuen 1895er Weine. Die heurige Weinlese konnte bei der vorzüglichen Herbst' Witterung ungestört verlaufen und ergab in quantitativer Hinsicht eine schwache Mittelernte, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil theilweise zur Zeit der Blüthe in der südlichen Alpenkette fast täglich Niederschlage erfolgten, ein zelne Rebsorten stark ausröhrten, andererseits die enorme Trockenheit der Monate Juli

, als ob ich diesen Wogen trotze, die sich zu meinen Füßen winden. Ja! Ich trotze ihnen, ich trotze ihnen!' rief sie in wachsender Erregung, indem sie mit dem Fuße auf die rie felnden Planken stampfte. „O;' sagte Alain, „wenn ich malen könnte, welch präch tigen Genius des Sturmes würde ich in diesem Augenblicke aus Ihnen machen!' „Sagen Sir lieber den Dämvn de« Schiffbruchs, denn Politische Ueberlicht. Oesterreich. Der Wiener Korrespondent der „Kölnischen Zeitung' gibt anläßlich der Besprechung der Statthalterfrage

, worin der Mar schall gegen seine Abberufung Widerspruch erhebt, weil sie unter dem Verwände geschehe, daß Gesundheitsrücksichten maßgebend seien und worin er erklärt, daß er nicht gewillt sei, seine Politik zu ändern, reichte der Herzog von Tetuan in dem Ministerrath sein RücktrittSgesuch ein. Elduayen wurde an seiner Stelle zum Minister de« Auswärtigen ernannt. ZUM Straßenbauprogramm. In der »Meraner Zeitung' theilt ein höherer Militär seine Anschauung über da« von der „Bozner Zeitung' bekanntlich

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 09.09.1896
Physical description: 4
und die Deulsche Nationalpartei verschwinden zu lassen, da waren nur wenigen die letzten Absichten der Gründer dieser Partei bekannt. Die Schwenkung, welche die leitenden Männer der Nationalpartei sch>,n einen Winter vorher zu vollziehen entschlossen waren, war noch nicht allen Parteigenossen sichtbar. Zum erstenmale trat sie deutlicher hervor in dem Verhalten' der „Deutschen Zeitung' gegenüber den Christlich-Sozialen. Man war in diesen Kreisen der Ansicht, daß nur der engste Anschluß an die Wiener christlich

zu verdrängen und die ganze Wiener Bewegung etwa in deutschnational- freiheitliche Bahnen zu führen. Aber es scheint uns dies nicht wahrscheinlich. Der enge bedingungslose Anschluß der „Deut schen Zeitung' an Dr. Lueger, der Umstand, daß sich dcr- selbe dort einige seiner treuestcn Diener zu schassen wußte, läßt nicht annehmen, daß man in dcn leitenden Kreisen von so kühnen Gedanken ausgegangen ist. Man schloß sich also der Lueger-Bewegung in Wien rückhaltlos unter Führung der „Deutschen Zeitung

zu verhindern. — Aber die Grüntir sind eS ja, welche diese reaktionäre Politik billigen. Zettungsstimnre». Die „Marburgcr Zeitung' schreibt angesichts der Vorgänge in der Deutschen Volkspartei: „Die Deulsche Volksparte!, deren Gründung allerorten, wo Dcutschbewußte leben, mit Freude be grüßt wurde, weil man in ihr den alle national und freiheitlich denkenden Deutscheu umfassenden Verband dcr nächsten Zukunft glaubte erblicken zu dürfen — diese Partei slbeint gleichfalls zu innerer Unklarheit scheitern

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 3
Date: 10.02.1896
Physical description: 3
Nr. 38. „Bozner Zeitung (SMiroler Tagblatt)*. Montag, ixn 10. Febr. 1896. ' England Wiegelt ab. Dir derzeitige englische Negierung hat in auswärtiger Beziehung von ihrer liberalen Vorgängerin eine schlimme Erb schaft übernommen. Gladstone besitzt eine starke pietistisch-eng- lische Ader und diese ließ ihn für dir 'von den Mohamme danern unterdrückten Christen im Oriei.tr stets mehr Mitge fühl empfinden, als für einen Politiker gut ist. Dank dieser GefühlSpolitik, wurde England zum Hecrde

Neberficht. Oesterreich. In dem offiziösen Blätterwald ist ein neuer Frühling auSgebrvchen und niemand Geringerer als Graf Badeni ist eS, der diesen LenzeShauch über die etwas vergilbte offiziöse Journalistik gebracht bat. So wurde für die Prager ossi- ziellcn uud offiziösen Blätter in der Person des Negierungs- rathrs Lukeich ein neuer Chefredakteur von Wien nach der böhmischen Hauptstadt dirigiert, der den Versuch unternimmt, die offizielle „Präger Zeitung' der für derartige Organe tra ditionellen

Langweiligkeit zu entkleiden, damit die offiziöse Weisheit von nun an einen größeren Leserkreis finden könne. Da die Regieru/ig aber auch die Tschechen in ihr Herz ge schlossen hat. wurde eine tschechische Ausgabe der „Prager Zeitung' beschlossen. Und nun wird in ver deutschen „Pra» ger Zeitung' den Deutschen Versöhlüichkeit mit den Tschechen, in der tschechischen den Tschechen Versöhnlichkeit mit den Deut schen gepredigt und dabei in beiden Landessprachen das Lob der Regierung gesungen, so viel nur das Zeug

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 29.09.1896
Physical description: 4
' . ^ ^ ' - Nr. 228. „Bozner Zeitung (Güdtlrvler Tagblatt)'' Dienstag, den 29. September 1896. »^'»5 ^ - « s^. . «' ^ Das Kompromiß im oberösterreichischen Großgrundbesitze. Das Kompromiß im oberösterreichischen Großgrundbesitze ist von der unabhängigen Presse nicht als etwas gänzlich Un erwartetes betrachtet worden. Man hat in der deutschböh- mischen Presse den darin dokumentirten Äbsall des liberalen oberösterreichischen GeburtS- und Geldadels als den Ausfluß der besonderen Stellung

des gerammten Großgrundbesitzes an gesehen. So schreibt die „Leitmeritzer Zeitung' : „Wenn wir einige wenige hervorragende Vertreter deS österreichischen Hoch- adelS ausnehmen, wie z. B. den hochsinnigen Grasen Anton »uerSprrg (Anastasius Grün), so dürfen wir behaupten, daß da« deutsche Volk dem Adel nur wenig Gutes zu danken, da> gegen in diesem meist ein Hindernis in der Erfüllung seiner freiheitlichen und nationalen Wünsche gesunden hat. War nicht auch im Landtage der sogenannte versassungStreue Adel daö

ist, wie die bedeutendsten antisemi tischen Werke. Die Bevölkerung hat auch schon gelechzt nach der Ausfüllung dieser Lücke in der lükenreichen Wiener Stadtbib liothek. Künftige Generationen werden noch dankbar in der Bib liothek zwar nicht Göthe und ähnliche Kleiugeister aber alle Jahrgänge der Wiener autisemitischcn Zeitungen vorfinden. Sozialpolitik der ..Deutschen Zeitung.' Die „Arbeiterzeitung' rückt eine sozialpolitische That der „Deutschen Zeitung' in Wien treffend ans Licht. DaS letztge nannte antisemitische

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 23.02.1874
Physical description: 4
Kalten werde». Auch auf die Presse möchte ich da» Wort des französischen Königs von dem Huhu im Topft angewendet sehen. (Bravo! Bravo!) Abg. Dr. Brestel findet dir Aufhebung der Stem» velstcuer als vereinzelte Maßnahme unzeitgemäß. Bei der bevorstehenden Reform der Erwerbsteuer wird t» an der Zeit fein, die Beseitigung des ZeitungS- stempelS in Betracht zu ziehm. Aber noch ein zwei tes Argument stehe der Aushebung des Zeitung«. stempelS entgegeu. Alle» wa« für die Aufhebung des ZeitungSstempelS

d-theilen zu können, bittet Herr v. Hoser alle Patrioten und Menschenfreunde in Spendung von Beiträgen nicht ermüden zu wollen welche Anfangs Jänner eines jeden Jahres in der „Wiener Zeitung' verösfentlicht werden, und sagt im Vorhinein für jede Gabe ein herzliches „VergeltS Gott!' (Welchen Eindruck das Gefolge des Kaisers tu Petersburg macht), schildert ein Korrespondent der „Spener'schen Zeitung' in Folgendem: Mit großem Jnt-resse wurde die glänzende und zahlreiche Suite deS Kaiser« betrachtet

den Alexander-NewSky-Orden. Telegramme der „Dozier Zeitung' Wien, 22. Februar. Der Budgetaus- schuß erledigte mehrere Cultusbudgettitel und stellte als Erforderlich des Religionsfonds für Tirol 124,000 für Vorarlberg 125.000 Gul den ein. Für Unterstützungen der katholischen Priester sämmtlicher Reichsrathsländer wurden 500,000 Gulden eingesetzt. Ferner nahm der Ausschuß die Resolution an: Die Regierung sei erneuert aufzufordern, die passiven Reli- gionsfondsgütör in Bozen, Bruneck, Riva, Trient

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 24.04.1872
Physical description: 4
ocant. die Anzeige seiner Generalversammlung in der vom Bischof streng verbotenen „Bozner Zeitung' als Zaserat erscheinen läßt' Wenn ;dem Bonner in den Tir. Stimmen' überhaupt ctwaS begreiflich zu ma- chm wäre, so würden wir ihm sagen, daß die Vor stellung deö genannten Vereins christkatholisch aber nicht neurömisch ist, und wäre nicht auch das Lesen z-r hl- Schriit von den Bischöfen verboten worden, so würden wir den Bozner in den „Tir. Stimmen' auf die Parabel von dem barmherzigen Samaritan Süd

dem unbarmherzigen Priester und Leviten hin weisen. (LukaS 10, 29—35) Wie eS übrigens scheint, ist auch die Bozner Zeitung auf ihrer Reise von Jeru salem nach Jericho unter die Straßenräuber gefallen. (Die technisch-militärische Commission) zur Bege- hWg der Trace der zu erbauenden Meraner Eisenbahn ist bereit« hier eingetroffen und wird die Begehung morgen Früh beginnen. Die Stadt Bozen wird hie bet durch den Bürgermeister Dr Würzer. der Landes« Abschuß durch dessen Mitglied, OberlandesgerichtSratq Dr. Graf

zum Landmarschallstellvertreter in Böhmen^ Eingesendet. Die Nachricht der Bozner Zeitung, daß bei den böhmischen Landtagswahlen die Feudalen, soll heißen, conservativen, Großgrundbesitzer vor der Wahlschlacht die Flinte in'S Korn geworfen und sich der Abstim-' mung enthalten haben, erkläre ich für eine pseudoli berale Lüge, denn es haben-, ja die Herren Franz o. Zallinger und A. D. Schenk in ihrer Adresse den ' conservativen böhmischen Hochadel aufgefordert, zu kämpfen „unerschütterlich und unbeugsam für Gott, Kaiser und Vaterland

', und somit muß genannter Hochadel auch seine Schuldigkeit gethan haben. Ein Leser des »Tir. BolkSblattS.' Die Nachricht der Bozner Zeitung ist leider richtig, mein lieber Freund, die pseudoliberale Mißwirthschaft hat ohne Schwertstreich gesiegt, aber nur durch uner hörten Terrorismus und Gewallmaßregeln, denn sie Adresse der Herren Franz v. Zallinger und A. D. Schenk ist nicht an Ort und Stelle gekommen die Regierung hat sie gestohlen» nämlich die Adreffc, nicht die Herrm Franz v. Zallinger

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Date: 10.08.1871
Physical description: 4
Constilutwnelle Aozner Zeitung. r»I««e »all»»-, s«r «ozen diertellShrlich » «. l» lr.; Halbt4«.b0kr.! ^VV«t»IUrUtSz»»rlS. za-jj. s fl.z frauc» »er P»ft viertelt. , fl.; haltj. S fl. z >4 ft. Für ist Aiitland sranca per P«ft hilbs. S st.; zauzf. IS. —Zweimalige Auigabe! Für Wo»en haldsährlich t s. ?s kr.; gimjjLhrlich » fl. 50 kr. Fraaco per Paft halbjährlich 2 fl. Z5 kr. i zaojlÄrltch 4 ft 7i> kr.— LastellgedShr ver Jahr kür die tägl. Ausgabe t fl. mid sür Zmal. Ausgabe 5>i kr. Destellwigea

frasco. - «er Ra « der dreispalti,e» »elilzelle » kr. Z-dr Mederhalmi, »kr. «e» ^UsrtUtlVUSISrVUI)»' » größeren Jnsertlouen enlsvrechendeil Rabail. Steuer für l«de»malige «I»- rückung so kr. Annomen sür die Bozner Zeitung nehme» entgegen: Im In- u>u»lan» Hafenfiel» u. «ogl» iu Wie», neuer Markt tl, Frankfurt, Hamburg u. Oer.in; A. Oppelic in Wien. Wollzeile A», Daube u. «. in ZranlfurtRudolf Masse in Wien. Berlin und München und Eugen Fort i» Leipjlg. v 182. Donnerstag den 1t>. Äqgust 1871

bereitete Cho kolade, welche sein Abendbrot bildete. Es war im Juli. Die Abendsonne warf ihre rothen Dämmer lichter in das Stübchen hinein und vergoldete die dunklen Tapetenwände in der anmuthigsten Weife. Der Herr Geheimsecretair dachte aber weder an den schönen Sommerabend, der ihn sonst stets in'S Freie gelockt hatte, noch an das Erkalten der Chocolade. Er warf eifrig die Blätter der Vosfischen Zeitung, welche er in der Hand hielt, herum und überflog dann be gierig den Jnseratentheil, um diejenigen

Annoncen ausfindig zu machen, welche einzig und allein In teresse für ihn hatten. ES waren dies die meist von schöner Hand her rührenden inhaltschweren Zeilen, mittelst welcher Damen von angenehmem Aeußern, im Besitze eines hübschen Vermögens u. s. w. u. st w. auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege einen Mann suchten. Plötzlich warf Mollig die Zeitung von sich und sprang so heftig auf, daß er gegen den Tisch stieß und die Tasse umwarf. Ohne den verschütteten In halt derselben ferner eines Blickes

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.08.1892
Physical description: 4
« 6c L». Znlieai» sind ooltitnein z» »»zahlen. M 5? ilkustk. AntekZattungs-Seilagen MtziMIMmg. M ?4 landw. SeitaM „Äelouom'. M 173 Montag den 1. August 1892 Billigste politische Zeitung mit Sratis-Veilagen 52 Ar». iltustr. Unterhaltungsblatt wöchentlich 1 Pogen und 24 Dogen illustr. „Gekonom'. Am 1. August begann ein neues Abonnement auf die „konstitutionelle Sonnen Leitung.' Für 3 Monate fl. 2.KZ, mit Postsendung fl. 3 43 vom 1. Aug. bis Ende Dez. fl. 4.-^0 mit Posts. fl. 5.72 Abonnements-Erneuerungen uno

neue Bestellungen wer den sofort erbeten an die Administration der Const. „Bozner Zeitung' Bas Aeutschthum in Mähren. Die nationalen Kämpfe in Mähren dauern in unverminderter Heftigkeit fort, und die Taktik der Czechen, sie auf das wirthschaftliche und gesellschaft liche Gebiet hinüberzuspielen, macht dieselben außer ordentlich verbittert und leidenschaftlich. An Erfolgen fehlt es denselben leider nicht. Erst kürzlich ist das deutsche Gewitsch in die Hände der Czechen gefallen, und in Gödisch

zu haben! Wissen unsere Führer ein ande res besseres Mittel, nun wohl, so wollen wir auch hierin ihrer besseren Einsicht vertrauen. Aber etwas muß geschehen, und daö bald, sollen die bedrängten deutschen Wählerschaften nicht nach anderen Herren auslugen.' Politischer Tagesbericht. Bozen, 3l). Inli. Oesterreich-Ungarn. (Vom Tage > Die „Wien. Zeitung' bringt einen Erlaß ves Ministeriums des Innern an die galizische Statthaltern, worin ein dringlichst zu Vorbeugnngsmaßregeln gegen oie Cho- lera aufgefordert

werden, daß dieser Versuch, den Kai ser gleich nach seiner Rückkehr zu kaptiviren, ein völlig verfehltes Manöver der BiSmarck-Freunde dar stellt. — Unter der Ueberschrift „Ein Mahnruf' sagt oie „Kölnische Zeitung', die Liebäugelei des Zentrums gegenübe, oer Regierung geißelnd: „Wen» Va dauoluo. N a ch d e n Pa p i e r e n e i n e s Ve r st o r b e n e n. Roman von Max von Weitzcnthur». ^ZS) Nachdruck verboten „Frei!' betäubte sie sich selbst. „Weun ich es wäre! Aber bin ich es, so lange ich diese Fesseln trage

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