, der er versprochen hatte, sie nie zu ver lassen. Mehrere Tage vergingen und Graf Hochberg ließ sich nicht wieder sehen; dafür erschien jetzt aber Wilhelm Wiedebach täglich in den elegan ten Räumen und man sah ihn am Abend sogar in Theresa's Begleitung im Theater. In Ham burg sprach man bereits von dem Verhältniß nnd betrachtete die Verlobung des jungen Paares als ahe bevorstehend und zwar nicht mit großem Un recht. Wenige Tage hatten ausgereicht. Wilhelm voll ständig in Theresa's Netze zu bringen und es gab
beobachtend, welche eifrig nähten und doch zitterten, als ob Theresa gewußt hätte,, was sich in wenigen Augenblicken ereignen würde. Wilhelm dachte nicht mehr daran, daß er eines Tages gerade so gestanden hatte und einer anderen kleinen, fleißigen Hand zugeschaut, die nicht zitterte, weil sein Blick auf ihr ruhte, sondern vor Eifer, weil sie das tägliche Brod ver dienen mußte. Theresa hatte bisweilen die dunklen, glänzenden Augen zu ihm erhoben und dann senkten sich die veranlaßten, beistimmt
des künftigen Verhältnisses zu den occupirten Ländern, sind genan dieselben wie bei der Occupa- tiou, nämlich, die Länder für immer an uns heran zuziehen. Die Bevölkerung ist überzeugt, daß ihr materielles und moralisches Gedeihen nur im Anschlüsse an Oesterreich - Ungarn erreichbar sei. Zu der diesbezüglichen richtigen Behandlung sei reifliche allseitige Erwägung mit allen einschlüssi gen Factoren erforderlich. Berlin, 17. April. Kaiser Wilhelm ist gestern nach Wiesbaden abgereist und wird dort 4 Wochen
verweilen. Petersburg, 17. April. Bei der Station Spirowo, auf der Moskauer Linie, wurde eine Mine entdeckt. Wimpern auf die mit holdem Erröthen übergös sen en Wangen hinab. Da legte sich plötzlich sein Arm um ihre Gestalt und ein Kuß brannte auf ihrer Stirn. Theresa war fest davon überzeugt gewesen, daß dieser Moment bald eintreten würde. Der Würfel war gefallen und Wilhelm nun fest entschlossen, das Glück, welches ihm so lange den Rücken gekehrt hatte, an sich zu ketten. Er wollte sofort die Verlobung
veröffentlichen, um derselben dann in den nächsten Wochen die Hoch zeit folgen zu lassen. Dabei stieß er jedoch auf unerwarteten Wider stand. Theresa's Bitten gelang es, ihn zu bestimmen, die Veröffentlichung der Verlobung noch noch auf einige Zeit hinauszuschieben — das der Außen welt unbekannte Glück war ja ein doppeltes und bei ruhiger Ueberlegung mußte auch Wilhelm sich sagen, daß er wohl thun werde, seine Tante nach und nach auf das Kommende vorzubereiten. Er wußte, daß diese Verbindung sie betrüben