ver einigte sich eine sehr angenehme bürgerliche Gesellschaft im Gasthofe „zur Post', wo eine altdeutsche Trink stube eröffnet wurde und die Besitzerin deö Gasthofes, Frau Anna Witwe Schlechter, ihre Stammgäste mit einem reichen JmbifS bewirtete. Diese altdeutsche Trinkstube wurde von Herrn Peter Ausschnaiter, Bau- Gelehrte Tiroler als Würdenträger der Wiener Hochschule am Cnde des Mittel alters nnd am Beginn der Neuzeit. Von I. G. Obrist. (Schluss.) In den Achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts
der Wiener Universität Georg Eder und eS ist mit des Verfassers Portrait geschmückt, aber für uns Tiroler noch dadurch interessant, dass in den damals üblichen lateiu. DedicationSgedichten Beziehungen auf Tiroler und speciell auf Innsbruck vorkommen. Wir wollen an dieser Stelle nebenbei solchen, welche diesem Winke nachgehen wollen, ihn gegeben wissen; denn derer, welchen alles Tirolische der alten Zeit am Herzen hängt, gibt es hoffentlich noch genug. Im I. 1531 war Dr. tlnzol. Albin Greffinger Rector
, der von vielen für einen Tiroler gehalten wurde, ob mit Recht oder Unrecht, lasse ich dahin ge stellt fein. Weniger zweifelhaft ist die Landsmann schaft des akademischen Musiklehrers der Wiener Uni versität, deS Tirolers Peter Triton iuS, welchen Eonrad CelteS, »der erste gekrönte deutsche Dichter und berühmteste Verbreiter des Humanismus in Deutsch land'*) (geb. 1. Febr. 1459; 1- 7. Febr. 1507) nach Wien berief, um dort die Tonkunst zu heben. Tri- toniuS, Magister an der lateinischen Schule in Brixen
und späterhin, nachdem er nämlich seines Wiener Auf enthaltes satt geworden zu sein scheint, in Bozen, wo er auch begraben liegen dürfte, war ein Humanist im besten Sinne des Wortes, d. h. kein gewöhnlicher lateinischer Schulmeister. Aschbach (II. S. 251 ff.) sagt über ihn: „Der Tiroler . . . hatte in Padua Studien gemacht. Er war Magister der freien Künste und ein in den classischen Schriftstellern be lesener Gelehrter, der unter den Musikfreunden und Eompouisten seiner Zeit einen Ruf hatte. Mit CelteS
ein unbedeutender Mann gewesen sein? — vielleicht im Bozner Magistratsarchive noch etwas aus findig machen? Viäsant vustoäes! TritoniuS, der von Aschbach (Bd. H. S. 437) geradezu ein „aus gezeichneter Musikus' genannt wird, verdient solche Mühe und Rücksichtnahme gewiss. Zum Schlüsse dürfen wir eines hochberühmten Hallers aus jener Zeit nicht vergessen, des Dr. Joh. Fuchsmagen, Rathes Siegmund des Münzreichen, geheim. Rathes Kaisers Max I., eines prächtigen Ge lehrten, der ebenfalls der Wiener wstsr ange hörte