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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 14.03.1888
Physical description: 8
. Die Zeichnung liefert uns das „Grazer Volksblatt'. Sie lautet: Friedrich Ludwig Wilhelm wurde am 22. März 1797 geboren zu Berlin als der Sohn König Wilhelm lil. und der Königin Louise. Er machte die kriegerische Bewegung der Jahre 1813 und 1814 persönlich mit, stieg dann schnell zu den höheren politischen und mili tärischen Würden empor und vermählte sich 1829 mit der 1811 gebornen Prinzessin Auguste von Sachsen- Weimar. Nachdem sein Vater 1840 gestorben war, nahm er als präsumtiver Thronfolger (Fr. Wilhelm

IV., sein Bruder war kinderlos) den Titel „Prinz von Preußen' an. Im Jahre 1848 war er der von den Liberalen und Radicalen bestgehaßteste Prinz; er mußte vor ihnen nach England fliehen. Prinz Wilhelm galt als der Träger des militärischen und absolutistischen Gedankens. Im Jahre 1849 über- , nahm er die Führung des Bundesheeres gegen die Auf ständischen in Baden, die ihn dafür in wenig glimpf licher Weise sogar mit Spitznamen bedachten. Als Militär-Gouverneur der Rheinlande und Westfalens residierte Wilhelm

in Koblenz; 1854 wurde er General, Feldmarschall und Gouverneur von Mainz; 1857 über nahm er die Stellvertretung seines erkrankten, Hochedlen Bruders und im Oktober 1858 die Regentschaft; end lich wurde er nach des Bruders Tode am 2. Jänner 1861 wirklicher König und ließ sich im October in Königsberg krönen, wobei er selbst die Krone vom Altare nahm. Vom Beginne seiner Regentschaft an suchte Wilhelm den Lieblingsplan der Armee-Organisation durchzuführen, stieß aber auf den unbeugsam scheinenden

liegen, damals heulten und tobten. Die „Junker'-Regierung kümmerte sich um die Versassung, auf die sie freilich den Eid abgelegt hatte, wenig oder nichts, organisierte das Heer und unternahm gemeinsam mit Oesterreich gegen den Protest der Kammer den Zug nach Schleswig-Holstein. Im Mai 1866 ließ es die Regierung Wilhelms zu einem Conflict mit der Kammer gar nicht kommen, sondern löste diese auf und unternahm den Krieg gegen Oesterreich. Der König Wilhelm versicherte spater dem Kaiser von Oesterreich

auf dem Spiele, und man kann davon überzeugt fein, daß KönigWilhelm mit Bangen in denselben zog. — Das Glück und der Ersolg war auf Preußens Seite— und von jetzt ab wuchs die Popularität des Monarchen ins Unendliche. Im Norddeutschen Bunde übernahm König Wilhelm die Präsidentschaft und Bis marck segelte in der Frage der inneren Politik im liberalen Fahrwasser. Er hatte die Liberalen zur Königs liebe gezwungen und acceptirte sodann die volkswirth- schaftlichen und politischen Regierungs-Grundsätze

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 12.08.1882
Physical description: 12
- Kßromk. Inland. Innsbruck, 12. August. ^ Ueber die Zweikaiser-Begegnung in Jscht schreibt unser Wiener Correspondent unterm 10. August: „Die zahlreichen und ausführlichen Be richte, welche heute über die Monarchenbegegnung vorliegen, betonen übereinstimmend vor allem den außerordentlich herzlichen Charakter, welchen der Ver> kehr zwischen Ihren Majestäten den Kaisern Franz Josef und Wilhelm trug, und heben dann die be geisterte Begrüßung der a. h- Herrschaften seitens der Jschler Curgäste

vom Bahnhofe bis zum „Hotel Elisabeth', dem Absteigquartier des deut schen Kaisers, drängte sich eine nach Tausenden zäh lende Menge. Auf dem mit exotischen Gewächsen geschmückten Perron erwartete Kaiserin Elisabeth, von ihrem Obersthofmeister begleitet, die Ankunft des Monarchen. Die hohe Frau, welche vortrefflich aus sah, trug eire Straßentoilette aus stahlgrünem Satin Merveilleux mit zwei Volants, ferner Sonnenschirm und Hut in derselben Farbe und einen schwarzen Halbschlcier. Kaiser Wilhelm eilte

, nachdem er den s'Iv! Wogen verlassen hatte, auf die Kaiserin zu, die ihren '.!o.'Gast aufs freundlichste begrüßte und ihm die Hand reichte, welche derselbe küsste. Kaiser Wilhelm er kundigte sich hierauf nach dem Befinden des Kron prinzenpaares. reichte der Kaiserin den Arm und 55?-. schritt, vom Kaiier Franz Josef, an dessen Seite ^ ° Prinz Reuß gieng, gefolgt, durch den Hoswaitesalon 9.15 9^45 2.31 3.54 4. 5 4.21 4.32 4.45 4.54 5. 2 5.23 5.25 5.43 S.I7 .35 .29 «U. .20 4!» vor das Bahnhofsgebäude

. Als das Publicum der Kaiserin und des deutschen Kaisers ansichtig wurde, brach es in lebhaste Hochrufe aus. Bei der Fahrt nach dem Hotel fuhr in der ersten Hofcquipage die Kaiserin zur Rechten des deutschen Kaisers, im zwei ten Wagen Kaiser Franz Josef, mit dem deutschen Botschafter. Die in den Straßen und vor dem Hotel angesammelte Menschenmenge begrüßte die a. h. Herrschaften enthusiastisch. Im Hotel wurde Kaiser Wilhelm vom Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe. General-Intendanten Baron Hosmann, Flügeladjutan

ten Grafen Ch.istalnigg und Bürgermeister Koch empfangen. Nach erfolgter Begrüßung seitens dieser Persönlichkeiten begaben sich die Majestäten in die Appartements des deutschen 5?aisers. Das österreichi sche Kaiserpaar verweilte daselbst etwa zehn Minuten und fuhr dann in die kaiserliche Villa, während Kaiser Wilhelm die eingelaufenen Briefschaften durch sah. Gegen 3- Uhr fuhr ^-e. Majestät der Kaiser wieder vor dem „Hotel Elisabeth' vor, um seinen hohen Gast zum Diner abzuholen. Nach wenigen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.08.1885
Physical description: 4
blitzendes Juwel in die belle Sommerpracht ein, die den Reisenden von allerwärts her entgegen- lachtcn. In Gastein hatte bereits eine Stunde vor der anberaumten Ankunftszeit des Kaiserpaares das Curpublicum alle günstiger gelegenen Punkte besetzt. Der Straubingerplatz, die Straubinger- straße und alle Promeuadewege waren von einer Kopf an Kopf gedrängten Menge occupirt. Kaiser Wilhelm zeigte sich am offenen Fenster, die zahlreichen Huldigungen durch ein freundliches Neigen des Kopfes erwidernd

. Auf der Terrasse des Badeschloffes hatte die Suite in glänzender Parade-Uniform Aufstellung genommen, um die Ankunft des österreichischen Kaiservaares zu er warten. Der kleine Platz zwischen dem „Hotel Strau binger', wo das Kaiserpaar wohnte, und dem Badeschloß, welches Kaiser Wilhelm beherbergt, war von einer zahlreichen Menschenmenge dicht besetzt. Sonst ist dieser Platz das Centrum der Gasteiner Badegäste, heute ist er der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit aller politischen Kreise, die Stätte eines großen

; dann sprach der Monarch die Gra fen Thun und Chorinsky an, während die Kaiserin den Grafen Pernponcher uns darauf den Cardinal Fürstenberg mit Ansprachen beehrte. Graf Pern poncher überbrachte dem Kaiserpaar die Begrüßung des Kaisers Wilhelm. Graf Perponcher fragte, wo der Empfang genehm wäre, worauf der Kaiser sofort der Kaiserin den Arm reichend, die Rich tung gegen das Badeschloß einschlug, und noch ehe er seine Appartements im „Hotel Straubin ger' betrat, in's Badeschloß ging, um dem Kaiser Wilhelm

einen Besuch zu machen. Auf der Treppe, welche ins Badeschloß führt, wartete bereits Kaiser Wilhelm, in die Obersten- Uniform seines österreichischen Infanterie-Regi ments gekleidet und mit dem Bande des Stefans- ordens geschmückt. Alle Herren des Gefolges trugen österreichische Orden. Als er das Kaiserpaar sah, ging Kaiser Wil helm rasch seinen kaiserlichen Freunden entgegen, küßte der Kaiserin die Hand, umarmte und küßte dreimal den Kaiser Franz Josef, welcher sagte: „Ich freue mich. Majestät wohl

zu sehen. Zwischen dem Kaiserpaar und dem greisen Herrscher folgte darauf ein reger Auswusch von Fragen und Erkundigungen, und auf eine Frage der Kaiserin Elisebeth antwortete Kaiser Wilhelm: „Die österreichische Luft und Oesterreichs Heil- quellen üben bei mir eine geradezu wunderthätige Wirkung', worauf Kaiser Franz Josef sagte: „Nun, so Gott will, werden Majestät noch oft diese Wirkung erproben.' Kaiser Wilhelm dankte für den Besuch, hierauf reichte er der Kaiserin den Arm und führte die hohen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
, den Kaiser Wilhelm zu Ehren seines Gastes entfaltete, gewährte einen überwältigenden Anblick, wie er in Berlin kaum noch gesehen worden ist. Am Nachmittag waren die Wolken, die den Himmel bedeckt hatten, verschwunden, und als die Ankunfts stunde nahte, bestrahlte die Augustsonne Stadt und Thiergarten in vollem Glänze. Waren schon bis da hin ungeheure Menschenmengen nach dem Thiergarten und der Feldstraße gewandert, so lockte das schöne Wetter noch viele Tausende mehr heran. Was man kaum für möglich

. Alle Truppen der Garnison waren zn diesem Riesenspalier . aufgeboten. Um ^5 Uhr wurde Achtung commandiert, ein Jubel brauste aus der Ferne her. Der Kaiser Wilhelm in der Unisorm seines österreichischen Husaren-Regiments fnhr mit dem Prinzen Heinrich, der die österr. Corvetten-Capitän- Unisorm trug, zum Bahnhöfe. Nun folgten Fürst Bismarck und Graf Moltke, beide mit großer Be geisterung begrüßt. Alle Generale und StaatSwürden- träger in großer Uniform waren anwesend. Am Ende des Bahnhofes war ans

purpurfarbigem Sammt ein Zelt errichtet und von hier führte eine Treppe, reich mit Sammt decoriert, abwärts zur Straße. Kaiser Wilhelm begrüßte die Generale und Würdenträger uud schritt dann die Ehrencompagnie des Kaiser-Franz- Garde-Negiments ab, um sie noch einmal vor dem Eintreffen des Kaisers Franz Joses zn besichtigen. Es war eine Abtheilung, in der jeder Mann die bekannte preußische Grenadiergröße hatte. Ossiciere und Mann schaft trugen den alten Grenadicrhelm. Der Kaiser musterte die Compagnie

sehr genau. Mit dem Glocken schlage Fünf fuhr der Hofzug ein. Kaiser Frauz Joses in der Qbcrsten-Unisorm des Kaiser-Franz- Garde-RegimentS erschien auf der Plattform des Salonwagens, und ehe die Lakaien die Treppe an den Waggon anlegen konnten, war der Kaiser Franz Josef herabgeeilt. Kaiser Wilhelm sieng unsern Kaiser förm lich mit den Armen auf. Die Augenblicke, die uun folgte», waren ergreifend. Die beiden Kaiser hielten sich umschlungen, küssten sich dann immer wieder, so oft, dass die nächsten

Zuschauer nicht anzugeben wussten, wie oft dies geschah. Beide Kaiser waren tief bcwegt. Kaiser Wilhelms Erregung malte sich in seinen Zügen. Kaiser Franz Joses, dessen vortreff liches Aussehen allgemein bemerkt wurde, lächelte freudig bewegt und auch ihm sah man an, dass er von der Begegnung mächtig ergriffen sei. Es war eiiiA^lKM?t«nge Umarmnng und auf alle, die diese «Zj^MMKjU^Avchte sie eiuen tiefen Eindruck. Nnn /Merre^ DAÄmser Wilhelm dem Erzherzog Franz Ferdinand und küsste ihn, während Kaiser

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 12.08.1886
Physical description: 10
zc. sind an die Redaction zu richten. Nr. SS. D °»imst°g, 12, August 188«, XX, Jahr«. s Telegramme siehe 5. Seite. Die Laiserbegegnung in Gastein. . Meran^ 11. Aug. Die halbamtliche „Wr. Abendpost' widmet «r Gasteiner Begegnung der Kaiser Franz loseph und Wilhelm folgende Worte: Kie Blicke der ganzen Welt sind heute aus Hastein gerichtet, woselbst das erlauchte Kaiser- ßm und das ehrwürdige Oberhaupt des Deut schen Reiches, sowie dessen erstgeborener Enkel »eilen, um durch innigen persönlichen Verkehr

auch Erzlnschos ^1! y lvvic die Ankunft des Monarchen. 1 Kaiserin Elisabeth legte den Weg Zum BMchlvsse im Wagen zurück. Sie wurde von Haus- und Hofmarschall Grasen P ^rp ße r begrüßt und zu den Gemächern des Kar Wilhelm geleitet. An der Schwelle er wartete der Monarch das Erscheinen der Kaiserin, der er zum Gruße die Hand küßte. Kurz vor 7 Uhr ging Prinz Wilhelm von Preußen — in der Uniform der österreichischen Husaren, die Brust geschmückt mit dem Großkreuz des Stephansordens — in Begleitung des Reichs

Badeschlosse Halt machte. Kaiser Franz Joseph entstieg dem Wagen, ging auf den Prinzen Wilhelm zu, reichte ihm die Hand und umarmte und küßte ihn. Die erste Frage des Kaisers galt dem Befinden des Großvaters des Prinzen. Den nächsten Gruß widmete der Kaiser Franz Ioseph dem Reichskanzler und richtete dann freundliche Fragen an den Prinzen Reuß und an den. Grafen Herbert Bismarck. Im Hinausschreiten auf die Ter rasse sprach der Kaiser kurze Zeit mit der Für stin Bismarck und der Gräfin Kalnoky Die Begegnung

der beiden Herrscher fand im Vestibüle statt. Hier erwartete Kaiser Wil helm, der die Inhaber-Uniform seines 34. österr. Infanterie-Regiments mit dem Stephans orden trug, mit der Kaiserin Elisabeth seinen! kaiserlichen Freund, welcher seinerseits die Uni form des Garde - Infanterie - Regiments Kaiser Franz mit dem Schwarzen Adlerorden angelegt hatte. Kaiser Franz Joseph, ging hastigen Schrittes mit ausgestreckten Händen auf Kaiser Wilhelm zu und man hörte die Worte; „Ich bin sehr erfreut

, Dich wiederzusehen.' In der darauffolgenden wiederholten Umarmung und bei dem gewechselten Freundschaftskusse ging die Erwiderung des deutschen Kaisers verloren. Die Begrüßung des Kaisers mit seiner Gemalin war sehr herzlich. Nach dem ersten Willkomm begaben sich die beiden Monarchen mit der Kai serin Eli sabeth und dem Prinzen Wilhelm in den Empfangssalon des deutschen Kaisers, woselbst sie fast eine halbe Stunde blieben. Unter lauten Hoch- und Hurrah-Rufen verließ hierauf das österreichische Kaiserpaar

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 05.10.1888
Physical description: 10
zwischen Deutschland, Oesterreich und Ita lien keine Schwächung erlitten hat. Dieser Bund der drei Mächte, mit welchem England herzlich sympathi siere, werde mit Recht als die sicherste Bürgschaft für die Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens be trachtet. Solange die Politik dieser Friedensliga bleibe, was sie ist, sei sie der Unterstützung Englands jedenfalls sicher. Telegraphische Depeschen. Wie», 4. October. Kaiser Wilhelm stattete heute früh, dem Kaiser Franz Joseph einen Besuch

ab, um denselben anlässlich seines NamenSfesteS zu beglück wünschen und nahm dann den Vortrag des Grafen Herbert BiSmarck entgegen. Gegen O'/? Uhr fuhr Kaiser Wilhelm an der Seite des Kaisers Franz Joseph, begleitet von Generaladjutanten und Ehren- cavalieren, bei dem neuen Burgtheater vor, um das selbe zu besichtigen. Im Entro erwarteten Obersthof- meister Fürst Hohenlohe, Generaladjutant Baron Leseznh und der Erbauer des Theaters, Baron Hasen- auer, die Majestäten, welche beide österreichische Uniform trugen

- Orden zweiter Classe mit dem Stern, dem Polizei- prästventen Kranß den Kronen-Orden zweiter Classe mit dem Stern. Se. Majestät Kaiser Wilhelm dejeunierte bei Reuß, empfieng sodann dortselbst die ChefS der fremden Missionen. Bei dem ^aladinsr im prächtig geschmück ten großen Redouteusaale erschien Kaiser Wilhelm in der österreichischen Uniform, Kaiser Franz Joseph, Kronprinz Rndolph und die Erzherzoge Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin Elisabeth

und nahm zwi schen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser FranzJoseph und sprach folgen den Toast: „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, dass eS Mir gegönnt ist, Se. Maje stät Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüßen. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, unauflös lichen Freundschaft und Bniidcögeiiossenfchaft, welche uns zum Beste» unserer Völker vereint, trinke Ich auf das Wohl nusereö kaiserUchen ÄasttS. Der All mächtige geleite Ihn auf der Bahn

, die er mit jnge»d- licher Kraft und männlicher Weisheit und Entschieden heit betreten. ^?e. Majestät der Deutsche Kaiser, der König von Preußen und Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und das königliche Hau« leben Hech!' Die Musik intonierte die preußische Völkshymne. Le. Majestät Kaiser Wilhelm erwiderte: „Eure Maje stät, Ich spreche für vie huldvelten Worte aus ge rührtem Herze« dci^, innigsten Dank ans und freue Mich besonders, dies am Namenstag Eurer Majestät thun ,u können. Nicht als Fremder

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 10.11.1883
Physical description: 8
gestellt wecken. Das ArsnMyzenpaar in Berlin. Am Mittwoch hat uuser Kronprinzenpaar mit dem deutsch« Kaiser und der Prinzessin Wilhelm eiuen Ausflug «ach Potsdam unternommen^ wo eS von dem Prinzen Wilhelm empfangen worden ist. Bor dem Bahnhofgebäude stand ein Zug des 1. Garde-Regiments mit fliegender Fahne und der Regimentsmufik, sowie den historischen Blech mützen in Parade. Nach dem Abschreiten der Front, während dessen die Musik die österreichische Volkshymne spielte, wurdeu die bereitstehenden

Hofeqnipagen bestiegen > und ging die Fahrt nach dem Regimentshause des 1. Garde-Regiments, wo ein Dejeuner zu 90 Gedecken stattfand. Der Kaiser saß zwischen dem Prinzen Wilhelm und dem Kronprinzen Rudolf. Die Kronprinzessin Stephanie und Prinzessin Wilhelm nahmen an dem Dejeuner nicht theil, sondern fuhren indessen zum Marmor- Palais, um dort die Kinder der Letzteren zu be suchen. Beim Eintritt in das Regimentshaus des 1. Garde-Regiments salutirte das Officiers'Corps, welches sich im Hofraum aufgestellt

hatte. Der Kaiser stellte dem Kronprinzen jeden einzelnen Officier vor, worauf der Letztere die anwe senden in dem Regiments dienenden Prinzen begrüßte und ihnen die Hand reichte. Beim Eingange zu den Casinoränmen stand ein Doppel posten in der Uniform aus der Zeit Friedrich Wilhelm 1. (1740) in Parade. Als der Kaiser mit dem Kronprinzen Rudolf den Speifefal betrat, intonirte die Jauitscharen-Mnfik den Radetzky- Marsch. Nach Aufhebung der Tafel begaben sich Beide zum Marmor-Palais, um die Kronprinzes sin

Stephanie und die Prinzessin Wilhelm abzu holen und sodann nach Nen-Babelsberg, wo die selben den Extra-Zug zur Rückfahrt nach Berlin bestiegen. Wir haben gestern schon mitgetheilt, daß Kron prinz Rudolf in Potsdam mit all den militäri schen Ehren empfangen worden ist, die sonst nur gekrönten Häuptern erwiesen werden. Ueber die Ballet-Borstelluug am Dienstag berichtet die „Post' aus Berlin: Die Aufmerksamkeit des gestern im Opernhause anwesenden Publicums war vollständig auf die Vorgänge gerichtet

und vergingen. Das Mädchen saß avf dem Rand ihres Bettes und schaute nachdenklich vor sich nieder. Sie saß nc ch so, als die letzten Wendsonnenstrahlen sich einen Moment flüchtig an dem grünlichen GlaS des kleinen, hochgelegenen, vergitterten Fensters brachen. Die Farbe war allgemach in ihre zarten Wangen zu trat Prinz Wilhelm ein. Der Kaiser nahm sofort Platz, au seiner rechten Seite saß die Kronprin zessin und Prinzessin Wilhelm, an seiner linken Seite der Kronpriuz Rudolf; Priuz Wilhelm nahm im Fond

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 27.04.1882
Physical description: 4
Es gibt keinen schwereren Dienst, als den Polizeidienst, und was ist der Lohn: ein sehr ge ringer! Was habe ich erfahrenNach Wjähriger Thätig-- kcil muß ich meine Ehre, meinen Namen, meine Stellung vor dem Strafgerichte verantworten! Ingenieur Wilhelm bekennt sich nicht schnl- Jngenieur und die Ausführung der Befehle durch den Execirmeister. Auf den Brand des Ringthea- ters übergehend, beruft er sich darauf, daß „Dach- seuer am Ringtheatcr' nm ti Uhr 55 Minuten die erste Meldung war. Spritze

. Es war still. Darauf sei er wieder hinausgegan gen und habe sich überzeugt, daß inzwischen die Leute vom Balcon gerettet wurden Präs.: Mit Ihrer Angabe, daß ihre Action mir der Rettung gewidmet war, stimmt nicht, da Sie das .Hans für leer hielten. — Wilhelm: Letztere Ansicht mußte ich mir nach der Sachlage bilden, nichtsdestoweniger war ich darauf bedacht, zu retten, was zn retten ist und ich bin der festen Ueberzeugung, wäre das Pnblicnm rechtzeitig avisirl wo'den, so wäre es auch gerettet worden. Präs

: Haben Sie das Haus gekannt:' — Wilhelm: Nein. Präs.: Ist das nicht ein Fehler? Auch haben Sie es empfnuden, daß Ihnen diese Kenntniß mangelt? — Wilhelm: Sehr stark: aber es war im Moment nichts zu machen. Präs.: Es kommt vor, daß nicht einmal der train das vorgeschriebene Material hatte? Wilhelm: Das ist nicht richtig. Präs.: Hat Ihnen Jemand vom Theater den leg gezeigt? — Wilhelm: Niemand. Es war Niemand da und wir haben den Mangel schwer empfunden. Präs.: Sie haben sich aber nach dem Brande urientirt

? — Wilhelm: Nach dem Brande wohl. /Präs.: Ist es Ihnen da nicht anfgefallen, daß es ganz überflüssig war, daß das Sprungtuch an gewendet wurde, wenn Jemand den Leuten die Stiege gezeigt hätte und den Ansgang durch den Nestaurationsfaal? — Wilhelm: Jawohl, aber wir kannten ja gar keine Stiegen und vom Theater war Niemand zu sehen Dr. Fialla: Das, was die Anklage als un zureichendes Material bezeichnet, ist also das ganze Material, das die Feuerwehr überhaupt besitzt? — Wilhelm: Jawohl. Angekl. Leonh. Herr

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 12.08.1886
Physical description: 10
Besuches hatte Graf Kalnoky im Badeschloß geweilt, von wo er kurz nach der Mittagsstunde in sein Logis zurück kehrte. Vor- und nachher stattete er auch eine Reihe anderer Besuche ab, was auch Obersthof meister Fürst Hohenlohe that, welch' Letzterer unter Anderem auch bei dem Fürsten Bismarck vorsprach. Endlich stattete auch Kaiser Wilhelm gegen 1 Uhr Nachmittags der Gräfin Grünne einen Besuch ab. Der greise Monarch, welcher in Civil gekleidet war, sah vortrefflich aus und stieg über die Freitreppe

vom Badeschlosse über raschend schnell herab und schritt über den Platz bis zur Wohnung der Gräfin in aufrechter Haltung. Um 32/4 Uhr begab sich Kaiser Franz Joseph, begleitet vom Prinzen Wilhelm, nach dem Badeschlosse. Der Kaiser trug preußische, der Prinz österreichische Uniform; Fürst Hohen lohe, der Obersthofmeister der Kaiserin Baron Nopcsa, sowie die Flügeladjutanteu Fließer und Major Freund folgten. Nach der Ankunft Sr. Majestät im Badeschlosse wurde daselbst von beiden Majestäten ein kurzer Cercle

abgehalten. Um 4 Uhr fand das Diner statt. In der Mitte der hufeisenförmigen Tafel nahm Kaiser Franz I 0 s e p h den Ehrenplatz ein; demselben znr Rechten saß Kaiser Wilhelm, zur Linken Prinz Wilhelm, rechts vom Kaiser Wilhelm Fürstin Bismark, dann Fürst Hohenlohe und Comtesse Palffy; links vom Prinzen Wilhelm Fürst B i sm arck, dann Gräfin Grünne, Minister v. Bötticher; an der inneren Längsseite der Tafel, und zwar von rechts nach links; Graf Palffy, Graf Kälnoky, Frau v. Mailath, Graf Perponcher

im anstoßenden Salon Cercle. Gegen halb 6 Uhr kehrte Kaiser FranzJoseph, abermals vom Prinzen W i l- Helm begleitet, in seine Appartements zurück und begab sich sodann zu Fuß in die Villa Meran zum Besuche der Kaiserin Elisabeth, von wo der Kaiser nach 7 Uhr wieder zurückkam. Die Abreise des Kaisers Wilhelm nach Lend erfolgt morgen halb 2 Uhr Nachmittags. Für morgen 12 Uhr ist der Abschiedsbesuch der Kai serin bei dem Kaiser Wilhelm iu Aussicht genommen. Um halb 9 Uhr fuhr Kaiser Franz Joseph in offenem

, Kaiser Wilhelm in ge schlossenem Wagen zur Soiree bei der Gräfin Lehndorff; der österreichische Kaiser trug öster reichische Generalsuniform, der deutsche Kaiser Civilkleidung. — Prinz Hohenlohe erhielt den Schwarzen Adler-Drden mit Brillanten, Geheim rath Rottenburg das Großkreuz des Franz-Jo- sephs-Ordens. Cabinetschef v. Wilmowski das Großkreuz des Leopolds-Ordens- Äus dem neuen Dienjl-tteglemeut. Wien, 8. August. Wie wir bereits gemeldet haben, trat mit 1. d. M. ein neues „Dienst-Reglement

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 11.08.1883
Physical description: 12
nur der Finanzmniister Dr. v. Duuajiwski am allerhöchsten Hoflagkr. Dies vor ausgeschickt, seien nunmehr die weiter vorliegenden Detailmelduugen über die Entrevue wiedergegeben: Nachdem das öster-eichische Herrscherpaar gestern mittags in die kaiserliche Villa zurückgekehrt war, er ledigte Kaiser Wilhelm zunächst einige Depeschen und Briefe und telegraphierte an die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Dann pflog er kurze Zeit der Ruhe. Wenige Minuten vor 3 Uhr fuhr Se. Majestät Kaiser Franz Joses

beim Holel Elisabeth vor, um den deutschen Kaiser zum Diner abzuholen. Bald nachher erschienen beide Monarchen Arm in Arm auf der Treppe des Hotels. Ihnen zur Seite schritt General-Adjutant Graf Lehn- dorff und der deutsche Militär-Attachä Graf Wedell. Die laut geführte Eonversation der beiden Herrscher drehte sich um die Eur des Kaisers Wilhelm in Gastein. Vor dem Hotel angelangt, stiegen die Majestäten in eine zweispännige, geschlossene Hof equipage und fuhren nach der kaiserlichen Villa

, wo selbst das Diner stattfand. Beim Portale des Lust schlosses erwartete die Kaiserin den hohen Besucher, welchen sie herzlich begrüßte. Hierauf verfügte sich die erlauchte Frau am Arme des greisen Monarchen in den Speiscsaal. Auf der Tafel war, wie im Vorjahre während der Anwesenheit des Kaisers Wil helm. auch diesmal ein Tafelaussatz mit Kornblumen zu bemerken, zu dessen beiden Seiten zwci Vasen mit Blumenbonquets in schwarzgelben Farben ausgestellt waren. Kaiser Wilhelm hatte den Ehrenplatz in der Mitte

ohne jede Be gleitung. In dem Momente, als sie ans der Rück kehr wieder vor dem Hotel anlangten, fuhr auch der Kronprinz von Portugal, der soeben in Jschl einge troffen war, daselbst vor. Als Se. Majestät Kaiser Franz Josef feinen portugiesischen Gast erblickte, eilte er auf ihn zu und begrüßte ihn sehr herzlich. Der Kronprinz wollte ihm die Hand küssen, was Kaiser Franz Josef aber nicht zugab. Hierauf begrüßte der portugiesische Thronfolger den Kaiser Wilhelm und küsste ihm die Hand. Kaiser Franz Josef begleitete

dann feine beiden Gäste in das erste Stockwerk des Hotels, verabschiedete sich dort vom Kaiser Wilhelm und begleitete den Kronprinzen in dessen Appartements, woselbst er eine Viertelstunde verblieb. Unmittelbar darauf wurden dem Prinzen durch den General- Adjutanten des Kaisers, FZM. Baron Mondel, die Einladungen zur Festvorstellung, zum Thee in der Kaiservilla und zum heutigen Goladiner überbracht. Abends um 7 Uhr fand dann auf der Jschler Bühne eine Festvorstellung statt. DaL hell beleuchtete nied

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 06.10.1888
Physical description: 10
Seite 4 Meraner Zeitung. Nr. 133 Telegramme der „Merauer Zeitung'. Kaiser Wilhelm n. in Wien. Wie«, 5. October. fTel. d. Corr.-Bur.^ Bei dem Galadiner, das gestern Nachmittag?' im prächtig geschmückten großen Redouten-Saale statt fand, erschienen Kaiser Wilhelm in österreichischer, Kaiser Franz Josef, Kronprinz Rudolf und die Erzherzoge Carl Ludwig. Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wil helm führte Kaiserin Elisabeth in den Saal und nahm zwischen dem Kaiserpaare, Platz

. Nach dem vierten Gange erhob sich Kaiser Franz Zo- ses zu folgendem Toast: V ^ „Ich gebe der innigen Freude und dem Danke Ausdruck, daß eS mir gegönnt ist, Seine Majestät Kaiser Wilhelm, in un serer Mitte begrüßen zu können. Mit den Gefühlen jener herzlichen, treuen, un auflöslichen Freundschaft, der Bundes genossenschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereint,^ trinke ich auf das Wohl unseres Kaiserlichen Mastes. Der Allmächtige geleite lhn auf derBahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher

Weisheit und Entschiedenheit betreten. Seine Majestät^ der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät, die Kaiserin und Königin und das königliche Haus leben hoch!' i 7 ' ' ' ^^ Die Musik intonirte die preußische Volkshymne. Kaiser Wilhelm erwiderte sodann; V „Ew. Majestät spreche ich für die huldvollen Worte aus gerührtem Herzen- innigsten Dank aus und freue mich besonders, dies an Ew. Majestät Namenstag thun zu können.' Nicht als Fremder bin ich hieher gekommen, sondern schon seitJahren

und sprach : ^ ^ , „Gestatten Ew. Majestät, daß ich das Glas er hebe und auf Ew. Majestät Ar m ee, aufdas leuch tendste Muster aller militärischen Tu genden einHoch ausbringe. Unserepreußi- schen und deutschenKameraden leben hoch! hoch!' ^ ^ Die Hochrufe wurden von der Tafelrunde stür misch wiederholt. . Kaiser Wilhelm erwiderte sofort: „Ich trinke auf das Wohl der österreichisch-ungarischen Armee. Die österreichisch-ungarische Armee lebe hoch, nochmals hoch, dreimal hoch!' Jeder Hochruf fand stürmischen

Widerhall. Nach aufgehobener Tafel hielten die allerhöchsten Herr schaften im kleinen Redouten-Saale Cercle.' Des Abends erschienen Kaiser Wilhelm, Kaiser Franz Joses und die Mitglieder der kaiserlichen Familie znm Thee beim Erzherzog Carl Ludwig. Wien, 5. October. fTelegr. des Corr.-Bur.) Kaiser Franz Joseph ernannte den Prinzen Heinrich von Preußen zum Corvettencapitän, ver lieh dem Grafen Herbert Bismarck das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Generallieutenant Hahnke das Großkreuz ^des Eisernen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 16.08.1889
Physical description: 10
Stimmung und die anßer- oid'entlich warmen Kundgebungen des PublicumS — betont die Meldung — legen davon Zeugnis ab, dass man in allen Kreisen der Berliner Bevölkerung von der'hohen Bedcntnng des Besuches, welchen der Herr scher des init Deutschland so enge verbündeten gleiches dem Kaiser Wilhelm abstattet, voll durchdrungen ist. Bor dem Friedrich Wilhelm-Gymnasium wurde dem Kaiser eine besonders herzliche und sinnige Ovation dargebracht. Sämmtliche Schüler dieser Anstalt, über 700 an der Zahl

winkend, nach allen Seiten. Inland. Wien, 13. Aug. (Orig.-Corr.) Alle Blicke sind heute unverwandt nach Berlin gerichtet, wo seit gestern Se. Majestät Kaiser Franz Joseph weilt, um den Besuch des Deutschen Kaisers Wilhelm am Wiener Hofe zu. erwidern. Alle Berichte über den unserem erhabenen Herrscher zutheil gewordenen Empfang stimmen darin überein, dass derselbe sich durch den spontanen, elementaren und geradezu unbeschreiblichen Jnbel der Bevölkerung zu einem wahren Triumph-Einzuge des Beherrschers

aus Rücksichten auf die Familientrauer fei nes Herrscherhauses jedweden festlichen Empfang ab gelehnt hatte, Kaiser Wilhelm seinen Bundesgenossen auf. diese einzig mögliche Art aufs höchste ehren wollte. Mit nicht geringerer Befriedigung nimmt man hier Act-von dem unserem erlauchten Monarchen seitens der Berliner und deutschen Presse überhaupt bereiteten Empfang. Namentlich sind es die Kundgebungen des „Militär-Wochenblatt', des „ReichSanzeiger' und der „Norddeutschen Allgemeinen', welche ernsteste Würdi gung

Wege mit der Versöhnung fortgefahren werden nach dem Gebote: „Thue niemand, was du nicht willst, dass dir gethan werde!' 1^. Ausland. ^ Die bei dem Galadiner im Weißen. Saale des königlichen Schlosses in Berlin am Dienstag von Ihren Majestäten dem Kaiser Wilhelm nnd dem Kaiser Franz Joseph anSgcbrachtcnTrinksprüche hatten nach der „Allgemeinen Ztg.' folgenden Wortlaut. Se. Ma jestät Kaiser Wilhelm sprach: „Mit freudig bewegtem Herzen heiße Ich Eure Majestät willkommen in Meiner Residenz

, dem Obertrnchseß Fürsten v. Radolin, dem Obercerciiionienmeister Grafen zu Eulenburg das Groß kreuz des Leopoldordens, dem Hansmarschall Frhrn. v. Lynker, dem Ceremonienmeister Frhrn. v. Nomberg, dem Oberhofnicister Frhrn. v. Mirbach das Großkrenz des Franz-Joseph-Ordens verliehen habe; Kaiser Wilhelm hat dem österr.-nngarischen Botschafter Grasen Szechenyi den Schwarzen Adlerorden verliehen. > Wie aus Rom gemeldet wird, haben König Humbert und Kronprinz Victor Emanuel am 12. dö. an Bord der „Savoja

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.10.1890
Physical description: 8
' versucht Ein städt. Schutzmann, welcher zufällig an Ort und Stelle kam,. konnte das Feuer im ersten Entstehen unter drücken. ES fällt ans, dass im Verlaufe des Jahres bereits mehrere Versuche der Brandlegung an jener Oertlichkeit gemacht wurden, und es dürfte wohl auch das Schadenfeuer vom 16. Sept. gelegt worden sein. Kaiser MZilheln» in Wien. Kaiser Wilhelm ist gestern glücklich in unserer Reichshaupt- und Residenzstadt eingetroffen. Die meisten Wiener Blätter widmeten der Ankunft des deutschen

in der Nähe des Nordbahnhofes. Auf dem Perron des Nordbahnhofes versammelten sich die Erz herzoge Albrecht, Wilhelm und Rainer, Eorpscom- mappant Baron Schönfeld, Divisionär v. Harnilowitsch, Statthalter Graf> KielmannSegg, Polizeipräsident. von Kraus, Bürgermeister. Dr. Prix, Graf MontS mit dem Personale der deutschen Botschaft, der deutsche Generalconsul v. Liebig, Viceconsul Vivenot, der Vice- präsidenl der Nordbahn Graf BooS-Waldeck mit meh reren VerwattungSräthen. Botschafter Prinz Reuß

und Militärattache v. Deines waren dem deutschen Kaiser bis, Gänserndorf entgegengefahren. Die Erzherzoge Albrecht und Wilhelm trugen die Uniform ihrer preußischen Regimenter, sowie Band und Stern des Die Jagd auf Menschenhändler.*) vi. (Schluss.). In, sachlicher. Weise, unter Verzicht auf romantische Zuthaten, /welche daS Zutrauen, in die Schilderung MHilMr Afr'lkaförschex abschwächen, sind , in diesen Biättern die Be.MMsse.. und Schwierigkeiten dar' gelegt worden, mit, denen., das verdienstliche Unter nehmen

bei den Erzherzogen Karl Ludwig, Albrecht, Wilhelm und Rainer. Um halb 11 Uhr fuhr Kaiser Wilhelm in zweifpänniger offener Hof equipage an der deutschen Botschaft vor, lebhaft be grüßt von der angesammelten großen Menge und ehr furchtsvollst empfangen vom Botschafter Prinzen Reuß und dessen Gemahlin mit zwei Söhnen und dem Bru der des Botschafters, dem regierenden Fürsten Hein rich IV. Reuß-Köflritz, und von den Mitgliedern der Botschaft. Während des Aufenthaltes von 25 Min. nahm der deutsche Kaiser

eintraf. Kaiser Wilhelm durchschritt die lange Reihe der Sarkophage und legte den dargereichten Kranz auf den Deckel des Sarges des verewigten Kronprinzen Rudolph nieder, worauf er kniend ein Gcbet verrichtete. Der Kaiser verließ die Gruft sichtlich ergriffen und reichte beim Verlassen des Klosters dem ?. Guardian die Hand mit den Worten: „Dieses war ein sehr schwerer Gang'. Hierauf stattete Kaiser Wilhelm dem Mini ster des Aeußern, Grafen Kalnoky, eineu Besuch ab und trat dann bald nach der Rückkehr

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 10.08.1886
Physical description: 4
: — die Erde. Original-Telegramme. Wildbad Gastein, 9. August. Kaiser Franz Josef ist gestern AbendS in Begleitung des Fürsten Hohenlohe h»er angekommen und von dem zahl reich versammelten Publikum auf dem Straubin- gerplatze mit Hochrufen lebhaft begrüßt worden. Vor der Freitreppe des Badeschlosses wurde der Monarch vom Prinzen Wilhelm mit der Suite des Kaisers Wilhelm begrüßt Er begab sich darauf in das Vestibül' des Badeschlosses, woselbst er vom Kaiser Wilhelm und der Kaiserin Elisabeth, welche kurze

Zeit vorher in die Appartements des Kaisers gekommen war, empfangen wurde. Beide Monarchen umarmten und küßten sich herz» lich dreimal. Kaiser Franz Joseph begrüßte dann seine Gemahlin. Die hoben Herrschaften begaben sich in die Appartements des Kaisers Wilhelm, wo das österreichische Kaiserpaar eine halbe Stunde verblieb. Kaiserin Elisabeth begab sich dann in die Villa Meran, während Kaiser Franz Joseph seine Appartement) im Hotel Straubinger aussuchte Abends fand in den Appartements des Kaisers

Wilhelm Thee statt, an welchem außer Kaiser Franz Joseph nur der deutsche Kaiser und Prinz Wilhelm theilnahmen. Gastein, !). August. Die beiden Kaiser statte» ten einander heute Besuche ab und empfingen die anwesenden Würdenträger. Fürst Bismarct blieb anderthalb Stunden beim Kaiser Franz Josef, worauf gegen Mittag Se. Majestät dem Fürsten Bismarct einen halbstündigen Besuch abstattete. Heute fand bei Kaiser Wilhelm großes Diner statt, welchem jedoch Kaiserin Elisabeth wegen heftiger Migräne

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.10.1890
Physical description: 8
zu ihrem Correspondenten ernannt. sFür die Ueberschw emmte».s Bon den Spenden der Erzherzoge Albrecht und Wilhelm wurden den Nothleidenden Vorarlbergs 2000 sl., von den Spenden des Erzherzogs Rainer, des Markgrafen Pallavicini, des Barons Königswarter, des Gemeinde rathes von Wien zc. den Vorarlbergern 8000 fl. zu gewiesen. sLocalbahn Innsbruck-Hall.) Das „Tir. Tgbl.' meldet über den Bau der Localbahn Innsbruck- Hall, daß, nachdem die commissionelle Untersuchung der neuen Localbahnbrücke über den Jnn ein günstiges

. Um 9 Uhr traf auf dem Nordbahnhof, erwartet von Kaiser Franz Josef, der gleich den Erz herzogen Alb rech: nnd Wilhelm in preußischer Uniform war, ferner von Erzherzog Rainer und einem zahlreichen Gefolge, der deutsche Kai ser ein. Kaiser Wilhelm sprang im Augen blicke der Ankunft vom Trittbrett, küßte den Kaiser zwei mal und den Erzherzog Albrecht einmal und begrüßte mit Händedruck die beiden anderen Erzherzoge. Nachdem er mit dem Kaiser gesprochen, wandte er sich an den Statthalter und hierauf

von Zu schauern besetzt, die gleich dem Publicum auf den Tribünen und an den Fenstern die beiden Mo narchen mit Hochrufen uud Schwenken von Hüten und Tüchern begrüßten. Vormittags stattete Kaiser Wilhelm den Erzherzogen Besuche ab. besucht hierauf die Kapuzinergruft und dann den deutschen Botschafter, der ihm bis Gänserndorf entgegengefahren uud mit ihm iir Wien eingetroffen war und begibt sich wieder in die Burg. Vou hier fahren die beiden Kaiser nach Schönbrunn und schon jetzt strömen Tau sende

zn den von ihnen zu dnrchfährenden Straßen. In Schönbrunn erwartet oer König von Sachsen, Herzog Leopold von Bayern und der Großherzog von Toscana den kaiserlichen Gast. Um halb 12 Uhr findet das Dejeuner statt, um 3 Uhr erfolgt von Hetzendorf aus die Ab fahrt nach Mürzsteg. Der Empfang des deut schen Kaisers war kein ossicieller. daher auch das Ministerium nicht auf dem Bahnhofe erschienen war, sondern nur ein Empfang durch den Kaiser und die Stadt Wien stattfand. Wie»!, 1. October. Kurz nach 11 Uhr erschien Kaiser Wilhelm

in der Kapuzinergruft uud besichtigte die einzelnen Särge, namentlich den der Kaiserin Maria Theresia. Hierc...f legte Kaiser Wilhelm einen Kranz auf den Sarg des Kron prinzen Rudolf, miete am Fuße des Sarges nieder und verbrachte daselbst zehn Minuten in stillem, mehrmals durch Schluchzen unter brochenem Gebete. Dann erhob sich der Kaiser verweinten Antlitzes, verabschiedete sich von den Ka puzinern und sagte: „Dies war mir ein sehr schwerer Gang.' Wie», 1. October. Um 12 Uhr erschien Kaiser Wilhelm in Begleitung

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 07.08.1886
Physical description: 10
. Der Stephanie-Tag wird im Lager festlich begangen werden. — Der ungari sche Minister-Piäsident v.Tisza hat sich am 4: ds.an das kaiserliche Hoflager nach Zschl be geben. (Aus Gastein) wird der „N Fr zz,. vom 4. ds. telegraphirt: »Das regnerische. M Wetter hinderte auch heute Vormittags den Kaiser Wilhelm, einen Spaziergang zu unter, ew» Erst gegen 1 Uhr Mittags verließ der KM das Badeschloß, um der Gräfin Grünne ein,. Besuch abzustatten. Fürst Bismarck prow. nirte trotz der unfreundlichen Witterung länqw

Zeit auf dem Kaiserwege und begab sich dann in die Villa Meran, wo er der Hofdame FiS«. lein v. Majlath eine Visite machte. Nachmitta -z um 4 Uhr gab der Kaiser Wilhelm in seinen Appartements ein Galadiener zu sechzehn M. cken. An demselben nahmen Kaiserin El i s abetb Fürst und FürstinBismack, der Statthalter»! Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe uud Ei. mahlin, Baron Nopcsa, Fräulein v. MajlM und die Suite des Kaisers theil. Als die Kaiserin welche in Begleitung des Fräuleins v. Majlath

vor dem Badeschlosse vorfuhr, die Equipage v-r> tassen und das Vestibüle betreten hatte, eilte ihr Kaiser Wilhelm entgegen, küßte ihr die Hand und geleitete sie in den Empfangssalon. M darauf begaben sich die Gäste Kaiser Wilhelm'! in den Speisesaal und nahmen vor den durch Karten bezeichneten Gedecken Platz. An der Spitze der Tafel saß Kaiserin Elisabeth, ihr zur Rechten nahm Kaiser Wilhelm, zur Linken Fürst Bismarck Platz. Während der Tafel conversirk Kaiserin Elisabeth lebhaft mit Kaiser Wilhelm, sowie

mit dem Fürsten und der Fürstin BiZ- marck. Nach dem Diner, welches eine Stuck gedauert hatte, begaben sich die Herrschaften u den Empfangssalon, woselbst noch kurze Zeit Cercle gehalten, Um 5 Vz Ulzr verließ die Kaiserin das Badeschloß. Kaiser Wilhelm begleitete dil hohe Frau bis auf die Terrasse und verabschie dete sich dort in herzlichster Weise. Kurz daraus verließen auch Fürst und Fürstin Bismarck. so wie Fürst Hohenlohe und Gemahlin das Bade- schloß.' (Amtliches.) Der U>'terrichtsminister

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 26
Date: 29.04.1882
Physical description: 26
zu haben. — Wilhelm. Jawohl. Dr. Fialla. War die Aktion der Feuer wehr auf die Rettung deS GebäudeS gerichtet? — Wilhelm Nein, eS war mein erster Ge danke, daß daS HauS verloren sei. ES war schade um jeden Tropfen Wasser. Wir löschten nur. um den Brand zu lotalisiren und die Rettung der Menschen zu ermöglichen. Dr. Fialla. Waren Sie, alü Sie auf den Brandplatz fuhren, genügend ausgerüstet? — Wilhelm. Zch hatte fast den ganzen Löschpark bei mir. Dr. Fialla. DaS, waS die Anklage alS un- zureichendls Material

bezeichnet, ist also daS ganze Material, daS die Feuerwehr überhaupt befitzt. — Wilhelm Jawohl. .Dr. Fialla. Ist eS Grundsatz, daß sich der Kommandant der Feuerwehr an einem bestimmten Orte aufzustellen und von dort nicht wegzugehen hat? — Wilhelm. Jawohl. Dr. Fialla. Und welche Bestimmung gibt eS diesbezüglich in der Instruktion seit dem Ring. Theater-Brande? — Wilhelm Nach wie vor ist der Ingenieur verpflichtet, an einem be stimmten und markirten Platze zu bleiben. Dr. Fialla. Welche Verantwortung

trifft den Exerziermeister und in welchen Punkten der Materialien? — Wilhelm. Höchstens in Be zug auf daS AuSfahren mit nicht genügendem Material?; in den anderen Punkten trifft den Exerzirmeister keine Verantwortung. ES folgt 'die Vernehmung deS Angeklagten Leonhard Herr, welche sich zu einem hoch« dramatischen Bilde gestaltet. Herr erklärt sich für nichtschuldig und erzählt: AIS das Sprung luch kam, habe ich allerdings einem Feuerwehr mann? gejagt, cr möge nicht springen lassen, und zwar deshalb

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 20.10.1884
Physical description: 8
SV«« unvermählt in seinem Schlosse Sibyllenort bei BreSlau starb erlischt die ältere Linie des von Heinrich dem Löwen abstammenden Hauses Braunschweig-Lüneburg. Herzog Wilhelm wurde am 25. April 1306 geboren als der zweite Sohn des damaligen Erbprinzen Friedrich Wilhelm, Herzogs von Braunschwcig-OrlL. Seine Geburt fiel in ein für sein HauS recht un glückliches Jahr; denn im October wurde sein Groß vater. der regierende Herzog, als preußischer Ober feldherr bei Jena tödtlich verwundet

minderjährigen Söhne des ge fallenen Herzogs, Karl und Wilhelm, und zugleich die vormundschastliche Regierung über Braunschweig über nahm nun als nächster Verwandter der Prinzregent und nachmalige König Georg IV. von England und Hannover und führte dieselbe acht Jahre lang- Im Jähre 1823 trat der mittlerweile großjährig gewordene Herzog Karl die Negierung an, der 1326 feinem Bruder 'Wilhelm das väterliche Fürstenthum Oels in Schlesien überließ, sich bald in heftige Zwistigkeiten mit der be/iandenen

vormundschaftlichen Regierung, mit den Landständen, mit König Georg IV. und dem deutschen Bundestage verwickelte und am 7. September 1330 vor einem Aufstande aus seinem brennenden Schlosse flüchten musste. Nun übernahm Herzog Wilhelm mit Zustimmung der Agnaten und des Bundestages die Regierung, die er ungestört bis zum heutigen Tage fortgeführt hat. Sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum vor drei Jahren war ein Freuden tag für das Land und ein Ehrentag sür den Herzog. Herzog Wilhelm war bekanntlich auch seit

vielen Jahren in Wien und am Allerhöchsten Hofe ein oft und gern gesehener Gast und verweilte häufig längere Zeit in seiner prächtigen Villa zu Hietzing. Seit 30 Jahren war er Inhaber des k. k. Dragoner- Regiments Nr. 7. Mit dem Tode des Herzogs Wilhelm tritt nun auch die braunschweigische Erb folgefrage in den Vordergrund. Nächster Agnat ist der Herzog Ernst August von Cumberl^ud; aber nach dem Regentschaftsgesetze vom 15. Febr. 1379 hat zunächst ein aus den Mitgliedern des Ministeriums

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 17.09.1890
Physical description: 10
und Kaiser Wilhelm in Breölau wieder zu sammengetroffen und haben sich in der freundschaft lichsten, innigsten Weise begrüßt. (S. Telegr.) Die Beziehungen der beiden Monarchen sind die herzlich sten, der Bund der beiden Mächte der innigste. DaS brüderliche Verhältnis findet ununterbrochen lebhafte sten Ausdruck, und Kaiser Wilhelm hat anlässlich seines Aufenthaltes in Gravenstein in zündenden Worten dasselbe gefeiert. Dem Besuche unseres Kaisers bei den Manövern in Prenßisch-Schlesien wird rasch

der Aufenthalt des deutschen Kaisers in Wien folgen. Der Gemeinderath der Stadt Wien hat bekanntlich ein stimmig den Beschluss gefasst, den deutschen Kaiser festlich zu empfangen und hiedurch den Dank der Bevölkerung für den großartigen Empfang unseres Kaisers in Berlin und für die Innigkeit und Wärme, mit welcher Kaiser Wilhelm an dem Bündnisse hängt, zum Ausdrucke zu bringen. Der lange Straßenzug vom Nordwestbahnhose bis zur Mariahilser-Liuie wird in eine Feststraße umgewandelt und Kaiser Wilhelm

. 5^5 Bei der am 13. dS. in Breslau von der Pro vinz Schlesien zu Ehren der Anwesenheit Sr. Majestät deS Kaisers Wilhelm gegebenen Festmahlzeit brachte Se. Majestät auf das Gedeihen der Provinz einen Trinkspruch aus, in welchem folgende sehr bemerkens werte Stellen vorkommen: „Wie in der Zeit der Er hebung diese Provinz die erste war, die dem Rufe meines hochseligeu Urgroßvaters folgte, um dem Lande die Unabhängigkeit wieder zu geben, so ist zu meiner größten Freude auf dem iuueru Gebiete die Provinz diejenige

, vielfach besprochenen Zwi schenfall, während der Anwesenheit Kaiser Wilhelms. Bei dem Frühstück, am 18. August, toastete Kaiser Alexander auf Kaiser Wilhelm und die deutsche Armee, mit dem Schlussworte: „Hurrah', in welches alle Anwesenden einstimmten, ebenso bei dem Toast Kaiser Wilhelms auf den Czar und die russische Armee, wobei die betreffenden Hymnen gespielt wurden, so dann toastete Kaiser Alexander auf Kaiser Franz Joses und wurde die österreichische Volkshymne ge spielt, dabei herrschte jedoch

Schweigen und keinerlei Zuruf wurde gehört. Der Czar fetzte sich rasch und alle Anwesenden folgten seinem Beispiele, nur Kaiser Wilhelm und Botschafter Graf Wolkenstein blieben einige Augenblicke stehen und sahen sich ebenso ver wundert, wie verständnisvoll an. Selbstverständlich mnsS die Verantwortung über das hier Mitgetheilte den« genannten rheinischen Blatte überlassen werden (Vgl. das Telegr. aus Berlin. D. R.) 5*5 In La Plata ist eine MinistercrisiS auSge-- brochen, indem drei Minister

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Der Burggräfler
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Page 7 of 12
Date: 06.10.1888
Physical description: 12
Wilhelm in österreichischer Uniform, der-, österreichische Kaiser, der Kronprinz, die Erzher zoge Karl Ludwig, Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform. Kaiser Wilhelm führte die Kaiserin von Oesterreich und nahm zwischen dem Kaiserpaare Platz. Nach dem vierten Gange er hob sich der Kaiser von Oesterreich zu folgendem Toaste: „Ich gebe der innigen Freude >l»d dem Danke Ausdruck, daß es mir gegönnt ist Se Majestät den Kaiser Wilhelm in unserer Mitte zu begrüße». Mit den Gefühlen jener herzlichen

, - treuen, unauflöslichen Freundschaft und BimdeS- genoffeisschaft, welche uns zum Besten unserer Völker vereiilt, trinke ich aus das Wohl unseres kaiserlichen Gastes. Der Allniächtige geleite ihn auf der Bahn, die er mit jugendlicher Kraft, männlicher Weisheit und Entschiedenheit betreten hat. Se. Maj. der deutsche Kaiser und König von Preußen, Ihre Majestät die Kaiserin und Köni gin und das ganze königliche Haus leben hoch!' Die Mpsik intonir'e die preußische Hymne. Kai ser Wilhelm erwiderte

wurden von der Tafelrunde stürmisch wiederholt. Kai'er Wilhelm erwiderte: „Ich trinke auf daS Wohl der österreichisch-unga rischen Armee. Unsere Kameradeil von der öster reichisch-ungarischen Armee leben hoch, nochmals hocy, dreifach hoch!' Jeder Hochruf fand stürmi schen Wiederhall. Abends erschienen Kaiser Wil helm ilnd die österreichische Kaisersamilie zum Thee beim Erzherzog Karl Ludwig. Wie», 5. Okt. Der Kaiser ernannte den preußischen Prinzen Heinrich zum Korvetten kapitän, verlieh au Herbert

B'smarck da» Groß- kreuz des Leopoldordens, an Generallieutenannl Hahuke das Großkreuz des Ordens der eisernen Krone. — Der König von Sachsen ist heute morgens eingetroffen, am Bahnhöfe vom Kaiser empfange», herzlichst begrüßt und nach Schön - brunn geleitet worden, wo auch der bayerische Prinz Leopold eingetroffen ist. Kaiser Wilhelm begab sich morgens mit dem Kronprinzen in ! den Thiergarten zu Lainz zum mehrstündigen Pürschen und begibt sich sodann nach Schönbrunn, von wo nachmittag die Abreise

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 04.10.1888
Physical description: 8
mit duftenden Blumen und Lorbeerbäumchen gefüllt. Ebenso prächtig ist der Hofsalon ausgestattet. Kurz nach 8 Uhr traf die Ehrencompagnie des Infanterie regiments „Deutscher Kaiser und König von Preußen' im Bahnhöfe ein. Kurz vorher war ein Spalier aller Waffengattungen bis zur Residenz aufgestellt. Vor dem Bellaria-Burgflügel, der Residenz deS Kaisers Wilhelm, hatte daS Husarenregiment Nr. 11 seinen Ehrenposten. Kurz darauf trafen der Statthalter, der Bürgermeister, der CorpScommandant, Botschafter Gras

Szechcnyi, die Minister, der deutsche Generalconsnl in Pest, die in Wien lebenden Deutschen, die Reserve- und Landwehr Ofsiciere ein. DaS diplomatische Corps wird erst in der Hofburg vorgestellt. Um 3V? erschienen die Erzherzoge, von welchen der Kronprinz, Karl Ludwig, Albrecht und Wilhelm in preußischer Uniform waren. Der Kaiser Franz Joseph kam um 8 Uhr 40 Min., begleitet vom Generaladjutanten Grafen Paar, und begab sich sofort mit den Erzher zogen auf ren Perron. Der Kaiser trug preußische Uniform

, dir Kaiser legte die Hand an den Helm und gieng, sobald der Train stillstand, zum Waggon, auf dessen Tritt Kaiser Wilhelm in Obersten-Uniform seines ^österreichischen Infanterieregimentes, geschmückt mit dem Cordon deS St. StephanS-OidenS nnd der Collane des Schwarzen AdlerordenS, wartete. Die beiden Kaiser umarmten und küssten sich aus daö leb hafteste, tauschten Handschlag und blieben während der ersten Begrüßungsworte Hand in Hand. Von Kaiser Franz Joseph begleitet, schritt Kaiser Wilhelm ans

die Gruppe der Erzherzoge zu, küsste sich mit dem Kronprinzen, den Erzherzogen Karl Ludwig und Albrecht und reichte dann jedem Erzherzoge die Hand, während der Kaiser von Oesterreich dem Prin zen Renß und dem Grafen BiSmarck die Hand gab. Nach Abschreitung der Ehrencompagnie folgten Vor stellungen, zuerst der deutschen Deputationen durch den Prinzen Reuß, woraus Kaiser Wilhelm dem Statt halter Frhrn. von Possinger, dem Polizeipräsidenten v. Kraus und den, Bürgermeister Uhl, welcher der Freude Wiens

Generaladjutanten des Kaisers seine Karte für Kaiser Wilhelm ab; um 4 Uhr fand ein Familiendiner beim österreichischen Kaiser paare statt, woran der deutsche Kaiser, daS Kronprin- zenpaar, die Erzherzoge und Erzherzoginnen, das Prin zenpaar von Coburg, Prinz und Prinzessin Renß theil-- nahmen. Der Kaiser Franz Joseph, der Kronprinz und die Erzherzoge hatten die preußische Uniform, der deutsche Kaiser die österreichische. Morgen empfängt Kaiser Wilhelm die österreichische Generalität und die Chefs hiesiger

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