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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 22.11.1904
Physical description: 8
sich widmete, B ö r s e n ag e wt, was man bei uns Börsensensal oder beeideter Makler nennt. Als solcher erwarb er sich ein^ riesiges Vermögen, wurde aber dennoch sozialistischer Abgeordneter Es ist, wie selbst ein Wiener Judenblatt witzelt, einer von jenen nicht gar zu seltenen Philanthropen, die es lieben, nach einem opulenten Diner bei einer feinen Havannazigarre und einem Glas Chartreuse über das Elend der armen Klassen zu philosophieren. Als Redner keineswegs hervorragend, gilt Herr Berteaux

doch als Arbeitskraft. Berteaux bleibt auch als Kriegsminister Börsenagent, wird aber nicht an der Börse erscheinen und. seine Geschäfte nicht per sönlich führen. Einer seiner Kollegen übernimmt sein Portefeuille und seine Aufträge und wickelt für Rechnung Berteaux die Geschäfte ab. Dieses Ver hältnis soll bis za der in drei Jahren erfolgenden Großjährigkeit seines Sohnes aufrecht erhalten bleiben. Dann geht das Amb des Agenten an den jungen Berteaux über. Ein Börsenmakler als Kriegsminister ist ebenso wie ein Sozi

aldemokrat als Kriegsminister etwas noch nicht Dagewesenes. ES wird sich ja wohl bald zeigen, wie sich das mit dem Staatsamt und der Börse, wie mit der Theorie und Praxis der Sozial demokratie verträgt. Daß die Börsenkreise außer sich vor Entzücken find, ist selbstverständlich. Italienische Ketzereien. V In einer am 18. d. M. ^abends in Rom statt gefundenen Versammlung, die! von 1500-Personen, zumeist Studenten, besucht war, protestierten die Redner abermals heftigst gegen die JnnSbrucker Vorgänge

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