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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 03.10.1888
Physical description: 10
. 22. IahrgW. Kaiser Wilhelm II ü We». Meran, 2. October. Kaiser Wilhelm H. zieht morgen als Gast unseres Kaisers in Wien ein: der Willkommen, den ihm die alte Kaiserstadt bieten wird, wird sicher ein herzlicher sein, in den glänzenden Gemachem der Hofburg sowohl, wie in den Straßen, durch die ihn sein Einzug führen wird. Kaiser Wilhelm ist noch jung an Jahren und sein Herrscherdasein zählt kaum nach Monaten; nicht seiner Persönlichkeit kann der Jubel gelten, der ihn in Wien, wo immer er sich öffentlich

zeigen sollte, umbrausen dürfte, sondern dem neuen Träger der deutschen Kaisenrone, von dem wir hoffen, daß er eine feste Stütze des Bundes sein werde, den Deutschlaud und Oesterreich zu Schutz und Trutz geschlossen. Es hätte nicht erst halbamtlicher Versicherung bedurft, um klar zu stellen, daß der Besuch Kaiser Wilhelm II. in Wien und Rom nickt der Lösung schwebender Fragen aus dem Gebiete der europäischen Politik gelte. Es sind .Antrittsvisiten' des jugendlichen Herrschers, von eminent politischer

Bedeutung zwar, da sie der Er neuerung alter Freundschaft mächtiger Fürsten, der Bestätigung der zur Wahrung gemeinsamer Inter essen zwischen volkreichen Staaten geschlossenen Ver träge gelten, diplomatische Tagesarbeit liegt ihnen aber ferner. Wilhelm II. ist kein Fremder in Wien und am Ritner Hofe. Im letzten Decennium, d.i. feit seiner Grvßjährigkeit, wiederholten sich fast alljährlich die Besuche des Prinzen Wilhelm. in Wien, wo ihn namentlich mit Kronprinz Rudolf ein offenes, warmes

Freundschaftsverhältniß verband. Als Kaiser jedoch betritt er zum erstenmale österreichischen Boden, und in allen Jubel und in alles Festgetön hinein wird morgen sicherlich vor allen Betheiligten an der Be grüßung, wem auch nur für Augenblicke, düster und ernst die Erinnerung aufsteigen an die Ereig nisse, welche diesem Fürsten vorschnell die deutsche Kaiserkrone aufs Haupt gedrückt. Zwischen dem letzten und dem morgigen Besuche Wilhelm II. liegt da! Trauerspiel des deutschen Volkes, eine Tragödie, die allen Forderungen

und, was ihm wohl selbst als das höchste dünkte, ein freier, edler Mensch. Es ist anders gekommen und statt des Vaters ist es der Sohn, den wir als Nachfolger Wilhelm I. zu begrüßen haben. Niemand wohl fühlt mehr als der junge Kaiser selbst die Schwere der Pflicht, welche das Schicksal ihm aufgelastet: möge es ihm auch die Kraft verleihen, sie voll und ganz zu erfüllen. Der beste Wunsch, den die Deutschen Oesterreichs dem hohen Gaste zum Will komm bieten können, ist: möge seine Regierung das deutsche Volk nie

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.03.1888
Physical description: 4
bleiben mtt aller Größe des deutschen Vaterlandes, in dessen Neubegrüudung die ausdauernde Arbeit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gefunden hat. In dem König Wilhelm mit nie ermüdender landes väterlicher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe seines ernsten Berufes erhob, legte Er den sicheren Grund zu den unter seiner Führung er« rungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er sicherte dadnrch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin

1888. Friedrich lll.« 1888 Austand. InUsch« Lelch. (KaiserFriedrichlll.) Ueber die Annahme des Regenten-Namens Friedrich w. durch den Kaiser wird der „Nat.-Ztg.' geschrie ben: „ES hat im Publikum durchgängig Aufse hen erregt, daß der Kaiser den Namen Friedrich HI. angenommen hat, während er als Kronprinz Friedrich Wilhelm unterzeichnete und man daher erwartete, es würde dem Kaiser Wilhelm der Kaiser Friedrich Wilhelm V. folgen. Nun ist daran zu erinnern, daß der nunmehrige Kaiser in seiner Jugend

, sowohl bei Hofe, wie in allen genealo gischen Zusammenstellungen, den Namen .Prinz Friedrich' führte. Noch bei der Schilderung der Leichenfeier für König Friedrich Wilhelm M. ist in der „Staats.-Ztg.' unter dem Gefolge „Prinz Friedrich' aufgeführt. AIS Friedrich Wil helm IV. 1840 zur Regierung kam, ordnete er an, daß der einzige Sohn seines Bru ders und Thronfolgers, des Prinzen von Preu ßen, sich mit seinen beiden ersten Namen Friedlich Wilhelm nennen und geführt werden sollte. Die erste Urkunde

, welche die Einzeichnung des Prin zen mit diesem Namen trägt, ist wohl ein Album, welches zum Jubiläum der Buchdruckerkunst im Juli 1340 ausgelegt wurde. Mit zierlicher Kin derhand stand darin eingeschrieben: „Friedrich Wilhelm, Prinz vyn Preußen.' Jetzt ist also Kaiser Friedrich zu der Gewohnheit seiner Kind heit zurückgekehrt.- (KaiserWtlhelm's) hinterlassenesBaarver- mögen beträgt 64 Millionen Mark. Der Kaiser ordnete letzwillig an, daß ein großer Theil seiner Uniformen und Monturstücke

antritte des eben verstorbenen Königs Wilhelm an schie Gemahlin uud an die Witwe feines kö niglichen Bruders. Das Kam von Wandskek. Roman aus der Franzoseuzeit von K. Klink. (7. Fortsetzung.) Was war e» nur, daS Gertrud zu einem bevor zugte» Liebling des Glückes machte? Beatrix war gewiß schöner, aber während sie sich »ach einem Blick aus den Ängen des Kolonells verzehrt hatte, fand er nur dieses Mädchen seiner Aufmerksamkeit würdig, dieses Mädchen, daS ihn verschmähte. Verschätzte? Nein, nein

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
Stimmung und die anßer- oid'entlich warmen Kundgebungen des PublicumS — betont die Meldung — legen davon Zeugnis ab, dass man in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung von der'hohen Bedcntnng des Besuches, welchen der Herr scher des init Deutschland so enge verbündeten gleiches dem Kaiser Wilhelm abstattet, voll durchdrungen ist. Bor dem Friedrich Wilhelm-Gymnasium wurde dem Kaiser eine besonders herzliche und sinnige Ovation dargebracht. Sämmtliche Schüler dieser Anstalt, über 700 an der Zahl

winkend, nach allen Seiten. Inland. Wien, 13. Aug. (Orig.-Corr.) Alle Blicke sind heute unverwandt nach Berlin gerichtet, wo seit gestern Se. Majestät Kaiser Franz Joseph weilt, um den Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm am Wiener Hofe zu. erwidern. Alle Berichte über den unserem erhabenen Herrscher zutheil gewordenen Empfang stimmen darin überein, dass derselbe sich durch den spontanen, elementaren und geradezu unbeschreiblichen Jnbel der Bevölkerung zu einem wahren Triumph-Einzuge des Beherrschers

aus Rücksichten auf die Familientrauer fei nes Herrscherhauses jedweden festlichen Empfang ab gelehnt hatte, Kaiser Wilhelm seinen Bundesgenossen auf. diese einzig mögliche Art aufs höchste ehren wollte. Mit nicht geringerer Befriedigung nimmt man hier Act-von dem unserem erlauchten Monarchen seitens der Berliner und deutschen Presse überhaupt bereiteten Empfang. Namentlich sind es die Kundgebungen des „Militär-Wochenblatt', des „ReichSanzeiger' und der „Norddeutschen Allgemeinen', welche ernsteste Würdi gung

Wege mit der Versöhnung fortgefahren werden nach dem Gebote: „Thue niemand, was du nicht willst, dass dir gethan werde!' 1^. Ausland. ^ Die bei dem Galadiner im Weißen. Saale des königlichen Schlosses in Berlin am Dienstag von Ihren Majestäten dem Kaiser Wilhelm nnd dem Kaiser Franz Joseph anSgcbrachtcnTrinksprüche hatten nach der „Allgemeinen Ztg.' folgenden Wortlaut. Se. Ma jestät Kaiser Wilhelm sprach: „Mit freudig bewegtem Herzen heiße Ich Eure Majestät willkommen in Meiner Residenz

, dem Obertrnchseß Fürsten v. Radolin, dem Obercerciiionienmeister Grafen zu Eulenburg das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Hansmarschall Frhrn. v. Lynker, dem Ceremonienmeister Frhrn. v. Nomberg, dem Oberhofnicister Frhrn. v. Mirbach das Großkrenz des Franz-Joseph-Ordens verliehen habe; Kaiser Wilhelm hat dem österr.-nngarischen Botschafter Grasen Szechenyi den Schwarzen Adlerorden verliehen. > Wie aus Rom gemeldet wird, haben König Humbert und Kronprinz Victor Emanuel am 12. dö. an Bord der „Savoja

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 20.06.1889
Physical description: 6
werden wird. Auf möglichst vollzähliges Erscheinen der Mitglieder rechnet Die Vorstehung. Kleine Shronik. Meran, 19. Juni. sHof- und Personal-Nachrichten.) Erzherzog Rainer ist am 17. Juni in Trient eingetroffen und hat sich sofort nach der Ankunft zu Wagen nach Cadine zur In» spicirung mehrerer Landesschützen - Compagnien begeben. — In politischen Berliner Kreisen wird versichert, der Gegen besuch des Czaren beim Kaiser Wilhelm werde be stimmt im Laufe dieses Sommers erfolgen. Der Czar soll am 28. August

nach Deutschland kommen, wahrscheinlich nach Kiel. — Zu den Wettiner Jubiläums-Festlichkeiten. sind in Dresden U .A. angekommen: Kaiser Wilhelm!!., Erzherzog Otto, der Großberzog und der Erbgroßherzog von Weimar, sie Herzoge von Alten bürg und Coburg-Gotha, sowie der Erbprinz von Meiningen. ^Kaiserliche Spenden.) Der Kaiser hat der Kirchengemeinde Grammeis zur Kirchenrestaurirung eine Spende von 200 sl. und der Kirchenverwaltung von Spornnn vre zur Anschaffung von Kirchengeräth- schaften eine Unterstützung

von 100 fl. aus seiner Pri- vatcasse bewilligt. sKaifer Wilhelm-Denkmal in Gastein.) Am 16. Juni wurde in Gastein aus der Kaiserprome nade das Kaiser Wilhelm-Denkmal unter zahlreicher Betheiligung der Curgäste und der Bevölkerung ent hüllt. Nach dem Festgottesdienste in d«r evangelischen Kirche, welchen der Superintendent Petzold aus Pots dam leitete, bewegte sich ein Festzug zum Monumente, welches sich auf der Stelle erhebt, wo der verblichene Kaiser mit Vorliebe bei seinen Spaziergängen zu rasten

zahlreiche Curgäste. Hr. Abesser übergab das Denkmal mit einer kurzen Ansprache seinem Vater. In diesem Augenblicke siel die Hülle von dem Denk mal, die Musik spielte die preußische Volkshymne, und die Häupter entblößten sich. Die überlebensgroße Broncebüste des Kaisers, welche in einer Marmornische aufgestellt ist, fand, nach der „N. Fr. Pr.' allgemeinen Beifall. Superintendent Petzold betrat die Stufen des Monuments und hielt eine längere Ansprache, in welcher er Kaiser Wilhelm feierte

und an dessen inni ges Bündniß mit dem österreichischen Kaiserhause er innerte. Herr Abesser sen. übergab dann das Denkmal der Gemeindevertretung, worauf Bürgermeister Stran- binger den Dank der Gemeinde ausdrückte und ver sprach, das Monument zu schützen und zu erhalten. Stürmische Hochrufe auf Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm erschollen nun, und die österreichische und die preußische Volkshymne wurden gespielt. Eine Ansprache des ehemaligen Staatsministers Delbrück, welcher den Lorbeerkranz im Auftrage

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 17.03.1888
Physical description: 12
. Der Kaiser sprach die Absicht aus, seinen Sohn, den Kronprinzen Rudolf, zur Leichenfeier nach Berlin zu entsenden. Um 4 Uhr erschien Kronprinz Rudolf persönlich in der Botschaft. Zur Trauerfeier gehen auch Abord nungen des Regiments „Kaiser Wilhelm' nach Berlin. Die Hoftrauer am Wiener Hofe dauert 4 Wochen. — Der Präsident des tirolischen Landeskulturraths, Dr. Jul. v. Riccabona, wurde am 12.d.M. von Sr. Majestät in der Wiener Hofburg in Audienz empfangen. — Der Abgeordnete Schönerer wurde dem Wiener

Landes gerichte zur gerichtlichen Verfolgung wegen Verbrechens der öffentl. Gewaltthätig keit, begangen durch Hausfriedensbruch und Erpressung (Siehe „Burggr.' Nr. 22, Rubrik: „Vermischtes') ausgeliefert. Gleich zeitig steht der wackere Judenfresser unter der Anklage auf Einmengung in eine Amts handlung, begangen bei dem Festtommerse der „'l'autoniQ.' —Die falsche Todes nachricht über Kaiser Wilhelm, welche am 8. d. M. durch die Judenpresse ver breitet wurde, war nur eine Finte der Presjsuden

von verheerenden Ueberschwemmungen. Deutschland. Die Sektion der Leiche Kai sers Wilhelm ergab einen großen Blasenstein. Die Leiche wurde einbalsamirt, um Mitternacht vom 12. auf den 13. d. M. unter dem Trauer- geläute aller Glocken in den Dom übertragen und dort feierlich aufgebahrt. Bor dem Altar erhebt sich das mit schwarzem Tuch ausgeschla- gene Podium für den Katafalk, welcher auf einer mit Hermelin euigefaßien violetten Sammtdecke ruht. Seitwärts des Katafalks stehen Tabou- rets für die Krön

ein. Auch der Großmeister der italienischen Freimaurer logen Sr.’. Lemmi hat dem „Bruder' Fried rich Wilhelm im Name» aller seiner italienischen Brüder zum Heimgänge ihres „treuen' Bruders Wilhelm das Beileid bezeugt und zugleich zu seiner Thronbesteigung beglückwünscht. Zur Bei- setzung der Leiche in der Zollerngruft zu Charlottenburg, welche auf heute (Freitag, 10. d. Ms.) festgesetzt ist und wobei dem Trauer- zuge 180.000 Arbeiter Spalier bilden solle», haben bereits viele hohe Fürstlichkeiten ihr Er scheinen

mit aller Größe des deutschen Vater landes, in dessen Neubegründung die ausdauernde Ar beit von Preußens Volk und Fürsten ihren schönsten Lohn gesunden hat. Indem König Wilhelm mit nie ermüdender landesväterlicher Fürsorge das preußische Heer auf die Höhe seines erntten Berufes erhob, legte er den sicher,: Grund zu den unter seiner Führung er rungenen Siegen der deutschen Waffen, aus denen die nationale Einigung hervorging. Er sicherte dadurch dem Reiche eine Machtstellung, wie sie bis dahin jedes deutsche

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
. Der Stephanie-Tag wird im Lager festlich begangen werden. — Der ungari sche Minister-Piäsident v.Tisza hat sich am 4: ds.an das kaiserliche Hoflager nach Zschl be geben. (Aus Gastein) wird der „N Fr zz,. vom 4. ds. telegraphirt: »Das regnerische. M Wetter hinderte auch heute Vormittags den Kaiser Wilhelm, einen Spaziergang zu unter, ew» Erst gegen 1 Uhr Mittags verließ der KM das Badeschloß, um der Gräfin Grünne ein,. Besuch abzustatten. Fürst Bismarck prow. nirte trotz der unfreundlichen Witterung länqw

Zeit auf dem Kaiserwege und begab sich dann in die Villa Meran, wo er der Hofdame FiS«. lein v. Majlath eine Visite machte. Nachmitta -z um 4 Uhr gab der Kaiser Wilhelm in seinen Appartements ein Galadiener zu sechzehn M. cken. An demselben nahmen Kaiserin El i s abetb Fürst und FürstinBismack, der Statthalter»! Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe uud Ei. mahlin, Baron Nopcsa, Fräulein v. MajlM und die Suite des Kaisers theil. Als die Kaiserin welche in Begleitung des Fräuleins v. Majlath

vor dem Badeschlosse vorfuhr, die Equipage v-r> tassen und das Vestibüle betreten hatte, eilte ihr Kaiser Wilhelm entgegen, küßte ihr die Hand und geleitete sie in den Empfangssalon. M darauf begaben sich die Gäste Kaiser Wilhelm'! in den Speisesaal und nahmen vor den durch Karten bezeichneten Gedecken Platz. An der Spitze der Tafel saß Kaiserin Elisabeth, ihr zur Rechten nahm Kaiser Wilhelm, zur Linken Fürst Bismarck Platz. Während der Tafel conversirk Kaiserin Elisabeth lebhaft mit Kaiser Wilhelm, sowie

mit dem Fürsten und der Fürstin BiZ- marck. Nach dem Diner, welches eine Stuck gedauert hatte, begaben sich die Herrschaften u den Empfangssalon, woselbst noch kurze Zeit Cercle gehalten, Um 5 Vz Ulzr verließ die Kaiserin das Badeschloß. Kaiser Wilhelm begleitete dil hohe Frau bis auf die Terrasse und verabschie dete sich dort in herzlichster Weise. Kurz daraus verließen auch Fürst und Fürstin Bismarck. so wie Fürst Hohenlohe und Gemahlin das Bade- schloß.' (Amtliches.) Der U>'terrichtsminister

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1884
Physical description: 8
SV«« unvermählt in seinem Schlosse Sibyllenort bei BreSlau starb erlischt die ältere Linie des von Heinrich dem Löwen abstammenden Hauses Braunschweig-Lüneburg. Herzog Wilhelm wurde am 25. April 1306 geboren als der zweite Sohn des damaligen Erbprinzen Friedrich Wilhelm, Herzogs von Braunschwcig-OrlL. Seine Geburt fiel in ein für sein HauS recht un glückliches Jahr; denn im October wurde sein Groß vater. der regierende Herzog, als preußischer Ober feldherr bei Jena tödtlich verwundet

minderjährigen Söhne des ge fallenen Herzogs, Karl und Wilhelm, und zugleich die vormundschastliche Regierung über Braunschweig über nahm nun als nächster Verwandter der Prinzregent und nachmalige König Georg IV. von England und Hannover und führte dieselbe acht Jahre lang- Im Jähre 1823 trat der mittlerweile großjährig gewordene Herzog Karl die Negierung an, der 1326 feinem Bruder 'Wilhelm das väterliche Fürstenthum Oels in Schlesien überließ, sich bald in heftige Zwistigkeiten mit der be/iandenen

vormundschaftlichen Regierung, mit den Landständen, mit König Georg IV. und dem deutschen Bundestage verwickelte und am 7. September 1330 vor einem Aufstande aus seinem brennenden Schlosse flüchten musste. Nun übernahm Herzog Wilhelm mit Zustimmung der Agnaten und des Bundestages die Regierung, die er ungestört bis zum heutigen Tage fortgeführt hat. Sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum vor drei Jahren war ein Freuden tag für das Land und ein Ehrentag sür den Herzog. Herzog Wilhelm war bekanntlich auch seit

vielen Jahren in Wien und am Allerhöchsten Hofe ein oft und gern gesehener Gast und verweilte häufig längere Zeit in seiner prächtigen Villa zu Hietzing. Seit 30 Jahren war er Inhaber des k. k. Dragoner- Regiments Nr. 7. Mit dem Tode des Herzogs Wilhelm tritt nun auch die braunschweigische Erb folgefrage in den Vordergrund. Nächster Agnat ist der Herzog Ernst August von Cumberl^ud; aber nach dem Regentschaftsgesetze vom 15. Febr. 1379 hat zunächst ein aus den Mitgliedern des Ministeriums

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Der Burggräfler
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Page 7 of 10
Date: 11.08.1886
Physical description: 10
mit dem ersten kommenden Monats nach der Irren- anstalt in der Stadt über.' Kommerzienräthin: „Als Arzt?' Briefkasten der Redaktion. + Kri»en. Wir bitten darum! W. Trlfs. Indem wir bestens danken, bitten wir für alle Znkunst. Weuekes. Äad Gastei«, 8. August. Se. Majestät der Kaiser ist heute abends hier unter den stür mischen Hochrufen der den Straubingerplatz dicht füllenden Menschenmenge angelangt. Se. Maje- stäl wurde vor dem Badeschlosse vom Prinzen Wilhelm, Fürsten Bismarck, dem Botschafter am Wiener

Hofe Prinzen Reuß. dem Obersthofmeister der Kaiserin Baron, Nopsca, dem Statthalter Grafen Thun und von der Seite des Kaisers Wilhelm begrüßt. Der Kaiser in der Uniform des preußischen Kaiser Franz Regimentes mit dem Großkreuze des Schwarzenadlerordens, schritt auf den Prinzen Wilhelm zu, welcher die Uni form seines österreichischen Hußarenregimentes mit dem Großkrenz des Stephansordens trug, umarmte und küßte ihn zweimal auf das herz lichste. Dem Fürsten Bismarck schüttelte der Kaiser warm

die Hand, sprach mehrere Herren der Suite des Kaisers Wilhelm an und begab sich sodann in das Badeschloß, wo Kaiser Wil helm und Kaiserin Elisabeth am Fuße der Treppe den Kaiser erwarteten. Die Monarchen nm- armten und küßten sich zweimal herzlichst, worauf der Kaiser die Kaiserin ebenso herzlich begrüßte. Die Majestäten zogen sich sodann in die Appar tements des deutschen Kaisers zurück. Gastet«, 9. August. Nach erfolgter Be grüßung der Majestätent im Badeschlosse wurde im Salon Rundgang gehalten

, wobei zahlreiche Bor stellungen vorgenommen wurden. Gegen 7 3 j t Uhr verabschiedete sich Ihre Majestät die Kai serin und begab sich in die Villa Meran zurück. Gegen 8 Uhr verließ auch der Kaiser das Bade schloß und begab sich zu Fuß in das Hotel Straubinger. Se. Majestät wurde daselbst vom Kardinal Mihajlovics, dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung und der Geistlichkeit ehr furchtsvollst empfangen. Der Kaiser empfing alsbald den Prinzen Wilhelm von Preußen, der namens des deutschen Kaisers

einen Gegen besuch machte. Um 8'/, Uhr begab sich der Kaiser mit dem Prinzen Wilhelm neuerlich zu dem deutschen Kaiser, nahm daselbst den Thee und kehrte vor 9 Uhr in sein Absteigequartier zurück. itow, 9. Aug. Die Nachricht von der Er krankung des Papstes ist unbegründet; derselbe ertheilte noch gestern abends Audienzen. Belfast, 9. August. Die Ruhestörungen setzten sich im Laufe oes gestrigen Tages fort und es fanden wiederholte Zusammenstöße mit der Polizei statt, die mehrere Male genöthigt

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 13.03.1888
Physical description: 16
der Kronprinz scr Franz Joseph in Jschl. Am 18. r desselben Jahres wurde der Krön- Karlsruhe auf einer Reise in die von einem schweren Halsleiden ereilt, Leben in Gefahr brachte. Als Re- :ei>t begab sich der Kronprinz mit seiner nach Wiesbaden, wo er drei Monate l. Mai 1S73 wohnte der Kronprinz t -ctor der deutschen Aussteller mit der gilt und dem Prinzen Wilhelm der Hoffnung der Wiener Weltausstellung «Me später, am 5. Juli 1875, kam Mz abermals nach Wien, um der ^ ieZ Kaisers Ferdinand beizuwohnend

, um als Erbe die Krone in Befiy zä nehmen. ' - ^ ° - „ .. . Es hat Aufsehen erregt, daß der Kaiser s,folge zum Pantheon und legt« ans dem >dm Ramm Friedrich III. -mgeuommm Erobe des Königs Victor Emanuel einen Lor. hgt während er als Zkonprinz sich Friedrich b--.I-°nz nieder. Von da b-gob er sich >n den Hzjq,l»7n-mnt- und man dah« -rwarl-te. °S Palost der deutschen Botschaft^ und fuhr vo»' würde dem Kaiser Wilhelm der Kaiser Friedrich hi -r Mit em-m «-folge »ach dem Bat.-au, wo W,lhew folgen! Die .Kölner

Zeitung' m ' W'chu. Shren mpsaugm wuroe ^ diesem Anlasse daran, daß der jchv Auf die Anrede deS PaPsteS, daß er sich freue,! - ^ «mser seit senn- ^uoend bis 1840. den Kronprinzen begrüßen zu können, antwortete regrermve Kaiser Int ftmer ^ugeno ms iv4v^ Am 4. Juni 1878 - Attentate Nobiling'S— übertrug der Kaiser dem Kronprinzen für die Dauer seiner Behin derung die Vertretung in der Leitung der Re- gierungSgeschäste. Im Schlosse Babelsberg fand am 2. Juni 1880 die Verlobung deS Prinzen Wilhelm

mit der Prinzessin Augusta Victoria zu Schleswig Holstein statt, und am 6. Mai des JahreS 1882 wurde dem Prinzen Wilhelm ein Sohn, dem Kaiser ein Urenkel geboren. Im Juli 1882 weilten der Kronprinz und die Kronprinzessin wieder in Wien, von wo er nach Italien reiste. Am 17. November 1883 trat der Kronprinz von Berlin auS die Reise nach Madrid an, um den König Alfonfo zu besuchen. Eine un- unterbrochene Reihe von Ovationen ward dem Kronprinzen seitens der spanischen Bevölkerung in allen Orten, die er berührte

g-tomm-n. hab- er geglaubt, dmMmm Prinz uuht ve-sehleu.» solle... auch dem Pap°ft? durch seinen Besuch seine Ehrerbietung auszudrücken. Dann fragte der Papst, ob der Kronprinz ihm keinerlei Eröffnungen zu machen hätte. Der ung der Leichenfeier für König Friedrich Witz Helm III. ist in der Staats-Zeitnng unter dem Gefolge „Prinz Friedrich' aufgeführt. Als Kronprinz erwideite, daß ihm keinerlei Mission Friedrich Wilhelm IV. 1^0 zur Regimmg übertragen worden sei. BiS zum 20. blieb der kam. ordnete

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 17.03.1888
Physical description: 12
Erste Beilage zur „Lienzer Zeitung' Nr. 11. Lienz, Samstag den 17. März 1888. Kaiser Wilhelms Tod. Ueber die letzten Lebensstunden deS deutschen Kaisers berichten die Blätter: Schon im Laufe des Donnerstag Nachmittags wurde, auf Veranlassung des Prinzen Wilhelm dem Kaiser die Frage vorgelegt, ob er nicht den Oberhosprediger Dr. Kögel sehen wolle. Der Kaiser erklärte auf die schonend an ihn gerichtete Frage: „Es ist ja die Zeit der nach mittägigen Gottesdienste.' Im Krankenzimmer versammel ten

sich dann die Kaiserin, der Großherzog und die Gioßherzogin von Baden, der Kronprinz und die Kron prinzessin von Schweden, Prinz und Prinzessin Wilhelm, Prinz Friedrich Leopold, der Reichskanzler Fürst Bismarck, Gras Mvltke, der Oberstkämmerer Graf Stolberg-Wernigerode, der Ober-Hof- und Hausmarschall Graf v. Perponcher, die Generale und die Flügel-Adjutanten und die Damen der Kaiserin. Die Versammlung füllte das kleine, nach dem inneren Hofe hinaus gelegene Schlafzimmer, in dessen Nische, welche dem einzigen

vorüber. Um 7 Uhr Abends schien d>e Fieberkrisis vorüber. Der Kaiser wurde ruhiger und genoß auch Einiges, namentlich alten Tokaier, den ihm die Kaiserin von Oesterreich gesendet hat. Er saß im Bette halb ausrecht und sprach dann längere Zeit mit dem Prinzen Wilhelm über militärische Dinge in einer Form, als wolle er dem Enkelsohne eine Auseinandersetzung machen WaS der Kaiser da sagte, wurde niedergeschrieben. Der Kaiser sprach bei vollem Bewußtsein, das wohl ab und zu durch flücht'ge

Fieberphantasien gestört wurde, aber eben nur momentan, denn auf alle Aeußerungen des Prinzen Wilhelm waren seine Antworten klar und genau. Als eine seiner letzten Aeußerungen wird mitgetheilt, er habe den Wunsch geäußert: .Wenn ich nur Fritz wiedersehen könnte?' Diese Besserung hielt bis gegen 10 Uhr Abends an, so daß die Familien-Mitglieder daS Palais verlassen zu können glaubten. Auch die Kaiserin begab sich in ihre Gemächer. Die Großherzogin von Baden brachte i» Zwischenräumen einen Theil der Nacht

in der Nähe des Kaisers zu, ebenso Prinz und Prinzessin Wilhelm. In einer der ersten Morgenstunden kam der Reichs kanzler Fürst BiSmarck, um sich nach dem Befinden deS Kaisers zu erkundigen, entfernte sich dann aber wieder aus dem Palais. Gegen 4 Uhr Morgens ließen manche j Erscheinungen das baldige Abscheiden des Kaiserg befürchten. Um 4 Uhr wurden auf Veranlassung der Aerzte die Mitglieder der königlichen Familie zusammenberufen. Außer dem kamen alle Persönlichkeiten, welche am Abend vorher

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 10
Date: 27.08.1890
Physical description: 10
fall verrufen. Seit Sonntag ftieike der Kaiser ayf russichem Boden, wo er vom Zaren und dessen Familie, wie von der Bevölkerung herzlich empfangen würde. Einer Einladung Kaiser Wilhelm folgend, werden mit dem Kaiser von Oesterreich sowohl der Minister Graf Kalnoky, wie auch der Generalstabschef Feldzeugmeister Beck zu den großen Manövern in Schle sien eintreffen. In einer Auflage von einer halben Million wird, wie man der „Voss. Ztg. ' entnimmt am 1. Oktober eine Bro schüre erscheinen

hat seine Provinz ungern.verlassen, doch Stanley drohte mit Gewalt.. Emin – ist Peters als echter deutscher Mann entgegengetreten und als solcher hat ihn Peters kennen und schätzen 'gelernt. Petersburg, 24. > August. Gestern Abend fand in Peterhof zu Ehren des Kaisers Wilhelm ein großes Diner statt, welchem auch Reichskanzler v. Caprivi, der Minister deZ Aeußern v. Giers und der Ober- procurator Pobiedonoszew beiwohnten. Der Park war glänzend beleuchtet; am äußersten Ende des Ca- nals war ein großer

Wappenschild mit den Initialen des Kaisers Wilhelm in Beleuchtung sichtbar. Um V4II llhr verabschiedete sich der deutsche Kaiser von der kaiserlichen Familie'und begab sich auf den „Hohen- zollern' ^ . Memel, 25. August. Der Kaiser ist um 6 Uhr eingetroffen von-dem Grafen Waldersee, Unterstaats sekretär Marsch allund den Spitzen der Behörden ehrerbietigst begrüßt > ' ' , Lond.oUk26.Milgust. Die Nachricht, daß Ruß. land mHrankseich^.eliie halbe Million Gewehre be stellte, Hat hierselb^im Hinblicks

auf Zenträlasien und Afghanistan ''eineWschlechten Eindruck gemacht. - Man behaupte^ hie Waffenlädungen demnächst - von Marselle, direkt nach Transkaukasien abgehen würden^ London, 2?, August Aus Egypten wird ein un gewöhnlich starkes 'Steigen des Nils gemeldet. — Die Cholera in Spanien macht weitere Fortschritte. In der abgelaufenew Woche.wurden 432 Erkrankungen und 21b Todesfälle gezählt. > Wien, 26. August. Die Polenblätter theilen mit, die Kaiserreise nach Galizien unterblieb, damit Kaiser Wilhelm

bei Durchführung seiner Friedenspläne in Rußland ungestört bleibe, aus denselben Gründen komme Kaiser Wilhelm nicht zu den Manövern, son dern blos zu einer Jagdpartie nach Oesterreich. — Der Wettersturz erstreckt sich auf das ganze Alpen- gebiet; der Schnee beginnt bereits mit 900 Meter Höhe.^ , Rom, 26. August. Ein Dekret deS Ministers des Innern löst die irredcntistischen Gesellschaften auf; die Polizei nahm bei bekannten Agitatoren Haussu chung vor und endeckte vier Bomben, von denen zwei geladen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 25.07.1887
Physical description: 6
mit beschränktem Tagdienste eröffnet. Innsbruck am 22. Juli 1337. K. K. Post- und Telegraphen-Direktion. Nichtamtlicher Theil. Inland. 5*5 Wie erinnerlich, hat Kaiser Wilhelm bei sener Abreise von Innsbruck nach Gastein den Statthalter von Tirol. Frhrn. v. Widmann, beauftragt, dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe zum Zeichen freundlicher Erinnerung Allerhöchstseine Grüße be kanntzugeben. Ueber diese Thatsache äußert sich ein Wiener Brief des „Pester Lloyd' folgendermaßen: „Man fühlt allgemein, dass

des Friedens, im Interesse der beiden verbündeten Reiche liegen, selbst den Schatten jedes Missverständnisses, alles zu beseitigen, wovon die Welt auch nur einen Moment hätte glauben können, dass es geeignet sei, das Bündnis selbst oder l dessen Bestand zu gefährden oder zu beeinträchtigen. > Und das liegt auf der Hand: die Worte deS Kaisers Wilhelm wären nicht gesprochen worden, wenn der greise deutsche Herrscher auch nur ein Atom jener Anschauungen für richtig halten würde, wie sie eben

von einigen Wiener und gewissen reichsdeutschen Blättern zu wiederholtenmalen zum Besten gegeben worden^herzlicher Weise spricht iiicht der Monarch eines großen Staates dem leitenden Mi nister eines verbündeten andern großen Staates ge genüber, wenn er auch nur einen Moment die Be sorgnis hegen würde, dass dessen innere Politik das Bündnis der beiden Reiche gefährden oder erschüttern könnte, am allerwenigsten aber Kaiser Wilhelm, der ja, wie man aus den Memoiren des Grafen Beust weiß, seinerzeit

auS den Besorgnissen, welche er an das Hohenwart'sche System knüpfte, durchaus kein Hehl machte. Mit seinem'„herzlichen Gruße' wollte Kaiser Wilhelm wohl in einer für alle Welt ver ständlichen Weise zu erkennen geben, dass er in der gegenwärtigen innern Politik Oesterreichs nichts er blickt, was das Interesse Deutschlands mit Bezug auf die austro-deutsche Allianz tangieren könnte, dass es dem Staatsmanne, unter dessen Mitwirkung diese Allianz zustande gekommen und erneuert wurde, der während seiner achtjährigen

Aufenthaltes ab. Danach wird sich auch die Zeit und der Ort für die Zusammenkunft mit dem Kaiser von Oesterreich richten- Man nimmt hier indessen als ziemlich gewiss an, dass diese Zu sammenkunft in Gastein stattfinden wird. Mit dieser Annahme stimmt auch überein, dass sich Prinz Wil helm in der ersten August-Woche von Potsdam nach Gastein zu begeben gedenkt. Mit Bezug auf die in verschiedenen Blättern aufgetauchte Nachricht von einer Entrevue zwischen Kaiser Wilhelm und dem Czaren geht den deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.08.1884
Physical description: 4
, in Sicht kam, sah man die würdevolle Gestalt des Kaisers Wilhelm auf der Plattform des Waggons. Der Zug war noch nicht vollstän dig zum Stehen gebracht, als Kaiser Franz Josef das Trittbrett des Waggons hinaufeilte, um den erlauchten Gast in die Arme zu schließen. Die Fürsten umarmten und küßten sich wiederholt; die Hand des deutschen Kaisers blieb in der Rechten seines hohen Freundes ruhen. Die hohen Herren begaben sich spater in das Coups des Salonwa gens, um einige Minuten der ungestörten Konver

sation widmen zu können. Kurz darauf setzte sich der Hofzug gegen Jschl in Bewegung, wo er um 12 Uhr anlangte und von der Kaiserin erwartet wurde. Kaiser Wilhelm eilte rasch auf dieselbe zu und küßte ihr die Hand. Die Nächststehenden konn ten es hören, wie Kaiser Wilhelm seiner Freude über das blühende Aussehen der Kaiserin Aus druck gab. Die freundschaftliche, theilnahmst>olle Frage der Kaiserin, ob die Gasteiner Cur den erwarteten Erfolg für den kaiserlichen Gast ge habt habe, beantwortete

dieser mit den Worten: „Herzlichen Dank, Majestät! Ich habe auch Heuer außerordentlich gekräftigt Gastein verlassen.' Und nun folgten Fragen nach dem Befinden der ein zelnen Mitglieder der kaiserlichen Familie, des kronprinzlichcn Paares, der Prinzessin Valerie, und ein heiteres Lächeln begleitete die letzte Er kundigung : „Und was macht unsere jüngste Prin zessin?' Nach dieser auf dem Perron geführten kurzen Kon versation wurde das beiderseitige Gefolge vorgestellt Hierauf reichte Kaiser Wilhelm der Kaiserin

den Arm und schritt, gefolgt vom Kaiser Franz Joseph, durch den Hof-Wartesalon vor das Bahnhofgebäude. Das Publicum bereitete den Monarchen einen stürmischen Empfang. In der ersten Hof-Equipage nahm Kaiser Wilhelm zur Linken der Kaiserin Elisabeth, in der zweiten Kaiser Franz Joseph Platz. — Allgemeines Aufsehen hat die kaiserliche Verfügung gemacht, wonach künftig mit Ordens verleihungen keine Erhebung indenAdel- stand verbunden ist. Der „P. Ll.' nimmt diese sehr zeitgemäße Steuerung mit Befriedigung

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 10.10.1888
Physical description: 8
mit einem Separat-Hoszuge der Südbahn von Wien nach Mürzzuschlag und trifft dort einige Minuten nach 11 Uhr Vormittags ein. Um 12 Uhr 30 Minuten Mittags langt in Mürzzuschlag der Separat-Hoszug an, der den Kaiser Franz Josef, den Kaiser Wilhelm, den König Albert von Sachsen, den Erzherzog Ferdi nand Großherzog von Toscana, den Prinzen Leopold von Baiern und die übrigen Jagdgäste von dem steie rischen Jagdausflug zurückbringt. Auf dem Bahnhof erfolgt der Abschied der Monarchen. Präcise 1 Uhr Nachmittags verläßt

der Train mit dem Herrscher des deutschen Reichs und seiner gesammten Suite die Station. Mit dem von Wien abgehenden Train, der zur Fahrt des deutschen Kaisers bestimmt ist, geht auch ein Hofküchenwagen, damit dem Kaiser Wilhelm bald nach dem Verlassen der Station Mürzzuschlag in einem Salonwagen das Diner servirt werden kann. Die Route geht über Brück nach Billach. Hier wird ich Prinz Heinrich von Preußen, der eine Stunde vor dem Einlangen des kaiserlichen Zuges dort an kommt, seinem kaiserlichen

den fürstlichen Gast begrüßen und nach einem Aufenthalte von einer halben Stunde nach Rom Weitergeleiten. Das Souper nimmt Kaiser Wilhelm kurz nach der Abfahrt von Pontebba gleich- ialls ans der Hofküche in seinem Salonwagen. Die Reise geht nun über Mestre, Bologna, Pistoja nach Florenz, und von dort Donnerstag, den U.d.M., Früh um 9 Uhr. ohne weitere Unterbrechung direct nach Rom. . Nachmittags um 4 Uhr 15 Minuten trifft der deutsche Kaiser in der Hauptstadt Italiens ein. Auf italienischem Staatsgebiete

Maltzahn wurden vom Kaiser zu Bundesraths - Mitgliedern für Preußen «nannt. ' - - , Petersburgs 9. October:. sTel. des Corr.-Bur.) Das „Journal de St. Petersbourg' bezeichnet die Annahme, Kaiser Wilhelm habe in Wien die Verpflichtungen erfüllt, welche er Rußland gegen über bezüglich der b u l g arischen Frage ein gegangen sei, als sehr gewagt und meint, Kaiser Wilhelm bemühte sich sicherlich, dem Wiener Hofe feine in Peterhof gewonnene Ueberzeugung von den friedlichen Absichten Rußlands mitzutheilen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 01.10.1888
Physical description: 12
VZ?tra Beilage zu „Bote für Tirol und 5L Vermischtes. Se. Majestät Kaiser Wilhelm hat den 29. und 30. September ans der Insel Mainau zu gebracht. Die Weiterfahrt von der Mainau fand heute statt, und zwar mit dem Dampfer nach Lindau, von da nach Kempten und München. Am 2. October abends 10 Uhr Abreise von München, am 3. dS. An kunft in Wien. Die Zeit vom 5. bis 9. dS. ist den Jagden in Oesterreich gewidmet. Die Reise nach Ita lien tritt der Kaiser am 10. dS. mittags an, und zwar von Mürzzuschlag

aus über Ponteba, Mestre, Bologna, Pistoja, Florenz, Rom, wo die Ankunft am 11. dS. 4 Uhr 15 Min. nachmittags erfolgt. Bis zum 13. dS. ist der Kaiser Gast der italienischen Königsfamilie. Am 19. dS. nachmittags 3 Uhr tritt der Kaiser die Rückreise von Rom an, und zwar Nber Arezzo, Florenz, Bologna, Ala, Innsbruck, München, Leipzig, Berlin, wo der Kaiser am 21. dS. wieder eintrifft. — Das Programm für den Besuch des Kai sers Wilhelm in Wien ist folgendes: Der Deutsche Kaiser wird, von München kommend

, ferner von den Spitzen der Militär- nnd Civil behörden empfangen werden. Nach der Begrüßung und Vorstellung der Suiten wird sich Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph in die Hof burg begeben, woselbst der Deutsche Kaiser mit seiner Suite Absteigequartier nimmt. Bald nach seiner An kunft wird Kaiser Wilhelm der Kaife: in Elisabeth und der Kronprinzessin Stephanie einen Besuch machen und noch im Laufe des Vormittags die Besuche der hier weilenden Mitglieder des HoseS entgegennehmen

Ge- werbeauöstellung in der Rotunde nicht statt. Am 4. dS. wird Kaiser Wilhelm beim deutschen Botschafter Prin zen Reuß dejennieren. Um 6 Uhr findet in der Hof burg ein Galadiner statt; den Thee wird der Kaiser an diesem Tage im Palais des Herrn Erzherzogs Karl Ludwig nehmen. Am 5. October wird der Kaiser mit seinem Gaste, sowie der zu den Hochwildjagden geladenen Gesellschaft, im Schönbrunner Schlosse de- jeunieren, worauf von dort die ganze Gesellschaft direct nach dem Südbahnhofe fährt, um sich um 3 Uhr

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Pustertaler Bote
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Page 2 of 18
Date: 16.03.1888
Physical description: 18
inan den Fürsten, welcher aus dein heilbringenden Süden nach dem Baterlande zurückkehrte, um die Krone Preußens und des deutschen Reiches auf sein Haupt zu setzen. Frie- . drich Wilhelm III. hat in diesem Augenblicke bereits die Erb schaft seines verewigten Vaters angetreten; er ist nach der Thronfolge-Ordnnng deutscher Kaiser und König von Preu ßen. Die Sympathien und Segenswünsche aller Nationen der zivilisirten Welt geleiten ihn auf dem Wege zu dem Throne; einmüthig stiimnen Millionen

wird bei uns für weiland Seine Majestät Wilhelm I., Dentschen Kaiser nnd König von Prenßen, die Hoflraner von Montag den 12. März ds. IS. angefangen durch vier Wochen mit folgender Ab wechslung getragen: die ersten zwei Wochen, vom 12. bis einschließlich 25. März, die tiefe, und die weiteren zwei Wochen, vom 26. März bis einschließlich 8. April, die min- dere Trauer. politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Selbstverständlich wurde das wichtigste TageS-Ercigniß, das Ableben des deutschen Kaisers auch von unserer

Friedrich ^H. aus San Remo in seiner Reichshauptstadt glücklich an gelangt. Der neue Lenker der deutschen Geschicke entschloß sich als Friedrich HI. dentscher Kaiser und König von Preu ßen proklamiren zu lassen. Sämmtliche Minister reisten ihm, als er auf der Brennerbahn über Innsbruck nach Deutschland reiste, bis Leipzig entgegen. Am 11. ds. wurde das Testament des Kaisers Wilhelm eröffnet. Den Wermuthbecher, den Kaiser Friedrich gegenwärtig bis zur tiefsten Neige zu leeren hat, versüßt die allgemeine

des Kaisers Wilhelm änßert. So wird aus St. Petersburg, 10. uud 11. März, gemeldet, daß der Ezar u»d die Czarin, sowie der Thronfolger sich persönlich zum deutschen Botschafter, um demselben ihr Beileid über das Hinscheiden Kaiser Wilhelms kundzugeben, begaben' außerdem wurde ein kaiserlicher Ukas pnblizirt, wonach das Koluga<Rcgiment, dessen Chef Kaiser Wilhelm war, ewig dessen Namen zu tragen habe. Ueberdies wurde zum neuen Chef desselben Regiments und zum Chef des Pe :erSburger Grenadier-Regiments

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 07.04.1888
Physical description: 12
spottete häufig über sich selbst und erklärte lustig seinen In- timen: .Man heißt mich allseits einen Helden und beleuchtet mich in dieser Richtung von allen Seiten, daß ich aber der größte Pantoffelheld Deutschlands bin, weiß Niemand.' Niemand kann eS ermessen, wie sehr sich Kaiser Wilhelm nach einem Wiedersehen mit seinem Sohne sehnte, wie er Tag für Tag seine Aerzte anflehte, entweder ihm die Reise nach San Remo zu gestatten oder dem Sohne zu erlauben, nach Berlin zurückzukehren

. Als Professor Bergmann die Fahrt nach San Remo antrat, sagte ihm Kaiser Wilhelm bittend, gleich einem Kinde: .Nehmen Sie mich mit, ich bin ein Soldat und mache Ihnen gar keine Ungelegenheiten.' Als beim 'Kronprinzen die Tracheotomie vorgenommen wurde, war der Kaiser in solch' fürchterlicher Aufregung, daß man nicht wagte, zu warten, bis das Telegramm, welches das Gelingen der Operation meldete, vollständig eingelangt war; man trug ihm dasselbe wortweise vor. Der Monarch ließ dem Telegraphenbeamten

, der an jenem Tage den Dienst ixrsah ein Geschenk überreichen, er ließ ihm dafür danken, daß er wie die eigenen Worte deS Kaisers lauteten: „mit einem alten Manne so viel Geduld gehabt.' Das Testament des Königs Friedrich Wilhelm von Preußen, deS Vorgängers des Kaiser? Wilhelm, begann mit den Worten: .Meine höchste Bitte ni Gott lautet dahin, daß mich meine Gattin, m^inc heißgeliebte Elisabeth, überleben möge.' AIS das Testament eröffnet sagten die Damen am Berliner Hofe: . E? ii.at s:yr viel l?qoiZmuS

in diesem Wunsche!' Der Könw, Wilhelm überlegte eine Weile, dann sagte er: .Präeisiren wir, welche Gefühle meinen Bruder bei Abfassung des Testamentes geleitet haben können, und sagen wir gerecht: ES liegt darin drei Zehntel Egoismus, die anderen sieben Zehntel sind vollwichtige edeliche Liebe und Zärtlichkeit. New Uork, 27. Mär;. — Der Postdampfer Pennsyl- dktNM der . Red Star Linie,' ist von Antwerpen heute wohl behalten hier angekommeu. New Uork, 30. März. — Der Postdampfer Warsland der .Red Star Linie

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.08.1889
Physical description: 6
ist am selben Tage von Stuttgart über Ulm in München eingetroffen. ^Kaiserliche Spende.) Ueber die Bitte des Don Ludwig Bertini, Pfarrers in Lodrone, zur Re- staurirung der dortigen Kirche wurde eine Spende von 70 fl. aus der kaiserlichen Privatcafle bewilligt. sDer Toast Kaiser Wilhelms.) Ueber den Toast des Kaisers Wilhelm bei dem Galadiner im königlichen Schlosse, der mit einigen Abänderungen und Auslassungen officiell veröffentlicht worden ist, berichtet der Herausgeber der „Bud. Corr

.', der als Berichterstatter auf der Gallerie des Weißen Saales anwesend war: Drei der anwesende» Vertreter der Presse haben die Toaste beider Kaiser mitstenographirt. Zwei dieser Stenogramme sind bis auf die einleitenden Worte des Kaisers Wilhelm, der sehr leise zu sprechen begann, vollständig gleichlautend und enthalten den Wortlaut des Toastes ohne die officiellen Kürzungen. Kaiser Wilhelm sagte nämlich: „Wenn es der Wille der Vorsehung sein sollte, was Gott ver hüten möge, Schulter aN Schulter, Viridus umtis:c. Ferner

-Prakticanten Oswald Mader, Jakob Mäser, Leonhard Mayr, Ludwig Doser, Ferd. Schweig- hoser und Anton Egg er zu Rechnnngs-Assistenten ernannt. Militärisches.) Der Kaiser hat ernannt: zn Lieutenants u. a. auch nachbenannle Zöglinge des dritten Jahrgangs der Militär-Akademie in Wiener- Neustadt und der technischen Militärakademie in Wien bei dem Eintritte derselben in das k. k. Heer und zwar: aus der Militärakademie in Wiener-Neustadt: Paul v. Loefen, beim Infanterie-Regiment Wilhelm Herzog von Württemberg

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