Mi- uuten von Bründling, drei Minuten von der Jagdhütte entfernt ermordet aufgefunden. Der Leiche war der Mund verstopft; um den Hals war ein Kälberftrick gedreht. Den Spuren nach zu schließen, wurde die Ermordete eine gute Strecke Weges weit geschleift. Das Portemonnaie mit 70 Kronen Inhalt (ein Zwanzigkronenschein und zwei Goldkronen) fehlt. Der wiener Tierschutz-Verein ersucht uns um nachstehende Mitteilung: Mit Bezug auf die in den Tages blättern unlängst erschienene Notiz
über eine in der vom „österr. Reichsbund für Vogelkunde und Vogelschutz" in Wien einberufenen Versammlung im Beisein von Vertretern der Modisten-, Federnschmücker- und Tierhändler-Genossenschaft gefaßte Resolution, bei welchem Anlasse ganz unwahre und zirksbote,, VIII. Jahrgang. entstellte Daten bezüglich der Bestrebungen des Wiener Tier schutzvereines in der Vogelschutzfrage kund gegeben wurden und dessen Haltung zum Gegenstände feindseliger Angriffe gemacht wurde, sehen wir uns zu nachstehender Erklärung veranlaßt
: Der Wiener Tierschutz-Verein vertritt, im Hinblick, daß alljährlich tausende von unseren Singvögeln vem Fangen einzelner Vögel zum Opfer fallen und daß eine Kontrolle des unbefugten Vogelstellens und Vogelhandels während der Brut- und Schonzeit der Vögel nur bei einem unbedingten Verbot des Fangens einheimischer Singvögel überhaupt mög lich ist, den radikalen Standpunkt in der Vogelschutzfrage, wonach eben das Fangen und Verhandeln der nützlichen ein heimischen Waldvögel im Interesse der Erhaltung
unserer Vogelwelt, unbedingt verboten werden soll, eine Bestimmung, wie sie ähnlich bereits in den diesfälligen Landcsgesetzen von Steiermark, Kärnten, Galizien und auch in Ungarn besteht. Wenn auch der Wiener Tierschutz-Verein gegen die Mode des Tragens von Vogelbälgen und die Verwendung einheimischer Singvögel als Damenhutschmuck austritt, so hat er doch schon bei verschiedenen Anlässen betont, daß gegen die etwaige Ver wendung von Federn des Haus- und Schnßgcflügels keine Einwendung erhoben
wird, weshalb die von den Tierhändlern ins Schlepptau genommenen Federnschmücker und Modisten absolut Urnen Anlaß, haben sich durch uns in ihrem Gewerbe beeinträchtigt zu sehen, zumal die Federnschmücker ja selbst be haupten, daß sie nur solches Federzeug zu künstlichen Gebilden verarbeiten. Es ist eine leere, wenn nicht geradezu böswillige Erfindung, wenn jemand behaupten will, daß der Wiener Tierschutz-Verein selbst soweit gegangen wäre, eine Bestrafung von Modisten zu verlangen, die einen mit Federn