5^ört nur an, ihr politischen Vaganten von der „Borgen-Zeitung", was wir euch über poli tische Niedertracht, H e u ch elei, V e r- st e l l u n g un d H i n t e r l i st erzählen. Ist es politische Anständigkeit, zeugt es von politischem Charakter, wenn, nachdem bereits alle Parteien Kandidaten ausgestellt und ihre Kampfes- positionen bezogen haben, noch ein Abgesandter des Rohn-Anhanges zur sozialdemokratischen Par tei eilt und diese mit Versprechungen auf ein Ge meinde- und Landtagstvahlrecht
die „Morgen-Zeitung": Ist es politische Niedertracht, wenn die sozial demokratische Partei es ablehnt, einer Rohn-Clique ein der Arbeiterschaft längst gebührendes Recht mit einem Reichsratsmandat zu bezahlen? HM' Oder ist es politische Nieder tracht, wenn eine Partei, die sich „V o l k s" Partei nennt, dafür, daß sie den rechtlosen Massen gibt, was d le sen g e b ü h r r, e i n e n L o h n i n F o r m e i u e § R e i ch srat s Mandates verlangt? Wenn wir eine Partei, die Volksrechte und die Politik
be schuldigte, während der Rohn-Anhang nur zu gut wußte, wo die Verbreiter des Gerüchtes zu suchen waren. Und man lese nur, was die Rohn-Zeitung über den sozialdemokratischen Wahlsieg zu lügen weiß: Wir Sozialdemokraten hätten mit den Christlich sozialen ein Wahlkompromiß abgeschlossen und wollen dafür, daß diese Partei Holzhammer in der Stichwahl Stimmen zuwendet, ihr den zwei ten Innsbrucker Wahlkreis überlassen. Nach der „Morgen-Zeitung" soll dieses Kom promiß am Donnerstag abends, also an jenem Abend
abgeschlossen worden sein, wo Kandidat Holzhammer, Abgeordneter Abram und die mei sten Mitglieder der sozialdemokratischen Partei leitung in der Wählerversammlung im „Oester reich ischen Hof" anwesend waren. Von A bis Z ist alles erlogen, aus den Fingern gesogen, was die „Morgen-Zeitung" von dem Kompromiß zwischen uns und den Schwarzen er zählt. Und ein Blatt, d a s s o l ch f r e ch e L ü g e n frei erdichtet, seinen Lesern als lau tere Wahrheit h i n st e l l t, wagt es, unsere Partei der Niedertracht
wird wie die Ab sage der Wähler von Innsbruck I am Freitag an die Rohn-Partei. üie Stimme sus Hemtenkreisen. Ein Beamter schreibt uns: Nachdem zur Zeit, als der Wahlkampf noch im Gange war, sowohl die „Innsbrucker Nach richten", als auch die „Tiroler Morgen-Zeitung" Aufrufe von Beamten an Beamte brachte, ihre Stimmen dein deutschfreiheitlichen Kandidaten Dr. Rohn als dem einzig richtigen und würdi gen Vertreter der Beamtenschaft zu geben, sei es jetzt, nachdem die Entscheidung vorüber, auch gestattet