Klosterneuburg gegenüber — auf den jenseits deS Stromes ansteigenden, Bisamberg. Auch daS sanfte Südgehänge dieses ausgedehnten BergzugeS schmücken Rebengeländ«, und auch hier liege» zwei Orte — StammerSdors und StreberSdors — die der heurigensahrende Wiener gerne besucht. Das GroS kommt mit der Dampstramway, meist Angehörige der unteren BolkSklassen; aber auch Bürger mit eigenem „Zeugt' sahren an, reich versehen mit „Schunken' und sonstiger Atzung, während der Bekannte, den man aufsuchen kommt
man gerade beim Welnproben daS Augenmaß verliert! Von den Gehängen des BisambergS schweift der Blick weit gegen Süden zu den Gebirgen westlich der Donau, von welche» besonders der Anninger auffällig in das Wiener Becken vorspringt. Das ist nun erst recht ein „Weinberg', denn nördlich/östlich und südlich umgeben ihn die berühmtesten Weingärten, welche die Umgebungen Wiens auszuweisen haben. Zwei bis vier Meile» südlich der Kaiserstadt liegen da die Orte PeterSdorf (Pnchtoldsdors), wo ein berühmter.Kirtag
' (Kirchweihsest) .stattsiudet, GumpoldSkirchen, Thallern, Psaff- städten.Badeu.jZöSlau, lauter Weinorte, deren Namen schon - dem-Wiener „Weinbeißer' ein Kritteln auf der Zunge ver ursachend Machen wir zunächst einen kurzen Besuch in GumpoldS kirchen^ Dem vofl Wien gegen Heu Semmering fahrenden Passagler der Südbahn sällt dieser Ort unmittelbar nach Passining der pUto «sken FelSenge der Möhlioger.,,Klause 's Mer«ter firma Lindner entflammend, und eine» Riesen- gemälde», da» Martyrium de» hl. Andrea
. Der Herr Bürgermeister Dr. Weinberger begrüßte den Kandidaten Herr» Paul Welponer, Präsidenten der Handels- und Gewtrbekammer Bozen, und stellte den selben, nachdem «r gewissermaßen die Geschichte dieser Kandidatur eingeflochten, den Wählern vor. Herr Welponer dankte für den sreundlichen Empfang und entwickelt« hieraus mit rühmenswerther Knappheit und auf und zwar durch den Kalvarienberg, ober welchem der massige und waldreiche, den Wiener Touristen so sehr an's Herz gewachsene Anninger ansteigt
aber wird auch hier ein nicht zu verachtender Tropfen, der nur in „Guldenflaschen' erhältlich« Merk«nstein«e, credenzt. ES bleibt eben wahr, daß der Wiener, wohin er in den Umgebungen seiner Stadt pilgern mag, Überall nicht nur eine Fülle naturschönec historisch denkwürdiger Punkte, sondern auch überall sein „gnatS Weindl' trifft. Ohne dieses wird man sich Ihn noch lange hinaus nicht denken können. Reinhard E. Petermann.