den Bauern- bündlern, die sicher hofften, für ihre Rührigkeit ein mal in die Reihe gestellt zu werden, einen der ihren als Vertreter aufzustellen, einen Wiener Professor als Kandidaten vorfetzte, wobei dann die früheren Rufer: „Bauern wählt nur Bauern", sich, weil das Macht wort gefallen, in Rufer: „Hoch Stumpf!" verwan delten. Die Mehrzahl der wirtschaftlichen Forderungen der Tiroler christlichsozialen Partei können wohl als berechtigt anerkannt werden. Aber daß die Tiroler Christlichsozialen
sich an die Wiener Partei anhänge, sei vollständig ungerecht, weil dadurch unsere Interessen nicht gewahrt, sondern den Wiener Interessen ange hängt werden und noch widerwärtiger sei, daß sie sich Redner aus Wien verschaffe, die unsere Verhält- niffe nicht kennen, nur die sogenannten Anstauber spielen und die Leute verdächtigen, wie es ihm in der Wörgler Versammlung durch Herrn Prohaska postiert sei, der dort wirklich sagte, daß Egger — wie er hörte — auch einer von denen sei, der die Ehe re formieren wolle
Erziehung durch die Schule gewährleistet und somit die Religionslehre in der Schule obligatorisch sein müsse. Dieses Gesetz haben die freiheitlichen und fortschrittlichen Parteien durchgesetzt, nun soll ich als Fortschrittlicher dagegen sein? Weil die Wiener an greifen, so sei auch ihm gestattet, die christlichsoziale Partei in Zusammenhang des Ganzen zu bringen und erlaube er sich, die Wiener Verhältnisse mit den unseligen an der Hand der von der Wiener Partei an die tirolisch-christlichsoziale Partei
ohne Ausnahme, gleichmäßig bekämpft. Das ist keine all einige Aufgabe der christlich-sozialen Partei und speziell nicht der Wiener christlich-sozialen Partei, sondern aller. Wir bekämpfen Kartelle, soweit es mit dem Gesetz nicht geht durch die eigene Waffe, dadurch, daß wir selbst Kartelle in umgekehrter Weise bilden und dadurch auf die Preisbildung selbst Einfluß nehmen. Da sind doch in erster Linie die landwirtschaftliche Ge nossenschaft, der Einkaufsverband in Landwirtschaft und Gewerbe, die Arbeiter
-Konsumvereine. Sollten diese alle bekämpft werden, weil sie streng genommen auch Kartelle sind? Wenn einmal die Wiener ihr unfreiwilliges Kartell — welches darin besteht, daß dort allen das Fleisch verteuert wird, und das den Konsumenten und den Produzenten in gleicher Weise Schaden bringt — auflösen, so würden wir nichts dagegen haben, augenblicklich aber sind die Verhältnisse derart, daß z. B. für den Ochsen, der am Markte 600 Kronen kostet, der Metzger nach drei Tage Arbeit 907 Kronen einnimmt, also mehr