^ schwer zu vollziehen sein wird. — In auswärtigen Blättern, schreibt die „Wiener Abdp.', finden wir hie und da Aiideiitungen über die Grundzüge der österreichischen Politik, die uns der Er wähnung nicht unwerth scheinen Ucbereinstimmend wird - dabei hervorgehoben, daß, wenn in gewissen Kreisen - Oesterreichs noch die Verstimmnng gegen Preußen vor- ' herrsche, dieses Gefühl von den österreichischen Staats männern weder getheilt awch gefördert werde. Denn eS würde geradezu dem Prinzip widerstreiten
, welches man als das allein leitende in den auswärtigen Fra gen zu betrachten geneigt fei, demPrinzip derJnteressen- politik. des Populären Postulats, wie es feit dem Jahren 184Ä immer wieder hervorgetreten. Welche Interessen nun zunächst als maßgebend zur Anerkennung kommen sollen, hänge allerdings von der historischen Gestaltung der Dinge ab. Für das Wiener Kadinct könne im Allgemeinen jedoch das Eintreten einer neuen brennen den Frage nicht erwünscht sein, so lang die innere Gestaltung des Kaifcrstaates
nicht zum Abschluß gekom men ist. tauche eine derartige Frage aber auf, dann fei die Anerkennung einer Gemeinsamkeit der Interessen auch mit Preußen sicher nicht von vornherein, am aller wenigsten aber durch eine vorherrschende Verstimmung in, auswärtigen Amt ausgeschlossen. Nur würde Oe sterreich sich schließlich die freie Hand, die Freiheit der Allianzen doppelt nolhgedrungen bewahren müssen. — 4. Dez. Heute fanden wieder, wie uns einer der Wiener Korrespondenten des „Fr. Bl ' berichtet, PourparlerS
fahren sehen. Von einer Vermehrung der Garnisonen in Galizien haben wir zwar gehört, doch nach Beendigung des Krieges, damit man den schwer heimgesuchten Ländern von Böhmen, Mähren und Schlesien Erleichterung verschaffe. Dies geschah jedoch bis jetzt nicht nnd die Garnisonen sind nicht einmal so stark wie verflossenes Jahr. Die Magazine wurden reduzirt und die eingekauften Ochsen nach Böhmen und Mähren geschickt soviel wissen wir in Krakau als Augenzeugen — Der Wiener Korrespondent desselben VlatteS
Mitglieder bereits eingesteckt, und hoffe sie, mit dem Neste auch ohne Militär-Assistenz fertig zu werden. — 4. Dez. Die franz. Kommissäre zum Abschlüsse des Handelsvertrages sind heute Morgens in Wien eingetroffen. Binnen 3 Tagen dürste der Vertrag, ab geschlossen sein. Morgen ist Empfang. Samöt«g diplo matisches Diner beim Herzog von Grmnont ,u Ehren der Kominissäre. — Die „Wiener Abendpost' meldet als zuverlässig ans Eompiögne, daß Kaiser Napoleon dem österreichi schen Botschaster mitgetheilt