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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 03.10.1888
Physical description: 10
. 22. IahrgW. Kaiser Wilhelm II ü We». Meran, 2. October. Kaiser Wilhelm H. zieht morgen als Gast unseres Kaisers in Wien ein: der Willkommen, den ihm die alte Kaiserstadt bieten wird, wird sicher ein herzlicher sein, in den glänzenden Gemachem der Hofburg sowohl, wie in den Straßen, durch die ihn sein Einzug führen wird. Kaiser Wilhelm ist noch jung an Jahren und sein Herrscherdasein zählt kaum nach Monaten; nicht seiner Persönlichkeit kann der Jubel gelten, der ihn in Wien, wo immer er sich öffentlich

zeigen sollte, umbrausen dürfte, sondern dem neuen Träger der deutschen Kaisenrone, von dem wir hoffen, daß er eine feste Stütze des Bundes sein werde, den Deutschlaud und Oesterreich zu Schutz und Trutz geschlossen. Es hätte nicht erst halbamtlicher Versicherung bedurft, um klar zu stellen, daß der Besuch Kaiser Wilhelm II. in Wien und Rom nickt der Lösung schwebender Fragen aus dem Gebiete der europäischen Politik gelte. Es sind .Antrittsvisiten' des jugendlichen Herrschers, von eminent politischer

Bedeutung zwar, da sie der Er neuerung alter Freundschaft mächtiger Fürsten, der Bestätigung der zur Wahrung gemeinsamer Inter essen zwischen volkreichen Staaten geschlossenen Ver träge gelten, diplomatische Tagesarbeit liegt ihnen aber ferner. Wilhelm II. ist kein Fremder in Wien und am Ritner Hofe. Im letzten Decennium, d.i. feit seiner Grvßjährigkeit, wiederholten sich fast alljährlich die Besuche des Prinzen Wilhelm. in Wien, wo ihn namentlich mit Kronprinz Rudolf ein offenes, warmes

Freundschaftsverhältniß verband. Als Kaiser jedoch betritt er zum erstenmale österreichischen Boden, und in allen Jubel und in alles Festgetön hinein wird morgen sicherlich vor allen Betheiligten an der Be grüßung, wem auch nur für Augenblicke, düster und ernst die Erinnerung aufsteigen an die Ereig nisse, welche diesem Fürsten vorschnell die deutsche Kaiserkrone aufs Haupt gedrückt. Zwischen dem letzten und dem morgigen Besuche Wilhelm II. liegt da! Trauerspiel des deutschen Volkes, eine Tragödie, die allen Forderungen

und, was ihm wohl selbst als das höchste dünkte, ein freier, edler Mensch. Es ist anders gekommen und statt des Vaters ist es der Sohn, den wir als Nachfolger Wilhelm I. zu begrüßen haben. Niemand wohl fühlt mehr als der junge Kaiser selbst die Schwere der Pflicht, welche das Schicksal ihm aufgelastet: möge es ihm auch die Kraft verleihen, sie voll und ganz zu erfüllen. Der beste Wunsch, den die Deutschen Oesterreichs dem hohen Gaste zum Will komm bieten können, ist: möge seine Regierung das deutsche Volk nie

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.04.1882
Physical description: 4
Es gibt keinen schwereren Dienst, als den Polizeidienst, und was ist der Lohn: ein sehr ge ringer! Was habe ich erfahrenNach Wjähriger Thätig-- kcil muß ich meine Ehre, meinen Namen, meine Stellung vor dem Strafgerichte verantworten! Ingenieur Wilhelm bekennt sich nicht schnl- Jngenieur und die Ausführung der Befehle durch den Execirmeister. Auf den Brand des Ringthea- ters übergehend, beruft er sich darauf, daß „Dach- seuer am Ringtheatcr' nm ti Uhr 55 Minuten die erste Meldung war. Spritze

. Es war still. Darauf sei er wieder hinausgegan gen und habe sich überzeugt, daß inzwischen die Leute vom Balcon gerettet wurden Präs.: Mit Ihrer Angabe, daß ihre Action mir der Rettung gewidmet war, stimmt nicht, da Sie das .Hans für leer hielten. — Wilhelm: Letztere Ansicht mußte ich mir nach der Sachlage bilden, nichtsdestoweniger war ich darauf bedacht, zu retten, was zn retten ist und ich bin der festen Ueberzeugung, wäre das Pnblicnm rechtzeitig avisirl wo'den, so wäre es auch gerettet worden. Präs

: Haben Sie das Haus gekannt:' — Wilhelm: Nein. Präs.: Ist das nicht ein Fehler? Auch haben Sie es empfnuden, daß Ihnen diese Kenntniß mangelt? — Wilhelm: Sehr stark: aber es war im Moment nichts zu machen. Präs.: Es kommt vor, daß nicht einmal der train das vorgeschriebene Material hatte? Wilhelm: Das ist nicht richtig. Präs.: Hat Ihnen Jemand vom Theater den leg gezeigt? — Wilhelm: Niemand. Es war Niemand da und wir haben den Mangel schwer empfunden. Präs.: Sie haben sich aber nach dem Brande urientirt

? — Wilhelm: Nach dem Brande wohl. /Präs.: Ist es Ihnen da nicht anfgefallen, daß es ganz überflüssig war, daß das Sprungtuch an gewendet wurde, wenn Jemand den Leuten die Stiege gezeigt hätte und den Ansgang durch den Nestaurationsfaal? — Wilhelm: Jawohl, aber wir kannten ja gar keine Stiegen und vom Theater war Niemand zu sehen Dr. Fialla: Das, was die Anklage als un zureichendes Material bezeichnet, ist also das ganze Material, das die Feuerwehr überhaupt besitzt? — Wilhelm: Jawohl. Angekl. Leonh. Herr

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.08.1886
Physical description: 10
Besuches hatte Graf Kalnoky im Badeschloß geweilt, von wo er kurz nach der Mittagsstunde in sein Logis zurück kehrte. Vor- und nachher stattete er auch eine Reihe anderer Besuche ab, was auch Obersthof meister Fürst Hohenlohe that, welch' Letzterer unter Anderem auch bei dem Fürsten Bismarck vorsprach. Endlich stattete auch Kaiser Wilhelm gegen 1 Uhr Nachmittags der Gräfin Grünne einen Besuch ab. Der greise Monarch, welcher in Civil gekleidet war, sah vortrefflich aus und stieg über die Freitreppe

vom Badeschlosse über raschend schnell herab und schritt über den Platz bis zur Wohnung der Gräfin in aufrechter Haltung. Um 32/4 Uhr begab sich Kaiser Franz Joseph, begleitet vom Prinzen Wilhelm, nach dem Badeschlosse. Der Kaiser trug preußische, der Prinz österreichische Uniform; Fürst Hohen lohe, der Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopcsa, sowie die Flügeladjutanteu Fließer und Major Freund folgten. Nach der Ankunft Sr. Majestät im Badeschlosse wurde daselbst von beiden Majestäten ein kurzer Cercle

abgehalten. Um 4 Uhr fand das Diner statt. In der Mitte der hufeisenförmigen Tafel nahm Kaiser Franz I 0 s e p h den Ehrenplatz ein; demselben znr Rechten saß Kaiser Wilhelm, zur Linken Prinz Wilhelm, rechts vom Kaiser Wilhelm Fürstin Bismark, dann Fürst Hohenlohe und Comtesse Palffy; links vom Prinzen Wilhelm Fürst B i sm arck, dann Gräfin Grünne, Minister v. Bötticher; an der inneren Längsseite der Tafel, und zwar von rechts nach links; Graf Palffy, Graf Kälnoky, Frau v. Mailath, Graf Perponcher

im anstoßenden Salon Cercle. Gegen halb 6 Uhr kehrte Kaiser FranzJoseph, abermals vom Prinzen W i l- Helm begleitet, in seine Appartements zurück und begab sich sodann zu Fuß in die Villa Meran zum Besuche der Kaiserin Elisabeth, von wo der Kaiser nach 7 Uhr wieder zurückkam. Die Abreise des Kaisers Wilhelm nach Lend erfolgt morgen halb 2 Uhr Nachmittags. Für morgen 12 Uhr ist der Abschiedsbesuch der Kai serin bei dem Kaiser Wilhelm iu Aussicht genommen. Um halb 9 Uhr fuhr Kaiser Franz Joseph in offenem

, Kaiser Wilhelm in ge schlossenem Wagen zur Soiree bei der Gräfin Lehndorff; der österreichische Kaiser trug öster reichische Generalsuniform, der deutsche Kaiser Civilkleidung. — Prinz Hohenlohe erhielt den Schwarzen Adler-Drden mit Brillanten, Geheim rath Rottenburg das Großkreuz des Franz-Jo- sephs-Ordens. Cabinetschef v. Wilmowski das Großkreuz des Leopolds-Ordens- Äus dem neuen Dienjl-tteglemeut. Wien, 8. August. Wie wir bereits gemeldet haben, trat mit 1. d. M. ein neues „Dienst-Reglement

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 11.08.1883
Physical description: 12
nur der Finanzmniister Dr. v. Duuajiwski am allerhöchsten Hoflagkr. Dies vor ausgeschickt, seien nunmehr die weiter vorliegenden Detailmelduugen über die Entrevue wiedergegeben: Nachdem das öster-eichische Herrscherpaar gestern mittags in die kaiserliche Villa zurückgekehrt war, er ledigte Kaiser Wilhelm zunächst einige Depeschen und Briefe und telegraphierte an die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Dann pflog er kurze Zeit der Ruhe. Wenige Minuten vor 3 Uhr fuhr Se. Majestät Kaiser Franz Joses

beim Holel Elisabeth vor, um den deutschen Kaiser zum Diner abzuholen. Bald nachher erschienen beide Monarchen Arm in Arm auf der Treppe des Hotels. Ihnen zur Seite schritt General-Adjutant Graf Lehn- dorff und der deutsche Militär-Attachä Graf Wedell. Die laut geführte Eonversation der beiden Herrscher drehte sich um die Eur des Kaisers Wilhelm in Gastein. Vor dem Hotel angelangt, stiegen die Majestäten in eine zweispännige, geschlossene Hof equipage und fuhren nach der kaiserlichen Villa

, wo selbst das Diner stattfand. Beim Portale des Lust schlosses erwartete die Kaiserin den hohen Besucher, welchen sie herzlich begrüßte. Hierauf verfügte sich die erlauchte Frau am Arme des greisen Monarchen in den Speiscsaal. Auf der Tafel war, wie im Vorjahre während der Anwesenheit des Kaisers Wil helm. auch diesmal ein Tafelaussatz mit Kornblumen zu bemerken, zu dessen beiden Seiten zwci Vasen mit Blumenbonquets in schwarzgelben Farben ausgestellt waren. Kaiser Wilhelm hatte den Ehrenplatz in der Mitte

ohne jede Be gleitung. In dem Momente, als sie ans der Rück kehr wieder vor dem Hotel anlangten, fuhr auch der Kronprinz von Portugal, der soeben in Jschl einge troffen war, daselbst vor. Als Se. Majestät Kaiser Franz Josef feinen portugiesischen Gast erblickte, eilte er auf ihn zu und begrüßte ihn sehr herzlich. Der Kronprinz wollte ihm die Hand küssen, was Kaiser Franz Josef aber nicht zugab. Hierauf begrüßte der portugiesische Thronfolger den Kaiser Wilhelm und küsste ihm die Hand. Kaiser Franz Josef begleitete

dann feine beiden Gäste in das erste Stockwerk des Hotels, verabschiedete sich dort vom Kaiser Wilhelm und begleitete den Kronprinzen in dessen Appartements, woselbst er eine Viertelstunde verblieb. Unmittelbar darauf wurden dem Prinzen durch den General- Adjutanten des Kaisers, FZM. Baron Mondel, die Einladungen zur Festvorstellung, zum Thee in der Kaiservilla und zum heutigen Goladiner überbracht. Abends um 7 Uhr fand dann auf der Jschler Bühne eine Festvorstellung statt. DaL hell beleuchtete nied

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
. Der Stephanie-Tag wird im Lager festlich begangen werden. — Der ungari sche Minister-Piäsident v.Tisza hat sich am 4: ds.an das kaiserliche Hoflager nach Zschl be geben. (Aus Gastein) wird der „N Fr zz,. vom 4. ds. telegraphirt: »Das regnerische. M Wetter hinderte auch heute Vormittags den Kaiser Wilhelm, einen Spaziergang zu unter, ew» Erst gegen 1 Uhr Mittags verließ der KM das Badeschloß, um der Gräfin Grünne ein,. Besuch abzustatten. Fürst Bismarck prow. nirte trotz der unfreundlichen Witterung länqw

Zeit auf dem Kaiserwege und begab sich dann in die Villa Meran, wo er der Hofdame FiS«. lein v. Majlath eine Visite machte. Nachmitta -z um 4 Uhr gab der Kaiser Wilhelm in seinen Appartements ein Galadiener zu sechzehn M. cken. An demselben nahmen Kaiserin El i s abetb Fürst und FürstinBismack, der Statthalter»! Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe uud Ei. mahlin, Baron Nopcsa, Fräulein v. MajlM und die Suite des Kaisers theil. Als die Kaiserin welche in Begleitung des Fräuleins v. Majlath

vor dem Badeschlosse vorfuhr, die Equipage v-r> tassen und das Vestibüle betreten hatte, eilte ihr Kaiser Wilhelm entgegen, küßte ihr die Hand und geleitete sie in den Empfangssalon. M darauf begaben sich die Gäste Kaiser Wilhelm'! in den Speisesaal und nahmen vor den durch Karten bezeichneten Gedecken Platz. An der Spitze der Tafel saß Kaiserin Elisabeth, ihr zur Rechten nahm Kaiser Wilhelm, zur Linken Fürst Bismarck Platz. Während der Tafel conversirk Kaiserin Elisabeth lebhaft mit Kaiser Wilhelm, sowie

mit dem Fürsten und der Fürstin BiZ- marck. Nach dem Diner, welches eine Stuck gedauert hatte, begaben sich die Herrschaften u den Empfangssalon, woselbst noch kurze Zeit Cercle gehalten, Um 5 Vz Ulzr verließ die Kaiserin das Badeschloß. Kaiser Wilhelm begleitete dil hohe Frau bis auf die Terrasse und verabschie dete sich dort in herzlichster Weise. Kurz daraus verließen auch Fürst und Fürstin Bismarck. so wie Fürst Hohenlohe und Gemahlin das Bade- schloß.' (Amtliches.) Der U>'terrichtsminister

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Der Burggräfler
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Page 7 of 12
Date: 06.10.1888
Physical description: 12
Wilhelm in österreichischer Uniform, der-, österreichische Kaiser, der Kronprinz, die Erzher zoge Karl Ludwig, Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin von Oesterreich und nahm zwischen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange er hob sich der Kaiser von Oesterreich zu folgendem Toaste: „Ich gebe der innigen Freude >l»d dem Danke Ausdruck, daß es mir gegönnt ist Se Majestät den Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüße». Mit den Gefühlen jener herzlichen

, - treuen, unauflöslichen Freundschaft und BimdeS- genoffeisschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereiilt, trinke ich aus das Wohl unseres kaiserlichen Gastes. Der Allniächtige geleite ihn auf der Bahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher Weisheit und Entschiedenheit betreten hat. Se. Maj. der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät die Kaiserin und Köni gin und das ganze königliche Haus leben hoch!' Die Mpsik intonir'e die preußische Hymne. Kai ser Wilhelm erwiderte

wurden von der Tafelrunde stürmisch wiederholt. Kai'er Wilhelm erwiderte: „Ich trinke auf daS Wohl der österreichisch-unga rischen Armee. Unsere Kameradeil von der öster reichisch-ungarischen Armee leben hoch, nochmals hocy, dreifach hoch!' Jeder Hochruf fand stürmi schen Wiederhall. Abends erschienen Kaiser Wil helm ilnd die österreichische Kaisersamilie zum Thee beim Erzherzog Karl Ludwig. Wie», 5. Okt. Der Kaiser ernannte den preußischen Prinzen Heinrich zum Korvetten kapitän, verlieh au Herbert

B'smarck da» Groß- kreuz des Leopoldordens, an Generallieutenannl Hahuke das Großkreuz des Ordens der eisernen Krone. — Der König von Sachsen ist heute morgens eingetroffen, am Bahnhöfe vom Kaiser empfange», herzlichst begrüßt und nach Schön - brunn geleitet worden, wo auch der bayerische Prinz Leopold eingetroffen ist. Kaiser Wilhelm begab sich morgens mit dem Kronprinzen in ! den Thiergarten zu Lainz zum mehrstündigen Pürschen und begibt sich sodann nach Schönbrunn, von wo nachmittag die Abreise

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1888
Physical description: 16
Meraner Zeitung 4SS nach dem Krontresor TrautmannSdorff eine Trauerrede auf Kaiser k Berlin. 15. März.*) Des Kaisers All- Wilhelm und schloß darauf sofort die Sitzung. I gemeinbefinden ist befriedigend, doch wurde ihm - „ ... » . . ' die Ausfahrt nicht gestattet. Paris. 15. März.*) General Bou Aus Innsbruck wird uns vom 14. ds.' M der Baldachin wird abgehoben. der 'Aerde übernehmen 8 Lieutenants. ^ d-S Leichentuches 4 Hauptleute. Die *ckc°rte de» Leichenzugs von der Sieges- I^iun Mausoleum

, der Prinz '' ^ Prinzen Ludwig und Leopold Prinzen Georg und Friedrich Äa >. der Großherzog voi. Herzog von Coimbra, der Groß- Klbnck» Erbgroßherzog von Hessen, < Wilhelm und Prin^ ^rbarnk^^^^^' ^ Großherzog ^ von Mecklenburg-Strelitz, FZA^nder. Heinrich und Friedrich hr s'f,'' ^°er Herzog von Sachsen-Co- -M-^L°bherzog und Prinz Hermann und «a Anbg.V ' Herzog und der Erb- der Herzog von Sachsen- Ersten ^°n Sachsen-Meiningen, 'H-n Christa« ASchwarzburg, 'ein. und Julius von Schles« gewelkt^elt

auf Halbmast hissen und einundneunzig Kanonenschüsse abfeuern. Wien, 15. März.*) Kaiser FranzJosef und sämmtliche Erzherzoge werden der morgigen Trauerfeier in der protestantischen Kirche beiwohnen. ' - ^ ' Wien, 15. März.*) Hier und in Pest tritt mit größter Bestimmtheit das Gerücht vom Rücktritte B ylandt - Rheidts wegen Kränklichkeit auf, ^ ^ - - Paris, 15. März.*) Cafsagnac schreibt einm bewundernden Artikel, in welchem er sagt, die Seelengröße und der schöne Charakter des Kai sers Wilhelm erinnern

an 'Marc Aurel. Wien, 16. März.' Heute Vormittag fand in der evangelischen Kirche in der Gumpen- dorserstraße ein T r a u e r g o t t e s d i e n st für Kaiser Wilhelm statt, dem der Kaiser, meh rere Erzherzoge, die Minister, die Generalität und das diplomatische Corps beiwohnten. Pfar rer Zimmermann hielt die Gedenkpredigt Der K a i s e r befahl, daß das Regiment „Kaiser Wilhelm' diesen Namen für ewige Zeiten führen soll. Berlin, 16. März. Seit früh Morgens ist ganz Berlin auf dem Wege nach der Trauer

fl. 5. - C. Ahrens ' fl. Iv.— - Summ- st. 56K.A1 Weitere Ependea w.rden jederzeit in S. Pötzelber zer's Buchbaadlung entgegengenommen und ihrer Be stimmunz zugefübil. Telegramm der „Meraner Zeitung Wien, 16. März. Der Kaiser hat Kaiser Friedrich zum Inhaber des Husaren- Regiments „Friedrich Wilhelm' ernannt und den Namen des Infanterie-Regiments „Deutscher Kronprinz' in „Kaiser Friedrich' umgewandelt, ferner dem Kronprinzen Wilhelm das 7. Hu sarenregiment verliehen. München, 16. März. Ludwig Steub (geb. 1812

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 10.03.1888
Physical description: 16
Wilhelm. Alle anwesenden Prinzen waren gleichfalls im Palais. Von halb 1 bis 1 Uhr war Oberhofprediger Kögel beim Kaisers Samstag verläßt der Kronprinz'San Remo, Der Kaiser empfi-'g kurz vor 2 Uhr die Kaiserin und seine Tochter, um 2 Uhr den Reichskanzler, mit welchem er sprach. Gegen 3 Uhr verließ der Kanzler das Palais. Prinz Heinrich und daS großherzoglich hessische Paar reifen heute Abends von San Remo nach Berlin ab. Da daS bessere Allgemeinbefinden deS Kronprinzen andauert

Kranz- und Gnaden- MW aus 200 Schritte. ^ i^^FortbildungSvertin.) Abend» S Uhr. im Ver- 'a!schuß Monatsversammlung. ^ldun >Telegramme der „Meraaer. Zeitung'. Berlin. 9. März. Kaiser WilhelM ist heute 8'/a Uhr Morgensj gestorben. Wien, 9. März. Im A bg-ordnete n- Hause theilte Präsident S m o l k a heute die Kunde von dem TodeKaiserWilhelmS mit und würdigte daS Ereigniß in einer Rede, worauf die Sitzung geschlossen wurde. - Berlia, 9. März, 4 Uhr 30 MinHGestern Nachmittag gegen 5 Uhr war der Zustand

des Kaisers schon so bedenklich, daß die ganze Ge- neralität sich um Moltke und die ^hohe Beam tenschaft um BiSmarck versammelte,, sowie die persönliche Dienerschaft deS Kaisers im Palais daS Ableben deS Kaisers erwartete, z Der Zchwächezustand nahm zu und Leibarzt Lauer sagte für die nächste Viertelstunde daSZAushören der Herzthätigkeit voraus. Die Voraussage erfüllte sich scheinbar und nach 5 Uhr IS Min. glaubten Lauer und Prinz Wilhelm einen Augenblick, der Tod sei bereits eingetreten. Schon

waren, leisteten dem Kaiser Friedrich Wilhelm den Eid. Um 11 Uhr begab sich Fürst BiSmarck in dm Pr-ch'sch-»L-i,d,°g. w° Mwist-r.PiSsid -.It »--W.h.d-U z-m-b Puttkamer den Tod des Kaisers mit von Thränen» mann auf das Angelegentlichste empfehlen, welche da« erstickter Stimme anzeigte. Präsident Köller schloß N°'eÄ^ a^UnrKlmäßÄi^ die Sitzung hierauf mit den Worten: „Gott leiden, haben dasselbe mit größtem Erfoig angewandt schütze das Kaiserhaus und das Vaterland!' Kaiser Friedrich Wilhelm soll Sonntag früh

in Berlin eintreffen; die Beisetzung Kaiser Wil helm» findet erst nach acht oder zehn Tagen statt. Wiev, 9. März. In der Physiognomie der Straßen drückt sich der Eindruck , der Todesnach richt auS. Die Extrablätter sind in Aller Händen. Die Hostheater bleiben heute geschlossen. Zum Leichenbegängnisse dürfte der Kronprinz nach Berlin gehe». Berlin, 9. März. Kronprinz? Friedrich Wilhelm reist über Verona, Ala, Brenner, München direct hieher. gSgewerbe Meran— lw den 11. März, Nachmittags d-i Lass Pari

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 13.03.1888
Physical description: 8
. Im ungarischen Oberhause hielt am SamStag der Prä sident Vay eine Ansprache, welche besagt, der Tod des Kaisers Wilhelm habe alle gebildeten Nationen im Innersten erschüttert. Der Verewigte war der Ver bündete Oesterreich-Ungarns, aber nicht allein das, sondern anch der innigste Freuud unseres Königs. Aus innigstem und tiesgerührtcm Herzen segne ich das Andenken des verblichenen Herrschers nnd glaube, dass die Mitglieder uuter dem Eindruck der ergreifen- den Gefühle dem Antrage auf Vertagung zustimmen

Kaiser Friedrich. San Reino. Tief ergriffen durch Dein so rührendes Telegramm drängt es mich. Dir und der Kaiserin meine innigste Theil nahme an dem unersetzlichen Verlust auszusprecheu und Dich nm die Fortdauer treuer Freundschaft zu bitten. Luitpold.' Der König von Württemberg richtete ein herzliches Beileidstelegramm an Kaiserin Augusta und beauftragte den Prinzen Wilhelm, den Prinzen von Weimar und den Herzog Albrecht mit der Reife nach Berlin zur Beisetzung und ordnete sechswöchentliche

Hoftrauer an, ebenso der Großherzog von Baden. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser auch dem Papste das Hinscheiden telegraphisch mit. Der Papst fertigte alsbald Bei leidstelegramme an den Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Wilhelm ab. Der Staats- secretär stattete nach amtlicher Notification dcS TodeS Herrn v. Schlözer einen Beileidsbesuch ab. Der „Monitenr de Rome' sagt bezüglich des Kaisers Friedrich, Europa betrachte ihn als einen Fürsten des Friedens

werden sich die Großfürsten Wladimir, NikolanS und Michael nach Berlin begeben, um als Vertreter des Kaisers Ale xander HI. und des kaiserlichen Hanses den Leichen- feierlichkeiten des Kaisers Wilhelm beizuwohnen. 'Aus AnlasS des Todes des Kaisers Wilhelm ist die Schließung der russischen Hoftheater für drei Tage angeordnet worden. Ihre Majestäten der Kaiser nnd die Kaiserin und die Mitglieder der kaiserlichen Fa milie und zahlreiche Personen ans den hohen Kreisen der <st. Petersburger Gesellschaft erschienen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.10.1888
Physical description: 4
wird dafür heute gespielt werden, da der Kompositen! desselben Wilhelm Freiherr Dr. von Land au selbst anwesend sein wird. Wir machen deßhalb auf das heutige Konzert besonders auf merksam. da der Walzer „O Rose so schweet and pretty' auch in Karlsbad immer mit sehr großem Beifall aufgenommen wurde. Freiherr Dr. von Landau hat bereits als Schriftsteller, wie auch als Kompositeur einen bedeutenden Namen und ist uns auh als Amerika- und Afrikareisender, wie als Naturhistoriker bekannt. -I. (Nebersahrea

. während auch die Klerikalen durchaus nicht zu kurz kommen. (Kaiser Wilhelm in Rom.) Dem Besuche des Kaisers Wilhelm bei dem Papste ist das Galadiner im Quirinal gefolgt, bei wel chem König Humbert und der Kaiser bedeut same Triu ksprüche ausbrachten. König Hum- berr. betonte die Thatsache, datz. er den Kaiser .kn seinem Palais in der Hauptstadt Italiens' begrüß:, und bezeichnete dieselbe als ein neues Unterpfand der Bundesgenossenkchaft, welche zwischen Italien und Deutschland für den Frieden Europas und das Wohl

der beiden Völ ker bestehe. Kaiser Wilhelm erinnerte an die Ana logie der Geschicke und der Einheitskämpfe der beiden Völker und sagte, diese Analogie schließe ein immerwährendes Zusammenge hen für die Erhaltung der mit dem Schwerte eroberten Einheit in stch, welche die sicherste Bürgschaft des Friedens sei. Der beiden Armeen wurde in den Trinksprüchen nicht vergessen. Der Eindruck der letzteren entspricht demjenigen der in der Wiener Hofburg gesprochenen Toaste und vervollständigt die erfreuliche

Wirkung der Kund gebungen, durch welche neuerdings anläßlich der Reife des Kaisers Wilhelm die Tripel-Allianz so mächtig in den Vordergrund getreten ist. Einige dreiste irredentistesche Demonstrationen, welche stch ereigneten, brauchen zumal sie im vollsten Wider sprüche zu der allgemeinen Volksstimmung stan den, nicht ernst genommen zu werden. Noch we niger wird man stch in Rom dadurch die gute Laune trüben lassen^ . daß ausgesprengt wird, Kaiser Wilhelm habe dem Papste die Hand ge küßt

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1882
Physical description: 4
hat der Verwaltungsrath den Marquis I. v. Kerjegu cooptirt. Die ausscheiden den Verwaltungsräthe Mor. Ritter von Gold schmidt und Dr. JaqueS vom Wiener Verwal- ungsralhe, E. Blount und Cornelius de Witt vom Pariser Comite, sowie die Revisoren Carl von Milde, Sigm. Landauer und Lud. Wollheim wurden wiedergewählt. einem Italiener in der Loge des Stadttheaters gesehen worden.' Einen Moment drängte es Wilhelm, zu sagen, daß seine näheren Beziehungen zu Theresa ihr Ende erreicht hätten, aber in diesem Augenblick

, wo sie vielleicht in Angst und Sorge war, sie zu verleugnen, dünkte ihn feige. „Es ist möglich, doch kann ich Ihnen keine nä here Auskunft darüber ertheilen.' „Waren Sle kürzlich bei Fräulein Bordini?' Wilhelm wurde dunkelroth. „Muß ich diese Frage beantwortend' „Herr Wiedebach, es handelt sich um eine Unter suchung. Es ist ein Mord begangen und der Mör der oder die Mörderin muß an's Licht gestellt werden. Es ist Ihre Pflicht, hier jede Empfind lichkeit schwinden zu lassen.' „Nun wohl, ich war gestern Morgen

bei ihr.' „Ich danke Ihnen. Und Sie haben bei der Dame nichts Besonderes bemerkt?' „Nicht das Mindeste.' „Sie war nicht aufgeregt, unruhig?' „Mir ist nichts aufgefallen.' „Sie können mir also nichts weiteres mehr mit theilen?' „Nicht mehr, als was ich Ihnen schon gesagt habe,' gab Wilhelm zur Antwort. Der Crimmalbeamte zog einen Gegenstand avS der Tasche. Ich nächsten Äugenblick blitzte Wilhelm ein rother Stein, welcher den Mittelpunkt einer werthvollen goldenen Nadel bildete, entgegen. „Mein Herr

.' „Könnte nicht doch eine Ähnlichkeit „Stein, nein,' emgegnete Wilhelm beinahe un geduldig. „Im Uebrigeu lassen Sie sich von Fräu lein Bordini die andere Nadel zeigen und Sie werden sehen, daß ich mich nicht getänscht habe.' Wieder blitzte es in den Augen des Beamten triumphirend auf und er hatte Mühe, seine Freude zu verbergen. „Fräulein Bordini besaß zwei gleiche Nadeln? „Allerdings, ich habe sie noch vor wenigen Ta gen gesehen.' „Wann konnte das gewesen sein ?' „Nicht länger als vor drei bis vier Tagen.' „Und Sie hat Jhueu

nicht gesagt, daß sie eine der Nadeln vermisse oder daß ihr etwa eine der selben gestohlen worden oder ans sonstige Weise abhanden gekommen sei?' „Nein.' „Herr Wiedebach, diese Nadel ist in demselben Gemache gefunden worden, wo Herr Sarooui er mordet wnrde,' sagte der Beamte ernst. Einen Augenblick schrack Wilhelm zusammen und verfärbte sich, aber unmittelbar darauf lächelte er (Fortsetzung folgt.) Neueste Post. London, M. Mai. Die letzten Nachrichten aus Cairv uud Alexandrieu besagen, daß daselbst

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1882
Physical description: 4
Untersuchung aller Schleusen kann ich mir keine andere Ursache des Anslöschens erklären. Das Rohr muß durch das Herabstürzen schwerer Gegen stände zerbrochen sein. . , ., , . ! der Verlebte, noch bevor die sofort herbeigerufene — Bauer: Jawohl. Präs.: Sie habeu Herrn Ingenieur Wilhelm (Maifest.) Die Enrvorstehung inMeran veran staltet am Montag ein Maifest. Es findet dabei statt: ein Concert der Meraner Bnrger-Eapelle, verschiedene Spiele für Erwachsene und Kinder, Lust-Ballons, Collectiv-Ausstellung

.) Aus Bregenz 24. d. wird geschrie ben: In der Nacht von gestern anf heute gab eS iu dem benachbarten Rieden eine Rauferei zwischen Arbeitern, wobei der Südtiroler Domenico Easer einen Messerstich in die Bauchhöhle erhielt, so daß in Folge dessen die Gedärme anstraten und aussteigen gesehen? — Bauer: Ja wohl, auf der rechten Seite. Es ist der Exercirmeister, der Lösch- meister zu ihm gekommen. Weiter habe ich ihn nicht gesehen. Präs.: Polizeirath Landsteiner behauptet, er habe Herrn Ingenieur Wilhelm

, der ans der linken Seite aufgestiegen ist. Vorwürfe gemacht. Haben Sie das gesehen? Baner: Nein. Landstemer: Ich constatiere, daß Herr Ingenieur Wilhelm links ausstieg, daß vielleicht zu dieser Zeit Herr Bauer nicht anwesend war, daß ich mit ihm gesprochen und daß... Wilhelm: Ich kann nur die Aussage des Herrn Baner bestätigen und ich mußte rechts aussteigeu, weil dies ja an der Seite des Theaters war, nnd daß ich Herrn Landstemer nicht gesprochen habe. Landsteiner: An der rechreit Seile

war das Aus steigen nicht möglich wegen der Wasserwagen. Heer: Ich bestätige, daß Herr Commandant Wilhelm gegen das Theater zu rechts ansgestie- gen ist. Präs. (zum Angeklagten Nitsche): Was haben Sie gemacht, als Sie im Mafchinenhanse waren? — Nitsche: Ich habe die Gasschlüssel gesucht, weil mir der Herr Ober-Jnspector Bauer auftrug, die Maschine abzusperren. Baner: Das ist nicht wahr Präs. Warum haben Sie denn die Gasschleuse gesperrt? — Nitsche: Weil es mir der Jnspector Bauer befohlen hat. Präs

, Carl R. Baronio v. Rosenthal, Heinrich Frcih. v. Lebzelteni; zu Lieutenants die Cadetten: Alois Piihringer, Victor Fraechetti, Josef Mair, Wilhelm Grafen Äickenburg, Sllois Scheiber, Ludwig Stalitzer und Ioh. Ricklas. (Deutscher Schulverei».) Am Freitag, 5. Mai ds. Is., halb neun Uhr Abends, findet im Eafo Schgrasser die ordentliche Jahresversammlung d-' Ortsgruppe Bozen des deutschen Schulvereins sta wozu?. Mitglieder der Gruppe hiemit ein geladen werden. l Der Obmann: Dr. Jnl. Perathoner

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 3 of 10
Date: 22.03.1888
Physical description: 10
Aus Anlaß des Todes Kaiser Wilhelms hat der Ge> meinderath von Innsbruck in einer außerordentlichen Sitzung am Mittwoch den 14. ds. Ms. eine Trauerkundgebung be schlossen. Der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Falk, eröffnete die Sitzung mit dem Hinweis auf das Ableben des deutschen Kaisers Wilhelm. Alle anwesenden Gemeinderäthe erhoben sich von ihren ' Sitzen. „Gestatten Sie mir', fuhr der Vor sitzende fort, „auf ein Moment hiebei aufmerksam zu machen, auf das der Einigung Deutschlands. Kaiser

Wilhelm ist es, der Deutschland zu einem mächtigen großen Reiche gemacht hat, er hat den Traum Barbaroffa's verwirklicht. Nicht nur, daß er die Deutschen vereint hat zu einem großen mächtigen Volke, er hat den Namen , der Deutschen in alle Länder ge bracht. Ueberall wird ihnen jetzt Ehre und Achtung gezollt. Auch wir Deutsche in Oesterreich sind ihm verpflichtet; er war der Alliirte und Freund unseres Kaisers, und sobald uns eine Gefahr drohte, war er es, der an Oesterreichs Seite und mit Oesterreich

der Zustimmung erheben Sie die Hand.' Der Antrag wurde einmüthig angenommen und damit die feierliche Sitzung geschloffen. (Beim Tode des großen Papstes Pius IX. hat sich der Jnnsbrucker Ge meinderath zu keiner ähnlichen Kundgebung verstiegen. Anm. d. Red.) Die Burschenschaft „Suevia' an der Universität Inns bruck hat zwei ihrer Mitglieder nach Berlin entsendet, die an den dort stattgefundenen Trauerfeierlichkeiten für Kaiser Wilhelm Theil nahmen. In den letzten Tagen brachten Wiener Zeitungen die Meldung

vor einigen Tagen nach Berlin begeben hatten, legten am Sarge des Kaisers Wilhelm im Dome einen Kranz nieder, deffen Schleifen die Widmung trugen: »Die deutsch nationale Vereinigung des österreichischen Abgeordneten hauses'. Dem Leichenbegängnisse wohnten die genannten Abgeordneten über Einladung des Obersthofmarschallamtes vom Weißen Saale des königlichen Schlosses aus als Zu schauer bei. Nachdem wir das thatsächlich Wichtigste aus dem Leben, dem Tode und Begräbnisse des Kaisers Wilhelm berichtet

haben, können wir nur unser Bedauern aussprechen, daß fast allgemein die Huldigung vor dem großen Todten zu einer wahren Vergötterung voll Weihrauch und ekelhafter Knie beugung ausartete. Nur die Konservativen wußten auch hier Maß zu halten und auch im Anblicke des Todten noch zu unterscheiden zwischen den Thaten, welche den Kaiser Wilhelm wirklich ehren und den Thaten, welche wir, die wir noch an eine ewige Vergeltung glauben, dem Gerichte Gottes anheimstellen müssen. Wochen-Wundschuu. Kaisertum Oesterreich. Die Gerüchte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 15.03.1888
Physical description: 8
wird am 22. ds. in allen Lehranstalten und Schulen eine Gedächtnisfeier für weiland Se. Majestät Kaiser Wilhelm abgehalten werden. Aus Nürnberg geht eine städtische Deputation zur Leichenfeier nach Berlin ab. Aus Darmstadt werden sich der Großherzog, der Erb großherzog, sowie die Prinzen Heinrich und Alexander zu den Beisetzungsscierlichkeiten nach Berlin begeben. Der Präsident der ersten niederländischen Kammer hielt am 13. dö. in der Sitzung derselben eine An sprache,. worin er das aufrichtige Beileid der Kammer am Tode

des Kaisers Wilhelm aussprach und die Re gierung ersuchte, der deutschen Regierung von den Gefühlen der Kammer Kenntnis zu geben. Der Mi nister des Auswärtigen erwiderte, die Regierung stimme diesen Empfindungen von Herzen zu und werde diesem Wunsche ungesäumt entsprechen. Die spanische Amtszeitung veröffentlichte am 13. dö. ein Decret der Königin-Regentin, welche eine 24tägige Hoftrauer an ordnet. Vonl Könige von Rumänien wurde eine zweimonatliche Hoftrauer besohlen. Als Vertreter der belgischen Armee

Porzellanrosen hergestellt, lautend- „Ihrem Kaiser Wilhelm die Deutschen in Paris' In Belgrad haben dem für weiland Kaiser Wilhelm I. in der dortigen - evangelischen Kirche veranstalteten Trauer- gotteSdienst König Milan mit seinem Hofstaate, die Minister, die Generalität und die höheren Truppen- Commandanten sowie viele Staatswürdenträger bei gewohnt. des Lazarus Gruber niedergebrannt. stehungSursache ist bis jetzt unbekannt. Die Ent» Aus den» Schwurgerichtssaale. Jn.nsbr.vck, 14. März. Heute um 9 Uhr

Deutschlands, die auch in unserem Vaterlande so lebhaften Wiederhall findet, über- den Tod des Kaisers Wilhelm ans, des Freundes und Verbündeten unseres allergnärigsten Monarchen,'- und schließt angesichts der so bedeutungsvollen Trauer« Kundgebung sofort die Sitzung. — Se. k. und k. Hoheit der Kronprinz Erzherzog Rndolph ist in Be gleitung deS Generals Pejacfevich und der Deputationen der beiden österreichischen Regimenter des Kaisers Wilhelm um 10 Uhr abends znr feierlichen Beisetzung nach Berlin

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.05.1881
Physical description: 6
und aus nationaler Theilnahme über die Grenzmark hinweg auf die hohe Festesfreude in ganz Oesterreich-Ungarn ge richtet. Der Festesjubel finde in Deutschland ein weit hin tönendes sympathisches Echo. Die besten Segens wünsche gelten der Zukunft des hohen Brautpaares. In dem traulichen Verhältnisse des Kronprinzen Rudol s zu dem Enkel des Kaisers Wilhelm, der es sich nicht nehmen lassen wollte, mit seiner jungen Gemahlin per - fönlich der Hochzeitsfeier seines Freundes beizuwohnen, erblickt jeder Deutsche

des Erzherzogs Wilhelm (rolh-weiß) war die erste. Nach Erzherzog Wilhelm folgten fast in ununterbro- chener Reihe die Erzherzoge Ludwig Victor. Carl Lud wig mit Gemahlin und seinen Söhnen in vier Equi pagen. Carl Salvator mit Gemahlin, Rainer mit Ge» mahlin, Sigismund und Ernst, serner Prinz Wilhelm von Preußen in der österreichischen Hauptmanns-Uni» form mit der Prinzessin Victoria, Prinz Wales, der Herzog von Flandern mit Gemahlin, die Familie Co- bürg in vier Equipagen, alle übrigen Mitglieder

. Ihnen folgten die Truchsessen mit ihren silberbetreßten Uniformen, dann in überaus großer Zahl die Käm merer und Geheimen Räthe, die Ritter vom Goldenen Vließe mit Kette und Collane, die Obersthosmeister, der Oberststallmeister und die Chefs der übrigen Hof ämter. Hierauf folgten die Erzherzoge, die fremden Prinzen, der Prinz von Wales, Prinz Wilhelm von Preußen, der Graf von Flandern zuerst, der Bräutigam Kronprinz Rudolf nach ihnen. Sodann kamen der Kaiser in Marschalls-Uniform mit dem Großkreuze

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 8
Date: 22.12.1886
Physical description: 8
^Verzeichnis über die Abnehmer von Neujahrs-Entschuldi- gungs-Karten der Landeshauptstadt Inns bruck für das Jahr K88V. 1—10. Seine Erzellenz Herr Baron BohuSlav v. Wid- mann, k. k. Statthalter von Tirol u. Vorarlberg. 41—ZV. Ihre E-zellenz Frau Gabriele Baronin v. Widmann. ZI—25. Herr Dr. Heinrich Falk, Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck. 2K—30. Dessen Frau Gemahlin. 31. Herr Alerander Malitsch. 32. Frau Bertha Malitsch, geb. v. Au der Lan. 33. Herr Friedrich Wilhelm. 34. Frau

Karolina Urban-Wilhelm, JngenieurS-Witwe. 35. Die Handlung Martin Tfchurt chenthaler. 36. Herr Anton Katzung, MagistratS-Offizial. 37. Herr Hermann Berger, k. k. Postkontrolor. 38. Dessen Frau Julie, geb. Hoser. 39. Frau Sofie Witwe v. Wörtz. 40. Deren Familie. 41. Herr Karl Beidtel, Doktor der Rechte. 42. Fräulein >!osa Beidtel. 43. Hochw. Herr Kaspar Weyrer, geistl. Rath und Pfarrer in Mariahilf. 44. Hoch». Herr .Engelbert Hoflacher, .'Kooperator - in Mariahilf. 45. Hochw. Herr Karl Baur, Kooperator

,^gdbrikant. - 413. Frau Witwe Anna Bauer, geb. Nußbaumer. 414. Herr Peter Bogner, k. k. Marine-Forst-Jntendanr in Pension. 415. Herr BarnabaS-Knapp, k. k. Hauptmann i. P. ' (Hall). llü.'Hychw. Herr Tobias Trienvl, Stadtpfarrer in Hall. 117. Herr Heinrich Ritter von Gatterer, k. k. Oberst. '118. Herr ^renz WooLbruggtr, Handelsmann ». Guts besitzer in Pludenz. 119. Herr >Zoha:.n Brlra. 120. Herr ÄhanN ^ FuchS,- jub. »k. r..K^ssadtr«ktor. 121. Dessen jFrau .Gemahlin, geb. Sattier. ' 122—125. Herr Wilhelm

, k. k. LandeSgerichtSrath. 187. Dessen Familie. 188. Herr A. Trafoier, k. k. Gerich^S-Adjunkt. 189. Dessen Frau GeMahlk». 190. Herr Dr. G. Angeli, k. k. GerichtS-Adjunkt. 191. Dessen Frau Gemahlin. 192. Herr Adolf Marconi, k. k. GerichtS-Adjunlt. 193—194. Herr Dr. Ludwig Pegger, k. k. Staats anwalt mir Frau. 195—196. Herr Dr. Wilhelm Ritter v. Leon. 197. Herr Ernst Liebe. Land S-Sekretär. 198. Herr Johann Peterlongo, LandeS-Vicesekretir. 199. » Anton v. Ottenthal, LandeS-Konzipist. 200. . Josef v. Preu, LandeSkonzeptS

. , Josef Erhart, LandeS-RechnungS-Offiztal. 213. . Josef Bauer, Landesbeamter. 214. „ Johann Ploner, Adjunkt. . 245. , Anton (^<ppert>uLandeS-!)bertl;genteur. 21k. . Karl Lindner, LandeS-Jngenieur. 217. „ Karl Rokita, Landes - Ingenieurs - Adjunkt. 218. , Peter Wörle, landsch. Bauführer. 219. . Frai z.SZeuner, LandeSkultur-Jogenieur. 220. Kart Jenewein, LandeShxamter. 221. . L. Ferrari, Direktor. 222. „ Wilhelm Wodicka, LandeSkultur-JngenieurS« Adjunkt. 223. Herr Franz Mühlmann, Krankenhaus - Verwalter

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.05.1883
Physical description: 4
sicher ein größerer Fang gelungen. Die Anzeige wurde sofort gemacht und ist die Untersnchnng schon eingeleitet worden. Lokales und Provinzielles. ?0!en. 4. Mai. Barometer- nnä Tklcrmometerstanil Z>atvm Aaroiacter i» ZSiirimcler uaii iklliiu». 2. Mai. 2 Uhr Nachm. 72!>v s 1ü0 9 „ Abends. 73».» 3- Mai. 7 . Früh 733.« 14.» 2 „ Nach.m. 732.8 - » „ Abends 733.« s 13 2 4. Mai. 7 Früh 734.» ' 13.2 Tageskalender: 4. Florian. (Hof- und Personalnachrichten.) Der Kaiser, Prinz Wilhelm von Preußen, Kronprinz

Rudolf nnd Prinz Leopold sind mit ihrem Jagdgefolge am 2. d. Lormittag aus Neuburg wieder in Wien eingetroffen. Der Kronprinz Nndolf nnd der Prinz Wilhelm begaben sich nach Prag. Aus dem dortigen Bahnhofe fand großer Einsang der gesammten Generalität nnd der Dignitäre statt. Abends speisten die Prinzen in der Officiermenage des 28. Infanterieregiments. (Herr Erzherzog Carl Ludwig) ist mit dem heu tigen Früh'zngc von Meran hier angekommen und hat sich in der Stadt zu den Herren Erzherzogen Heinrich

) haben sich am Montag Nachmittags zusammen phorographireu lassen. Kronprinz Rudolf empfahl Herrn Perlmutter, dem (5hef des Ateliers, dies mal besonders darauf zu achreu, daß die Gruppenbil der gelingen mögen. Es scheiul, daß diese Gruppen bilder auch für die Oefseinlichkeit bestimmt sind. Die beiden Prinzen trugen während der Aufnahm!: die österreichische Campagne-Uniform, der Kronprinz die Generals-Uniform, Priuz Wilhelm jeue deS Infan terie-Regimentes, mit Säbel und Mutze. Es wurden drei Gruppenbilder aufgenommen

. Das eine Bild zeigt die Prinzen in stehender .Haltung und Arm in Arm: der Kronprinz steht zur Rechten des Prinzen Wilhelm. Auf dem zweiten Grnppenbilde ist ein Salon gedacht, der preußische Prinz srehr au einem Tischchen in zwangloser Haltung angelehnt und hat die Arme ver schränkt, während der Kronprinz frei niid aufrecht neben seinem fürstlichen Frennde steht. Anf dein dritten Grnppenbilde sieht mau die Prinzen in einer Land schaft. Prinz Wilhelm sitzt aus einem Sessel, neben ihm steht der Kronvrinz

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.03.1882
Physical description: 4
,' sagte Wilhelm noch und dann ging er wirklich. Die Thür fiel hinter ihm in das Schloß und er stand draußen. Wohin ? Nach dem Kirchhof, wo Weib und .Kind ruhten; vielleicht löste sich das wilde Weh, das sein Herz zusammenschnürte, wenn er an dem Hü gel kuieete, der seiu Glück barg und eS nimmer zurückgab. Als Wilhelm das Haus verließ, wurde hinter den Vorhängen Elsbeth's bleiches Antlitz sichtbar; zwei Augen folgten der langsam davonfchreitenden Mannesgestalt und feiue, weiße Finger hielten krankhaft

den Vorhang umschlossen. Das junge, unglückliche Weib hatte in diesem Augenblick des Der Eintritt des Vaters hatte sie erschreckt ^ sie hatte Alles gehört, was zwischen beiden Män nern verhandelt war und einen Augenblick zitterte ! sie, ob der Vater der Lockung, das Etui zu behal- > teu, widerstehen würde. Er hatte es Wilhelm ge- ! geben nnd auch den Todteuschein — ihren Todten- j schein! Jetzt war Wilhelm frei, er allein konnte sich ernähren. Sie und ihr Vater standen ihm nicht mehr im Wege

jede ^ hinter Wilhelm geschlossen habe. Und doch war er Vorsicht vergessen und wenn ihr Gatte nur einmal i gerade in diesem Moment mit erneuter Heftigkeit zurückgeschallt hätte, so mußte er sie sehen. ; ausgebrochen. Sein Schmerz, der Ansbrnch seiner Aber er schaute nicht zurück. Langsam wanderte ! Verzweiflung hatte ihr aufs Neue auch feine Liebe er weiter, durch die Allee, welche um die Stadt ! gezeigt und die Frage, ob sie recht gethan, indem herum nach dem Friedhofe führte; Elsbeth wußte, daß er seine Schritte

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.05.1882
Physical description: 4
, soll der ehemalige Finanzminister Haidar Pascha berufen sein, ein neues Eabinet zn bilden. „Wilhelm, Du hättest nicht hierher kommen sollen,' sagte sie endlich mühsam. „Die Vergan genheit ist todt und begraben — für immer. We der Du noch ich dürfen daran erinnert werden. Wir durften nicht zusammen gehen, das Schicksal wollte es nicht.' Im ersten Moment hatte ihn etwas ergriffen, was er selbst für gerechten Zorn hielt. Aber nun hörte er ihre Stimme, die ihm immer sanft und zärtlich zugeredet

. „Wilhelm — das kann Dein Ernst nicht sein,' stammelte Elsbeth. „Wie wäre es möglich? Die Brücke ist abgebrochen — nein, nein, es ist Alles vorbei und — es muß vorbei sein. Es gibt nicht die Möglichkeit einer Umkehr. O, mein Gott, warum gab ich meiner Sehnsucht, Dich zu sehen, nach?' »Ich segne die Stunde, Elsbeth, in der das ge schah — sie hat mich vor einem Verbrechen be wahrt und, wenn noch ein kleiner Theil der ein stigen Liebe für mich in Deiner Brust lebt. Dich vor grenzenlosem Elend. Komm

, trockne Deine Thränen — ich hoffe, es wird noch Alles wieder gut werden.' Ja, Wilhelm, hoffte es, aber seine Hoffnungen waren unklar, er sah keinen Ausweg aus diesem Labyrinthe, während Elsbeth sich völlig vernichtet und wie eine Verbrecherin fühlte. Es war ein seltsames Wiedersehen zweier Menschen, die sich unanssvrechlich liebten, und, obwohl eng verbun den, doch nicht wagten, einander diese Liebe zu verratheu. So standen sie schweigend, Elsbeth jedes klaren Gedankens unfähig. Sie hatte geglaubt

, so stark zu sein und wie war sie so schwach, unfähig, auch nur den Versuch eines Widerstandes zu machen. „Elsbeth,' begann Wilhelm endlich wieder, „ich habe Dich lange Jahre als eine Todte betrauert, und Du kannst inir nicht daran zürnen, daß end lich das Verlangen nach Glück wieder in mir le bendig geworden ist, obgleich ich Dich nie, auch nur eine Stunde vergessen habe. Ich habe mich mit einem Mädchen verlobt und ehe ich weiteres Wort mit Dir rede, will ich gehen und dieses Verlöbniß lösen

. Dann aber, Elsbeth, fuhr er fort, „dann werden wir weit fortgehen, wo uns kein Mensch kennt. Wir wollen versuchen, ein neues Glück aufzubauen.' Er legte seinen Arm um ihre Gestalt und führte sie halb ohnmächtig nach dem Sopha, wo er sie sanft niedergleiten ließ. Sie gestand ihm jetzt ihren edlen Betrug. Alles lag bald klar vor seinen Blicken da. Wilhelm versuchte es, sie zu beruhigen, denn es lag etwas in ihren Blicken, was ihn beäng stigte und bei seiner Berührung bebte sie zusammen. Es ist wahr

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.04.1882
Physical description: 4
Wilhelm nicht mehr den Versuch, sich von einer Leidenschaft zu befreien, die wie ein Sturm über ihn hereinge brochen war. Es wäre nutzlos gewesen, einem solchen gewaltigen Gefühle zu widerstreben. Mit Schrecken sah Frau Hellmer diese verderb liche Leidenschaft in dem Herzen ihres Neffen em porwuchern. Sie konnte keine Sympathien für jene Fremde fühlen, sondern empfand eine instinctive Abneigung gegen sie, welche sich durch nichts als ihre Liebe für Wilhelm entschuldigen ließ, denn kaum ein Mensch

sah man sie in ihrer Loge im Thea ter. an der Seite jenes alten Herrn, oder mit einer älteren, sehr gewählt gekleideten Dame, sonst aber nirgends. Sie erschien weder in Familien kreisen, noch sah man sie auf der Promenade. Im Theater sah Wilhelm sie regelmäßig und es war ihm nicht entgangen, daß ihre glänzenden Augen wiederholt auf ihn gerichtet waren. Regelmäßig ließ er die junge Dame beim Ver glasten des Theaters an sich vorbeipassiren, um vielleicht noch einen Blick in ihr Gesicht zu wer fen

Schein über ihr Gesicht uud Wilhelm war eitel genug, in demselben ein günstiges Zeichen für sich zu erblicken. „Ich fürchte, der Wagen ist ausgeblieben,' sagte sie mit holdem Errötheu. „Mein Onkel sucht ihn vermuthlich und wird iu einige» Augenblicken zu rückkehren. Wenn Sie mich bis dahin nicht ver lassen wollten, würde ich Ihnen sehr dankbar sein.' Im ersten Augenblick fand Wilhelm nicht gleich Worte, um seine Gefährtin zu unterhalten, aber er war ein liebenswürdiger Gesellschafter und der Verkehr

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