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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 19.06.1888
Physical description: 10
, welcher vom Prediger Persius abgehalten werden wird, und dem die kaiserliche Familie beiwohnen wird. Die Leiche des Kaisers Friedrich verbleibt bis zum Montag Früh auf Schloß Friedrichskron, und wird dann um 8V^ Uhr die Uebersührnng nach der Friedenskirche und dort die feierliche Beisetzung des verstorbenen Monarchen erfolgen. Infolge letztwilliger Verfügung des Kaisers Friedrich und auf Wunsch der Kaiserin-Witwe hat Kaiser Wilhelm befohlen, daß das Leichen- begüngniß nur im Beisein der engsten Familie

namentlich betont werden, daß die auswärtige Politik Deutschlands in demselben Geiste geführt werden solle, wie unter den Kaisern Wilhelm I. und Friedrich, daß sie bemüht sein werde, jeden Zwist zu vermeiden und ihre vornehmste Sorge auf die Erhaltung der bestehenden Verträge richten werde.' Die Trauerkundgebungen, welche aus allen Welttheilen gemeldet werden, sind zahl los. Der 'beschränkte Raum unseres Blattes verbietet uns, dieselben auch nur auszugsweise wiederzugeben. Kaiser Wilhelm II. erließ

bereits einen Armeebefehl und einen Befehl an die Marine, in welchen beidm Proclamationen die feste, un verbrüchliche Zusammengehörigkeit von Armee und Marine zum Kriegsherren kräftig betont wird. Der neue deutsche Äailer. Wir entnehmen der „N. Fr. Pr.' folgende Daten über deli Kaiser Wilhelm II.: Am 27. Januar IL59, Nachmittags um 4 Uhr, verkündeten Kanonenschüsse den Be wohnern der Stadt Berlin, dak dem Prinzen Friedrich Wilhelm ein Sohn geboren wnrde. Dieser Sohn war der nachmalige Kronprinz

und der nunmehrige Kaiser Wilhelm II. Am 5. März fand die Taufe des Erstgeborenen statt, der die Namen Friedrich Wilhelm Victor Albert erhielt, wobei der Prinz-Regent von Prenßen, der nachmalige Kaiser Wilhelm, als erster Tauf» pathe fungirte. Die erste Erziehung deS Prin zen leitete bis zum K. Lebensjahre Fräulein v. Dobeneck, jetzt Frau v. Jagow. Im Jahre 1LK5 erhielt Prinz Wilhelm den Garde-Artil- lerle'Hauptmann v. Schrötter zum Militär- Gouverneur. der im Jahre 1867 durch Premier- lieutenant O'Danne

Wilhelm in der Friedenskirche in Potsdam, woraus er das Gymnasium in Cassel. das sogenannte.I^ceum ssriäörioisvuiQ, bezog. Nicht ganz drei Jahre währte der Besuch des Casseler Gymnasiums. Äm 24. Januar 1377 legte Prinz Wilhelm das Abiturienten-Erämen ab und feierte mit feinem 18. Geburtstage zugleich den Tag seiner Voll jährigkeit und den der Investitur mit dem Schwarzen Adlerorden und mit dem englischen Hosenband-Orden. Bald daraus eröffnete Prinz Wilhelm seine militärische Laufbahn und trat

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 2 of 8
Date: 05.08.1888
Physical description: 8
in kirchlichen Kreisen nicht länger zu dulden ge sonnen ist. — Die „Wiener-Ztg." veröffentlicht eine Verordnung, betreffend die Einstellung der Geschwornen-Gerichte in anarchistischen Straf sachen, für die Gerichtssprengel: Wien, Kornen- bnrg, Wienerneustadt, Wels, Prag, Brüx, Giein, Jungbnnzlau, Reichenberg, Brünn, Olmütz, Neu- titschein, Graz, Leoben, Klagenfurt, vom 10. August 1888 bis 31. Juli 1889. Deutschland. Kaiser Wilhelm, der auf der Rückfahrt von Petersburg auch die Könige von Schweden

und Dänemark besuchte, fand in bei den Ländern herzliche Aufnahme, doch bemerkte man in Kopenhagen beim Einzug in die Stadt, daß manche Kreise dort noch immer an eine Wiedereroberung Nord-Schleswigs denken, was durch das versuchte Niederzischen der Hurrah- Rnfe ans Kaiser Wilhelm znm Ausdruck gebracht wurde. — In München wurde in der letz letzten Woche der hundertjährige Gedenktag der Geburt König Ludwigs des I. in besonders feier licher Weise begangen; bei dem großartigen Fest zug wurden in der Gruppe

Angelegenheit entschieden auf Seite der Arbeiter, was der ganzen Bewe gung um so größere Bedeutung verleiht. Rußland. Neuestens verlautet, der Zar werde dem Kaiser Wilhelm einen Gegenbesuch machen und dann gemeinsam mit dem deutschen Kaiser auch mit Kaiser Franz Josef in einem Badeorte Zusammentreffen. Falls sich diese Nachricht als richtig erweisen sollte, so wäre dieß allerdings die beste Friedensbürgschaft für die Zukunft. Amerika. Der Panama-Kanal soll laut Er klärung seines Erbauers Ferd. Lesseps

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 10 of 10
Date: 21.06.1888
Physical description: 10
und zu derselben Stunde, wie der Kaiser, ist vor 3 Jahren auch Prinz Friedrich Karl verschieden. Am Freitag den 9. März erfolgte das Ableben des Kaisers Wilhelm, und genau 14 Wochen oder 98 Tage später segnete auch sein Sohn und Nachfolger nach schwerem, mit bewunderungs würdiger Geduld ertragenem Leiden das Zeitliche, um die Regierung über das deutsche Volk und den preußischen Staat seinem Sohne und dem Enkel des Gründers des neuen deutschen Reiches zu überlasten. Kaiser Friedrich trat am 18. Oktober 1831

in das Leben ein und schied von dieser Welt am 15. Juni 1888. Er erreichte also ein Alter von 56 Jahren, 7 Monaten, 27 Tagen. Sein Sohn und Nach folger Kaiser Wilhelm II. erblickte das Licht der Welt am 27. Jänner 1859. Er trat also die Regierung des König- re'chs Preußen und des deutschen Kaiserthums in einem Alter von 29 Jahren, 4 Monaten und 18 Tagen an. Kaiser Wilhelm II., welchen das Geschick dazu auserwählt hat, in j so jungen Jahren das Oberhaupt des neuen deutschen Reiches , zu sein, ist zugleich

-der zehnte König von-Preußen seit, der Begründung des preußischen Königstitels. Er ^ tritt die, Re gierung durchaus nicht in einem ausnahmsweise jugendlichen, Lebensalter an. , Der große.Kurfürst, war erst 20. Jahre, alt,' als er die-Bürde der-Regierung auf sich nahm,; Friedrich I., der erste preußische König, wurde.mit -31 Jahren , zum Herr scher berufen: Friedrich Wilhelm I.- übernahm, mit 25 Jahren, die Regierung, Friedrich der Große war erst 28 Jahre alt/ als er berufen wurde, die Geschicke, Preußens

zn lenken, Friedrich Wilhelm II. kam-mit 42-Jahren, Friedrich Wil- Helm III. dagegen schon mit 27 Jahren zur Regierung, war also noch 2 Jahre jünger, ., als Kaiser Wilhelm II. Freilich haben die 3 unmittelbaren, Vorgänger des Monarchen, erst. in vorgerückterem Lebensalter,- die Geschicke ihres ; Landes.,zu leiten gehabt, und-zwar Friedrich -Wilhelm IV.' im 45,, Kaiser Wilhelm I. im 64., Kaiser Friedrich III. im 57. , Lebensjahre., / Die Gemahlin des Kaisers Wilhelm II., Kaiserin Augüsta Viktoria

, geboren am 22. - Oktober 1858, ist eine. Tochter , des verstorbenen Herzogs Friedrich, zu Schleswig-Holstein. .Die - Vermählung erfolgte am 27. Februar 1881., Der, Ehe des. Kaisers Wilhelm II. entstammen 4 Söhne: 7 der. Kronprinz Wilhelm, geboren 6. Mai 1882, Friedrich. geb'oren 7. Juli 1883, Adalbert, geboren l4. Juli 1884, und August Wil helm, geboren 29. Jänner 1887. Die erste Unterschrist, welche Kaiser Wilhelm II. als solcher vollzogen hat, ist unter dem Aktenstücke erfolgt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 10.03.1888
Physical description: 10
zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Kaiser Wilhelm l. von Deutschland 5 Rascher als wir es gestern noch zu fürchten wagten, hat sich an Sr. Majestät dem deutschen Kaiser und König von Preußen daö Schicksal erfüllt. Unser Blatt war kaum druckfertig geworden, da brachte uns der Telegraph über Wien um 10 Uhr 30 Min. die Trauer botschast, dass der greise Heldenmonarch um 8 Uhr 30 Min. srüh seine Augen für immer geschlossen hat. Am »zergangenen SamStag hatte sich Se. Majestät eine unbedeutende Verkältnng

Wilhelm (Friedrich Ludwig) wurde als der zweite Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. nnd der Königin Luise am 22. März 1797 in Berlin geboren. Am 1. Jänner 1807 erhielt er daö Ossi- cierspatent. Am 30. October 181N zum Capitän er nannt, begleitete er seinen Vater in den Feldzug von 1314 nach Frankreich und erwarb sich bei Bar sur Aube am 26. Febr. das Eiserne Kreuz. 1315 zum Gardemajor ernannt, machte er den zweiten französi schen Feldzng mit und nahm wie 1314 an dem Ein züge in Paris theil

. Mit Vorliebe widmete er sich von da an den militärischen Studien und wurde nach und nach zu den höchsten militärische» Würden be fördert; 1825 wnrde er Generallicutenant und Com mandeur des Gardccorps. Am 11. Juni 1329 ver- mahlte er sich mit der Prinzessin Angnsta von Sachsen- Weimar lgeb. 30. Sept. 1311). Dieser Ehe ent sprossen: Prinz Friedrich Wilhelm, geb. 18. October 1331 und Prinzessin Luise (Großherzogin von Baden), geb. 3. Dec. 1336. Nach deni Tode seines Vaters, 7. Juni 1340, er hielt Wilhelm

bei der kinderlosen Ehe seines Bruders. deS Königs Friedrich Wilhelm IV., als präsnmtiver Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde Statthalter von Pommern. Bei dem Ansbruch der Revolution 1343 verlangte der Prinz angesichts der Berliner Barrikaden, dass zuerst der Aufruhr mit Waffengewalt niedergeschlagen, dann aber mit dem konstitutionellen System Ernst gemacht werden solle. Als der Repräsentant des militärischen Preußen galt er für einen Reactionär und Absolutisten und halte die Abneigung deS Volkes

Krankheit verfiel, übernahm Prinz Wilhelm am 23. jenen Monats die Stellvertretung und am 7. October 1853 die Regentschaft. Beim AuSbruch des italieni schen FeldzugeS 1859 suchte den Prinzen sowohl Ca- vonr, wie auch Napoleon III. und der Erzherzog Albrecht zu gewinnen, jener verstand es aber mit seinen Entschließungen so lange hinzuhallen (dem Erz herzog Albrecht gegenüber dadurch, dass er den Ober befehl über die gesammte deutsche Streitmacht for derte), bis seine Mediation durch die Friedenspräli

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Page 2 of 10
Date: 15.03.1888
Physical description: 10
ten für Europa und auch für Preußen lange Jahre der Ruhe und des Friedens zurück, in welchen der Prinz die übliche Militärlaufbahn machte und sich besonders dem Stu dium der Militär- und Kriegswiffenschaften widmete. Nach dem Tode seines Vaters, 7. Juni 1840, erhielt Wilhelm bei der kinderlosen Ehe seines Bruders, des Königs Friedrich Wil helm IV., als mutmaßlicher Thronfolger den Titel „Prinz von Preußen' und wurde zum Statthalter von Pommern und zum General der Infanterie ernannt

und die Minister für gerathen, daß er auf einige Zeit in's Aus- land gehe. In jenen Märztagen schwebte dem Volke ein Fluch auf den Lippen, wenn der Prinz Wilhelm von Preußen genannt wurde. Man hielt ihn für den »bösen Dämon' des „guten Königs' Friedrich Wilhelm IV., und in Berlin war die Bevölkerung innig davon überzeugt, daß der Prinz allein es gewesen sei, welcher das Militär herbeigezogen und „auf das Volk habe schießen laffen'. Ein erbitterter Haufe zog vor das Palais des Prinzen und klebte im Namen

des Exekutivkomitas den großen rothen Zettel an, der das Wort enthielt: „National-Eigenthum'. Es ist dasselbe Palais Unter den Linden, welches Kaiser Wilhelm bis zu seinen letzten Lebenstagen bewohnte gegenüber dem berühmten Reiter denkmal Friedrichs des Großen. Und jener Zettel klebte unter dem nachmals so berühmt gewordenen Eckfenster, vor welchem ihm während der letzten beiden Jahrzehnte so oft und so stürmische Kundgebungen der Sympathie vom Volke dargebracht wurden. Im März 48 glich die Erbitterung

gegen den Prinzen Wilhelm einer brausenden Sturmfluth. Man erzählte sich, wie Alles gekommen sei. Der „gute König' habe das Militär aus Berlin Hinausschicken und eine Bürgerwehr ge nehmigen wollen. Da habe aber Prinz Wilhelm, dieser glühende Vertreter des „Militärismus', voller Zorn seinen Säbel zerbrochen und die Stücke mit verächtlichem Fluche seinem königlichen Bruder vor die Füße geworfen und in Folge dieser Szene sei dann erst die Attake des Militärs auf die Bürgerschaft vor dem Schlöffe erfolgt. Diese Dar

stellung hat in späteren ruhigeren Jahren nicht bestehen können. In der damaligen Aufregung wurde sie geglaubt, und es war sogar ganz vergeblich, daß drei Tage nach den Barrikadenkämpfen König Friedrich Wilhelm IV. auf seinem öffentlichen Umritte durch Berlin feierlich und öffentlich unter Verpfändung seines königlichen Ehrenwortes versicherte: „Die böswilligen Gerüchte, welche meinen Bruder verleum- den, sind unwahr. Mein Bruder, der Prinz Wilhelm, ist Soldat durch und durch; er besitzt den offensten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.10.1888
Physical description: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 16.06.1888
Physical description: 12
zur ewigen Ruhe ein gegangen. Tief betrauert das königliche Haus und unser in so kurzer Zeit zum zweiten Male verwaistes Volk den allzu frühen Hintritt des vielgeliebten Herrschers. Berlin, 15. Juni 1838. Das Staats- ministerium.' Zum zweiten Mal also in diesem Jahre hat der unerbittliche Tod mit kalter Hand unser eng befreun detes Nachbarreich seines Herrschers beraubt und es, noch ehe die Trauerkundgebungen um Se. Majestät den Kaiser Wilhelm verstummt sind, wieder in die tiefste Trauer versetzt

, der gewiss die Theilname der ganzen civilisierten Welt nicht fehlen wird. Se. Majestät Kaiser Friedrich ist gestern, wie wir im Laufe des Nachmittags durch eine Extraausgabe be kannt gaben, um 11 Uhr 15 Min. mittagS ohne Kampf sanft entschlafen. Kaiser Friedrich erblickte am 18. October 1331 das Licht der Welt. Seine Ankunft wurde von der königl. Familie besonders freudig begrüßt, da sein Onkel, der damalige Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV., kinderlos war, in dem Prinzen Friedrich

Wilhelm also erst ein neuer Thronerbe er stand. Die Kindheit des Prinzen war die denkbar schönste und glücklichste. Im Jahre 184V, als der Prinz neun Jahre alt war, trat das Ereignis eines Thronwechsels in Preußen ein. Sein Großvater, Friedrich Wilhelm III., gieug nach einer mehr als 40jährigen Regierung mit Tod ab. An dessen Stelle kam der Ohcim deö Prinzen, Friedrich Wilhelm IV. Der Prinz war durch dieses Ereignis dem Throne sehr nahe gerückt. Für den Prinzen begann nun die Zeit des LernenS

Friedrich Karl der erste Prinz, der zrlm Studium eine Universität bezog. Die Studienzeit des Prinzen, welcher der juridischen Facultät angehörte, endete Ostern 1852. Im Jahre 1851 hatte der Prinz London (zur Weltausstellung), 1852 Petersburg besucht. Kaiser Nikolaus, der Prinz von Preußen und Prinz Friedrich Wilhelm wohnten dann der Uebung der österreichischen Truppen-Con- tingentc bei, welche bei Olmütz zu großen Manövern zusammengezogen waren. Bei dieser Gelegenheit er nannte der Kaiser Franz Joseph

Victoria mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der seit dem 14. bei uns ist, verlobt. Als wir heute 'naöß- mittagS den Eraig-na»Ban hinaufritten, brach er einen Zweig weißer Haideblunien (der Glück bedeutet), gab ihr denselben und knüpfte daran auf dem Heimwege, den Glen-Girnoch hinab, Andeutungen seiner Hoff nungen und Wünsche, die dann alsbald glücklich in Erfüllung giengen.' Die Vermählung des Prinzen mit der Princessin Victoria vollzog sich im St. JameS- Palast am 25. Jänner des nächsten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1883
Physical description: 8
gestellt wecken. Das ArsnMyzenpaar in Berlin. Am Mittwoch hat uuser Kronprinzenpaar mit dem deutsch« Kaiser und der Prinzessin Wilhelm eiuen Ausflug «ach Potsdam unternommen^ wo eS von dem Prinzen Wilhelm empfangen worden ist. Bor dem Bahnhofgebäude stand ein Zug des 1. Garde-Regiments mit fliegender Fahne und der Regimentsmufik, sowie den historischen Blech mützen in Parade. Nach dem Abschreiten der Front, während dessen die Musik die österreichische Volkshymne spielte, wurdeu die bereitstehenden

Hofeqnipagen bestiegen > und ging die Fahrt nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments, wo ein Dejeuner zu 90 Gedecken stattfand. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen Wilhelm und dem Kronprinzen Rudolf. Die Kronprinzessin Stephanie und Prinzessin Wilhelm nahmen an dem Dejeuner nicht theil, sondern fuhren indessen zum Marmor- Palais, um dort die Kinder der Letzteren zu be suchen. Beim Eintritt in das Regimentshaus des 1. Garde-Regiments salutirte das Officiers'Corps, welches sich im Hofraum aufgestellt

hatte. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen jeden einzelnen Officier vor, worauf der Letztere die anwe senden in dem Regiments dienenden Prinzen begrüßte und ihnen die Hand reichte. Beim Eingange zu den Casinoränmen stand ein Doppel posten in der Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm 1. (1740) in Parade. Als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf den Speifefal betrat, intonirte die Jauitscharen-Mnfik den Radetzky- Marsch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum Marmor-Palais, um die Kronprinzes sin

Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzu holen und sodann nach Nen-Babelsberg, wo die selben den Extra-Zug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. Wir haben gestern schon mitgetheilt, daß Kron prinz Rudolf in Potsdam mit all den militäri schen Ehren empfangen worden ist, die sonst nur gekrönten Häuptern erwiesen werden. Ueber die Ballet-Borstelluug am Dienstag berichtet die „Post' aus Berlin: Die Aufmerksamkeit des gestern im Opernhause anwesenden Publicums war vollständig auf die Vorgänge gerichtet

und vergingen. Das Mädchen saß avf dem Rand ihres Bettes und schaute nachdenklich vor sich nieder. Sie saß nc ch so, als die letzten Wendsonnenstrahlen sich einen Moment flüchtig an dem grünlichen GlaS des kleinen, hochgelegenen, vergitterten Fensters brachen. Die Farbe war allgemach in ihre zarten Wangen zu trat Prinz Wilhelm ein. Der Kaiser nahm sofort Platz, au seiner rechten Seite saß die Kronprin zessin und Prinzessin Wilhelm, an seiner linken Seite der Kronpriuz Rudolf; Priuz Wilhelm nahm im Fond

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1888
Physical description: 8
vorzüglichen -» Hleistung der Ausdruck der Allerhöchsten Zufrie- k heit bekannt gegeben werde; weiter die Beurlaubung t MilitSr-Oberintendanten erster Classe, Bruno For- z icck, Chef der Intendanz des 14. Corps, mit Warte- ' auf die Dauer eines Jahres angeordnet.. sLandaraf Friedrich Wilhelm von ? v. V Darmstadt, 16. Oktober, wird ge- ^ det: Die verwitwete Erbprinzessin .von Anhalt, ^ ?e bei dem hiesigen Hose zu Besuch weilt, erhielt t ^Einschreiten, während sich der Adel häufig selbst zu ?«> suchte

unter die ? ^ «m,. - ^'^n, Goldrosen; ferner sammtene >1 L,'setze«, « Stiefel mit Perlen, Gold oder filber- len ^ 'trumpfe, Hauptdecken oder Schnupftücher mit ^ le von Geschmeide gestickt, Futter und Anf- ! her ist »Iz ^ Hermelin oder andere Futter, was ^ ^°Zt, niemals ^ ' haben diese Berordnuugm, (Sin Schlußartikel folgt.) - - Meraaer Zeitung. soeben die Nachricht vom Tode ihres Bruders, des Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen. Der junge Landgraf, welcher eine Reise um die Welt unternommen hatte, ist auf der Fahrt

von Batavia nach Singapore ertrunken, indem er durch einen Sturz über Bord ver unglückte. Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen war am 15. October 1854 zu Kopenhagen geboren worden. Er gehörte der älteren, nicht regierenden kurhessischen Linie an und war der älteste Sohn des 1834 verstorbenen Landgrafen Friedrich, der als Neffe des Kurfürsten Friedrich Wilhelm diesem in der Kur würde hätte nachfolgen sollen, wenn nicht derselbe 1866 von König Wilhelm von Preußen entthront und Kurhessen annectirt worden

wäre. Landgraf Friedrich Wilhelm war nicht vermählt. Er bekleidete den Rang eines Majors ä, la Liüw in der preußischen und in der russischen Armee. Seine noch lebende Mütter, Landgräfin Anna, ist eine Schwester des verstorbenen Prinzen Friedrich Karl von Preußen. - ^Postalisches.) Am 1. November.l. I. gelangt bei dem Postamte Kältern der Landbriesträgerdienst für die Ortschaften Unter- und Ober-Planitzing, St. Nicolaus, Pfuß, St. Anton, Altenburg und St. Josef am See zur Einführung

des Kaisers Wilhelm,, welcher die Admiralsuniform trug, des Königs, der Prinzen, Würdenträger und mehr als 8000 Perfo-- nen aus Neapel und Umgebung. Die Fürstlichkeiten betraten unter dem Donner der Schiffskanonen und fortwährenden italienischen Und deutschen Zurufen den Festplatz. Der Diöcesanbischof segnete das Schiff. Als dasselbe ins Meer glitt, spendeten die Monarchen lauten Beifall, während die Menge den König acclamirte. Pathin war die Tochter des Admirals Axton. Die Monarchen, Prinzen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 06.10.1888
Physical description: 10
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 133 Telegramme der „Merauer Zeitung'. Kaiser Wilhelm n. in Wien. Wie«, 5. October. fTel. d. Corr.-Bur.^ Bei dem Galadiner, das gestern Nachmittag?' im prächtig geschmückten großen Redouten-Saale statt fand, erschienen Kaiser Wilhelm in österreichischer, Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf und die Erzherzoge Carl Ludwig. Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wil helm führte Kaiserin Elisabeth in den Saal und nahm zwischen dem Kaiserpaare, Platz

. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser Franz Zo- ses zu folgendem Toast: V ^ „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, daß eS mir gegönnt ist, Seine Majestät Kaiser Wilhelm, in un serer Mitte begrüßen zu können. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, un auflöslichen Freundschaft, der Bundes genossenschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereint,^ trinke ich auf das Wohl unseres Kaiserlichen Mastes. Der Allmächtige geleite lhn auf derBahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher

Weisheit und Entschiedenheit betreten. Seine Majestät^ der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät, die Kaiserin und Königin und das königliche Haus leben hoch!' i 7 ' ' ' ^^ Die Musik intonirte die preußische Volkshymne. Kaiser Wilhelm erwiderte sodann; V „Ew. Majestät spreche ich für die huldvollen Worte aus gerührtem Herzen- innigsten Dank aus und freue mich besonders, dies an Ew. Majestät Namenstag thun zu können.' Nicht als Fremder bin ich hieher gekommen, sondern schon seitJahren

und sprach : ^ ^ , „Gestatten Ew. Majestät, daß ich das Glas er hebe und auf Ew. Majestät Ar m ee, aufdas leuch tendste Muster aller militärischen Tu genden einHoch ausbringe. Unserepreußi- schen und deutschenKameraden leben hoch! hoch!' ^ ^ Die Hochrufe wurden von der Tafelrunde stür misch wiederholt. . Kaiser Wilhelm erwiderte sofort: „Ich trinke auf das Wohl der österreichisch-ungarischen Armee. Die österreichisch-ungarische Armee lebe hoch, nochmals hoch, dreimal hoch!' Jeder Hochruf fand stürmischen

Widerhall. Nach aufgehobener Tafel hielten die allerhöchsten Herr schaften im kleinen Redouten-Saale Cercle.' Des Abends erschienen Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joses und die Mitglieder der kaiserlichen Familie znm Thee beim Erzherzog Carl Ludwig. Wien, 5. October. fTelegr. des Corr.-Bur.) Kaiser Franz Joseph ernannte den Prinzen Heinrich von Preußen zum Corvettencapitän, ver lieh dem Grafen Herbert Bismarck das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Generallieutenant Hahnke das Großkreuz ^des Eisernen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.12.1882
Physical description: 4
des ältesten Ordensritters, des Kaisers Wilhelm, uud der übrigen Ordensritter aus. Nach einer Meldung aus Cairo beklagt die egyptische Presse einstimmig den Ausgaug des Processes Arabi. Die Europäer sind sehr erregt. Seim Tode eines Königs. In den Erinnerungen des bekannten Criminal- Schriststellers Temme findet sich folgende, historisch - bedeutsame Epis ode, die sich aiidc-n Tod Friedrich ! Wilhelm's !>I. von Preußen knüpft: Am 7. Juni 1840, gegen 4 Uhr Nachmittags, ! starb König Friedrich Wilhelm lll

. von Preußen, ; Der König war allein in seinem Sterbegemach ! mit seinem Leibärzte, dem Geheimrath Schönlein. ! Die königliche Familie war in einem Nebenzimmer ^ versammelt, um, wenn der König Abschied nehmen wolle, sofort bei ihm zu sein. Gegen halb vier Uhr wurde der königlichen Familie gemeldet, daß soeben der Kaiser von Nußland im königlichen Schlosse angelangt sei. Der Kronprinz erschrak bei der Nachricht. Friedrich Wilhelm n . hatte eine iustinctive Abneigung gegen seinen kaiserlichen Schwager

Nikolaus von Nußland. Friedrich Wilhelm !II. kannte die Abneigung, die Furcht und den Haß seines Sohnes, nnd sein sehnlichster Wunsch auf feinem Krankenlager war, dem Sohne und Schwiegersöhne das feierliche Versprechen des steten treuen Zusammenhaltens abzunehmen. Zu diesem Zwecke hatte er den Kaiser an sein Sterbe bett rufen lassen. Dem Kronprinzen war eine solche Versöhnungs scene entsetzlich. Er mußte sie zu vermeiden suchen. Der Botschaft, daß der Kaiser im Schlosse auge langt sei, folgte kaum zehn

bis zwölf Minuten später das Eintreffen des Kaisers im Malais. Der Kronprinz verlor die Geistesgegenwart nicht. Mit der königlichen Familie befand sich in dem Vorzimmer der vertrauteste Freund des Königs, der Oberkammerherr Fürst Wilhelm von Wittgen- stein. An ihn wandte sich der Kronprinz. „Der König darf den Kaiser nicht mehr sehen.' „Zu Befehl, königliche Hoheit!' Der Fürst geht auf den Fußspitzen in das Gemach des Königs, bleibt an der Thür stehen, winkt Schönlein zu sich, der au dem Bett des Königs

men. Die Hoffnung des Kaisers war betrogen; Friedrich Wilhelm !V. war vor einem schweren Momente bewahrt, der sein Leben lang auf ihm würde gelastet haben. Die kleine Geschichte hatte noch ein kleines > Nachspiel. Als Kaiser Nikolaus Berlin verließ, ^ theilte er au die Herren und Diener des Hofes, wie das bei dergleichen Gelegenheiten üblich ist, Orden und Geschenke aus. Er theilte sie diesmal reichlich aus, über alle Erwartungen reichlich und zwar wohl im Hinblick auf einen Herrn

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 22.08.1890
Physical description: 10
Die heute eingetroffenen deutschen Blätter behandeln in ihrem politischen Theile vornehmlich die Reise des deut schen Kaisers nach Nußland. Es wird auf die Herzlichkeit des Empfanges hin gewiesen, den Kaiser Wilhelm ll in Narwa gefunden hat, und wird die Aus zeichnung hervorgehoben, mit welcher der Czar^ Alexander !tl. den Reichskanzler v. Caprivi behandelte. Jedenfalls sind die Zeichen, unter welcher sich diese Kaiser-Entrevue vollzieht, friedenverhei ßende

kann in demselben und seinen Mustern Begleitern nur die Ueberzeugung be festigen, daß Rußland den Frieden und Freundschaft mit der deutschen Nation wünscht, was sicherlich eines der werthvollsten Unterpfänder des Friedens ist. Petersburg, 17. August. Der „Grazdanin' legt der bevorstehenden Kaiser-Begegnung eine große Bedeutung bei und begrüßt den Besuch des deutschen Kaisers als ein für Europa besonders freudiges Er- eigniß Reval, 17. August. Kaiser Wilhelm ist Mittags unter dem Salut des russischen Geschwaders einge troffen

auf den Kaiser von Oesterreich, dessen Ge- burtstag heute gefeiert wird, toastirte. Der deutsche Kaiser erwiderte in russischer Sprache mit einem Toast auf den Czaren. Kaiser Wilhelm übermittelte dem Kaiser von Oesterreich anläßlich des Geburtsfestes te legraphisch seine Glückwünsche. Wien, 18. August. Die gestrige Anwesenheit der Minister beim Sängerfeste war eine halbofsicielle, be sonders dadurch markirt, daß sie in großer Uniform erschienen waren. Minister Graf Taaffe trug den Or den des goldenen Vließes

. Die Haltung der officiel- len Kreise gegenüber dem Feste wird vielseitig eine große politische Tragweite beigemessen. Viele Sän ger sind heute wieder abgereist; die Mehrzahl ver läßt uns morgen. Narwa, 18. August. Kaiser Wilhelm ist gestern halb 9 Uhr Abends eingetroffen. Auf dem Bahnhofe waren der Kaiser Alexander, der Großfürst-Thronfol ger und andere Großfürsten, ferner Graf Schuwalow, das Personal der deutschen und österreichischen Bot schaft zc. zur Begrüßung anwesend. Der Czar trug die Uniform

seines Alexander-Regiments mit dem Bande des Schwarzen Adlerordens. Nach der Bor stellung fuhren die Majestäten und das Gefolge zur Polewzew'fchen Villa, wo die russische Kaiserin den hohen Gast herzlich bewillkommte. Auf dem ganzen Wege wurden die Majestäten und v. Caprivi jubelnd begrüßt. Wien, IS. August. Auf Einladung des Deut schen Kaisers wird Kalnocky und auch der General stabschef Beck den Kaiser zu den Liegmtzer Manövern begleiten. Wie verlautet, wird Kaiser Wilhelm noch im September nach Wien kommen

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Date: 17.09.1890
Physical description: 10
und Kaiser Wilhelm in Breölau wieder zu sammengetroffen und haben sich in der freundschaft lichsten, innigsten Weise begrüßt. (S. Telegr.) Die Beziehungen der beiden Monarchen sind die herzlich sten, der Bund der beiden Mächte der innigste. DaS brüderliche Verhältnis findet ununterbrochen lebhafte sten Ausdruck, und Kaiser Wilhelm hat anlässlich seines Aufenthaltes in Gravenstein in zündenden Worten dasselbe gefeiert. Dem Besuche unseres Kaisers bei den Manövern in Prenßisch-Schlesien wird rasch

der Aufenthalt des deutschen Kaisers in Wien folgen. Der Gemeinderath der Stadt Wien hat bekanntlich ein stimmig den Beschluss gefasst, den deutschen Kaiser festlich zu empfangen und hiedurch den Dank der Bevölkerung für den großartigen Empfang unseres Kaisers in Berlin und für die Innigkeit und Wärme, mit welcher Kaiser Wilhelm an dem Bündnisse hängt, zum Ausdrucke zu bringen. Der lange Straßenzug vom Nordwestbahnhose bis zur Mariahilser-Liuie wird in eine Feststraße umgewandelt und Kaiser Wilhelm

. 5^5 Bei der am 13. dS. in Breslau von der Pro vinz Schlesien zu Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät deS Kaisers Wilhelm gegebenen Festmahlzeit brachte Se. Majestät auf das Gedeihen der Provinz einen Trinkspruch aus, in welchem folgende sehr bemerkens werte Stellen vorkommen: „Wie in der Zeit der Er hebung diese Provinz die erste war, die dem Rufe meines hochseligeu Urgroßvaters folgte, um dem Lande die Unabhängigkeit wieder zu geben, so ist zu meiner größten Freude auf dem iuueru Gebiete die Provinz diejenige

, vielfach besprochenen Zwi schenfall, während der Anwesenheit Kaiser Wilhelms. Bei dem Frühstück, am 18. August, toastete Kaiser Alexander auf Kaiser Wilhelm und die deutsche Armee, mit dem Schlussworte: „Hurrah', in welches alle Anwesenden einstimmten, ebenso bei dem Toast Kaiser Wilhelms auf den Czar und die russische Armee, wobei die betreffenden Hymnen gespielt wurden, so dann toastete Kaiser Alexander auf Kaiser Franz Joses und wurde die österreichische Volkshymne ge spielt, dabei herrschte jedoch

Schweigen und keinerlei Zuruf wurde gehört. Der Czar fetzte sich rasch und alle Anwesenden folgten seinem Beispiele, nur Kaiser Wilhelm und Botschafter Graf Wolkenstein blieben einige Augenblicke stehen und sahen sich ebenso ver wundert, wie verständnisvoll an. Selbstverständlich mnsS die Verantwortung über das hier Mitgetheilte den« genannten rheinischen Blatte überlassen werden (Vgl. das Telegr. aus Berlin. D. R.) 5*5 In La Plata ist eine MinistercrisiS auSge-- brochen, indem drei Minister

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