, wobei nicht allein die Prozeß- nkten, sondern auch hächstwichtige andere Akten, wie z. B. Grundbuch sa-kten vernichtet wurden. VrsffMmmm 1 zu den Wiener Krawallen. Italien. Die italienischen Blätter veröffentlichen nussührl!ck>c Berichte über die Ereignisse, in Wien, denen große Bedeutung beigemessen wird. Im allgemeinen herrscht der Eindruck vor, das; die Wiener Regierung .Herrin der Lage fei und die Ruhe rasch wieder Her stellen werde. Die katholischen Mailänder „Iialia' schreibt, die Bewegung sei
worden und nimmt die Unzufriedenheit in Mitteleuropa und auf dem Balkan sehr ernst. Deutschland. Der „Vorwärts' spielt in seinem kurzen Kommentar zu den Wiener Ereignissen deut lich auf den Kommunismus an. der bei der Sache steine Hand im Spiele habe und schreibt: „Die Erregung über den Freispruch ver stehen. bedeutet nickst die Billigung des .Haß ausbruches, der zu einem fin<it!ofen Aufruhr geführt hat. Wozu der Haßausbruch? Der IustizpcLnit wurde angezündet: Berge von Akte» wurden verbrannt. Dos
kann eine Demonstration gegen die Justiz sein, aber die Folgen sind unsinnig. Die gestrige Kundgebnng war roh und mild: die sozialistische Partei hat sie in keiner Weist organisiert. England. In London, besonders in konservativen Kreisen, glnnbt man, daß das treibende Ele ment bei dem Wiener Aufruhr die bolsche wistischen Agenten waren. Tr-isaehe sei, daß die sozialistischen Führer vollständig die ! Masse» verloren hatten, denn auch Bürge,- ! meister Seif; wurde, als er zur Ruhe auf- ! forderte, ausgepfiffen
. Es wurde gleich fest- , gestellt, daß dies von Leuten geschah, die mit ' der sozialistischen Partei nichts zu tun haben. „Daily Mail' stellt fest, daß Wien zum revo lutionären Zentrum Europas geworden sei. Frankreich. Die Pariser Presse bringt nnr kurze Kom mentare zu den Wiener Ereignissen, doch sind olle voller Besorgnisse über die weitere Ent wicklung der Dinge. Man hasst. d.»ß die Regierung Herrin der Lage bleibe, denn Oesterreich dürfe keineswegs ein Zentrum des Bolschewismus in Mitteleuropa