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Bozner Zeitung
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Page 1 of 2
Date: 22.04.1862
Physical description: 2
, wird der Gran Capitano in Innsbruck vergeblich auf ein Häuflein Vernünftiger warten, um vor demselben seine Fahne schwingen zu können. Doch lassen wir die «Neue Zürcher Zeitung' selbst re de», der wir unsern frenndnachbarlichcn Gruß entsenden: »Die Verdächtigungen, welche sich ultramontane Schwei- zerblätter durch falsche Deutungen des Zürcher Faschings- zngS erlaubten, sind so plump und so brutal, daß man sie nur mit schweigender Verachtung von sich weisen konnte. Der bloße Gedanke, daß man in Zürich

entgegenzutreten. Ueberwinden wir vorerst den Eckel und vernehmen wir was die »Tiroler Stimmen« als urchigen Schweizerkram über Zürich bringen: »Hören und staunen Sie über die maßlose Gemeinheit und Unverschämtheit der protestantischen Zürcher gegen ihre katholischen Miteidgenossen. Etwas Miserableres und Men schen Entwürdigenderes läßt sich nicht denken als wen» man den, dem man bitteres Unrecht zugefügt, nach getha- neuem Unrecht noch ebenso bitter höhnt und verspottet. Un recht leiden, thnt schon weh

, zum erlittenen Unrecht aber noch Spott und Hohn erdulden müssen, das ist mehr als bloß menschlich. Und das. was fast undenkbar scheint in un serm hockcwilisirten Zeitalter, das ist wirklich geworden im zwinglianischen Zürich drunten Dort wird nämlich all- jahrlich in der Fastenzeit eine Art Faschingszug aufgeführt. Man heißl 'S zu Land das «Sechselänten.' Diese Züge kosten viel Geld, das aber (fromme?) Siifftungen herbei schaffen und sind zuweilen sehr sinnig und trefflich arran- girt. Dieß Jahr

aufforderte zu beichten und die, so sich dessen weigerten, rußte; Alles natürlich unter schallendem Gelächter des auf- gttlarten, hochgebildeten Plebs. Auch der hl. Vater PiuS IX. wurde auf niederträchtige Weise verspottet. Vste! Auch die armen Rheinauer-Mönche, benen nach neuesten ') Wir bedienen uu« dieses Ausdrucks, weil wir recht Wohl wisse», daß die ultramontanen Schimpfartikel gegen Zürich sämmtlich aus der gleichen Küche kommen. Berichten nicht bloß 2—3, sondern 7—3 Mill. Fr. auf so ungerechte

Weise mir nichts dir nichts weggemaust wurden, auch diese mußten dazu neuen Hohn und Spott von Seite deS vornehmen und gemeinen Pöbels im protestantischen Zürich erdulden. Aber noch mehr! Auch die katholischen Miteidgenossen konnten an jenem Tage erfahren, wie sehr sie in der baumwollenen Limmatstadt, die so gerne als Aus bund der Aufklärung, Toleranz und Wissenschaft in der Schweiz sich preisen und lobhudeln läßt in Ehre und Ach tung gehalten werden. Als vor 3 Jahren in der s. g. Preußenaffaire

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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.12.1865
Physical description: 8
hatte. Um auf zuweichen, machte ich einen Umweg. So habe ich auch den Kanton Ticino nie besucht, weil dort der Herd der Revolutionäre ist; und diese Leute ohne Religion, und Herz waren mir immer ein' Dom im Auge. ' , . ' - Von Zürich muß ich auch noch etwas sagen. Man nennt die Zürcher die Herrn Baumwollsäcke. So hörte ich einst einen Baseler in einem Gewühle von Tausenden von Menschen auf der Kleinbaseler- Eisenbahnstation behaupten, als die Schweizer-Schützen zum Schützen feste nach Frankfurt zogen. Ein Zürcher

-Wollsack ärgerte sich darüber weidlich, jedoch seine Stimme wurde übertönt,' und mit Gelächter , begrüßt. Man sagte, die Zürcher thäten mit den Franzosen coquettiren der Wöllsäcke wegen. Ich'meine der Mann hat Neä^t gehabt, denn die Religion nud der Patriotismus der Zürcher geht nicht über den Woll- d. h. Geldsack. Zürich ist eine Fubriksstadt; Geklapper von. Räder, Ranch aus Kaminen, Wasserkanäle und schmutzige ölige Fabriksgesichter und noble Hotels mit französischen Inschriften gibt

ist wohl der Thürmer, der gegen Geld auf seinem Thurme droben den neugierigen Natur freunden die Aussicht über den reizenden See eröffnet.' Ich habe dem Manne da droben nichts in seinen Opferstock geworfen, denn mich schreckte eine Statue über dem großen Portale mit dem gezückten Schwerte in der Hand davon ab; ich glaube gar, es war die Statue Karl des Großen, der grimmig und drohend auf das neue Zürich hinabsah. Ich war oft in Zürich, und nie hat es mich lange bei den Wollsäcken gelitten

. Es war einmal an einem Marienfesttage Nach mittag, kam ich von Richterswyl nach Zürich heraufgedampst. Ich war in Einsiedeln droben gewesen und hatte dort den Festtag Vor mittags mitgefeiert. Ich trete in die Gassen Zürichs, und da begegnet mir überall der helllichte Werktag; rollende Lastwägen, Päckträger,^ rußige Gesichter mit in Oel getränkten .Kleidern. Auf dem Platze saßen die Oebstlerinnen, Grünzeugweiber und Fischverkäuferinnen; die Eomptoirleüte raunten mit Geldsäcken und Federn hinter den Ohren geschäftig hin und her

gibt's kein Plätzchen in der..Stadt Zürich, ^wb ihr Bild oder ihre-Statue ungestört ruhen könntet - ' ; ^ ' ^ Ich hatte gehört, in Zürich wäre i eine neue Katholische Kirch e weil dort auch manche Katholiken seien. Ich gieng nun am-besagten Marientage auf Entdeckungsreisen^ nach der besagten Kirche aus. Zu fragen getraute ich mir nicht, denn wer' nach etwas fragt, was katho lisch sich nennt, setzt sich der Gefahr irgend einer Beschimpfung oder Grobheit ans.. (Man erinnert

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 19.06.1867
Physical description: 8
. gri-drichihafen. . . . Ank. «... 10.,, s,° 1 o. Nachm. ^ . . . Abg. 7.— s... Vorm. g.— ! RomanShorn . . . . Ank. ->.. 2.— Romaushorn . . Abg. li.- Vorm. 2 i. Nachm. Zürich . Ank. »o.. 9», . , A .. . Zürich . . . . Abg. 6... Vorm. 8 ,, Vorm. 1... Nachm. 5.— Nachm.^ ^Luiern . - - Ank. 3.,. 11,. ^ ,» 8-,t> , ^ ^ L Lu>ern. . . Nbg , 2.— Nachm. s.» 5.— Vorm. L az Wägzi» (Nigi) Ank/Z- 10... 2..» 6.,» s,» Z- Flüelen . . 12.» Nachm. t,. 8 .. 7.,, MS » ... klbg t Z 2.» 4 >. L.,» Vorm. 9.— . ! L '.L Wäggis

(Rigi) . IS? Ä.. , 6 i. S.— 10.,» M ^ Luzern. . . Ank.)^ 4 ,» 7 i» S.— 11z» c: Luzern . . Abg. 5.— i — Vorm. 9,» Vorn,. 1 »» Nachm.> ' Ölten .... , 7>» 7 ,» 12 », 2... Basel .... Ank. 8,» . 3,. 1« . 5.», ' » I Zürich . Abg. >» — Vorm. ^o°. Bornu I,» Nachm. Nachm.^ Aarau 6„ 11,1 ^ i. li,» » ! Ollen 7.,» 12». Nachm. 3., 7.,» Basel . Ank. n ' 1., ? »7 ^,» . Abg. 9 ,, Paris Nachm. Vorm. bedeutet liebernachten. Paris .Basel . Ölten ! Aarau. Zürich j Vasel . . ^ Ölte» Luzern . . D Luzern ^ Wäggis

(N!g>> S ^ WäzgiZ (Nig!) x. Luzern ^ Luzern . . Zürich . . Zürich . . Nomaushorn ^ NomanShorn . l FricdrichZhafen ! Ulm. Nomanshorn Lindau . . Augsburg Augsburg Nürnberg Augsburg München . Salzburg. Wien . Abg. Sink. Abg. Ank. 8.' 5 »» «.» Vorm. N. ' Vorm. Abg. Ank. Abg.IZ Ank.»-^ Ab'glZ Ank. >8 Abg. Ank. 5,,» Vorm. 7.» 9 .zo . 10... 1?..» 2.i» z.« 4.,» 4 .Zo 6 »o Nachm. g'' E: 12„ vtachni. Vorm. Nachm. 10.,» 12«. 2.» 4--. «... 7.K» 7 .zo 5-.. Vorm. Nachm. 2... 3.. 4.. i» », Nachm

. Nachm. «D ,» «... s..» s.„ «... Vorm. Vorm. Nachm. Vorm. e n. 1VS. In Basel, Ölten und Zürich können Billete zu ermäßigten Taxen für Rund- und Lustfahrten nach dem Innern der Schweiz bezogen werden. Fahrpreise: Wien-RouianShorn (mit so Pfund Freigepäck) München-RomanShoru (für Schnellzüge) l , Schnellzüge) ( . Personenzüge) Schnell- und Personenzüge) ! I. Kl. ftr. 93. 70 CtS

. — fl. 43. 44 !11. Kl. 68. 90 , 32. 09 I. Kl. . 26. 30 — . 12. 3l u. Kl. 18. 65 , 8. 42 I Kl. 24. 25 -s- . ll. 19 11. Kl. !6. 9S „ 7. 55 I- Kl. 77. vö li- Kl. 57. 70 , Romanshorn-Paris , (mit k>0 Pfund Freigepäck) ' ZWien-Parls Total (bis RomanShorn im Schnellzug und von da in beliebigen Zügen) I. Kl. Fr. l70. 75 Cts. II. Kl. Fr. l26. Ly Cts. München-Paris . , . . . . log. ss , . . , , , <biS RomanShorn in gewöhnlichen und von da in beliebigen Zügen) , , 10!. SO , , , Zürich cb Basel, den 1. Juni 1867. Direktion der schrueiz. Z?ordosibahn.— Direktorium der schweiz. CentraKaHn. 76. 3S 74. 65 Preise der Nunstmtthte und Rottgersle-Fabrik von 6c Sodvaisdoksr in SaU (Tirol

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 06.07.1867
Physical description: 8
. 8 ,a » 0— . 9 .. » 10 o. » F . ^.Zv Nachm. 1.— Vorm. li,« » 7,. . z,« Vorm. 7 »o » 7 za 12,» Nachm. 12... . 2— . g.,. Vorm. I„, Nachm. t,. » 2— . 2 „ Nachm 4 t» » Zürich . . . kuiern . . . Luzern. . . L WäzgiS (Rigi) ? s Flüelrn . . L 'L WZggi« (Nigi) s ^ Luzern. . . -- ?uzern . . . ^ Ölten .... Basel . . . . Abg. Ank. Abg. ^ Ank/H^ Ank. k.,. Vorm. L... . ? .» » 1»,. » IZ.io Nachm. 2 .. » » ,» S-— 8 .» » s,, Norm. II.» 2.— Nachm. 2..o . 4 ,. . 6 >> . 7 .0 » ^ S.— Vorm. ' I.,, Nachm. ^ .0 » ö »» » 6.,o » L.. . ' k.,ü Vorm

. . S.— . g.» Vorm. 12», . 1 S.— Nachm. k.» . ' ! S.— Vorm. S» . ' 7.» . - Iki,o » 12,. 1.,o Nachm. S' ^ Zürich Llarau. Olim - Bascl . Abg Ank. Abg. Paris Ank. 2.— Vorm. L' n ' N,o Nachm. KV.», Vorn,. Nachm. 4 11.. . 3... . « 12 „ Nachm. 3.,, . 7 — Ä-» Vorm. bedeutet Uebernachten. Nachm. v,o iParis . Abg. 7,» Vorm. Nachm. KV-. Nachm. Basel . Ank. 8.» N. » Vorm. 2.» . Abg. 5,» Vorm. iö,, ?' Nachm. 5 Oltca 7»» Nachm. 3.. ? ' Aaran 7,» 12,» 7.. Zürick . Ank. 9,0 . S^. s.. . !Ua>et .... Abg. 3 ,» Vorm. io.„ Vorm

. 2... Nachm. Nachm. ^ Ollen -... 7... 12... Nachm. 3 .. 7... ^ Luzern .... Sink. ^ N.,a 1... s.. s... T L Luzern . . . Nbg.IZ 9.,» s.— 5.— Vorm. Z- A Waggi« (Rigi» . klnk./-Z !v... 2.o e.» s.„ ^ 's ^ glüelen . . . Nachm. 4.. ö.„ . » 7... L ^ L NbgsS 2.»» g.„ Vorm. S.— Z Z WSgzi» lR'gi) . z... » . 8.— IV... „ Luzem . . . Ank.z ^ 4.,» 7 .>r» 3.— '... Z Lnzern .... Abg. 7.,a S-- 12 Zürich . . . . Ank. . s... . 11.. . Nachm. Aiirich . Abg. Vorm. Nachm. V.— Nachm. ED z g Vorm. Nomanshorn . . . . . Ank

. II. Kl. 63. so » --- , 32. 09 , i. Kl. . 26. 80 ,, ----- . 12. 31 . il. Kl. , lS. 6S » ----- . S. 42 . i Kl. 24. 2S — . 11. 19 . ii. Kl. , 16. Sb — „ 7. SS , i. Kl. 77. os u. Kl. , b7. 70 , NomanShorn-Paris In>!t KI) Pfund Freigepäck) VZien-Paris Total (bis RomanShorn im Schnellzug und von da in beliebigen Zügen) I. Kl. Fr. 170. 75 Cts. II. Kl Fr. 126. Ü<1 <5tS. Wiünchen-Paris , , „ , ... lv3. ss . , , , 7ö. gb , , , , (bis RomanShorn in gewöhnlichen und von da in beliebigen Zügen) , , 101. 30 , , , , 74. KS , Zürich 6: Basel, den 1. Juni 1367. Direktion !>cr schwciz. Nordoflvnyn. — Direlitoriiun der schweiz. Centralka?». 'S Skidlih Pulver Central-VerseodullgS-Depot: Apotheke „zum Storch

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 20.08.1869
Physical description: 6
Eisenbahnverbindung vom Bodensee nach Innsbruck auf den Umweg über Augs burg, München, Rosenheim und Kufstein angewiesen ist. Dieser Umweg ist ein sehr beträchtlicher, denn er beträgt z. B. von Lindau nach Innsbruck bei einer Eisenbahndistanz von 53.5 Meilen gegenüber der Luft distanz von 17.5 Meilen zusammen 41 Meilen, also nahezu das dreifache der wirklichen Entfernung. Ebenso ungünstig ist die Eisenbahnverbindung für den schweizerischen Verkehr, da der Eisenbahnweg von Zürich nach Innsbruck, mit Ausschluß

reduzirt, und mithin um 30.75 Meilen, also mehr als die Hälfte, abgekürzt. Noch bedeuten der wird die Differenz für jene weiter westlich gelege nen Gebiete Süddeutschlands und der Schweiz, welche ihre natürlichen Absatzwege in den schweizerischen Bahnen finden. So wird z. B. der direkte Bahnweg von Zürich über Winterthur, Rorschach, St. Marga rethen auf die Vorarlberger-Bahn und nach dem Bren ner erschlossen, und dadurch bei einer Gesammtlänge Meilen bis Innsbruck gegenüber dem bisheri

- ^n Weg überNomanshorn mit 69.3 Meilen, und über Rorschach mit 71.4 Meilen ausschließlich des Boden- see S eine Abkürzung von 27.3, resp. 29.3 Meilen ^ Außerdem wird jedoch für die von Basel und dem Rheinthal, wie aus der westlichen Schweiz kom menden Frachten die Benützung der Linie Zürich» Wallisellen»Weesen - Sargan» - Buch« - Feldkirch nach Innsbruck ermöglicht, deren geringere Länge (33.5 Meilen bis Innsbruck) den Uebergang auf die Bren- bahn durch eine Wegersparung von 30.8 Meilen, be ziehungsweise von 32.3

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Volksblatt
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Page 1 of 6
Date: 06.07.1864
Physical description: 6
. Währ. — Briefe und Beider werden sranco erbeten. Dritter Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den K. Juli. 1864. Eine Pilgerfahrt der Pariser nach Maria Cinstedeln. (Original-Corrcspondeilz.) (Schluß.) Der wackere Postdirektor entsprach seiner Aufgabe pünktlich bis zur Uebergabe der Pilger-Karavanne an den Schnellzug in Zürich, bis wohin er sie geleitete. Am User des Züricher-See's, dem stadt ähnlichen protestantischen Dorfe Nichterschwyl hatten die Fran zosen unter Triumpfbögen in das bestellte Dampfboot

zu gehen, welche protestantische Hände ihnen gewunden haben, und selbst der Dampfer ward geschmückt. Mag diese Huldigung in den Augen Vieler, welche so gerne geneigt sind, solch' christliche Auszüge zu behohnlächeln, au denen es auch nicht in einigen radikalen Blättern gefehlt hat, als eine Handlung mehr propter I^?arum als propter^esum erscheinen, weil die zahllosen Pilger aus Frankreich dieser Ortschaft und wohl auch Zürich und den Actionären der Dampfschiffe und der Eisenbahnen alljährlich

auf sich warten lassen werden, wozu benannter Postdirektor seine Dienste das nächstemal für 1000 Pilger angebothen haben soll. Denn gerade soviel haben sich in den letzten Tagen vor der Abfahrt von Paris zu dieser Pilgerfahrt,— freilich etwas zu spät angemeldet. — Die Ankunft dieser Wallfahrer hat in der Zwinglianischen ^tadt Zürich, wo sich viele Neugierige am Seeufer bei der Landung und am Bahnhofe aufgestellt haben, nicht geringe überrascht, welche an der noblen Haltung der pilgernden Herren und Damen

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Volksblatt
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Page 3 of 4
Date: 21.06.1862
Physical description: 4
tesen der katholischen Kirche den Fußtritt zu geben, während das perfide zwinglianische Zürich und seine Regenten zum Höhne auf jedes Gefühl für Recht uud Billigkeit gegen alle Grundsätze der Humanität und Duldsamkeit das altehrwür dige Nheinau, ein mehr als tausendjähriges, Stift, aufge hoben hat, blüht im Herzen der Schweiz/im stillen, waldigen Bergthale ein anderes Benediktiner-Stift, „ Eiusiedelu das: nunmehr! das zweite Jahrtausend > angetreten. Diese Friedensstätte hat die frevle Hand

demselben bei. Um das Unrecht, welches Zürich an Rheinau begangen, einigermaßen wieder gut zu machen und die eilfhmidertjährige katholische Stiftung wenigstens so gut als möglich fortzuerhal- teu. ist jüngster Tage zu den vielen Vorschlägen, welche für die Gründung eines eigenen Bisthums den Urkantonen ge macht wurden, ein neuer, sehr erfreulicher und bei allseitigem guten Willen auch am besten ausführbarer Vorschlag gekom- meo. Man gedenkt nämlich Se. Gnaden den hochwürdigsten Abt uud Prälaten Leodegar von Nheinau'zum

Beziehung gesichert werden. Sollte dieser Vorschlag zur Ausführung kommen, so wäre dieß die würdige und würdigste Antwort, welche die auf mannigfache Art in Großrathsreden und Faschings-Aus- schweifungen verhöhnten Urschweizer dem Stande Zürich geben könnten. ^ Humbug oder Blamage. Wie man vernimmt, hat sich in Mailand eine Gesell schaft zusammengethan, welche im Interesse der sdegenerirten) Seidenzucht s. g. Samen in Umlauf bringt und, nachdem sie sich deshalb mit der dortigen Handelskammer

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