, wie das ! geschieht, werde vom Stande der Debatte im Ab geordnetenhause abhängig sein. Der Herr Abgeordnete Schraffl tut so, als ; ob die Christlichsozialen allesamt mit der Wahlrechts- , Vorlage der Regierung einverstanden seien. Im Wiener Abgeordnetenhaus drückte er sich so aus, als habe die Regierung mit ihrer Vorlage den Völkern den „Himmel gezeigt", und diesen Himmel (?) werde man sich nun nicht mehr nehmen lassen. Mit dieser Uebereinstimmung der Christlichsozialen ist es aber nichts. Während manche Stimm

Seite 4 .Der Tiroler' SamStag, 7. April 1906 Gin Beamter als Jenater Standesinteressen. Am 1. April sprach der Abg. Schraffl in ewer § 2-Versammlung in Lienz, an der Christlichsoziale und Konservative teil nahmen. Bei dieser Versammlung sprach wiederholt der k k. Postverwalter Kilian Karner von Lienz, ein bekannter konserva tiver Agitator. Der langen Rede kurzer Sinn war: Die christlichsozialen Tiroler stimme»: für GehaltS- und PenfionSerhöhungen der Beamten, weil die Wiener Christlichsozialen

gegen dieJnteressen seiner eigenen Kollegen austritt und daß dies ihm noch nicht untergekommen ist. Er wies daraus hin, daß eS im Tiroler Land tag keine Wiener Christlichsozialen gebe und der Landtag, in dem die Konservativen herrschten, mit deren Stimmen die Gehalte der Landesbeamten denen der Staats beamten gleichgestellt habe, daß daher auch die Konservativen jene Gehalte, für welche die christlichsozialen Wiener gestimmt haben, notwendig fanden. Da dieser merkwürdige k. k. Beamte dem Abgeordneten

. * Kos- vud Aersoualnachrichte». Erzherzog Leopold Salvator ist an Masern erkrankt. Es ist ein normaler Verlauf der Krankheit zu erwarten. Das Allgemeinbefinden ist befriedigend. — Ein Wiener Blatt meldet, daß das Befinden des Erzherzogs Otto sich wieder verschlechtert habe, wenn auch zu un mittelbaren Besorgnissen kein Anlaß besteht. — AuS Cetinje wird berichtet, daß Fürst Nikita von Montenegro an einem Gichtleiden bedenk lich erkrankt ist. * Wom Militär. Die Gerüchte, daß der Generalstabschef Baron

Seite 4. Nr. 42. Samstag, Keimte mi> sauer«. Osttirol, 4. April. Am Abend des 1. April sprach der Ab geordnete Schraffl in einer Z 2-Bersammlung m Lienz, an der Christlich wzmle und Konser vative teilnahmen. Bei dieser Versammlung hat auch wiederholt de? konseivative Herr k. k. Post verwalter Kilian Karner von L>enz das Wort ergriffen und dem Abgeordneten Schraffl vor gehalten: die christlichsozialen Tiroler stimmen für die Gehalts« und Pensionsei höhungen der Beamten, weil die Wiener Christ

, daß es selten vorkommen dürfte, daß ein Beamter gegen die Interessen seiner eigenen Kollegen austritt. Er wies darauf hin, daß es im Tiroler Landtage keine Wiener Christlichsozialen gebe und der Landtag, in dem die Konservativen herrschten, mit deren Stimmen die Gehalte der Landesbeamten denen der Staatsbeamten gleichgestellt habe, daß daher auch die Konservativen jene Gehalte, für welche die Wiener Christlichsozialen gestimmt haben, notwendig fanden. Da Herr Karner dem Abgeordneten Schraffl auch vorhielt