895 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1908/18_10_1908/TIWAS_1908_10_18_3_object_7945108.png
Page 3 of 12
Date: 18.10.1908
Physical description: 12
, daß sie deren Zahl uct auch noch selber zu vermehren brauchen. So ein Kerl ist der Wiener Operettentextschreiber Bernhard Buchbinder, dem doch endlich das Maul auf den Wiener Bühnen ver boten werden sollt, denn so ein erbärmlicher Mensch sollt in der Oeffentlichkeit nix zu reden haben. Sein Antisemitismus ist natürlich so unecht, wie das, was er Josefs wird nämlich in einem Gegensatz zum früheren moralischen Regiment gestellt, also quasi als ein unmoralisches bezeichnet, und der Kaiser Josef

selbst als ein leichtfertiger Schürzenjäger hingestellt, der auf nix so erpicht gewesen ist, wie auf nackte Frauen schultern. Das schreibt ein Buchbinder, dessen Liebes- schmiersagen widerlich schmarggelen, und damit die kom pakte, christlichsoziale Theater-Majorität Wiens ja net im Zweifel ist, um wie viel besser der Herr Buchbinder regiert hält, wenn er an Stelle des Kaiser Joslef schreibt, und er hängt ihn nur heraus, um die gedanken lose, kompakte, christlichsoziale Wiener Bevölkerung zu seinen „Werken", daß Gott

um was anderes kümmern soll. So dankt dieser nach christlichem Sozialismus stinkende Jude Buchbinder dem Erlöser der Juden aus bcu schmachvollen Banden pfäffischer, mittelalterlicher Anschauungen, und alle kritischen Flöten schweigen zu dieser Gesinnungslumperei sonder Gleichen. Lebt denn iit ganz Wien kein weiser und gerechter Nathan mehr? €in Wiener ist Kein Deuttcber ist unlängst in einer hiesigen Wählerverfammlung zum Ersatz Erlers unter großer, selbstverständlicher Heiter keit festgestellt worden. Der Tiroler

Direktor der Süd bahn, namens Jenny, ist nämlich, unbekannt warum und durch wen, veranlaßt worden, den Versuch zu machen, sich als Kandidat für das vom Erler nieder gelegte Reichsratsmandat aufstellen zu lassen, und weil dazu in erster Linie der deutsche Charakter des Kandi daten erforderlich ist, hat er darauf hingewiesen, daß er einer guten, deutschen Wiener Familie entstammt. Darauf hat ein Doktor Eder, welcher, ist aus dein Bericht der Ratsch-Kathl nicht zu ersehen gewesen, diesen Hinweis

haben, und so geht die Heiterkeit auf dieser vielver- schimpften Welt nie aus. Das ist gewiß sehr zu wün schen, aber ob es unseren Deutschen erwünscht sein wird, wenn die anderen Nationalitäten den deutschen Cha rakter Wiens auf Grund der besagten Wählerversamm lungsheiterkeit bestreiten sollten, ist sehr zu bezweifeln. Das Wiener Deutschtum heut lächerlich machen, um einen Kandidaten abzuweisen, und morgen zu den un antastbaren heiligen Gütern des deutschen Volkes gu rechnen, wird sich gegebenen Falles net gut

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1904/11_11_1904/TIPOS_1904_11_11_2_object_7993236.png
Page 2 of 20
Date: 11.11.1904
Physical description: 20
werden. (Lebhafter Beifall.) Der Rektor der Wiener Universität, Prälat Dr. Schindler, erließ eine Kundgebung an die Stu denten, worin der Rektor und die Dekane das tiefste Bedauern über die Teilnahme der Wiener Studenten italienischer Nationalität an den Vorgängen in Inns bruck aussprechen, welche im Interesse des Friedens unter der österreichischen Studentenschaft aller Na tionen beklagenswert sind. Das akademische Gesetz werde die Richtschnur bieten, um die Teilnahme nach Maßgabe der Schuld gebührend zu ahnden

herzustellen." — In der christlichsozialen Wiener Presse wird vor allem die Entfernung des Statthalters Baron Schwartzenau verlangt, der in dieser Frage wie in so vielen anderen eine unglückliche und ungeschickte Hand bewiesen habe. Die Wegierung scheint vorläufig überhaupt noch nicht zu wissen, was sie tun will. In der Audienz, die Abgeordneter Erler am Montag beim Ministerpräsidenten Doktor Körber hatte und bei der es ziemlich heftig herging, erklärte Dr. v. Körber, er müsse vor allem die Ruhe Herstellen

und verschanzte sich hinter die nicht genug zu verdammenden Ausschreitungen, die sich am 4. und 5. November der Straßenmob leistete. Wer erstach den Maker Wezzey? Wie Wiener Blätter melden, wurde Pezzey, als er sich vor dem heranstürmenden Militär in die Richtung gegen die Hofkirche zu flüchtete, vom Unter jäger Luigi Mattio aus Borgo mit dem Bajonette von rückwärts durch die Brust gestochen; Mattio rief dabei: Ostia, avanti porchi! Se. k. u. k. Hoheit Erzherzog Kuge« war von allem Anfang gegen die Verwendung

2
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1909/17_10_1909/ZDB-3077611-9_1909_10_17_2_object_8422478.png
Page 2 of 16
Date: 17.10.1909
Physical description: 16
deutschen Kaisern, dem deutschen Kaiser in der Wiener Hofburg für die so glänzend bewährte bundesfreundliche Haltung des deutschen Reiches gedankt, da dessen hilfsbereite Unterstützung es so sehr ermöglicht hatte, alle Schwierigkeiten ohne kriegerische Verwicklungen auszugleichen. Und mit Recht konnte Kaiser Wilhelm auf das allge meine Bewußtsein sich berufen, wie wirkungsvoll dieses Bündnis dazu beigetragen hat, dem ganzen Weltteil den Frieden zu erhalten. Was vor 30 Jahren gegründet worden

in Obstruktionsdrohungen für die bevorstehende ReichS- ratSseffiou. abermals sein HeimatSland mit Schöpfungen seiner Hand. Oftmals kommt Erler mit anderen Künstlern in sein Heimatsstädtchen und es ist ein gar ftöh- liches, jugendfrohes Künftlerkleeblatt, der seither verstorbene Bildhauer Kostenoble, die späteren Akademieprofefforen Kundmann und Tantenhagn, die einst nach Scholarenart „per pedes aposto« lorum" unsere Heimat durchwanderten. Auch mit Hoftat Hyrtl, dem berühmten Anatom der Wiener Universität, kam Erler einigemale

in ihm und er war einer der eifrigsten Förderer der Touristik in Wien. Meister Erler hat in den 56 Jahren seiner Künftlerschaft unzählig viele Werke geschaffen, so vor allem allein für den Wiener StefanSdom mehr als 60 überlebensgroße Steinfiguren, das Denkmal des FürsterzbifchofeS Raucher, dann viele Statuen und Reliefe für die Votivkirche, Altlerchenfelderkirche, Fünfhauftrkirche, Wiener Rathaus, Ruhmeshalle im k. k. Arsenale in Wien, den niederösterreichischen Stiften Kloster neuburg und Heiligenkreuz, dem Dom zu Gran (Ungarn

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/14_01_1905/OBEWO_1905_01_14_1_object_8029094.png
Page 1 of 24
Date: 14.01.1905
Physical description: 24
, die am 10. d. M. in der großen Volkshalle des Wiener Rathauses abgehalten wurde. Gegen 800 Zustimmungstelegramme aus allen Kron- ländern Oesterreichs waren eingelaufen. Im Namen des die Protestversammlung arrangierenden Komitees sprach Exzellenz Baron Walterskirchen. Er erwähnte Rudolf von Habsburg und dessen Ehr furcht vor dem Allerheiligsten. Im Gegensatz zu jener Zeit sei heutzutage im Habsburger Reiche die Beschimpfung des Allerheiligsten auf der Tages ordnung. Der Abg. Baron Mors eh hielt eine groß angelegte Rede

des katholisch-poli tischen Volksvereins für Deutschtirol hat an die Wiener Protestversammlung folgendes Tele gramm gerichtet: Namens des katholisch-politischen Volksvereines für Deutschtirol erklärt sich eins mit der heutigen Versammlung in der tiefsten Entrüstung über die unerhörten Lästerungen des allerheiligsten Altars sakramentes von alldeutscher Seite und gibt seinem Schmerze Ausdruck, daß solche die heiligsten Gefühle der Katholiken verletzende Angriffe in Oesterreich ungehindert verbreitet

, als ich es mit Worten auszudrücken ver mag. Der Heilige Vater fand jedoch in feinem Schmerze Linderung darin, daß die Wiener, diese so treuen Wächter des angestammten Glaubens, in die Gotteshäuser strömten und durch Sühnan dachten diesen Frevel gutmachten. Den Heiligen Vater tröstete aber auch die oberhirtliche Fürsorge, welche Ew. Eminenz nicht ruhen ließ, bis nicht die öffentlich verletzte Ehre des Heiligsten auch öffent lich wiederhergestellt wurde. Der Heilige Baten spendet Ew. Eminenz und dero frommen

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/04_02_1905/OBEWO_1905_02_04_7_object_8029160.png
Page 7 of 16
Date: 04.02.1905
Physical description: 16
. Der Verblichene hinterläßt eine trostlose Witwe. R. 1. P. Vorderötztal, 2. Februar. Wenn man so an lang-n Winterabenden in der trauten heimatlichen Stube beim warmen Ofen liegt, kommen selbst einem einfachen Bauern allerhand Gedanken über die sehr traurigen P a r t e i w i r r n i s s e in unserem lieben Vaterlande. Ueber die konstituierende Versammlung des „Tiroler Bauernbundes" in Inns bruck am 11. Dezember v. I. las ich den ersten Bericht im „Andreas Hofer", wobei mir, als ich zur Rede des Wiener

Stadtrates Bielohlawek kam, beinahe der Verstand stille stand. Daß ein Wiener eine solche Redeweise führt, ist nicht zu wundern, aber daß man einen solchen Menschen in eine Tiroler Bauernversammlung hereinzerrt und daß sich unter so vielen Hunderten Tirolerbauern nicht ein einziger gefunden hat, welcher diesen Herrn ordentlich zu rechtgewiesen und falls dieses nicht genügte, einfach vor die Türe gesetzt hätte, hat mich etwas verblüfft. Wenn bei uns in einer öffentlichen Versammlung ein Redner

sich so abfällig über die kirchliche Auto- rität^äußern würde, er könnte sicher sein von einigen Dutzend Fäusten an die frische Luft gesetzt zu werden; was er sicherlich auch verdiente. Ich habe lange gewartet in der sicheren Hoffnung, Prof. Dr. Schöpfer, an dessen Stelle dieser Wiener gesprochen haben -soll, werde gegen diese Aeußerung Verwahrung einlegen, aber umsonst. Ich habe in dieser Zeit verschiedene Blätter seiner Partei durchmustert, aber kein Wort der Mißbilligung gefunden, vielmehr wurde

in manchen diese Rede bis zu den Sternen erhoben. Auf Dr. Schöpfer wirft dies ein gar schiefes Licht, es klingt fast wie Hohn gegen das bekannte fürstbischöfliche Verbot und jeder einfältige Bauer kann sich nun denken, in welcher Schule sich unsere zukünftigen Geistlichen und Seelsorger be finden und was daraus folgen kann. Im „Tiroler Volksbote" las ich eine spaltenlange Korrespondenz aus Junsbruck über diese Versammlung, worin es der Korrespondent frischweg in Abrede stellt, daß dieser Wiener über die Bischöfe

5
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1909/17_10_1909/ZDB-3077611-9_1909_10_17_1_object_8422477.png
Page 1 of 16
Date: 17.10.1909
Physical description: 16
, sondern ein Herzensbedürfnis zwischen dem deut- schen Volk und den führenden Völkern unserer Donaumonarchie. Deutsch ist in diesem Reich die Dynastie und deutsche Kolonisten waren Donauab« wärtS gezogen, um diese Gaue an der Schwelle deS Orients dem deutschen Volkstum zu geiwnnen und zu höherem Kulturleben zu erwecken. Förderer seiner Kunst und es bessert sich dadurch seine Anfangs sehr traurige und karge Lebenslage. Wie schnell Erler als Künstler bekannt wurde, beweist, daß Erler das Monument für den Wiener Volksdichter

preis. Jetzt hat die Gemeinde Wien dem Dichter ein Ehrengrab überwiesen und so kommt dieses Werk Erkers neuerlich in die Oeffentlichkeit, da die Restaurierung und Aufstellung unter der Leitung Erlers erfolgt. Erler verließ nun nach 7jährigem Studium (1860) die Wiener Akademie und trat gänzlich in das praktische Kunstleben über und ließ sich in Wien nieder, nachdem er kürzere Zeit in Kitzbühel sein Atelier hatte und mehrere Aufträge au»- führte. So erscheint das später zum Dreibund er weiterte

. Mit besonderer Wärme hatte unser greise Monarch, der Enkel von neunzehn Gar schnell verbreitete sich ErlerS Ruf al» mittelalterlich-gotischer Kirchenbildhauer und wird al» solcher Mitarbeiter der bedeutendsten österrei chischen Baukünstler, vor allen der deS Ritter v. Ferstl, des Erbauers der Botivkirche und Frei herrn von Schmidt, des Vollender» des Stefans- domes und Erbauers de» Wiener Rathauses, des großen bescheidenen Künstler», dessen Grab mal, in Erinnerung an Traditionen der durch unser deutsches

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/14_01_1903/TIPOS_1903_01_14_4_object_7991316.png
Page 4 of 8
Date: 14.01.1903
Physical description: 8
der Beratung verlautete noch nichts. Wiener Blätter („Deutsches VolkSblatt" und „Reichspost") gaben über einstimmend der Vermutung Ausdruck daß Dr. v. Grabmayr, der sich ja jüngst in Meran bereits durch ein lautes „Hier" gemeldet hat, den Konferenzen nicht ganz fernstehe. Vielleicht hat er wieder neue Autonomievorschläge? Die lange Grabesstille und die plötzliche Meraner Expektoration, die wie ein Manifest des Optimismus klang, scheinen die Mel dung zu bestätigen. Hoffentlich ist auch Dr. Kath- rein

vor über. Da hielt der Pudel plötzlich wieder vor einem christlichsozialen Eckstein. Er hatte entdeckt, daß das deutsch antisemitische Wiener „Deutsche Volks blatt", welches, weil die Christlichsozialen eben auch deutsch-antisemitisch gesinnt sind, für die Christlich sozialen eintritt, mehrere Protestanten in der Schrist- leitung habe. Diese Malefiz-Christlichsozialen! Sogar Protestanten treten für sie ein. Zwar hat auch der von den „Alten" mit Recht so hochgeachtete Bischof von Rottenburg jüngst

; — aber was kümmert das alles den „Pudel auf Forschungsreisen"! Er macht einen sittlich emporren Angenaufschlag vor diesem christlich sozialen Eckstein, bellt einigemale „wuh, wuh" und hebt wieder ner achtungsvoll sein Hinterhaxerl Die Chriylichsozialen sehen dies und da sie dem Em- pörungsbedürsnisse des Pudels Rechnung tragen wollen, füyren sie ihn vor die Häuser der „Alten" zurück, wo eine ganze Reihe von Ecksteinen stehen, z. B. daß das oielzitierte und vielgepriesene Hauptorgan der „Alten", die Wiener

kche „ mittel Myrobolanen Heft , rn» Still! Wcizenstärke, Tut* hoch Ia. in Pii« la. . . > ' Kartofielftärke, h«> 'Ba ff Ia- „ II-.' DU- Reisstärke, feinst i> 'Maisstärke . ' Derlrin, weih blancfc' „ blond * „ braun • Lei« Tischlerleim, sei" ’ mitt ♦ " Bergotderlenn, t 1, jr Appreturleim |t • Knochenleim,^ ’ " Ulet • . * l mi0 Kalbselle, Wiener, * un Ä Schaffelle, uuaift : iWf » ,.n <st Lammfelle Tritts ; Ziegenselle, uitjftjj serV _ Kitzselle, ungan|| * „ buig^st. Haseryclle, wam . 49.- 43 — 15.50

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/09_10_1909/OBEWO_1909_10_09_3_object_8033133.png
Page 3 of 14
Date: 09.10.1909
Physical description: 14
Altmeister Kaspar Pichler in Kufstein zu bringen. Nach zweijähriger Lehrzeit, während welcher er die Zeichenschule Meister Wurniks besucht hatte, kehrte er nach Kitzbühel zurück und erhielt schon die ersten Aufträge für die Pfarrkirche zu Radstadt. Ueber Veranlassung seines Wohltäters interessierte sich der damalige Statthalter von Oberösterreich, Dr. Fischer, für Franz Erler, der ihn an die Wiener Kunstakademie brachte, wo er nach glänzend über standener Prüfung als ordentlicher Schüler ausge nommen

von Bildwerken von der Hand Meister Erlers her. Ein Atelier richtete er ein, heiratete die Tochter des landständischen Oberkontrollors, Susanna Gruber, mit der er in sechzehnjähriger glücklichster Ehe lebte, bis der Tod sie von einer langen schmerzlichen Krankheit erlöste. Schwere Zeiten brachen herein, überall machte sich das Kriegs jahr 1866 fühlbar. Erler war daran, nach Tirol zurückzukehren, doch Baumeister Ferstl, der damals die Wiener Votivkirche baute, verhinderte ihn durch neue Aufträge

. Kathedralen und Kirchen Oesterreich-Ungarns, selbst Bosniens, haben ihren herrlichen Schmuck aus seiner Künstlerhand empfangen, doch besitzt un streitig der Wiener Stephansdom die unvergäng lichsten Meisterwerke Erlers. Das Grabdenkmal des Kardinals Rauscher, der, angetan im bischöf lichen Ornate, die Ankunft seines ewigen Richters erwartet, und die berühmte Pietagruppe am Herz- Jesu-Altare, welche eine der edelsten Darstellungen ist und zeigt, wie Maria ihren göttlichen Sohn tot im Schoße hält

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1909/02_10_1909/TIGBO_1909_10_02_2_object_7735026.png
Page 2 of 14
Date: 02.10.1909
Physical description: 14
hinterlaffen, so waren es in zweiter Linie dessen erhabenen Werke, welche bestimmend und tonangebend für Erlers Künst lerlaufbahn wurden. Wie großartig, ja überwältigend ist der Gedanke, den Erler in das Standbild des großen Wiener Kirchenfürsten Josef Otmar Rauscher in dessen Grabmal im Frauenchor des Stefansdomes in Wien legte, der im vollen Ornate in banger Schn auf der Eggersaalbühne eine Aufführung des lustigen Bauernschwanks ,,D' Welt geht unter". Da der Verein über sehr gute Charakterkomiker verfügt

worden. Die Pettersche sucht und Erwartung der Ankunft seines ewigen Richters entgegenharrt. Wer ist imstande, den gewaltigen Ein druck zu schildern, welchen die Pietugruppe am Herz- Jesualtar des Wiener Stefansdomes übt? Aus dem Schmerzensausdruck der trostlosen Gottesmutter glaubt man die Worte aus dem Klageliede des Propheten Jeremias zu vernehmen: „Groß, wie das Meer, ist mein Schmerz!" Und welche unendliche Liebe offenbart das erstarrte Antlitz des vom Erlösungsstamm herab genommenen Heilandes

römisch-deutschen Reiches, Maximilians I. als letzter deutscher Ritter und Franz Josefs als Groß meister des Goldenen Vließes, der Maria von Bur gund, der Gemahlin Kaiser Maximilians I. in reicher vlämischer Gewandung und der verewigten Kaiserin Elisabeth als Sternkreuzordens-Dame. Im Wiener Rat hause nehmen die Standbilder der beiden Verteidiger Wiens gegen die Türken Grafen Niklas Salm und Rüdigers von Starhemberg den Ehrenplatz ein. Eben so hat Erler für die Feldherrenhalle des Heeresmuse ums

13