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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 14.03.1888
Physical description: 8
. Die Zeichnung liefert uns das „Grazer Volksblatt'. Sie lautet: Friedrich Ludwig Wilhelm wurde am 22. März 1797 geboren zu Berlin als der Sohn König Wilhelm lil. und der Königin Louise. Er machte die kriegerische Bewegung der Jahre 1813 und 1814 persönlich mit, stieg dann schnell zu den höheren politischen und mili tärischen Würden empor und vermählte sich 1829 mit der 1811 gebornen Prinzessin Auguste von Sachsen- Weimar. Nachdem sein Vater 1840 gestorben war, nahm er als präsumtiver Thronfolger (Fr. Wilhelm

IV., sein Bruder war kinderlos) den Titel „Prinz von Preußen' an. Im Jahre 1848 war er der von den Liberalen und Radicalen bestgehaßteste Prinz; er mußte vor ihnen nach England fliehen. Prinz Wilhelm galt als der Träger des militärischen und absolutistischen Gedankens. Im Jahre 1849 über- , nahm er die Führung des Bundesheeres gegen die Auf ständischen in Baden, die ihn dafür in wenig glimpf licher Weise sogar mit Spitznamen bedachten. Als Militär-Gouverneur der Rheinlande und Westfalens residierte Wilhelm

in Koblenz; 1854 wurde er General, Feldmarschall und Gouverneur von Mainz; 1857 über nahm er die Stellvertretung seines erkrankten, Hochedlen Bruders und im Oktober 1858 die Regentschaft; end lich wurde er nach des Bruders Tode am 2. Jänner 1861 wirklicher König und ließ sich im October in Königsberg krönen, wobei er selbst die Krone vom Altare nahm. Vom Beginne seiner Regentschaft an suchte Wilhelm den Lieblingsplan der Armee-Organisation durchzuführen, stieß aber auf den unbeugsam scheinenden

liegen, damals heulten und tobten. Die „Junker'-Regierung kümmerte sich um die Versassung, auf die sie freilich den Eid abgelegt hatte, wenig oder nichts, organisierte das Heer und unternahm gemeinsam mit Oesterreich gegen den Protest der Kammer den Zug nach Schleswig-Holstein. Im Mai 1866 ließ es die Regierung Wilhelms zu einem Conflict mit der Kammer gar nicht kommen, sondern löste diese auf und unternahm den Krieg gegen Oesterreich. Der König Wilhelm versicherte spater dem Kaiser von Oesterreich

auf dem Spiele, und man kann davon überzeugt fein, daß KönigWilhelm mit Bangen in denselben zog. — Das Glück und der Ersolg war auf Preußens Seite— und von jetzt ab wuchs die Popularität des Monarchen ins Unendliche. Im Norddeutschen Bunde übernahm König Wilhelm die Präsidentschaft und Bis marck segelte in der Frage der inneren Politik im liberalen Fahrwasser. Er hatte die Liberalen zur Königs liebe gezwungen und acceptirte sodann die volkswirth- schaftlichen und politischen Regierungs-Grundsätze

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 10.03.1888
Physical description: 10
zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Kaiser Wilhelm l. von Deutschland 5 Rascher als wir es gestern noch zu fürchten wagten, hat sich an Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und König von Preußen daö Schicksal erfüllt. Unser Blatt war kaum druckfertig geworden, da brachte uns der Telegraph über Wien um 10 Uhr 30 Min. die Trauer botschast, dass der greise Heldenmonarch um 8 Uhr 30 Min. srüh seine Augen für immer geschlossen hat. Am »zergangenen SamStag hatte sich Se. Majestät eine unbedeutende Verkältnng

Wilhelm (Friedrich Ludwig) wurde als der zweite Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. nnd der Königin Luise am 22. März 1797 in Berlin geboren. Am 1. Jänner 1807 erhielt er daö Ossi- cierspatent. Am 30. October 181N zum Capitän er nannt, begleitete er seinen Vater in den Feldzug von 1314 nach Frankreich und erwarb sich bei Bar sur Aube am 26. Febr. das Eiserne Kreuz. 1315 zum Gardemajor ernannt, machte er den zweiten französi schen Feldzng mit und nahm wie 1314 an dem Ein züge in Paris theil

. Mit Vorliebe widmete er sich von da an den militärischen Studien und wurde nach und nach zu den höchsten militärische» Würden be fördert; 1825 wnrde er Generallicutenant und Com mandeur des Gardccorps. Am 11. Juni 1329 ver- mahlte er sich mit der Prinzessin Angnsta von Sachsen- Weimar lgeb. 30. Sept. 1311). Dieser Ehe ent sprossen: Prinz Friedrich Wilhelm, geb. 18. October 1331 und Prinzessin Luise (Großherzogin von Baden), geb. 3. Dec. 1336. Nach deni Tode seines Vaters, 7. Juni 1340, er hielt Wilhelm

bei der kinderlosen Ehe seines Bruders. deS Königs Friedrich Wilhelm IV., als präsnmtiver Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde Statthalter von Pommern. Bei dem Ansbruch der Revolution 1343 verlangte der Prinz angesichts der Berliner Barrikaden, dass zuerst der Aufruhr mit Waffengewalt niedergeschlagen, dann aber mit dem konstitutionellen System Ernst gemacht werden solle. Als der Repräsentant des militärischen Preußen galt er für einen Reactionär und Absolutisten und halte die Abneigung deS Volkes

Krankheit verfiel, übernahm Prinz Wilhelm am 23. jenen Monats die Stellvertretung und am 7. October 1853 die Regentschaft. Beim AuSbruch des italieni schen FeldzugeS 1859 suchte den Prinzen sowohl Ca- vonr, wie auch Napoleon III. und der Erzherzog Albrecht zu gewinnen, jener verstand es aber mit seinen Entschließungen so lange hinzuhallen (dem Erz herzog Albrecht gegenüber dadurch, dass er den Ober befehl über die gesammte deutsche Streitmacht for derte), bis seine Mediation durch die Friedenspräli

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.03.1888
Physical description: 10
ten für Europa und auch für Preußen lange Jahre der Ruhe und des Friedens zurück, in welchen der Prinz die übliche Militärlaufbahn machte und sich besonders dem Stu dium der Militär- und Kriegswiffenschaften widmete. Nach dem Tode seines Vaters, 7. Juni 1840, erhielt Wilhelm bei der kinderlosen Ehe seines Bruders, des Königs Friedrich Wil helm IV., als mutmaßlicher Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde zum Statthalter von Pommern und zum General der Infanterie ernannt

und die Minister für gerathen, daß er auf einige Zeit in's Aus- land gehe. In jenen Märztagen schwebte dem Volke ein Fluch auf den Lippen, wenn der Prinz Wilhelm von Preußen genannt wurde. Man hielt ihn für den »bösen Dämon' des „guten Königs' Friedrich Wilhelm IV., und in Berlin war die Bevölkerung innig davon überzeugt, daß der Prinz allein es gewesen sei, welcher das Militär herbeigezogen und „auf das Volk habe schießen laffen'. Ein erbitterter Haufe zog vor das Palais des Prinzen und klebte im Namen

des Exekutivkomitas den großen rothen Zettel an, der das Wort enthielt: „National-Eigenthum'. Es ist dasselbe Palais Unter den Linden, welches Kaiser Wilhelm bis zu seinen letzten Lebenstagen bewohnte gegenüber dem berühmten Reiter denkmal Friedrichs des Großen. Und jener Zettel klebte unter dem nachmals so berühmt gewordenen Eckfenster, vor welchem ihm während der letzten beiden Jahrzehnte so oft und so stürmische Kundgebungen der Sympathie vom Volke dargebracht wurden. Im März 48 glich die Erbitterung

gegen den Prinzen Wilhelm einer brausenden Sturmfluth. Man erzählte sich, wie Alles gekommen sei. Der „gute König' habe das Militär aus Berlin Hinausschicken und eine Bürgerwehr ge nehmigen wollen. Da habe aber Prinz Wilhelm, dieser glühende Vertreter des „Militärismus', voller Zorn seinen Säbel zerbrochen und die Stücke mit verächtlichem Fluche seinem königlichen Bruder vor die Füße geworfen und in Folge dieser Szene sei dann erst die Attake des Militärs auf die Bürgerschaft vor dem Schlöffe erfolgt. Diese Dar

stellung hat in späteren ruhigeren Jahren nicht bestehen können. In der damaligen Aufregung wurde sie geglaubt, und es war sogar ganz vergeblich, daß drei Tage nach den Barrikadenkämpfen König Friedrich Wilhelm IV. auf seinem öffentlichen Umritte durch Berlin feierlich und öffentlich unter Verpfändung seines königlichen Ehrenwortes versicherte: „Die böswilligen Gerüchte, welche meinen Bruder verleum- den, sind unwahr. Mein Bruder, der Prinz Wilhelm, ist Soldat durch und durch; er besitzt den offensten

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1888
Physical description: 8
vorzüglichen -» Hleistung der Ausdruck der Allerhöchsten Zufrie- k heit bekannt gegeben werde; weiter die Beurlaubung t MilitSr-Oberintendanten erster Classe, Bruno For- z icck, Chef der Intendanz des 14. Corps, mit Warte- ' auf die Dauer eines Jahres angeordnet.. sLandaraf Friedrich Wilhelm von ? v. V Darmstadt, 16. Oktober, wird ge- ^ det: Die verwitwete Erbprinzessin .von Anhalt, ^ ?e bei dem hiesigen Hose zu Besuch weilt, erhielt t ^Einschreiten, während sich der Adel häufig selbst zu ?«> suchte

unter die ? ^ «m,. - ^'^n, Goldrosen; ferner sammtene >1 L,'setze«, « Stiefel mit Perlen, Gold oder filber- len ^ 'trumpfe, Hauptdecken oder Schnupftücher mit ^ le von Geschmeide gestickt, Futter und Anf- ! her ist »Iz ^ Hermelin oder andere Futter, was ^ ^°Zt, niemals ^ ' haben diese Berordnuugm, (Sin Schlußartikel folgt.) - - Meraaer Zeitung. soeben die Nachricht vom Tode ihres Bruders, des Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen. Der junge Landgraf, welcher eine Reise um die Welt unternommen hatte, ist auf der Fahrt

von Batavia nach Singapore ertrunken, indem er durch einen Sturz über Bord ver unglückte. Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen war am 15. October 1854 zu Kopenhagen geboren worden. Er gehörte der älteren, nicht regierenden kurhessischen Linie an und war der älteste Sohn des 1834 verstorbenen Landgrafen Friedrich, der als Neffe des Kurfürsten Friedrich Wilhelm diesem in der Kur würde hätte nachfolgen sollen, wenn nicht derselbe 1866 von König Wilhelm von Preußen entthront und Kurhessen annectirt worden

wäre. Landgraf Friedrich Wilhelm war nicht vermählt. Er bekleidete den Rang eines Majors ä, la Liüw in der preußischen und in der russischen Armee. Seine noch lebende Mütter, Landgräfin Anna, ist eine Schwester des verstorbenen Prinzen Friedrich Karl von Preußen. - ^Postalisches.) Am 1. November.l. I. gelangt bei dem Postamte Kältern der Landbriesträgerdienst für die Ortschaften Unter- und Ober-Planitzing, St. Nicolaus, Pfuß, St. Anton, Altenburg und St. Josef am See zur Einführung

des Kaisers Wilhelm,, welcher die Admiralsuniform trug, des Königs, der Prinzen, Würdenträger und mehr als 8000 Perfo-- nen aus Neapel und Umgebung. Die Fürstlichkeiten betraten unter dem Donner der Schiffskanonen und fortwährenden italienischen Und deutschen Zurufen den Festplatz. Der Diöcesanbischof segnete das Schiff. Als dasselbe ins Meer glitt, spendeten die Monarchen lauten Beifall, während die Menge den König acclamirte. Pathin war die Tochter des Admirals Axton. Die Monarchen, Prinzen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 12
Date: 14.03.1888
Physical description: 12
» VK., Margreid BK. 17- März: Margreid tt., Sitz BK., Saturn Kaiser Wilhelm »m Keulschland ist todt. Diese Trauerkunde trug am Sams tag vormittag der elektrische Draht blitzes- schnell durch ganz Europa, ja durch die ganze zivilisirte Welt hin. Mußte man bei dem außerordentlich hohen Alter des verewigten Monarchen auch seit Jahren her auf dessen Ableben gesaßt sein und mit demselben rechnen, so war man vie- lerseits gerade jetzt nicht vorbereitet da rauf, weil in letzter Zeit die Nachrichten über das Befinden

des Kaisergreises gün stig lauteten und dieselben zu berechtigen schienen, der letzthingemeldeten Erkältung keine so unheilvolle Folge beizumessen. Doch der deutsche Kaiser Wilhelm I. ist nun zu seinen Ahnen in die Gruft hinabgestiegen und die ganze Familie der Hohenzollern, das ganze Königreich Preu ßen, ganz Deutschland schaut gramgebeugt hin nach Berlin auf die leblose Leiche des mächtigsten und siegreichsten Herrschers von Europa. Das Haus Hohenzollern hat in seiner langen Ahnenreihe kein Glied, das mehr

zu seiner Größe und Macht beigetragen hat, wie der verstorbene Wilhelm. Ihm war es von der Vorsehung gestattet, sich die Kaiserkrone von Neudeutschland auf vaS Haupt zu setzen und dieselbe auf seine Nachkommen zu vererben. Zur Zeit, wo Kaiser Wilhelm das Licht der Welt erblickte, in den Windeln lag und als Knabe heranwuchs, war Preußen in Feffeln geschlagen vom weltbeherrschen- den Napoleon I. Kaum dem Knabenalter entwachsen, kämpfte Prinz Wilhelm helden- müthig gegen den korsischen Eroberer, half redlich

. Im Jahre 1870 wurde Frankreich von den verbündeten Deutschen niedergeworfen und am 18. Januar 1871 wurde im Spiegelsaale des alte», französischen König schlosses zu Versailles der Preußenkönig zum deutschen Kaiser ausgerufen. Von da an übernahm Kaiser Wilhelm in Europa die Rolle des Friedensfürsteu nach außen hin und daß der europäische Friede bis zur Stunde erhalten blieb, hat Europa zu nicht geringem Theile ihm und seinem Kanzler, dem Fürsten Bismarck, zu danken. In diese Periode fällt bekanntlich

aller Kräfte und Anwendung aller erlaubten Mittel aufnahmen und siegreich durchfochtxn. Der Kulturkampf ist sicher das schwär zeste Blatt in der Regierungsgeschichte des nunmehr heimgegangen Kaiserkönigs Wil helm und gerade deswegen wird ihm die Weltgeschichte den Titel eines großen Kaisers von Deutschland oder Königs von Preußen niemals zuerkennen können. Die Religion schützte Kaiser Wilhelm hoch, aber als protestantischer Monarch nach seinen protestantischen Anschauungen sollte die Kirche die gehorsame

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 11.08.1885
Physical description: 4
ein recht ansprechendes Bild von dem herzlichen Verkehr, der zwischen unserem Kai serpaar und dem greisen deutschen Kaiser in die sen Tagen stattgefunden hat. Als Kaiser Wilhelm am 7. d. Vormittags um 11 Uhr im Hotel Straubinger' erschien, um dem österreichischen Kaiserpaare seinen Besuch abzu statten, kam ihm Kaiser Franz Josef auf der Mitte der zu den Appartements des Kaiserpaares führenden Treppe entgegen, begrüßte ihn auf das herzlichste und sagte: „Ich bin desparat. daß Du Dich zu Mir heraufbemühst

, ich wollte gerade zu Dir kommen.' Wenige Minuten vor 5 Uhr nahm das österreichische Kaiserpaar von Kaiser Wilhelm in dessen Arbeitszimmer Abschied. Kaiser Wil helm küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte den Kaiser Franz Josef wiederholt, drückte ihm, herzlichst für den Besuch dankend, mehrere Male die Hand und geleitete das Kaiserpaar bis an die Treppe, wo er sich nochmals vor der Kai' serin verneigte. Das Kaiserpaar kehrte in's „Hotel Straubinger' zurück und legte Reisetoilette an. Während dies geschah

, kam Kaiser Wilhelm vom Badeschloß über den Stranbingerplatz ins „Hotel Straubinger.' Als er die Treppe zu den kaiser lichen Gemächern hinanstieg, hörte man von oben den Kaiser Franz Josef laut rufen: „Aber bleib doch unten, wir kommen gleich.' Kaiser Wilhelm jedoch erwiderte: „Aber ich bin ja schon da', stieg noch die letzten vier Stufen hinan und ver fügte sichM die kaiserlichen Appartements. We nige Minuten später kamen die beiden Kaiser und 1885 die Kaiserin wieder herab. Kaiser Wilhelm führte

die Kaiserin, welche die Reisetoilette wieder an gelegt hatte, am Arme, hinter Ihnen gingen Kaiser Franz Josef und Graf Perponcher. Beide Kaiser umarmten und küßten einander noch drei mal. während das Publicnm in lebhafte Hochrufe ausbrach. Hierauf bestieg die Kaiserin, von Kai ser Wilhelm unterstützt, den Wagen. Dann wechselte Kaiser Wilhelm noch rasch einen Hände druck mit Kaiser Franz Josef, und während er die Worte sprach: „Dank, nochmals Dank,' setzte sich die Equipage um halb 6 Uhr Abends

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 20.06.1888
Physical description: 12
und kämpfte er, bis er am 15. d. M. kurz nach 11 Uhr vormittag seine Seele aushauchte. Der Kai ser hatte sich das Scziren seiner Leiche verbeten. Infolge der Dazwischenkunft des Staatsministe- rinms jedoch, das auf das hohenzollersche Hausgesetz hinwies, gab Kaiser Wilhelm 11. den Befehl, die Leiche zu seziren. Die Sezirung nahm Professor Dr. Birchom vor und ergab Krebs. Die Aerzte wollen bei Lebzeiten den Krebs nicht haben un terscheiden können, weil PerichondriliS und CarieS des Kehlkopfknorpels

eingetreten war. Montag den 18. dS. wurde die kais. Leiche in der Frie denskirche zu Poisdam, wo auch König Wilhelm IV. ruht, beigesetzt. Nur die nächsten Familicn- mitglieder nahmen an dem Trauerakte theil. So hatte es der Kaiser geivollt. Als Kaiser Wilhelm II. bestieg nun all- sogleich der bisherige Kronprinz den erledigten Doppelthron. Der neue Kaiser ist 1859 geboren, steht also im.30. Lebensjahre, hat die Prinzessin Viktoria Augusta von Schleswig-Holstein zur Ge mahlin, welche ihm bereits drei

Prinzen (Friedrich Wilhelm, Wilhelm Friedrich und Adalbertj schenkte. Der nunmehrige Kronprinz von Deutschland und Preußen heißt Friedrich Wilhelm Viktor und ist geboren zu PotSdam am 6. Mai 1882, zählt also 6 Jahre. Kaiser Wilhelm ist in sehr jugend lichem Alter auf den Doppclthron gekommen. Er wird gerühmt als ein unbegrenzter Verehrer des Fürsten Bismarck. Sowohl dessen innere, als äußere Politik ist auch die Politik des neuen Kaisers. Dieser ist ein strammer Protestant und Protektor der Berliner

protestantischen Siadtmis- sion, war der Lieblingöenkel des alten Kaisers Wilhelm und wurde ganz in bessern Geiste er- Geprüft und bewahrt. Eine Erzählung von E. Marion. <) — (Nachdrml verboten, i (Schluß.) „Recht so, verehrte Frau: das ist eiu wahrhaft wüthiger Entschluß', versetzte Breying. „Und wenn Ihnen treue Freun deshilfe irgendwie von Nutzen sein könnte, so »vollen Sie mich zu jeder Stunde in Anspruch nehmen. Sie machen mir eine Freude, wenn ich Ihnen zu dienen vermag.' Adele erröthete leicht

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 18.03.1882
Physical description: 4
er nicht. Die todtensrau kam und als sie in das schmale Gesicht der todteu Marie blickte, meinte sie, cs sei am Besten so, die arme Frau habe nicht leben können, ebenso wenig ihr Kind. Der Doetor er schien nicht wieder, aber er schickte, auf Walter von Reineggerv ausdrückliches Verlangen, den Schein, welcher den Tod der Frau Elsbeth Wiede- bach und ihres Kindes eoustatirte. Wilhelm Wiedebach's Reise war vom besten Er folg gekrönt worden. Frau Hellmer hatte sich ihm dert, hervorgetreten ist. Stichlberger

, hiemit überreiche. Was gegenüber anfänglich zwar kühl und ablehnend verhalten, aber schon das leidende Aussehen ihres Neffen appellirte an ihr gutes Herz und cs wurde Wilhelm nicht schwer, schon nach der ersten Stunde ihres Zusammenseins, ihren Mißmuth über den gewagten Schritt, welchen ihr Neffe unternommen, vollständig zu besiegen. Sie machte ihm bittere Vorwürfe, daß er sein Lebensglück und das feiner unglücklichen Frau so leichtsinnig auf's Spiel gesetzt habe, aber in dem selben Moment

, als sie die Bemerkung machte, daß sie damit einen wunden Punkt berührte, be gann sie, auch ihn zu trösten. „Ja, Wilhelm, Du hast eine große Thorheit begangen, als Du, ohne Existenzmittel, ein jnnges Weib an Dich fesseltest,' sagte sie. „Aber das Le ben ist viel zu lang, als daß Du für eine began gene Thorheit mit einem Leben voll Elend büßen solltest, oder bereust Du etwa schon jetzt den ge thanen Schritt?' „Tante, ich werde nie bereuen, was ich gethan habe,' entgegnete Wilhelm fest. „Um so besser für Dich nnd sür

' nach kurzen Nach einer unruhigen Nacht war Wilhelm am folgenden Morgen früh aufgestanden. Selbst diese Verzögerung war ihm unlieb, sein Herz verlangte so sehr, Elsbeth aus ihrer Unruhe zu reißen nnd ihr von der glücklichen Wendung ihres Schicksals Mittheilung zu machen, denn unter Tante Hell- mers Schutz hatte Elsbeth uichts mehr zu be fürchten. Frau Hellmer hatte sehr ruhig geschlafen; noch ehe sie ihre Augen schloß, war sie bereits im Kla ren, was zu thun sei. Mit ihrem Schwager, Hans Wiedebach

, daß dieselben sich nicht früher an sie heran gedrängt, sie war eine alte Frau, die ihre Einsam keit bisweilen schwer empfand und sie dachte dar über uach, wie es sein würde, wenn nun in Zu kunft nicht mehr ausschließlich fremde Menschen sie umgaben. Am folgenden Morgen theilte sie Wilhelm ihren Entschluß mit, Elsbeth und Marie bei sich ans?u- nehmen und ihm die Mittel zu bewähren, sich in

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1888
Physical description: 8
wird am 22. ds. in allen Lehranstalten und Schulen eine Gedächtnisfeier für weiland Se. Majestät Kaiser Wilhelm abgehalten werden. Aus Nürnberg geht eine städtische Deputation zur Leichenfeier nach Berlin ab. Aus Darmstadt werden sich der Großherzog, der Erb großherzog, sowie die Prinzen Heinrich und Alexander zu den Beisetzungsscierlichkeiten nach Berlin begeben. Der Präsident der ersten niederländischen Kammer hielt am 13. dö. in der Sitzung derselben eine An sprache,. worin er das aufrichtige Beileid der Kammer am Tode

des Kaisers Wilhelm aussprach und die Re gierung ersuchte, der deutschen Regierung von den Gefühlen der Kammer Kenntnis zu geben. Der Mi nister des Auswärtigen erwiderte, die Regierung stimme diesen Empfindungen von Herzen zu und werde diesem Wunsche ungesäumt entsprechen. Die spanische Amtszeitung veröffentlichte am 13. dö. ein Decret der Königin-Regentin, welche eine 24tägige Hoftrauer an ordnet. Vonl Könige von Rumänien wurde eine zweimonatliche Hoftrauer besohlen. Als Vertreter der belgischen Armee

Porzellanrosen hergestellt, lautend- „Ihrem Kaiser Wilhelm die Deutschen in Paris' In Belgrad haben dem für weiland Kaiser Wilhelm I. in der dortigen - evangelischen Kirche veranstalteten Trauer- gotteSdienst König Milan mit seinem Hofstaate, die Minister, die Generalität und die höheren Truppen- Commandanten sowie viele Staatswürdenträger bei gewohnt. des Lazarus Gruber niedergebrannt. stehungSursache ist bis jetzt unbekannt. Die Ent» Aus den» Schwurgerichtssaale. Jn.nsbr.vck, 14. März. Heute um 9 Uhr

Deutschlands, die auch in unserem Vaterlande so lebhaften Wiederhall findet, über- den Tod des Kaisers Wilhelm ans, des Freundes und Verbündeten unseres allergnärigsten Monarchen,'- und schließt angesichts der so bedeutungsvollen Trauer« Kundgebung sofort die Sitzung. — Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz Erzherzog Rndolph ist in Be gleitung deS Generals Pejacfevich und der Deputationen der beiden österreichischen Regimenter des Kaisers Wilhelm um 10 Uhr abends znr feierlichen Beisetzung nach Berlin

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.04.1882
Physical description: 4
Wilhelm nicht mehr den Versuch, sich von einer Leidenschaft zu befreien, die wie ein Sturm über ihn hereinge brochen war. Es wäre nutzlos gewesen, einem solchen gewaltigen Gefühle zu widerstreben. Mit Schrecken sah Frau Hellmer diese verderb liche Leidenschaft in dem Herzen ihres Neffen em porwuchern. Sie konnte keine Sympathien für jene Fremde fühlen, sondern empfand eine instinctive Abneigung gegen sie, welche sich durch nichts als ihre Liebe für Wilhelm entschuldigen ließ, denn kaum ein Mensch

sah man sie in ihrer Loge im Thea ter. an der Seite jenes alten Herrn, oder mit einer älteren, sehr gewählt gekleideten Dame, sonst aber nirgends. Sie erschien weder in Familien kreisen, noch sah man sie auf der Promenade. Im Theater sah Wilhelm sie regelmäßig und es war ihm nicht entgangen, daß ihre glänzenden Augen wiederholt auf ihn gerichtet waren. Regelmäßig ließ er die junge Dame beim Ver glasten des Theaters an sich vorbeipassiren, um vielleicht noch einen Blick in ihr Gesicht zu wer fen

Schein über ihr Gesicht uud Wilhelm war eitel genug, in demselben ein günstiges Zeichen für sich zu erblicken. „Ich fürchte, der Wagen ist ausgeblieben,' sagte sie mit holdem Errötheu. „Mein Onkel sucht ihn vermuthlich und wird iu einige» Augenblicken zu rückkehren. Wenn Sie mich bis dahin nicht ver lassen wollten, würde ich Ihnen sehr dankbar sein.' Im ersten Augenblick fand Wilhelm nicht gleich Worte, um seine Gefährtin zu unterhalten, aber er war ein liebenswürdiger Gesellschafter und der Verkehr

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 08.08.1888
Physical description: 8
', ein Lebensbild von Ludwig Ziemssen. Von dem reich ausgestatteten Werke sind bereits 7 Lieserungen zur Ausgabe gelangt, in welchen die Lebensgeschichte des hoch seligen Kaisers bis zu dessen Reise nach Spanien enthalten ist. Die soeben erschienene 7. Lieferung insbesondere bringt zunächst eine Darstellung jenes Zeitabschnittes, wahrend dessen der ehemalige Kronprinz Friedrich Wilhelm infolge der fluchwürdigen Attentate auf den Kaiser Wilhelm zur Stellvertretung des Letzteren berufen war; ferner schildert

der Verfasser die in den nächsten Jahren im Hause des Kronprinzen gefeierten Familienfeste, von denen die Vermählung des Prinzen Wilhelm mit besonderem Glänze begangen worden war. Von den Abbildungen, welche sich auch in dem vorliegenden Hefte durch vollendete Technik auszeichnen, heben wir neben den vielen kleinen, in den Text gedruckten Illustrationen die Porträts des nunmehrigen Kaisers Wilhelm II. und seiner hohen Gemahlin, sowie von den zwanglos beizebenen Vollbildern das Kostümfest im Palais

des Kronprinzen Friedrich Wilhelm zu Berlin, 8. Februar 1875, und die Begrüßung der Königin von Italien durch den Kronprinzen im Schweizersaal des Quirinals, 17. Dezember 1883, besonders hervor. Das ganze Werk wird 10 Lieferungen umfassen, die in Zwischenräumen von vierzehn Tagen erscheinen. Der Preis jeder Lieferung beträgt 60 Pfennige. r Aus Leo Nörls Verlag m Kien unck Kurzburg. Kreuz- und Huerfahrteu in Italien. 472 Seiten, Mark 3.50. Diese Lectüre für Jene, die nach Italien reisen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 02.05.1882
Physical description: 10
deS Fürsten Bismarck, die er als Bundestags - Gesandter an Friedrich Wilhelm IV., Minister v. Mauteuffel und Gene, ral von Gerlach gerichtet hat. Herr von Sybet schreibt über daS Unternehmen : »Zum größeren Theile betreffen diese Correspondenzen -der Natur der Sache nach Preußens Stellung im Bunde, sei» Verhältniß zu Oesterreich und t>en Mittel- staaten, die damalige Krisis deS Zollvereines, daS stets wachsende Bedürfniß der BündeSresorm. Man erkennt die Unzulänglichkeit der Bundesverfassung

, die Widersprüche zwischen normalem Recht und realer Macht, die legalifirten Sonderbestrebnngen, die Rivalität der beiden Großmächte, die, als Hauptgenossen zu unauslöschlichem Streite verur theilt, alS Nachbarn von der Natur zu festem Bündniß bestimmt waren; mit Einem Worte, die Vorgeschichte von I3LK und 1S70 ist eS, welche in bisher unbekannter Deutlichkeit auf den folgenden Blättern an das Licht tritt. Schon zu jener Zeit haben übrigens sowohl König Friedrich Wilhelm IV. als der Minister von Manteuffel

nicht bloS über bundeSrechtliche, sondern über alle Fragen der damaligen europäischen Politik den Rath des Herrn v. BiSmarck erfordert.' In Sachen der württembergischen Thronfolge sind die Hoffnungen deS Volkes und der Dynastie von Neuem vereitelt worden. Am Hochzeitstage (27. April) ihrer mit dem Prinzen Leopold von Großbritan!?» vermählten jüngsten Schwester wurde die Prinzessin Wilhelm, Ge mahlin deS präsumtiven ThronsolgerS von Würt temberg, von einer todten Tochter entbunden. Der am 15. Februar 1577

geschlossenen Ehe deS Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin Maris von Waldeck ist bisher nur die am 13. Dezember desselben ZahreS geborene Prinzessin Pauline entsprossen; ein Sohn Prinz Ulrich starb am 23. Dezember 1330 wenige Monate alt. DaS Befinden der Prinzessin Wilhelm wird als ein lebensgefährliches bezeichnet. (Dieselbe soll gestern gestorben sein. Anm. d. R. Briefe aus der Neichshauptstadt. (Orig.-Vericht der »Meraner Zeltung.') S. Wien 27. April. Der Ringtheater - Prozeß. IV. VerhandlungS-Tag

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1888
Physical description: 8
ein kaiserliches Befehlschreiben, welches Kaiser Wilhelm zum Oberstinhaber deS Infanterie- Regiments Wilhelm I. Nr. 34 ernennt und anordnet, daö Hußcnen-Regimeut Nr. 7 führt fortan den Namen Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen. Kaiser Literatur, Knnst nnd Wissenschaft. .^5 Die Technik der Aquarell-Malerei. Unter diesem Titel ist im Verlage von Karl Gerolds Sohn soeben ein kleines, aber sehr inhaltsreiches Buch von HanS Fischer über die Aquarell-Malerei erschienen, das nicht nur Künstlern

in der helvetischen Kirche wohnte Se. k. und k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig in Ver tretung -i?r. Majestät des Kaisers bei. Budapest, 21. Juni. Dem Trauergottesdienst in der evangelischen Kirche wohnte Se. Majestät der Kaiser in preußischer Uniform bei. — Der Reichstag wurde mit kaiserl. Rescript vom 15. do. vertagt. Berlin, 21. Juni. Der Landtag wurde auf den 27. ds. eiuberufeu. — Dem „Börfencourier' zufolge drückte Kaiser Wilhelm dem Großfürsten Wladimir den lebhaften Wunsch ans, dieselben Frenndschaftc

- beziehnnzen zu der russischen Regierung und der russischen Nation zu erhalten, wie nnter der Regie rung seines Großvaters und Vaters. Rom, 21. Juui. Dem „Diritto' zufolge beab sichtigt der König Hnmbert zur Krönung des Kaisers Wilhelm nach Berlin zu gehen. Berichtigung. In der Beilage zur gestrigen Nninmer mnsS es in spalte 1. Zeile 5 von oben, wie im Manuscriptc rich tig corrigiert war, Herrn statt „hohen' heißen. Eingesandt. Schwarze Seidenstoffe von kr. bis sl. 11.40 per Meter (circa 150 Qual

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 01.10.1888
Physical description: 12
VZ?tra Beilage zu „Bote für Tirol und 5L Vermischtes. Se. Majestät Kaiser Wilhelm hat den 29. und 30. September ans der Insel Mainau zu gebracht. Die Weiterfahrt von der Mainau fand heute statt, und zwar mit dem Dampfer nach Lindau, von da nach Kempten und München. Am 2. October abends 10 Uhr Abreise von München, am 3. dS. An kunft in Wien. Die Zeit vom 5. bis 9. dS. ist den Jagden in Oesterreich gewidmet. Die Reise nach Ita lien tritt der Kaiser am 10. dS. mittags an, und zwar von Mürzzuschlag

aus über Ponteba, Mestre, Bologna, Pistoja, Florenz, Rom, wo die Ankunft am 11. dS. 4 Uhr 15 Min. nachmittags erfolgt. Bis zum 13. dS. ist der Kaiser Gast der italienischen Königsfamilie. Am 19. dS. nachmittags 3 Uhr tritt der Kaiser die Rückreise von Rom an, und zwar Nber Arezzo, Florenz, Bologna, Ala, Innsbruck, München, Leipzig, Berlin, wo der Kaiser am 21. dS. wieder eintrifft. — Das Programm für den Besuch des Kai sers Wilhelm in Wien ist folgendes: Der Deutsche Kaiser wird, von München kommend

, ferner von den Spitzen der Militär- nnd Civil behörden empfangen werden. Nach der Begrüßung und Vorstellung der Suiten wird sich Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph in die Hof burg begeben, woselbst der Deutsche Kaiser mit seiner Suite Absteigequartier nimmt. Bald nach seiner An kunft wird Kaiser Wilhelm der Kaife: in Elisabeth und der Kronprinzessin Stephanie einen Besuch machen und noch im Laufe des Vormittags die Besuche der hier weilenden Mitglieder des HoseS entgegennehmen

Ge- werbeauöstellung in der Rotunde nicht statt. Am 4. dS. wird Kaiser Wilhelm beim deutschen Botschafter Prin zen Reuß dejennieren. Um 6 Uhr findet in der Hof burg ein Galadiner statt; den Thee wird der Kaiser an diesem Tage im Palais des Herrn Erzherzogs Karl Ludwig nehmen. Am 5. October wird der Kaiser mit seinem Gaste, sowie der zu den Hochwildjagden geladenen Gesellschaft, im Schönbrunner Schlosse de- jeunieren, worauf von dort die ganze Gesellschaft direct nach dem Südbahnhofe fährt, um sich um 3 Uhr

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 13.03.1888
Physical description: 8
, des ruhmreichen Begründers der deutschen Einheit, und schließt sich der Nationaltraner des deutschen Reiches an. Namens der fürstlichen Regierung richtet der Minister des Auswärtigen an En. Durchlaucht die Bitte, der kaiserlichen Regierung den AuSdrnck der Gefühle des tiefen Beileids mittheilen zu wollen.' Der Sultan sprach auf telegraphischem Wege dem Kaiser Friedrich und dem Kronprinzen Wilhelm und mündlich bem deutschen Gesandten sein innigstes Bei leid ans. Namens der nordamerikanischen Regierung

telegraphierte Bahard an Pendleton, der Präsident der Vereinigten Staaten ersuche ihn, dem Auswärtigen Amte in Berlin mitzutheilen, dass der Tod des er habenen, ehrwürdigen Kaisers auch auf das ameri kanische Volk und dessen Regierung einen tief schmerz liche» Eindruck gemacht habe. In allen australischen Colouien rief der Tod des Kaisers Wilhelm ebenfalls Theilnahme und Trauer hervor. Ueberall sind die Flaggen halbmast, in den größeren Städten uud Häseu wurden als äußeres Trauerzeichen Kanonen salven

, welche am Freitag mittags stattfinden soll, sollen 180.00t) Ar beiter, welche bei der vom Kaiser Wilhelm initiierter Unfall- und Krankenversicherung betheiligt sind, vom Dom bis znm Mausoleum iu Charlottenburg eine lebendige Hecke bilden. Seit miltagS herrscht zahl loser MenschenzuflusS znm Dom. Unter den im Stcrbeziinmer deponierten Kränzen ragt jener von Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth dnrch wunder bare Schönheit hervor. Mittags besuchte die Kaisern» Victoria mit ihren Töchtern die Kaiserin Angnsta nnd

. Der „Reichsauzeiger' bringt die Proclamation deS Kaisers Friedrich vom 12. ds., worin es heißt: „Sicher in eigener Kraft ruhend, steht Deutschland geachtet im Rathe der Völker da uud be gehrt nur, des Gewonnenen in friedlicher Entwicklung froh zu werden. Dass dem so ist, verdanken wir dem Kaiser Wilhelm. Durchdrungen von der Größe meiner Aufgabe wird es mein ^ ganzes Bestreben sein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, iu dem es be gründet worden ist, Deutschland zu eiuem Friedens hort zn machen uud

in Uebercinstimmuug mit den verbündeten Regierungen, sowie den verfassungsmäßi gen Organen Deutschlands und Preußens die Wohl fahrt des deutschen Landes zu pflegen.' Petersburg, 12. März. Der Thronfolger ver--. tritt den Kaiser bei der Beisetzung der Leiche des Kaisers Wilhelm in Berlin; anßerdeni begeben sich die Großfürsten Nikolaus und Michael, ferner Deputa tionen des MilitärhofstaatS uud dreier Regimenter, deren Chef der Kaiser gewesen ist, dahin. (Privat - Telegramms Wien, 13. März. Der Handelsminister

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1883
Physical description: 8
entgegengefahren, daselbst um halb 12 Uhr mittags eingetroffen und im Warte- Salon, der entsprechend decoriert worden war, abge stiegen. Der Kaiser trug die Uniform seines preußi schen Infanterieregiments mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens. Fünf Minuten später fuhr der Hofzug, in dem sich Kaiser Wilhelm befand, in dem Bahnhof ein. Kaiser Äilhelm trug die Uniform seines österreichischen Infanterieregiments mit d:m Bande des StephanLordcns. Als der Zug einfuhr; stand Kaiser Wilhelm auf der äußeren Plattform

. die an ihn gerichtete-Frage über den Er folg der .Badecur in Gastein dahin,, dass er .mit der selben sehr zufrieden sei und sich Heuer außerordent lich gekräftigt fühle. Er. erkundigte sich sodann um das Befinden der Kronprinzessin.Stephanie und der Prinzessin Valerie. Hierauf .reichte Kaiser Wilhelm der Kaiserin den- Arm und schritt, von Kaiser Franz Josef gefolgt, an dessen Seite der deutsche Botschaf ter Prinz Reuß gieng, durch den Hoswarlesalon vor das Bahnhof^ebäude. Als das Publicnm der er- laNchten

Persönlichkeiten ansichtig wnrde, acclamiirle cs dieselben stürmisch. Bei der Fahrt nach cem Hotel fuhr in der ersten Hofequipage die Kaiserin an der rechten Seite des deutschen Kaisers, in der zweiten folgten Kaiser Franz Joses mit dem Prinzen Reuß, in den übrigen Equipagen folgte die Beglei tung der hohen Herrschaften. Während der Fahrt conversierte die Kaiserin lebhast mit dem deutschen Kaiser. Im Vestibül des geschmackvoll dekorierten Hotels wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe

einige Zeit zurNuhe zu ermöglichen, in die kaiserliche Villa zurück. Kaiser Wilhelm gab den Majestäten das Geleite bis zur Treppe und zog sich sodann in seine Appartements zurück. Der .Empfangsalon des deutschen Kaisers glich einem Blumengarten. Im Arbeitszimmer waren die Büsten des österreichischen KaiserpaareS ange bracht. Auf einem Tischchen standen in einer Vase die Lieblingsblumen Kaiser Wilhelms, ein riesiges Kornblumen-Bonquet. .^um Diner in der Kaiser villa hat der Kaiser Franz Josef feinen^hohen

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 14.04.1888
Physical description: 12
♦ Beilage zrr Ur. 31 des „Dirrggraflrr' Kaiser Wilhelm i. und Kaiser Irieörich I? Kaiser Wilhelm ist todt und in das Grab seiner Däler hinabgestiegen. Eine so glänzende Leichenfeier ist kaum je einem Potentaten zu Theil geworden. Die großen Erfolge, die er mit Bei- Hilfe eines genialen Staatsmannes erzielt hat, haben zu seiner Verherrlichung im Leben und nach dem Tode ihm den blendenden Siegeskranz auf das Greisenhaupt gesetzt. Durch ihn ist die mehr als hundertjährige, folgerichtig

alten natürlichen Stelle, nach dem Herze» von Europa zurückversetzt wurde. Groß waren die Erfolge des dahingeschiedenen Kaisers, die er mit seinem großen Staatsmanne und seinem genialen Strategen errungen hat. Und da der Mensch nach Erfolgen zu rechnen gewohnt ist, so wird dem dahingeschiedenen Kaiser ei>. bleibendes Denkmal in der Bölkergeschichte erhalten bleiben. Kaiser Wilhelm starb gerade in einer höchst kritischen Zeit, wo Heere, die nach Millionen zählen, einander gegenüberstehen und nach Ent

, als vielmehr vom Kaiser Wilhelm aus gegangen sei. Allein der alte Kaiser ließ vom Kampfe ab, da er den verhofften Sieg nicht zu erringen vermochte. Dem Sohne des protestantischen Kaisers ver dankten die preußischen Katholiken den ersten Lichtstrahl in ihrer bedrängten Lage. Roch im Schreiben des Kaisers Wilhelm an Papst Leo XI! l. im Jahre 1878 wurde die unerläßliche Bedin gung gestellt, „daß die Diener der katholischen Kirche in Preußen ihre Unterwerfung unter alle Gesetze des Landes

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Pustertaler Bote
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Page 7 of 12
Date: 27.07.1888
Physical description: 12
»«geschtchte de« Hochseltgen Kaiser« di« zu dessen »ei'e »ach Spanien entbaltea ist. Die soeben erschienene siebrnle titknivg insbesondere dringt zunächst eine Darstellung jene« Zeitab schnitte«. während dtsseu der ehemalige Kronprinz Friedrich Wilhelm l»scl»e der flnchwur»tgeu Attentate auf den Kaiser Wilhelm zur Stell» rertietvug dc« letzteren berufe» war; ferner schildert der Berkasser >'» >a den nächst«» Zahreu im Hause de« Krcopriozea gefeierten ?ZNlli»vfeste. von depeu d>e Vermählung deS Priozen

Wilhelm mit tresintn, Glänze begangen werden war. Von den Abbildungen, 5t>5» sich auch in tem verliegruten Hefte durch vollendete Technik «u^tveu. hebe» wir nebt« den vielen kleinen, in den Tert gedruck« te» Zlliiiiratiout« die Portrait« de« uunmehrlzeu Kaiser« Wilhelm II. ^ se!»n hoheu V»emabliu, sowie vou den zwang«!?« beigegebenen da« Kostümfest im Palais de« Kronprinzen Friedrich Wil« hei» z> Bersin, 8. Februar 187S und die Begrüßung der Königin r» Italien durch des Kronprinzen im Echweizersaal

Friedrlch-Num. rr sich 174.000 Trewplare erhöhte. Ein großer Theil »er '^ch Deutschland. Die letzte Nummer de« Semester« riA.« Pracht'Jliustrationev: Die Aufbabrung Kaiser Krird- t^. » Verlesung de« «rmeedefebte« Kaiser Wilhelm'«. Die Lec- -s «n, de« deutfchw Kaiser« jn Berlin, Da« Attentat ^ ^kiicht«sa?le.-Eine Mord- und Selbstmcrdscene av tir ^>SöeKuagSvavilloo »e« Etaeerweiteruogsfoue« z< ic. reich illustrirte Novelle, ein Preliräldscl, ans reffca di» k^ktzt si»d, Schach, <§dara^e zc Zm Ganzrn

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.02.1889
Physical description: 8
.^ Am Tage von Oeversee veröffentlichte Graf Attems zwei Briefe, welche der damalige König Wilhelm von Preußen uud Kroupriuz Friedrich Wilhelm an General Gab lenz gerichtet haben. Die interessante» Briefe haben folgende» Wortlaut: Herr Feldmarschall-Lieuteiianl! Sie habe» während des ersten Abschnittes des kriegerischen Unternehmens, welches ich in Verbindung mit Ihrem Mo narchen, den» Kaiser von Oesterreich Majestät gegen Dänemark auszuführen genöthigt worden bin, in hohem Grade den Er- Wartungen

eine würdige und tapfere Brust zieren soll. Berlin, 27. Februar 1364. Ihr wohlgeneigter Wilhelm, lisx. «erl in, 3V. April 1S6S. Empfangen Sie, meiu lieber Herr General, den herzlichsten Dank für die freundlichen Worte, welche Sie an mich richteten. Je lebhafter dergleichen Tage die Erinnerung an Erleb nisse wachrufe«, die wir mit den braven alliirten Truppe» durchmachten, desto freudiger gedenkt mau der verehrten Ka- ineraden, mit denen der Feldzug uus zusammengeführt. Daß Sie unter den letzteren

einen besonderen Platz bei mir einnehmen, lassen Sie mich heute von Neuem hier alA- iprechen, mit der Versicherung, daß ich eine ganz besondere Meinung von Ihren Soldateneigenschasten hege! Möge der Feldzug von 1864 nicht der letzte sein, In den« die kaiserlichen Truppen, mit den nnsrigen verbündet, gemein same Lorbeeren ernten. Möge es mir dann aber wieder zu Theil werden, Ihnen auf den« Felde der Ehre zu begegnen, der ich stets verbleib« Ihr aufrichtig ergebener Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Der Gold-Club

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