, und weil er in dieser Beziehung keinen Nebenzweck damit verband, daß er seine Tochter dort hi-nausführte, hafte er es auch nicht für nötig gehalten, eine Meldung an Krogh zu geben, der die Sache vielleicht für bedenklich ge halten hätte, tveil -er wußte, -daß sich Wilhelm Carve dort dra-ußen aufhielt. Als man aber zur Fabrik kam, war Jemmh wie ge- :vöhnlich in — Humlebäk, und man traf zu beiderseitiger Ueberraschung mit Wilhelm Carve zusammen. Wieweit Ottilie gewußt oder geahnt hatte, daß sie Wilhelm dort treffen würden, sei
mit aller Kraft zum Wohle des Vereines zu arbeiten und sich von Morten führen, während Wilhelm mit Ottilie ging, um ihr die Fabrik zu zeigen und zu erklären. Man stelle sich einen Verliebten vor, der schon die Hoffnung aufgegeben hat und dem plötzlich das Wunder geschieht: ohne besonderen Grund kommt „sie" einrs Mor gens, kommt von einer anderen Stadt und will sehen, was seine tägliche Beschäftigung fft. Da wird 'der Lärm der Arbeit, die Laute der Räder, Hammer, Spingeln mit einem Male freundl'iches Wesen
von allen kleinlichen Gedanken stand und einen ganz neuen, starken Inhalt 'bekam. Als sie aus den Fabriksgebäuden hinaustraten, stand am Brunnen vor dem Wohnhaus eine Frau und spülte Wäsche. Sie war so gekleidet, wie man eben bei solchen Arbeiten gekleidet zu sein pflegt, aber Ottilie fühl'te irgend einen Zusammenhang zwischen ihr und Wilhelm und fragte: „Wer ist die Frau?" „Meine Mutter," antwortete Wilhelm. Also war seine Mutter richtig eine Frau aus der arbei tenden Klaffe, wie Ottilie es sich vorgestellt
hatte wegen der Verwandtschaft Wilhelms mit einem Schiffsjungen — ge wiß eine achtenswerte Frau, nach dem. wie sie ihre Kinder erzogen hatte, aber doch.eine Frau an 'der Waschbü'tte. Wilhelm merkte sofort die Veränderung m Ottilie, im Augenblick stand sein und seines Bruders Wert, die 'be trügerische Art, wie es ihn-en entwunden werden sollte, vor seinen Angen, sein Stolz, sein Trotz gegen diese Leute, die hochmütig taten, ohne etwas zu leisten, erwachte, er sagte.