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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 12.06.1882
Physical description: 4
des Königspaares statt, zu welcher von allen europäischen Höfen Gratulationen ein gelangt sind. Besonders herzlich waren die De peschen der Kaiser Franz Josef und Wilhelm. — Am 8. d. traf in Berlin ganz unvermnthet der russische Großfürst Wladimir ein. Er hatte sofort eine Besprechung mit dem Fürsten Bismarck. — Die „Italic' glaubt, daß das nächste Consisto- rlum bis Mitte Juli verschoben werden dürste. Auf demselben soll der Papst die Wiederherstel lung der Beziehungen mit Preußen notificiren und mehrere

Tagen derart verschlimmert, daß nicht allein die Aerzte, sondern vor allen Dingen er selbst, seine Todesstunde herannahen fühlte. Und er fühlre sich so einsam. Zwischen seiner Tochter, F-ran Armida Laplanta, und ihm hatte niemals ein inneres Zusammenleben bestanden und — Wilhelm? Halte er nicht den Sohn ver loren, den er doch liebte, wenn auch diese Liebe, seinem ganzen Wesen nach, eine egoistische war. Hans Wiedebach sollte sterben und er fürchtete den Tod ebensosehr, wie er das Leben, trotz

von einem solchen Bater abgewendet hatte? Eines Abends, als eben die ersten Schatten der Dämmerung durch das Schlafgemach Hans Wiede- bach's huschten, hatte er sich ein wenig auf seinem Lager ausgerichtet. Eine furchtbare Ruhelosigkeit quälte ihn. Er hatte heute einen Boten an seinen Sohn gesandt, mit der Botschaft, daß der sterbende Vater ihn noch einmal zu sprechen wünsche. Der Bote hatte Wilhelm nicht daheim getroffen, aber Frau Hellmer ließ sagen, daß er kommen werde, und nun erwartete ihn der Sterbende

es nicht, sie z» ergreifen. Seine Augen waren mit starrem Ausdruck auf Wilhelm gerichtet, in dessen bleichen Zügen nicht viel von Glück zu lesen war.

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