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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.10.1888
Physical description: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.03.1888
Physical description: 8
des Kaisers berich ten die „M. N. N.': Gestern (Donnerstag) Nach mittag um 5 Uhr setzte plötzlich der Puls aus. Die Aerzte glaubten, der Tod sei eingetreten, doch kehrte der Puls noch einmal wieder. Ober- Hofprediger Kögel verlas Gebete mit BibMellen. Der Kaiser unterbrach ihn wiederholt mit dem Zuruf: „Richtig!' Bald darauf sprach der Kai ser bei vollem Bewußtsein mit dem Prinzen Wilhelm über die politische Lage, besonders über die Vorgänge in Frankreich, die dortigen Armee-Einrichtungen, über Bonlanger

noch den ««erfüllten Wunsch aus: „Sohn Fritz nur «och einmal umarmen!' — Der Tod des Kaisers trat leicht und schmerzlos, ohne schweren Kampf, um halb 9 Uhr ein. Erst gegen 9 Uhr wurde daß Ereigniß in Berlin bekannt. Der Platz vor dem Palais wurde abgesperrt. Alle öffentlichen Gebäude, zahlreiche Privathäuser haben Flaggen auf Halbmast aufgezogen. Prinz Wilhelm selbst hat dem Prinz-Regenten von Bayern das Ab scheiden seines erlauchten Großvaters angezeigt. — Kaiser und König Friedrich Wilhelm ist auf dem Wege

über München nach Berlin begriffen. Palais ein Trauergottesdienst statt. Kaiser Friedrich sprach in einem Telegramm aus San Remo Bismarck und dem Staatsministerium den wärmsten Dank aus , er rechne, besagt das Tele gramm, auf ihren kräftigen Beistand. In dem Erlasse sagt der neue Kaiser, er wolle keine An ordnungen wegen der Landestrauer treffen, son« deru er überlasse dies jedem Deutschen. Berlin, 10. März. Kaiser Wilhelm äußerte sich in den letzten Stunden sehr befriedigt über die bestehenden

dem Botschafter Herbette in Berlin ein Condo- lenztelegramm. Der Vorftaud des deutschen Clubs begab sich in die deutsche Botschaft, um sein Bei leid auszudrücken, die Mitglieder des Clubs ga ben ihre Karten ab. Neueste Foft. Der Tod des Kaisers Wilhelm. Im österreichischen Abgeordnetenhause gestern der Präsident Smolka zu Beginn der hielt Hriginal-Helegramme. Berlin, 10. März. Das Hinscheiden des Kai sers Wilhelm erfolgte ohne Todeskampf. Seit Mitternacht lag der Kaiser ohne Bewußtsein. Nach der Feststellung

des Todes wurde der StaatSakt aufgenommen 'und das Militär beei digt; die Beisetzung erfolgt i» 8 bis 10 Tagen. Berlin, 10. März. Stach dem Tode des Kai sers Wilhelm weilten die KaiseriuMugusta und Prinz Wilhelm lange bei der Leiche; später wurden die Staatswürdenträger eingelassen. Ueber das Antlitz des Kaisers ist friedliche Ruhe ge breitet. Die Bevölkeruug der Hauptstadt ist lief erschüttert. Zehntausend Personen sammelten sich nach dem Bekanntwerden der Todesnachricht un ter den Linden

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.12.1882
Physical description: 4
des ältesten Ordensritters, des Kaisers Wilhelm, uud der übrigen Ordensritter aus. Nach einer Meldung aus Cairo beklagt die egyptische Presse einstimmig den Ausgaug des Processes Arabi. Die Europäer sind sehr erregt. Seim Tode eines Königs. In den Erinnerungen des bekannten Criminal- Schriststellers Temme findet sich folgende, historisch - bedeutsame Epis ode, die sich aiidc-n Tod Friedrich ! Wilhelm's !>I. von Preußen knüpft: Am 7. Juni 1840, gegen 4 Uhr Nachmittags, ! starb König Friedrich Wilhelm lll

. von Preußen, ; Der König war allein in seinem Sterbegemach ! mit seinem Leibärzte, dem Geheimrath Schönlein. ! Die königliche Familie war in einem Nebenzimmer ^ versammelt, um, wenn der König Abschied nehmen wolle, sofort bei ihm zu sein. Gegen halb vier Uhr wurde der königlichen Familie gemeldet, daß soeben der Kaiser von Nußland im königlichen Schlosse angelangt sei. Der Kronprinz erschrak bei der Nachricht. Friedrich Wilhelm n . hatte eine iustinctive Abneigung gegen seinen kaiserlichen Schwager

Nikolaus von Nußland. Friedrich Wilhelm !II. kannte die Abneigung, die Furcht und den Haß seines Sohnes, nnd sein sehnlichster Wunsch auf feinem Krankenlager war, dem Sohne und Schwiegersöhne das feierliche Versprechen des steten treuen Zusammenhaltens abzunehmen. Zu diesem Zwecke hatte er den Kaiser an sein Sterbe bett rufen lassen. Dem Kronprinzen war eine solche Versöhnungs scene entsetzlich. Er mußte sie zu vermeiden suchen. Der Botschaft, daß der Kaiser im Schlosse auge langt sei, folgte kaum zehn

bis zwölf Minuten später das Eintreffen des Kaisers im Malais. Der Kronprinz verlor die Geistesgegenwart nicht. Mit der königlichen Familie befand sich in dem Vorzimmer der vertrauteste Freund des Königs, der Oberkammerherr Fürst Wilhelm von Wittgen- stein. An ihn wandte sich der Kronprinz. „Der König darf den Kaiser nicht mehr sehen.' „Zu Befehl, königliche Hoheit!' Der Fürst geht auf den Fußspitzen in das Gemach des Königs, bleibt an der Thür stehen, winkt Schönlein zu sich, der au dem Bett des Königs

men. Die Hoffnung des Kaisers war betrogen; Friedrich Wilhelm !V. war vor einem schweren Momente bewahrt, der sein Leben lang auf ihm würde gelastet haben. Die kleine Geschichte hatte noch ein kleines > Nachspiel. Als Kaiser Nikolaus Berlin verließ, ^ theilte er au die Herren und Diener des Hofes, wie das bei dergleichen Gelegenheiten üblich ist, Orden und Geschenke aus. Er theilte sie diesmal reichlich aus, über alle Erwartungen reichlich und zwar wohl im Hinblick auf einen Herrn

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.10.1890
Physical description: 8
zu ihrem Correspondenten ernannt. sFür die Ueberschw emmte».s Bon den Spenden der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm wurden den Nothleidenden Vorarlbergs 2000 sl., von den Spenden des Erzherzogs Rainer, des Markgrafen Pallavicini, des Barons Königswarter, des Gemeinde rathes von Wien zc. den Vorarlbergern 8000 fl. zu gewiesen. sLocalbahn Innsbruck-Hall.) Das „Tir. Tgbl.' meldet über den Bau der Localbahn Innsbruck- Hall, daß, nachdem die commissionelle Untersuchung der neuen Localbahnbrücke über den Jnn ein günstiges

. Um 9 Uhr traf auf dem Nordbahnhof, erwartet von Kaiser Franz Josef, der gleich den Erz herzogen Alb rech: nnd Wilhelm in preußischer Uniform war, ferner von Erzherzog Rainer und einem zahlreichen Gefolge, der deutsche Kai ser ein. Kaiser Wilhelm sprang im Augen blicke der Ankunft vom Trittbrett, küßte den Kaiser zwei mal und den Erzherzog Albrecht einmal und begrüßte mit Händedruck die beiden anderen Erzherzoge. Nachdem er mit dem Kaiser gesprochen, wandte er sich an den Statthalter und hierauf

von Zu schauern besetzt, die gleich dem Publicum auf den Tribünen und an den Fenstern die beiden Mo narchen mit Hochrufen uud Schwenken von Hüten und Tüchern begrüßten. Vormittags stattete Kaiser Wilhelm den Erzherzogen Besuche ab. besucht hierauf die Kapuzinergruft und dann den deutschen Botschafter, der ihm bis Gänserndorf entgegengefahren uud mit ihm iir Wien eingetroffen war und begibt sich wieder in die Burg. Vou hier fahren die beiden Kaiser nach Schönbrunn und schon jetzt strömen Tau sende

zn den von ihnen zu dnrchfährenden Straßen. In Schönbrunn erwartet oer König von Sachsen, Herzog Leopold von Bayern und der Großherzog von Toscana den kaiserlichen Gast. Um halb 12 Uhr findet das Dejeuner statt, um 3 Uhr erfolgt von Hetzendorf aus die Ab fahrt nach Mürzsteg. Der Empfang des deut schen Kaisers war kein ossicieller. daher auch das Ministerium nicht auf dem Bahnhofe erschienen war, sondern nur ein Empfang durch den Kaiser und die Stadt Wien stattfand. Wie»!, 1. October. Kurz nach 11 Uhr erschien Kaiser Wilhelm

in der Kapuzinergruft uud besichtigte die einzelnen Särge, namentlich den der Kaiserin Maria Theresia. Hierc...f legte Kaiser Wilhelm einen Kranz auf den Sarg des Kron prinzen Rudolf, miete am Fuße des Sarges nieder und verbrachte daselbst zehn Minuten in stillem, mehrmals durch Schluchzen unter brochenem Gebete. Dann erhob sich der Kaiser verweinten Antlitzes, verabschiedete sich von den Ka puzinern und sagte: „Dies war mir ein sehr schwerer Gang.' Wie», 1. October. Um 12 Uhr erschien Kaiser Wilhelm in Begleitung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 26
Date: 29.04.1882
Physical description: 26
zu haben. — Wilhelm. Jawohl. Dr. Fialla. War die Aktion der Feuer wehr auf die Rettung deS GebäudeS gerichtet? — Wilhelm Nein, eS war mein erster Ge danke, daß daS HauS verloren sei. ES war schade um jeden Tropfen Wasser. Wir löschten nur. um den Brand zu lotalisiren und die Rettung der Menschen zu ermöglichen. Dr. Fialla. Waren Sie, alü Sie auf den Brandplatz fuhren, genügend ausgerüstet? — Wilhelm. Zch hatte fast den ganzen Löschpark bei mir. Dr. Fialla. DaS, waS die Anklage alS un- zureichendls Material

bezeichnet, ist also daS ganze Material, daS die Feuerwehr überhaupt befitzt. — Wilhelm Jawohl. .Dr. Fialla. Ist eS Grundsatz, daß sich der Kommandant der Feuerwehr an einem bestimmten Orte aufzustellen und von dort nicht wegzugehen hat? — Wilhelm. Jawohl. Dr. Fialla. Und welche Bestimmung gibt eS diesbezüglich in der Instruktion seit dem Ring. Theater-Brande? — Wilhelm Nach wie vor ist der Ingenieur verpflichtet, an einem be stimmten und markirten Platze zu bleiben. Dr. Fialla. Welche Verantwortung

trifft den Exerziermeister und in welchen Punkten der Materialien? — Wilhelm. Höchstens in Be zug auf daS AuSfahren mit nicht genügendem Material?; in den anderen Punkten trifft den Exerzirmeister keine Verantwortung. ES folgt 'die Vernehmung deS Angeklagten Leonhard Herr, welche sich zu einem hoch« dramatischen Bilde gestaltet. Herr erklärt sich für nichtschuldig und erzählt: AIS das Sprung luch kam, habe ich allerdings einem Feuerwehr mann? gejagt, cr möge nicht springen lassen, und zwar deshalb

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.10.1888
Physical description: 8
mit duftenden Blumen und Lorbeerbäumchen gefüllt. Ebenso prächtig ist der Hofsalon ausgestattet. Kurz nach 8 Uhr traf die Ehrencompagnie des Infanterie regiments „Deutscher Kaiser und König von Preußen' im Bahnhöfe ein. Kurz vorher war ein Spalier aller Waffengattungen bis zur Residenz aufgestellt. Vor dem Bellaria-Burgflügel, der Residenz deS Kaisers Wilhelm, hatte daS Husarenregiment Nr. 11 seinen Ehrenposten. Kurz darauf trafen der Statthalter, der Bürgermeister, der CorpScommandant, Botschafter Gras

Szechcnyi, die Minister, der deutsche Generalconsnl in Pest, die in Wien lebenden Deutschen, die Reserve- und Landwehr Ofsiciere ein. DaS diplomatische Corps wird erst in der Hofburg vorgestellt. Um 3V? erschienen die Erzherzoge, von welchen der Kronprinz, Karl Ludwig, Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform waren. Der Kaiser Franz Joseph kam um 8 Uhr 40 Min., begleitet vom Generaladjutanten Grafen Paar, und begab sich sofort mit den Erzher zogen auf ren Perron. Der Kaiser trug preußische Uniform

, dir Kaiser legte die Hand an den Helm und gieng, sobald der Train stillstand, zum Waggon, auf dessen Tritt Kaiser Wilhelm in Obersten-Uniform seines ^österreichischen Infanterieregimentes, geschmückt mit dem Cordon deS St. StephanS-OidenS nnd der Collane des Schwarzen AdlerordenS, wartete. Die beiden Kaiser umarmten und küssten sich aus daö leb hafteste, tauschten Handschlag und blieben während der ersten Begrüßungsworte Hand in Hand. Von Kaiser Franz Joseph begleitet, schritt Kaiser Wilhelm ans

die Gruppe der Erzherzoge zu, küsste sich mit dem Kronprinzen, den Erzherzogen Karl Ludwig und Albrecht und reichte dann jedem Erzherzoge die Hand, während der Kaiser von Oesterreich dem Prin zen Renß und dem Grafen BiSmarck die Hand gab. Nach Abschreitung der Ehrencompagnie folgten Vor stellungen, zuerst der deutschen Deputationen durch den Prinzen Reuß, woraus Kaiser Wilhelm dem Statt halter Frhrn. von Possinger, dem Polizeipräsidenten v. Kraus und den, Bürgermeister Uhl, welcher der Freude Wiens

Generaladjutanten des Kaisers seine Karte für Kaiser Wilhelm ab; um 4 Uhr fand ein Familiendiner beim österreichischen Kaiser paare statt, woran der deutsche Kaiser, daS Kronprin- zenpaar, die Erzherzoge und Erzherzoginnen, das Prin zenpaar von Coburg, Prinz und Prinzessin Renß theil-- nahmen. Der Kaiser Franz Joseph, der Kronprinz und die Erzherzoge hatten die preußische Uniform, der deutsche Kaiser die österreichische. Morgen empfängt Kaiser Wilhelm die österreichische Generalität und die Chefs hiesiger

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 11.05.1882
Physical description: 4
heim kehrten. Theresa Bordini noch, als Elsbeth schon unter dem Eingang stand. Elsbeth ließ den Schleier über ihr Gesicht her abfallen und ging. Als sie das Ende dieses langen Korridors erreicht hatte, blieb sie einen Moment tief aufathmend stehen — die Luft in dem klei nen, eleganten Boudoir, in welchem sie Fräulein Bordini gefunden, hatte ihr den Athem geraubt. Nun schritt sie die breiten Treppenstufen hinab. In demselben Moment kam von nnten herauf ein Mann. Es war Wilhelm Wiedebach. Ein Blick

auf denselben nnd Elsbeth's Fuß stockte einen Moment — nur mit Mühe unterdrückte sie einen Ausruf des Schreckens. Dieses momentane Zögern hatte auch Wilhelm vielleicht aufmerksam gemacht, denn, als sie den Treppenabsatz erreichte, blieb er stehen und zwar mit dem Ausdruck des Schreckens und der Ueberraschung in seinen Zügen. Doch jetzt schlüpfte Elsbeth an ihm vorbei, im nächsten Augenblick war sie seinen Blicken ent schwunden und hatte sich wohl schon im Gedränge auf der Straße verloren, ehe es Wilhelm gelun

nach. Endlich stieg er langsam die Treppe hinan, aber der hoffnnngsfrohe Ansdrnck seines Gesichtes, mit welchem er dieses Haus be treten, hatte einem ungewohnten Ernst Platz ge macht. Glück würde er vielleicht an der Seite jenes schönen Mädchens finden, aber niemals Frieden, niemals die innere Ruhe, welche die erste Bedin gung eines reinen Glückes ist. Als Wilhelm Wiedebach Theresa gegenüber stand, waren die Spuren öer Erregung, welcher er vor wenigen Augenblicken zum Opfer gefallen

war, noch nicht aus seinen Zügen verwischt. Er sah ungewöhnlich ernst und auch ein wenig bleich aus, aber Theresa bemerkte weder das Eine noch das Andere. Sie stand vor dem Spiegel und pro birte ein Paar Ohrgehänge, welche ihr Verlobter ihr am vorhergehenden Tage geschenkt hatte uud selbst Wilhelm's Eintritt störte sie in dieser Be schäftigung nicht. „Sind sie nicht allerliebst, Wilhelm?' fragte sie, ihm entgegentretend, indem sie ihm das hüb sche, rosige Ohr hinhielt. Er lächelte — wnßte er doch, daß Theres

« ein Schmeichelwort gern hörte. „Was meinst Du, Theresa — das Ohr oder die Ringe?' fragte er scherzend. Sie wnrde dunkelroth: es war ihr nicht ange nehm. daß Wilhelm die Fähigkeit besaß, ab und zn einen tieferen Blick in ihr Herz zu werfen und sie hatte dieselbe schon wiederholt an ihm bemerkt. „Ja, allerliebst, Theresa, aber das Ohr noch mehr als die Ringe.' fügte er jetzt, ihre Betrof fenheit bemerkend, hinzu. Dann nahm er sie in seine Arme und blickte ihr einige Augenblicke in's Antlitz. „Was ist Dir, Wilhelm

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.03.1882
Physical description: 4
Nr. 87, S. 3741 Nr. 18 und 56 gew. je 1000 fl.; S. 227 Nr. 46 und 71, S. 494 Nr. 6, 32 und 42, S. 672 Nr. 10 und 91, S. 1029 Nr. Hamburg selbst eine anständige Existenz zu grün den. Seine Dankbarkeit kannte keine Grenzen und in diesem Moment dachte er nicht einmal daran, daß er nicht wünschen konnte, mit seinem Vater in einer Stadt zn leben. Frau Hellmer war aber damit noch nicht zufrieden, sie wollte ihrer Her zensgüte die Krone aussetzen und gebot Wilhelm, an Elsbeth zu telegraphiren, daß er erst

in einigen Tagen mit guten Nachrichten kommen werde. Sie konnte sich denken, daß es um die Garderobe der Schwestern nicht sonderlich bestellt war und wollte ihnen jede Beschämung ersparen. So hatte sie noch ein paar Tage hindurch zu thun, um alle ihr noth wendig erscheinenden Besorgungen zu erledigen. Dann kehrte Wilhelm zurück, von den Segens wünschen der edlen Frau begleitet, frohen, leichten Herzens, mit Entzücken des Momentes gedenkend, wo er Elsbeth sagen konnte, daß von nun an ihre Noth ein Ende

haben werde. Es war beinahe zu viel des Glückes. Der Himmel selbst schien feine Herzensfreude zu theilen. Als er die Stadt, das Ziel seiner Reise erreicht hatte, lag die Welt im ersten Frühlings- sonnenglanze. Ein lichtblauer, wolkenloser Himmel wölbte sich über der Erde und es war Wilhelm, als ob schon hie und da ein grüner Hauch sicht bar werde. Vielleicht sah er nur, mit dem Glück in seiner Brust, die Welt in einem anderen Lichte an, aber es wollte ihm scheinen, als sei sie nie so wunderbar schön

ihn doch von ihrem Platze am Fenster ans gesehen haben — und eS berührte ihn peinlich, daß Alles so still blieb. Nun öffnete er die Stubenthür und stand Wal ter von Neinegger gegenüber, der, bei dem Anblick seines Schwiegersohnes wie vor einem Gespenst znrückbebte. „Wo ist Elsbeth?' fragte Wilhelm, von einer unheilvollen Ahnung erfaßt, denn das Gesicht sei nes Schwiegervaters schien nichts Gutes zu ver künden. „.Herr Wiedebach — ich weiß nicht — wie ich das Schreckliche über meine Lippen bringen soll,' stammelte Walter

von Neinegger, indem er den Blick zu Boden senkte.. „ES ist etwas geschehen — Elsbeth war noch ganz gesund, als Sie fort gingen —' „Sie ist krank?' fragte Wilhelm erschreckt. „Führen Sie mich zn ihr, ich hoffe, meine Nach richten werden sie rasch gesund machen.' Er wollte an dem Vater vorbei in das Käm- merchen, als dieser, mit einer ihm ganz fremden Entschlossenheit, Wilhelm den Weg vertrat. „Ihre Nachrichten kommen zu spät, Herr Wiede- (Mnn Messing snntn Glanz behalten und > nicht anlaufen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 22.06.1882
Physical description: 4
Feldzengmeisrer Erzherzog Wilhelm har dem k. !k. Negierungs-Secretär, iüber- lientenant in der Reserve, Marianer und Telegirten des deutschen Niller-Ordens in Sarajewo, Tr. Franz Freiherrn Mollinar» v. Monte-Paslello. für seine hervorragenden Lei' stungeu auf dem Gebiete der freiwilligen Sanitärspflege in ger an diejenige, die, mit einer dämonischen Schön heit ausgestattet, ihn in ihre Netze gezogen Hütte. Als er die Nachricht von ihrem Tode empfing, war er zuerst vor Entsetzen gleichsam erstarrt ge wesen

, aber die Erinnerung an Elsbeth verdrängte Alles. Wo war sie ? Welche Angst, welche Ver zweiflung erfaßte ihn bei dem Gedanken an sein Weib und da reichten auch Fran Hellmer 's Trost worte nicht aus, ihn zu beruhigen. Tag und Nacht durchwanderte er die Räume des Hauses, nicht Ruhe uoch Rast findend, Tag und Nacht ries er Elsbeth's Nameu, von leidenschaftlicher Sehnsucht erfüllt nnd doch fand er keine Antwort. Wilhelm hatte Alles gethan, um Elsbeths Auf enthaltsort zu erfahren. Wenn er sich anfänglich auch gescheut

, was in dieser Zeit aus Wilhelm geworden wäre, wenn er nicht von allen Seiten durch die Erbschaft seines Vaters so voll ständig in Anspruch genommen geweien wäre, daß ihm kaun Zeit übrig blieb, über sein eigenes Leid nachzudenken? Arbeit ist die beste Trösterin, be» sonders solche Arbeit, die andere Menschen beglückt und begangenes Unrecht zu sühnen, ist zweifellos ein schönes Werk. Dies sollte Wilhelm in dieser Zeit der Trübsal an sich selbst ersahren. Frau Hellmer hatte inzwischen nicht minder unruhevolle Tage

verlebt, als ihr Neffe. Mit tie fem Kummer sah sie das Leid des einzigen Men schen, an dem sie mit so treuer Liebe hing und dessen Zuneigung ihr Alles ersetzt hatte, was sie im Sturme des Lebens erobert hatte. Deßhalb war es nicht unbegreiflich, daß sie der jenigen zürnte, die so unendlich viel Leid über Wilhelm gebracht hatte^ und wenn sie fast noch mit mehr Eifer als ihr Neffe Elsbeths Spur ver folgte, so geschah es gewiß nicht aus Zuneigung für diese, sondern nur aus Sorge um Wilhelm, dem sie nin

, welche) sie Wilhelm einst in ihrer übergroßen Liebe ge bracht hatte, nichts weiter als ein solcher. Was sollte in der Stunde, in welcher die Nachricht kam, daß Elsbeth den Tod gefunden habe, aus Wil helm werden? Die Nacht war dunkel nnd sternenlos, als Els beth Hamburg abermals verließ, kaum wissend, welchen Weg sie einschlagen sollte. Der Wind wehte eisig kalt und trieb ihr Regentropfen in's Gesicht. Nicht lange währte es und ihre Mei dung war vollständig durchnäßt, so daß sie sich nur noch mit Mühe vorwärts

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.06.1882
Physical description: 4
hat der Verwaltungsrath den Marquis I. v. Kerjegu cooptirt. Die ausscheiden den Verwaltungsräthe Mor. Ritter von Gold schmidt und Dr. JaqueS vom Wiener Verwal- ungsralhe, E. Blount und Cornelius de Witt vom Pariser Comite, sowie die Revisoren Carl von Milde, Sigm. Landauer und Lud. Wollheim wurden wiedergewählt. einem Italiener in der Loge des Stadttheaters gesehen worden.' Einen Moment drängte es Wilhelm, zu sagen, daß seine näheren Beziehungen zu Theresa ihr Ende erreicht hätten, aber in diesem Augenblick

, wo sie vielleicht in Angst und Sorge war, sie zu verleugnen, dünkte ihn feige. „Es ist möglich, doch kann ich Ihnen keine nä here Auskunft darüber ertheilen.' „Waren Sle kürzlich bei Fräulein Bordini?' Wilhelm wurde dunkelroth. „Muß ich diese Frage beantwortend' „Herr Wiedebach, es handelt sich um eine Unter suchung. Es ist ein Mord begangen und der Mör der oder die Mörderin muß an's Licht gestellt werden. Es ist Ihre Pflicht, hier jede Empfind lichkeit schwinden zu lassen.' „Nun wohl, ich war gestern Morgen

bei ihr.' „Ich danke Ihnen. Und Sie haben bei der Dame nichts Besonderes bemerkt?' „Nicht das Mindeste.' „Sie war nicht aufgeregt, unruhig?' „Mir ist nichts aufgefallen.' „Sie können mir also nichts weiteres mehr mit theilen?' „Nicht mehr, als was ich Ihnen schon gesagt habe,' gab Wilhelm zur Antwort. Der Crimmalbeamte zog einen Gegenstand avS der Tasche. Ich nächsten Äugenblick blitzte Wilhelm ein rother Stein, welcher den Mittelpunkt einer werthvollen goldenen Nadel bildete, entgegen. „Mein Herr

.' „Könnte nicht doch eine Ähnlichkeit „Stein, nein,' emgegnete Wilhelm beinahe un geduldig. „Im Uebrigeu lassen Sie sich von Fräu lein Bordini die andere Nadel zeigen und Sie werden sehen, daß ich mich nicht getänscht habe.' Wieder blitzte es in den Augen des Beamten triumphirend auf und er hatte Mühe, seine Freude zu verbergen. „Fräulein Bordini besaß zwei gleiche Nadeln? „Allerdings, ich habe sie noch vor wenigen Ta gen gesehen.' „Wann konnte das gewesen sein ?' „Nicht länger als vor drei bis vier Tagen.' „Und Sie hat Jhueu

nicht gesagt, daß sie eine der Nadeln vermisse oder daß ihr etwa eine der selben gestohlen worden oder ans sonstige Weise abhanden gekommen sei?' „Nein.' „Herr Wiedebach, diese Nadel ist in demselben Gemache gefunden worden, wo Herr Sarooui er mordet wnrde,' sagte der Beamte ernst. Einen Augenblick schrack Wilhelm zusammen und verfärbte sich, aber unmittelbar darauf lächelte er (Fortsetzung folgt.) Neueste Post. London, M. Mai. Die letzten Nachrichten aus Cairv uud Alexandrieu besagen, daß daselbst

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 28.04.1882
Physical description: 4
Untersuchung aller Schleusen kann ich mir keine andere Ursache des Anslöschens erklären. Das Rohr muß durch das Herabstürzen schwerer Gegen stände zerbrochen sein. . , ., , . ! der Verlebte, noch bevor die sofort herbeigerufene — Bauer: Jawohl. Präs.: Sie habeu Herrn Ingenieur Wilhelm (Maifest.) Die Enrvorstehung inMeran veran staltet am Montag ein Maifest. Es findet dabei statt: ein Concert der Meraner Bnrger-Eapelle, verschiedene Spiele für Erwachsene und Kinder, Lust-Ballons, Collectiv-Ausstellung

.) Aus Bregenz 24. d. wird geschrie ben: In der Nacht von gestern anf heute gab eS iu dem benachbarten Rieden eine Rauferei zwischen Arbeitern, wobei der Südtiroler Domenico Easer einen Messerstich in die Bauchhöhle erhielt, so daß in Folge dessen die Gedärme anstraten und aussteigen gesehen? — Bauer: Ja wohl, auf der rechten Seite. Es ist der Exercirmeister, der Lösch- meister zu ihm gekommen. Weiter habe ich ihn nicht gesehen. Präs.: Polizeirath Landsteiner behauptet, er habe Herrn Ingenieur Wilhelm

, der ans der linken Seite aufgestiegen ist. Vorwürfe gemacht. Haben Sie das gesehen? Baner: Nein. Landstemer: Ich constatiere, daß Herr Ingenieur Wilhelm links ausstieg, daß vielleicht zu dieser Zeit Herr Bauer nicht anwesend war, daß ich mit ihm gesprochen und daß... Wilhelm: Ich kann nur die Aussage des Herrn Baner bestätigen und ich mußte rechts aussteigeu, weil dies ja an der Seite des Theaters war, nnd daß ich Herrn Landstemer nicht gesprochen habe. Landsteiner: An der rechreit Seile

war das Aus steigen nicht möglich wegen der Wasserwagen. Heer: Ich bestätige, daß Herr Commandant Wilhelm gegen das Theater zu rechts ansgestie- gen ist. Präs. (zum Angeklagten Nitsche): Was haben Sie gemacht, als Sie im Mafchinenhanse waren? — Nitsche: Ich habe die Gasschlüssel gesucht, weil mir der Herr Ober-Jnspector Bauer auftrug, die Maschine abzusperren. Baner: Das ist nicht wahr Präs. Warum haben Sie denn die Gasschleuse gesperrt? — Nitsche: Weil es mir der Jnspector Bauer befohlen hat. Präs

, Carl R. Baronio v. Rosenthal, Heinrich Frcih. v. Lebzelteni; zu Lieutenants die Cadetten: Alois Piihringer, Victor Fraechetti, Josef Mair, Wilhelm Grafen Äickenburg, Sllois Scheiber, Ludwig Stalitzer und Ioh. Ricklas. (Deutscher Schulverei».) Am Freitag, 5. Mai ds. Is., halb neun Uhr Abends, findet im Eafo Schgrasser die ordentliche Jahresversammlung d-' Ortsgruppe Bozen des deutschen Schulvereins sta wozu?. Mitglieder der Gruppe hiemit ein geladen werden. l Der Obmann: Dr. Jnl. Perathoner

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 10.08.1886
Physical description: 6
das Badeschloss und begab sich zn Fuß durch die ein dichtes Spalier bildende, dem Kaiser stürmische Ovationen bereitende Menge, in sein gegenüber lie gendes Absteigequartier „Hotel Straubinger'. Der Kaiser wurde daselbst von dem zur Cur anwesenden Cardinal Mihailovics, vom Bürgermeister, der Ge meindevertretung und der Geistlichkeit ehrfurchtsvoll empfangen. Während der Kaiser mehrere Persönlich keiten durch Ansprachen auszeichnete, wär Kaiser Wilhelm barhaupt auf den Balcon des Badeschlosses getreten

und wurde von der Menge mit lauten Hoch- uud Hurrahrufen begrüßt. Der Kaiser von Oester reich wandte sich ra>ch um und salutierte lächelnd dem Kaiser Wilhelm, welcher herzlichst dem Kaiser Franz Josef zuwinkte. Die kurze Scene rief lang anhaltenden Jubel hervor. Die Majestäten verfügten sich hierauf in ihre Appartements. Alsbald stattete Prinz Wilhelm dem Kaiser von Oesterreich namens des Deutschen Kaisers den Gegenbesuch ab. Um halb 9 Uhr begab sich der Kaiser mit dem Prinzen Wil helm

wieder in das Badeschloss, nahm mit dem Deutschen Kaiser und dem Prinzen Wilhelm den Thee und kehrte gegen halb 10 Uhr in das Hotel Straubinger, vom Prinzen Wilhelm dahin begleitet, zurück, wobei ihm neuerliche Ovationen seitens der den Straubingerplatz füllenden Menschenmenge darge bracht wurden. Die für gestern abends beabsichtigte Illumination und die Höhenbeleuchtung wurden auf den 17. ds., den Vorabend des Geburtsfestes des Kaisers von Oesterreich, wo ein neuerlicher Besuch Sr. Majestät erwartet wird, verschoben

. — Heute früh stattete Kaiser Franz Josef der Kaiserin einen einstündigen Besuch ab. Im Laufe des Tages er folgten gegenseitige Besuche. Der Kaiser von Oester reich besuchte auch die Fürstin Bismarck, bei der er eine halbe Stunde verweilte. Später empsieng Kai ser Franz Josef den Grafen Herbert Bismarck, so dann in längerer Audienz den deutschen Reichskanzler Fürsten Bismarck. Graf Kalnoky, welcher um halb 9 Uhr früh in Gastein eintraf, hatte mittags längere Audienz bei Kaiser Wilhelm. Nachmittags fand

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.02.1888
Physical description: 4
, und dies dürfte auch der Grund sein, warum eine ganz energische Kundgebung seitens des Prinzen Wil Helm, des „jungen Kaisers.' zur Ausführung gebracht wurde. Prinz Wilhelm hat das Festessen des Bran denburgischen Provinzial-Landtages zum Anlaß genommen, um ollen Jenen, die es angeht, kund zu thun, daß er es für einen verbrecherischen Leichtsinn, vor den ihm Gott bewahren möge, hallte, nach Ruhm lüsterne Kriegsgedanken zu hegen, wie ihm dies .im Auslande' zugemuthet werde, und daß er solche Anschuldigungen

zum Ausdrucke bringen sollte. Vor Allen wurde gegen ihn von dieser Seite der schon zu beisende Bor, wurf gemacht, daß er gegen den Fürsten Bis marck tiefen Groll im Herzen trage. Der Trink spruch auf das Festessen in der Provinz Brandenburg hat nun auch diese Zweifel verscheucht. Prinz Wilhelm hat denselben mit den Worten des großen Kanzler: „Wir fürchten nur Gott und sonst Niemand auf der Welt!' ausklingen lassen und damit in ganz unzweideutiger Weise darauf hingewiesen, daß zwischen ihm und Bismarck volle

Harmonie herrsche. „Der jung«? Kaiser' hat mit der Zurückweisung der wider seine Person in die Welt gesetzten Gerüchte gezeigt, daß ihm Wahrheitsliebe über Alles gehe. Mit dieser hehren Tugend ausge stattet, wird dereinst Prinz Wilhelm eine Zierde des Thrones der Hohenzollern werden, wie es gegenwärtig Kaiser Wilhelm ist und hoffentlich noch lange bleiben wird! Ausland. Attisch« Ntlch. (Eine Erklärung des Prin zen Wilhelm.) Beim Diner zu Ehren des prandenburgische» Provinziallandtages wies Prinz

Wilhelm von Preußen in einem Toast auf die Provinz Bandenburg entrüstet die Ihm impu- tirte leichtsinnige, nach Ruhm lüsternen KrieO gedanken zurück, und sagte: Dies wäre verbre cherischer Leichtsinn; doch als Soldat schließe er mit den Worten Msmarcks: Wir fürchten nur Gott, sonst nichts! — Nähere? bringen wir dar über an leitender Stelle unter der Aufschrift: „Der junge Kaiser.' (Ministerrath.) Unter dem Borsitz des Fürsten Bismarck fund in Palais des Reichs kanzlers eine Sitzung des preußischen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.08.1889
Physical description: 4
, den er bei seiner Thronbesteigung bekleidet halte. Wie man hört, ist diese Aenderung darauf zurück zuführen. daß FM. Gras Molike iiiimens des Heeres als ältester Offizier desselben .in den Kai ser die Bitte gerichlek hatte diese höheren Abzei chen zu tragen- Nur in England h.il jem der Kaiser einen noch höheren militärischen Rang, indem der .vämir^l uk tlw liest dort die Feldmarschalls- würde einnimmt. Wie man sich erinnert, hat auch der verstorbene Kaiser Wilhelm einer namens der Armee von dem damaligen höchsten Offizier

der selben. dem Kronprinzen, vorgetragene .Bitte im Jahre 1371 entsprochen und die Feldmarschalls- Abzeicheu angelegt.' Kaiser Wilhelm in Steiermark. Wie man der .N. Fr. Pr.' aus Berlin meldet, lud Kaiser Franz Joses unmittelbar vor seiner Abreise den K-Iser Wilhelm ein. im heurigen Herbste an den Jagden in Steiermark theilzunehmen. Kaiser Wilhelm versprach, zu pommen, falls es ihm seine Regierungsgeschäfte gestatten. Der Selbstmord eines Redakteurs in Südamerika har wegen des Selbstmordmotivs

' ich mich todt!' Das größte Schiff der Welt. Der pracht volle große Passagierdampfer .Teutonie' von der White Star Linie, jetzt das größte schift der Welt und das erste britische Handelsfahrzeug, welches als bewaffneter Kreuzer gebaut und mn Kanonen schweren Kalibers armirt ist, hat seine erste Reise über den Atlantischen Ozean in 6 Tagen 14 Stunden und 2V Minuten zurückgelegt. DieS ist oie schnellste Iuiigfernreise von OneenS- town nach New-Wrk. die man kennt. Kaiser Wilhelm insvizirre das Schiff

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 06.03.1882
Physical description: 4
so wieder zu finden,' sagte er mit dumpfe^ Stimme. „Ich dachte immer. Du seiest im Besitz von Geld und wolltest es nur Deinem alten Va ter nicht geben. Darin habe ich mich getäuscht, aber — mein Gott, Du brauchtest nicht eine vor nehme Heirath zu machen, um so weiter zu leben.' In Elsbeth's bleiche Wangen stieß ein heißes Noth. „Es war varanszusehen, Vater,' stammelte sie verwirrt. „Ich hätte edler gehandelt, wenn ich Wilhelm nicht in's Unglück stürzte. Der Verdienst war schlecht und mein Befinden läßt

viel zu wün sche» übrig.' „Aber HerrWiedebach ist ein steinreicher Mann — er müßte ein Barbar sein, wollte er seinen Sohn darben lassen.' „Du weißt, Wilhelm hat sich von seinem Vater losgesagt,' warf Elsbeth ein. Herr von Reinegger öffnete schon den Mund, um irgend etwas zu sagen, aber er dachte, es würde besser sein, nicht sogleich zu verrathen, was ihn hergeführt habe. „Du thätest wohl daran, Feuer anzuzünden, Elsbeth, und Deinem armen, durchfrorenen Vater etwas Warmes vorzusetzen. Ich habe seit gestern

Morgens nichts genossen. Ein Gläschen Wein und ein kleines Beefsteak würden mir für den - Augen blick etwas sehr Angenehmes sein.' Elsbeth befand sich in peinlichster Verlegenheit. Vor dem Abend, wenn Wilhelm zu Hanse kam, würde sie kein Geld haben, sie Hätte bann die so eben vollendeten Tücher zu ihrem Auftraggeber stellen lasse. Mit Bedauern aber entdecken wir m der Vereinsliste nur einen einzigen Boz- ner. nämlich Hrn. Baumeister Albert Canal, ob wohl es unter allen Umständen sehr zn wünsch^ wäre

zu sein, und daß wir nur. wünschen können, auch für den nächsten Winter^ Herrn Director Zwerenz mit einer gleich tüchtige». bringen müssen und mit dem geringen Holzvorrath hatte sie 'gehofft, Wilhelm für den Abend ein warmes Zimmer zu bereiten. Aber sie durste doch dem Vater nicht zeigen, daß sie seine Wünsche nicht gern erfülle; er sollte sie nicht hartherzig nennen. In wenigen Augenblicken prasselte ein lustiges Holzfeuer im Ofen und Elsbeth setzte den Wasser kessel auf. Dann sagte sie dem Vater, daß sie ge hen wolle

, daß die letzte Hoffnung auf Glück vorbei sei. Wilhelm Wiedebach war beim Anblick Walter von Reineggers nicht minder erschrocken als seine Frau und es kostete ihn Blühe, ehe er sich soweit überwunden hatte, dem unwillkommenen Gaste ein freundliches Wort zu sagen. Aber er sah Elsbeth's- Augen angstvoll anf sich gerichtet und bezwäng sich — um ihretwillen. ^ Herr von Reinegger sprach dann.von dem un erträglichen Leben, welches er, feichM seine, qlteste. -Tschter-ihn verlassen, geführt hatte. Mqtk 'Hfftte,'

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 15.05.1882
Physical description: 4
, soll der ehemalige Finanzminister Haidar Pascha berufen sein, ein neues Eabinet zn bilden. „Wilhelm, Du hättest nicht hierher kommen sollen,' sagte sie endlich mühsam. „Die Vergan genheit ist todt und begraben — für immer. We der Du noch ich dürfen daran erinnert werden. Wir durften nicht zusammen gehen, das Schicksal wollte es nicht.' Im ersten Moment hatte ihn etwas ergriffen, was er selbst für gerechten Zorn hielt. Aber nun hörte er ihre Stimme, die ihm immer sanft und zärtlich zugeredet

. „Wilhelm — das kann Dein Ernst nicht sein,' stammelte Elsbeth. „Wie wäre es möglich? Die Brücke ist abgebrochen — nein, nein, es ist Alles vorbei und — es muß vorbei sein. Es gibt nicht die Möglichkeit einer Umkehr. O, mein Gott, warum gab ich meiner Sehnsucht, Dich zu sehen, nach?' »Ich segne die Stunde, Elsbeth, in der das ge schah — sie hat mich vor einem Verbrechen be wahrt und, wenn noch ein kleiner Theil der ein stigen Liebe für mich in Deiner Brust lebt. Dich vor grenzenlosem Elend. Komm

, trockne Deine Thränen — ich hoffe, es wird noch Alles wieder gut werden.' Ja, Wilhelm, hoffte es, aber seine Hoffnungen waren unklar, er sah keinen Ausweg aus diesem Labyrinthe, während Elsbeth sich völlig vernichtet und wie eine Verbrecherin fühlte. Es war ein seltsames Wiedersehen zweier Menschen, die sich unanssvrechlich liebten, und, obwohl eng verbun den, doch nicht wagten, einander diese Liebe zu verratheu. So standen sie schweigend, Elsbeth jedes klaren Gedankens unfähig. Sie hatte geglaubt

, so stark zu sein und wie war sie so schwach, unfähig, auch nur den Versuch eines Widerstandes zu machen. „Elsbeth,' begann Wilhelm endlich wieder, „ich habe Dich lange Jahre als eine Todte betrauert, und Du kannst inir nicht daran zürnen, daß end lich das Verlangen nach Glück wieder in mir le bendig geworden ist, obgleich ich Dich nie, auch nur eine Stunde vergessen habe. Ich habe mich mit einem Mädchen verlobt und ehe ich weiteres Wort mit Dir rede, will ich gehen und dieses Verlöbniß lösen

. Dann aber, Elsbeth, fuhr er fort, „dann werden wir weit fortgehen, wo uns kein Mensch kennt. Wir wollen versuchen, ein neues Glück aufzubauen.' Er legte seinen Arm um ihre Gestalt und führte sie halb ohnmächtig nach dem Sopha, wo er sie sanft niedergleiten ließ. Sie gestand ihm jetzt ihren edlen Betrug. Alles lag bald klar vor seinen Blicken da. Wilhelm versuchte es, sie zu beruhigen, denn es lag etwas in ihren Blicken, was ihn beäng stigte und bei seiner Berührung bebte sie zusammen. Es ist wahr

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1888
Physical description: 8
mit einem Separat-Hoszuge der Südbahn von Wien nach Mürzzuschlag und trifft dort einige Minuten nach 11 Uhr Vormittags ein. Um 12 Uhr 30 Minuten Mittags langt in Mürzzuschlag der Separat-Hoszug an, der den Kaiser Franz Josef, den Kaiser Wilhelm, den König Albert von Sachsen, den Erzherzog Ferdi nand Großherzog von Toscana, den Prinzen Leopold von Baiern und die übrigen Jagdgäste von dem steie rischen Jagdausflug zurückbringt. Auf dem Bahnhof erfolgt der Abschied der Monarchen. Präcise 1 Uhr Nachmittags verläßt

der Train mit dem Herrscher des deutschen Reichs und seiner gesammten Suite die Station. Mit dem von Wien abgehenden Train, der zur Fahrt des deutschen Kaisers bestimmt ist, geht auch ein Hofküchenwagen, damit dem Kaiser Wilhelm bald nach dem Verlassen der Station Mürzzuschlag in einem Salonwagen das Diner servirt werden kann. Die Route geht über Brück nach Billach. Hier wird ich Prinz Heinrich von Preußen, der eine Stunde vor dem Einlangen des kaiserlichen Zuges dort an kommt, seinem kaiserlichen

den fürstlichen Gast begrüßen und nach einem Aufenthalte von einer halben Stunde nach Rom Weitergeleiten. Das Souper nimmt Kaiser Wilhelm kurz nach der Abfahrt von Pontebba gleich- ialls ans der Hofküche in seinem Salonwagen. Die Reise geht nun über Mestre, Bologna, Pistoja nach Florenz, und von dort Donnerstag, den U.d.M., Früh um 9 Uhr. ohne weitere Unterbrechung direct nach Rom. . Nachmittags um 4 Uhr 15 Minuten trifft der deutsche Kaiser in der Hauptstadt Italiens ein. Auf italienischem Staatsgebiete

Maltzahn wurden vom Kaiser zu Bundesraths - Mitgliedern für Preußen «nannt. ' - - , Petersburgs 9. October:. sTel. des Corr.-Bur.) Das „Journal de St. Petersbourg' bezeichnet die Annahme, Kaiser Wilhelm habe in Wien die Verpflichtungen erfüllt, welche er Rußland gegen über bezüglich der b u l g arischen Frage ein gegangen sei, als sehr gewagt und meint, Kaiser Wilhelm bemühte sich sicherlich, dem Wiener Hofe feine in Peterhof gewonnene Ueberzeugung von den friedlichen Absichten Rußlands mitzutheilen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.06.1888
Physical description: 8
ein kaiserliches Befehlschreiben, welches Kaiser Wilhelm zum Oberstinhaber deS Infanterie- Regiments Wilhelm I. Nr. 34 ernennt und anordnet, daö Hußcnen-Regimeut Nr. 7 führt fortan den Namen Wilhelm II., Deutscher Kaiser und König von Preußen. Kaiser Literatur, Knnst nnd Wissenschaft. .^5 Die Technik der Aquarell-Malerei. Unter diesem Titel ist im Verlage von Karl Gerolds Sohn soeben ein kleines, aber sehr inhaltsreiches Buch von HanS Fischer über die Aquarell-Malerei erschienen, das nicht nur Künstlern

in der helvetischen Kirche wohnte Se. k. und k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig in Ver tretung -i?r. Majestät des Kaisers bei. Budapest, 21. Juni. Dem Trauergottesdienst in der evangelischen Kirche wohnte Se. Majestät der Kaiser in preußischer Uniform bei. — Der Reichstag wurde mit kaiserl. Rescript vom 15. do. vertagt. Berlin, 21. Juni. Der Landtag wurde auf den 27. ds. eiuberufeu. — Dem „Börfencourier' zufolge drückte Kaiser Wilhelm dem Großfürsten Wladimir den lebhaften Wunsch ans, dieselben Frenndschaftc

- beziehnnzen zu der russischen Regierung und der russischen Nation zu erhalten, wie nnter der Regie rung seines Großvaters und Vaters. Rom, 21. Juui. Dem „Diritto' zufolge beab sichtigt der König Hnmbert zur Krönung des Kaisers Wilhelm nach Berlin zu gehen. Berichtigung. In der Beilage zur gestrigen Nninmer mnsS es in spalte 1. Zeile 5 von oben, wie im Manuscriptc rich tig corrigiert war, Herrn statt „hohen' heißen. Eingesandt. Schwarze Seidenstoffe von kr. bis sl. 11.40 per Meter (circa 150 Qual

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 19.06.1888
Physical description: 10
Lungenlähmung constatiert. Der Nachfolger auf dem deutschen Kaiser- und dem preußischen Königsthrone, Kaiser Wilhelm II., ist am 27. Jän. 1859 geboren. Sein Eivil-Gonvernenr war Professor Hinzpeter, sein Militär-Gouveineur Generalmajor v. Stolberg. Im Jahre 1377 legte er am Kasseler Gymnasium das Abiturienten-Examen ab, trat hierauf beim 1. Garde-Regiment zu Fuß ein und wurde zugleich durch einige Lehrer der Potsdamer Kriegsschule in den KriegSwissenschasten unterrichtet. Zuletzt bekleidete Kronprinz

Wilhelm GeneralmajorS- Rang; der österreichischen Armee gehört er als Oberst- Inhaber des 7. Hußareu-RegimentS an. Er ist seit dem 27. Februar 1381 vermählt mit Augusta Vic toria (geb. 22. Octob^r 1853), der Tochter des Her zogs Friedrich zu Schleswig-Holstein-Sonderburg- Augustenburg. Aus dieser Ehe entsprossen 3 Söhne: Wilhelm (geb. 6. Mai 1382), Eitel Friedrich (geb. 7. Juli 1883) und Adalbert (geb. 14. Juli 1884). Kaiser Wilhelms erster öfsentlicher Regierungsact war folgender

am 15. dS. erlassener Armeebefehl: „Wäh rend die Armee soeben erst die äußeren Trauerzeichen für ihren auf alle Zeiten in den Herzen fortlebenden Kaiser und König Wilhelm I., meinen hochverehrten Großvater, ablegte, erleidet sie durch den heute vor mittags 11 Uhr 5 Minuten erfolgten Tod meines theuren, innig geliebten Vaters, deS Kaisers und Königs Friedrich III. Majestät, einen neuen schweren Schlag. Es sind wahrlich ernste Trauertage, in denen mich Gottes Fügung an die Spitze der Armee stellt

. Wilhelm m. p.' Aehnlichen Inhaltes ist der an demselben Tage er- la>iene Befehl an die Marine. Landwirtschaftliches» Gewerbe» Handel und Verkehr. -s- Kufstein, 15. Juni. Der heutige Markt war trotz des strömenden Regens, welcher in vergan gener Nacht und auch heute noch niedergieng. gut be sucht, der Verkehr aber nicht so großartig, wie in an deren Jahren. Das wenige Vieh, welches am Platze war — der größte Theil ist gegenwärtig auf weit entlegenen Alpen — wurde gut verkauft. Der Kra mermarkt

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