216 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1907/06_04_1907/TIGBO_1907_04_06_9_object_7732623.png
Page 9 of 10
Date: 06.04.1907
Physical description: 10
den Bauern- bündlern, die sicher hofften, für ihre Rührigkeit ein mal in die Reihe gestellt zu werden, einen der ihren als Vertreter aufzustellen, einen Wiener Professor als Kandidaten vorfetzte, wobei dann die früheren Rufer: „Bauern wählt nur Bauern", sich, weil das Macht wort gefallen, in Rufer: „Hoch Stumpf!" verwan delten. Die Mehrzahl der wirtschaftlichen Forderungen der Tiroler christlichsozialen Partei können wohl als berechtigt anerkannt werden. Aber daß die Tiroler Christlichsozialen

sich an die Wiener Partei anhänge, sei vollständig ungerecht, weil dadurch unsere Interessen nicht gewahrt, sondern den Wiener Interessen ange hängt werden und noch widerwärtiger sei, daß sie sich Redner aus Wien verschaffe, die unsere Verhält- niffe nicht kennen, nur die sogenannten Anstauber spielen und die Leute verdächtigen, wie es ihm in der Wörgler Versammlung durch Herrn Prohaska postiert sei, der dort wirklich sagte, daß Egger — wie er hörte — auch einer von denen sei, der die Ehe re formieren wolle

Erziehung durch die Schule gewährleistet und somit die Religionslehre in der Schule obligatorisch sein müsse. Dieses Gesetz haben die freiheitlichen und fortschrittlichen Parteien durchgesetzt, nun soll ich als Fortschrittlicher dagegen sein? Weil die Wiener an greifen, so sei auch ihm gestattet, die christlichsoziale Partei in Zusammenhang des Ganzen zu bringen und erlaube er sich, die Wiener Verhältnisse mit den unseligen an der Hand der von der Wiener Partei an die tirolisch-christlichsoziale Partei

ohne Ausnahme, gleichmäßig bekämpft. Das ist keine all einige Aufgabe der christlich-sozialen Partei und speziell nicht der Wiener christlich-sozialen Partei, sondern aller. Wir bekämpfen Kartelle, soweit es mit dem Gesetz nicht geht durch die eigene Waffe, dadurch, daß wir selbst Kartelle in umgekehrter Weise bilden und dadurch auf die Preisbildung selbst Einfluß nehmen. Da sind doch in erster Linie die landwirtschaftliche Ge nossenschaft, der Einkaufsverband in Landwirtschaft und Gewerbe, die Arbeiter

-Konsumvereine. Sollten diese alle bekämpft werden, weil sie streng genommen auch Kartelle sind? Wenn einmal die Wiener ihr unfreiwilliges Kartell — welches darin besteht, daß dort allen das Fleisch verteuert wird, und das den Konsumenten und den Produzenten in gleicher Weise Schaden bringt — auflösen, so würden wir nichts dagegen haben, augenblicklich aber sind die Verhältnisse derart, daß z. B. für den Ochsen, der am Markte 600 Kronen kostet, der Metzger nach drei Tage Arbeit 907 Kronen einnimmt, also mehr

1
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1906/12_05_1906/TIRVO_1906_05_12_2_object_7593152.png
Page 2 of 10
Date: 12.05.1906
Physical description: 10
und umfassendsten Schutz gegenüber den An griffen und Vergewaltigungsversuchen der sozial demokratischen Partei". Dieser Dank auf Vorschuß soll die Behörden offenbar einsangen: die Hauck-Clique scheint auch die Intelligenz der Innsbrucker Behörden recht gering zu werten, wenn sie glaubt, der Versuch, sie zu Ungesetz- lichkeiten und Parteilichkeiten zu bewegen, biete Aussicht auf Erfolg! Wie die Unternehmer bei den ihnen von den Wiener Machern suggerierten Hand streich aus die Unterstützung der Behörden rechnen

, von einem Wiener Schwindler miß brauchen lassen, dem es natürlich ganz gleich gültig ist, daß die Aussperrung den Unternehmern ebenso Schaden zufügen würde wie den Ar beitern, daß sie über die Stadt schweres Unheil I bringen müßte, dem es überhaupt gleichgültig I ist, wie viel Existenzen dabei zugrunde gehen ! würden, dem Streik und Aussperrung nur Mittel des Gelderwerbes sind und der einfach die Naivität der Innsbrucker Herren ausbeuten will, um sich bei den Unternehmern zu rekom- mandieren — man muß

über sie wirklich staunen, die weder als Unternehmer vernünftig noch als Menschen gerecht, noch als gute Stadt bürger besonnen zu handeln verstehen. Sie hätten alle Ursache, mehr darauf zu achten, was ihnen ihr Bürgermeister rät, als wozu sie der Hauck-Söldling, jener saubere Dr. Max Kaiser, mißbrauchen will. Die mittlerweile vom Magistrate eingeleiteten Unterhandlungen lehnten die Unternehmer in ihrem Eigensinn ab. Der Kamps — den die Wiener Scharfmacher als erste größere Kraft probe des Arbeitgeberverbandes

, die aus Wien herbeigeeilt, den Unternehmern Innsbrucks den folgenschweren Kamps suggeriert haben, den Schaden wieder gutzumachen im stande sein? Nein! Für die Wiener Söld linge ist die Aussperrung, die Verhetzung der Arbeiter ein Geschäft, ihr Einkommen, ihr Erwerb. Für Hauck-Waiß, der früher einen andern Erwerb hatte (wir verweisen aus die diesbezügliche Stelle unseres Blattes), und die anderen Macher des Arbeitgeberverbandes ist die Aussperrung ein Geschäft, ste leben davon. Haben die Unternehmer

Innsbrucks nicht bedacht, daß die Wiener Söldlinge, die so viel über die Arbeiterführer zu erzählen wußten, in Inns bruck sich im teuersten Hotel ein quar tierten! Aas Geschäft, das ste betreiben, muß ein einträgliches sein! Nun mag die Kraftprobe kommen! Die Arbeiterschaft braucht sie nicht zu fürchten. Sie wird, ohne sich zu unüberlegten Schritten hinreißen zu lassen, je nach dem Maße und den Folgen der Aus sperrung, die Mittel der Abwehr in Anwendung zu bringen verstehen. Aufgabe der ganzen

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1905/22_12_1905/TIPOS_1905_12_22_2_object_7994205.png
Page 2 of 16
Date: 22.12.1905
Physical description: 16
Htevolution. So viel ist schon lange nicht mehr geschrien und händegerungen worden, als in der Wiener frei sinnigen Judenschaft über die letzte Rede Dr. Luegers, in welcher der Bürgermeister von Wien die Juden davor gewarnt hatte, durch ihre revolutionären Um triebe den Zorn des Volkes herauszufordern. Man lief zum Ministerpräsidenten, mobilisierte sämtliche Kultus- und sonstige Vereine und zeterte, als wenn mindestens der halbe Salzgries (Judenviertel Wiens) schon am Spieße stecken würde. War die Mahnung

die fünfjährige Seßhaftigkeit verlange, so ist dies leicht zu begreifen. Wir nehmen niemandem sein Wahlrecht; wenn er sein Wahlrecht ausüben will, so soll er dorthin gehen, wo er zuständig ist. Wie kommen wir in Wien dazu, daß jeder, der da herkommt, da auch das Wahlrecht ausübt? Die Wiener haben doch auch das Recht, daß sie über ihr eigenes Schicksal selbst entscheiden. So schnell geht es nicht, daß nach einem halben Jahre aus einem Böhm ein Wiener wird. Etwas anderes ist es, wenn er ein paar Jahre

, die sich vielleicht nur ein paar Monate des Jahres in Wien aufhalten, die keinen Begriff haben, was dem Wiener not tut, dazu, daß sie mit dem Wiener wählen und dann wieder fortfahren und sich um nichts mehr kümmern? Warum soll denn so ein Mensch mit uns wählen, der hat doch kein Recht dazu, wenn er nicht da wohnt; das ist doch keine Beeinträchtigung des Wahlrechtes, sondern eine Beeinträchtigung der Rechte der Wiener. Am Lande wäre es noch viel ärger. Nehmen wir z. B. eine Gemeinde an mit 300 Bauern

laffen werden. Es ist nicht gut, wenn man eine große Angst hat. Von einer Drohung bis zur wirklichen Tat ist bekanntlich ein weiter Weg, den auch die Sozial demokraten nicht so leicht zurücklegen werden. Wenn es bei uns beispielsweise rechtzeitig möglich gewesen wäre, die Wiener Geschäftsleute zu organisieren, dann hätte am 28. November kein einziger zuzu sperren brauchen. So aber war die Sache undurch führbar, weil, wenn zwei Drittel zugesperrt haben und ein Drittel der Geschäftsleute offen gehalten

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1909/25_06_1909/TIPOS_1909_06_25_8_object_8202245.png
Page 8 of 16
Date: 25.06.1909
Physical description: 16
der sozialdemokra tische Jude Dr. Karpeles an eine Wiener Großbank eine Zuschrift, worin er deren Mit wirkung bei der Errichtung einer Großproduk tiv- und Handelsgenossenschaft anstrebte. Glück licherweise gelangte auch die breite Öffentlichkeit zur Kenntnis des sauberen Planes, der nichts anderes bezweckte, als die gesamten Wiener Le bensmittelgewerbe mit Hilfe des jüdischen Groß kapitals auszurotten. Jüdische Millionäre und sozialdemokratische Führer reichen sich brüderlich die Hand zum Ruin des christlichen

Stück Weißgebäck an die Wiener Arbeiterkon sumvereine und Lebensmittelmagazine abgeben. In den Vorstädten von Wien, wo der sozialdemo kratische Terrorismus unumschränkt herrscht, werden die Greißler durch Boykottdrohungen ge zwungen werden, das Brot und Gebäck der Ham merwerke zu verkaufen und so hoffen die So zialdemokraten mit Recht, daß „ihre Werke" sich rentieren werden. In der Presse finden sich Schilderungen des Umfanges und der riesigen Größe des Betriebes, welche die Ungeheuerlichkeit

der Gefahr, die dem Wiener und wohl auch dem Gewerbe der Provinzstädte droht, lebhaft veran schaulichen: Der Abladeraum für Korn faßt 250 Waggon ladungen. Diese Kornkammer steht an dem Geleise. Kaum macht der Waggon Halt, als auch schon mecha nische Arbeiter eingreifen. Zunächst nin'mt das Ge treide eine automatische Transportvorrichtung auf, die mit Elevatoren verbunden ist. Neben der Korn kammer steht die Mühle, die täglich zehn Waggons Korn vermahlen kann. Die Ofenhalle in der Bäckerei ist imstande

jetzt nicht, gegen die selbstverständlichen Vorwürfe sich damit zu verschanzen, daß sie erklären, die Ham merwerke werden die Wiener Arbeiterschaft von dem wucherischen Zwischenhandel (d. i. der Ge werbestand in diesem Falle?) in der Lebensmit telbranche befreien. Die Phrase vom billigen Brot ist natürlich wieder zum Vorschein gekom men. Aber eins haben die verehrlichen Fest redner vom Sonntag und die sozialdemokrati schen Preßerzeugnisse ihren Lesern, bezw. Zu hörern nicht erzählt; wie viele Hun- dertevon Bückerarbeitern

Betriebes so und so viel Kräfte erübrigt. Da rühmen sich die Sozialde mokraten noch, daß sie durch die Ausnützung der raffiniertesten großkapitalistischen Einrichtungen weitere Hunderte, vielleicht Tausende von Arbei tern aufs Pflaster werfen? Wo bleibt da die vielgerühmte und vor Wahlen immer wieder an gepriesene und frisch ausgeputzte Liebe der So zialdemokratie zu der Arbeiterschaft? . Die Hammerwerke sind gedacht als ein Hammer, dessen wuchtige Schläge den Bestand des Wiener Gewerbestandes

4
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/03_10_1910/TIRVO_1910_10_03_6_object_7598275.png
Page 6 of 8
Date: 03.10.1910
Physical description: 8
Streitteile ergehen zu lassen, jwtorin sie ersucht wer den, Während der Dauer der Verhandlungen dieser Kommission alle gegenseitigen Angriffe zu unter lassen. Nachtrag. Die Wiener Arbeiter ans der Straße. Seitdem das allgemeine Wahlrecht erobert ist, sind die Straßendemonstrationen der Wiener Ar beiter nicht mehr so häufig wie in den Zeiten, da die Parlamentstribüne nur den Vertretern der herr schenden Klassen zur Verfügung stand. Aber wenn es notwendig ist, nimmt die Wiener Arbeiterschaft

abgefunÄcn. „Man holt das Recht sich auf der Straße". So hieß es in einem Liede, das zur Zeit des Wahlrechtskampfes viel gesungen wurde. Wenn die Herrschenden taub sind gegen die Wünsche und Forderungen der Ar beiterschaft, dann ziehen die Wiener Arbeiter auf die Ringstraße und geben dort ihrem Willen kund. Wieder hat heute einer jener gewaltigen Demon strationen stattgefunden, durch die die Wiener Ar beiterschaft mit eiserner Faust in die Geschicke dieses Staates emgreift. Eine Demonstration

in den einzelnen Eemeindebezirken und marschierten dann in geschlossenen Zügen mit ihren Fahnen und Standarten zum gemeinsamen Zusam- menkunftsort auf den Schwarzenbergplah. Aus jedem einzelnen der 21 Bezirke kamen Taufende und Zehntausende. Aus den Arbeiterorten der Um gebung kamen joft mehrere Stunden «rioit lange Züge von Arbeitern, so aus Liesing und Atzgersdorf meh rere Tausend, die fast Mei Stunden bis nach Wien zu Fuß gehen mußten. Die Genossen von Wiener- Neustadt hatten einen Sonderzug der Südbahn

mit der Spitze erreicht. Um 10 Uhr erfolgte der Abmarsch vom Schwar zenbergplatz. Aber erst nach 12 Uhr wär der Platz geleert. An der Spitze des Zuges gingen die Funk tionäre d'er Parteivertretung und die Reichsrats- abgsordneten aus der Provinz. (Die Wiener Ab geordneten gingen mit ihren Organisationen.) Knapp hinter ihnen hatte die Organisation der Büh nenarbeiter Aufstellung genommen, die einen Bal dachin trug mit einer vom Theatermaler Burkart gemalten Dekoration die einige drastische Karrikatu- ren

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/12_11_1902/TIPOS_1902_11_12_2_object_7991120.png
Page 2 of 8
Date: 12.11.1902
Physical description: 8
sozialdemokratische Partei nennt, von sich weisen würden, wenn sie nur einmal Gelegenheit fänden, jene unter jüdischem Kommando stehende Horde, welche die Todfeindin der Wiener Christlichsozialen ist, näh er kennen zu lernen. Die „sozialdemokratische Partei" Wiens besteht tatsächlich nur aus Juden, Juden und wieder Juden, welche seit dem großen Krach des Liberalis mus mit fliegenden Fahnen und heißem Beutehunger ins rote Lager stürmten. Was sonst noch in Wien im sozialdemokratischen Lager steht, setzt

, kein Mensch mehr an Arbeiter denkt. Aus Angst vor dem furchtbaren Terrorismus der Sozijuden, die erbarmungslos jeden brotlos zu machen suchen, der nicht länger das willenlose Werkzeug ihrer dunkeln Pläne bleiben will, tun freilich noch von Fall zu Fall einige Bruchteile der Arbeiterschaft am sozial demokratischen Parteigetriebe zum Scheine mit, im Herzen aber verachtet jeder wirkliche Wiener Arbeiter das gewissenlose Pack, welches mit heuchlerischen Phrasen den Arbeitern helfen zu wollen vorgibt

über das völlige Scheitern ihres Attentats auf die gesunde Vernunft der Ar beiterschaft kennt dafür freilich keine Grenzen. Um sich an den Arbeitern zu rächen, welche den Juden nicht Gefolgschaft leisten wollen, haben sie eben den Abschaum der Großstadt angeworben, der mit allen Mitteln des Schreckens die Arbeiterschaft ins Lager der Roten zurückführen soll. Die Buren wurden über Anstisten der perfiden Engländer von den grausamen Kaffern angefallen, auf die christlichen Wiener Arbeiter wurden von den jüdischen

verletztem Zustande der Rettungsgesellschaft übergeben wurde. Aehnliche Gewalttaten, welche die Wiener sozialdemokratische Partei zu einer „Partei von Bluthunden" stempeln, ereigneten sich zu Dutzenden. Einen wahren Heldenmut hat die Arbeiterschaft von Favoriten an den Tag gelegt, da sie sich trotz aller jüdischen Schurkereien nicht einschüchtern ließ, sondern mannhaft ihre Stimmen gegen den Ober juden Dr. Adler abgab. Als die Juden auch die Hoffnungen, die sie auf ihre brutale Gewaltmittel gesetzt

wie Prochazka in Favo riten gegen den jüdischen Mobführer Adler siegte in Mistelbach der christliche Wahlwerber Frohner über den Deutschoölkischen Schwaper; ersterer erhielt 724, letzterer nur 632 Stimmen. — Bei der im Städtebezirk Wiener-Neustadt vorgenommenen engeren Wahl wurde der Deutschvolkische Schwarz mit 955 Stimmen gegen den Parteilosen Rau, für den auch die Christlichsozialen eintraten und der 781 Stimmen erhielt, zum Landtagsabgeordneten gewählt. Bei der ersten Wahl hatten Rau 664, Schwarz 571

7
Newspapers & Magazines
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/14_04_1907/ZDB-3077611-9_1907_04_14_2_object_8420426.png
Page 2 of 16
Date: 14.04.1907
Physical description: 16
das katholischen Priesters zu preisen, der eine unfehlbar über ihn herein brechende Hetze des Zentrums auf sicb nimmt, um seiner ehrlichen Meinung durch die Tat Aus druck zu geben, der Meinung, daß man katholisch sein kann, ja sogar katholischer Priester und doch liberal. Zur Wahlbewegung Kitzbühel, 13. April. (Zur morgigen Stumpf-Versammlung.) Aus Wähler kreisen wird uns geschrieben: Morgen werden also 2 Wiener auch unseren wackeren Kitzbühelern die unfehlbaren Lehren der Wiener aufdrängen

— wollen nun die Wähler oder nicht. Sie werden zusantmengetronnuelt, ein streitbarer Kaplan ruft die christlichsozialen Lehren als die Alleinseligmachende aus, dann halten die 2 Wiener lange Reden, worin sie alles versprechen und in jeden Satz „katholisch" und „patriotisch" einflechten; dann wird abge stimmt, wobei Furcht, Rücksichten und namentlich Faulheit den Ausschlag geben und damit ist die Wählerversammlung herrlich geglückt. Ihr Kitzbüheler Wähler, laßt ihr euch denn wirklich auf so unwürdige Weise

von einer herrsch süchtigen Wiener Partei einen Abgeordneten auf drängen, einen Mann, der vielleicht in seinen Mädchen-Pädagogien als Lehrer am Platze ist, von der ganzen Landwirtschaft und was drunt und dran härtgt, aber auch nicht einen Dunst hat; seht Ihr denn nicht, daß man euch mit Schlagworten fangen will, indem man Reli gion und Vaterlandsliebe auf die unverschämteste Art ausschrottet. Sollen sich denn wirklich die unabhängigen nackensteifen Tiroler vor der Welt schämen ntüssen, daß man sie als Wiener

8
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/12_02_1909/TIRVO_1909_02_12_2_object_7596058.png
Page 2 of 10
Date: 12.02.1909
Physical description: 10
. Holzhammer. Ae entrüstete!! SWDtmklüttii. Unter dem Schlagworte: „Die entrüsteten So zialdemokraten" macht die Tonnerstag-Nummer der „Tiroler Morgen-Zeitung" in ihrem Leitartikel eine „geistige Anleihe" bei einem „Wiener Blatt", um damit in Perfider Weise die sozialdemokratischen Ab geordneten anzurempeln und anzuflegeln. In der Einleitung, die dem eigenen Nedaktions- geiste entspringt, vcrsteigt sich die „Morgen-Zeitg." zu nachstehender Bemerkung: „Unsere sozialdemokratischen Abgeordneten, die Herren

Nationalbewußtsein auch in der Nedaktionsstube der „Morgen-Zeitung" zu Hause ist. Und weil auf dem schlechten Dünger ihrer Re daktion nichts Vernünftiges gedeihen kann, macht sie nun die Anleihe vom „Geiste" (!) eines Wiener Blattes. Nach diesem ist der Grund oer wzial- deinokratischen Entrüstung in erster Linie in dem Verluste der Abgeordnten-Jmmunität zu suchen. Vorerst gibt die „Morgen-Zeitung" aber sämtliche Versammlungen bekannt, welche die So zialdemokraten in diesen Tagen ab halten werden. Daß dadurch

trifft das nicht zu. Den Vogel schießt die „Morgen-Zeitung" jedoch mit der Schlußbemerkung ab: „Ebenso wichtig wäre es aber, eine gesetzliche Bestimmung zu treffen, daß derjenige, der ein Mandat annimmt, den Nachweis erbringt, daß er aus irgend einem Berufe seinen Lebensunter halt bestreiten kann. Die sozialdemokratische Par tei würde dann nur sehr schwer in der Lage sein, die nötige Airzahl von Kandidaten aufzutrei- bcn!" Das zitierte „Wiener Blatt", dessen Name die „Morgen-Zeitung" sich anscheinend

ihrer wenigen freisinnigen Leser wegen noch schämt zu nennen, ist das führende Organ der Christlichsozialen, das „Deutsche Volksblatt". Die „Morgenzeitg." ist also schon sehr tief gesunken. In den Armen liegen sich beide Und weinen vor Rührung und Freude. Da die „Morgen-Zeitung" sagt: „Ein Wie ner Blatt schreibt hierüber sehr zutreffend", so erklärt sie sich selbstverständlich mit dieser Aeu- ßerung vollständig einverstanden, es ist also, was das Wiener Blatt sagt, auch ihre Meinung

. Dazu noch etwas zu sagen, wäre überflüssig. Sie har sich damit in den Augen aller ehrlich denkenden Volksmänner s elb st das Ur teil gesprochen. Inland. * Das neue Kabinett. Die „Wiener Zeitg." publiziert nun folgende endgiltige Liste der Mit glieder des neuen Kabinetts Bienerth: Präsidium: Frhr. v. Bienerth; Inneres: Freiherr Baron v. Haerdtl; Landesverteidigungsminister: FML. v. G e o r g i, welche schon dem ersten Ministerium Bienertb angehörten. — Neu ernannt wurden: Ge heimer Rat Dr. Leon Ritter von Bilinski

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1904/23_12_1904/TIPOS_1904_12_23_2_object_7993358.png
Page 2 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
während des Wahlaktes systiert, angeblich, weil einige Wähler Zettel mit eingebogenen Ecken abgaben. Die Wahl im zweiten Wahlkörper dürfte als un gültig erklärt werden. Der Sieg der Christlichsozi alen im zweiten Wahlkörper ist gesichert. Die Negierung fürchtet sich! Die Krawalle der Wiener Sozijuden und das Protestgeschwätze etlicher liberaler Faselhänse haben die Regierung wirklich so eingeschüchtert, daß sie nicht gewagt hat, das vom niederösterreichischen Landtag beschlossene Schulgesetz der kaiserlichen

Genehmigung zuzuführen, sondern auf Abänderung einiger Bestimmungen besteht. Zu diesem Zwecke wurde der niederösterreichische Landtag neuerlich zu einer kurzen Tagung knapp vor Weihnachten ein berufen. Wenn die Regierung ihre Nachgiebigkeit vor etlichen roten Judenjungen für pfiffig hält, so irrt sie gewaltig. Den Christlichsozialen hat sie dadurch vor den Kopf gestoßen und die Judenbuben nicht befriedigt. Die feige Schwäche wird sich gewiß noch rächen. Was ist ei« Skandal? Auf diese Frage hat im Wiener

, von uns zu verlangen, daß wir die Schule so einrichten sollen, wie es den Sozialdemokraten paßt. Im Gegen teil, wir versündigten uns an unseren Wählern und an unserem Programm, wenn wir so gewissenlos wären, die Schule der sozialdemokratischen Partei zu überliefern. Ich habe angefangen, die Schule von ihnen zu säubern und ich habe es, Gott sei Dank, ziemlich gut durchgeführt." (Stürmischer Bei fall bei der Majorität.) Gegen die Sudelpresie. Die Wiener katholischen Vereine hielten

am 20. ds. eine Delegiertenversammlung ab, in welcher über Schritte beraten wurde, die gegen die über handnehmende Zügellosigkeit der Sudelpresse einzu leiten waren. Ein Wiener Abfallsblättchen hat dieser Tage ungestraft die scheußlichsten Gottes lästerungen verbreitet, aber dies ist nur ein einzelner Fall; diese Winkelpresse macht ein System daraus, alles, was anständigen Leuten lieb und wert und heilig ist, in den Schmutz zu zerren. Diese Roheit wird noch abstoßender durch die namenlose Feigheit dieser Strauchritter, die sich mit ihrer Immunität

13
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1907/16_02_1907/TIRVO_1907_02_16_1_object_7593803.png
Page 1 of 8
Date: 16.02.1907
Physical description: 8
keit, welche sich christlichsoziale Führer zur guten Stunde geben, in Wirklichkeit eitel Humbug sind. Denn schon jetzt bekommen wir einen deutlichen Begriff, mit welchen sittlichen Regeln, geistigen Waffen und Anstand die Christlichsozialen den Wahlkampf zu führen gedenken. Eine von den Wiener Oberbonzen der christ lichsozialen Partei zur Einleitung des Wahl kampfes oder besser gesagt, zur Verleum dungskampagne herausgegebene Wahlschrift „DerReichsratswähler" belehrt uns, daß Lüge und Verleumdung

zu zerreißen. Vor allem anderen wird in besagter Schmutz schrift behauptet, daß die sozialdemokratische Partei „ihren Geldgebern", den reichen Juden, Profit auf Kosten der arbeitenden Volksklassew ergattern wollen. Diese ordinäre, hundertmalvorgebrachte und eben so oft widerlegte Lüge näher zu besprechen, werden uns unsere Leser wohl erlassen. Gerade die Oberbonzen der Wiener Christlichsozialen sollten im Vorbringen derartiger Lügen etwas vorsichtiger sein, denn die Arbeiterschaft kennt nur zu gut

der christ lichen Volksfeinde gegangen, dann wäre heute das Wahlrecht tatsächlich an eine Seßhaftigkeit von fünf Jahren gebunden. Bei dieser Gelegen heit soll auch nochmals gesagt werden, daß die christlichsozialen Wahlrechtsfreunde in Nieder österreich, wo sie zur Herrschaft gelangt sind, so wohl zum Landtag als auch im Wiener Gemeinde rate ein schäbiges Kurienwahlsystem ein ge führt haben. Also so halten es die kr ak eh len den Wahlrechts schreier der Cr istlich sozialen mit dem allgemeinen, gleichen

14
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1907/30_03_1907/TIRVO_1907_03_30_3_object_7593893.png
Page 3 of 8
Date: 30.03.1907
Physical description: 8
von Kirchbichl, Herrn Winkler, und einen gewissen Hofer vorgefchlagen. Allein der Wörgler „Parteitag" lehnte ersteren Vorschlag ab; Hofer trat zu Gunsten Stumpfs zurück. Arrangeur der Niederlage der Bauernbündler auf der Wörgler Konferenz war der Obmann des Bauernbundes, Herr Schraffl selbst. Wohl nur, Um der Wiener christlichfozialen Rat hausclique einen Gefallen zu erweisen, hat Schraffl gegen die K a n d i d a t u r eines Bauern und für S t u m p f gesprochen, der höchstwahrscheinlich in Wien' kein Mandat

. Mit der solcherart zusammengefetzten Versamm lung hat Schraffl Stumpf als Kandidaten auf gestellt. Somit haben also die Bauern einen Kandidaten aus der Großstadt. Eineu Kandi daten, der im Parlamente in erster Linie mit der Wiener Rathausclique die „Rettung" der Greisler, Metzger usw. betreiben würde. Was hat aber der Tiroler Bauer für eine Interessengemeinschaft mit diesen Zwischen händlern in Wien? Gar keine! Dies sehen auch die meisten Bauern ein und find deshalb mit der Kandidatur des Professors Stumpf

Arbeiter, als deren Anwalt und Vertreter er ja auch ins Parlament einziehen möchte, sich nur von Polenta nähren sollten, damit die Herren Millionäre ja nicht Gefahr laufen, zu dieser Altersversicherung der Arbeiter etwas bei steuern zu müssen. — Die abfälligste Aeußerung machte Herr Egger über die Lohnbewegung der Wiener Bäcker, welche schwer um die Besser stellung ihrer Existenz kämpfen. Arbeiter, merkt Euch dies für den 14. Mai, den Tag der Ver geltung. Kundt. Einige Arbeiter hatten vor kurzem

? Aus solch staunenswerte Informiertheit über die poli tischen Verhältnisse im Reiche und Lande sowie über die Machenschaften der Weißnelken-Partei in Verlegenheit gesetzt, entgegnete Schraffl, man müsse auch studierte Leute im Reichsrat haben, lauter Bauern oder Arbeiter könne man nicht brauchen. Rohracher ruft: „Dann nehmen Sie den Direktor Tollinger von der landwirtschaft lichen Landeslehranstalt in Rotholz, aber nicht einen Wiener Professor!" Schraffl erwidert: „Ja, die Unterinntaler Bauern

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1904/23_12_1904/TIPOS_1904_12_23_14_object_7993370.png
Page 14 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
." — Auf eine Anfrage des Abgeordneten Pacher, wann die Einbringung der Gewerbenovelle zu gewärtigen sei, erwiderten die Regierungsvertreter, daß die Verhandlungen über diesen Gesetzentwurf ihrem Abschlüsse entgegengehen. Ar. Lueger, Kßreumitgkied der Wiener Schnei- dergeuossen schaft. Eine Abordnung der mehrere tau send Mitglieder zählenden Wiener Kleidermacher genossenschaft überreichte am 5. ds. unter Führung des Vorstehers Dolejs dem Bürgermeister Dr. Lueger das Diplom als Ehrenmitglied dieser Vereinigung

. In seiner Anrede dankte Vorsteher Dolejs dem Bürgermeister für die Förderung der Interessen der Wiener Kleidermacher durch Zuweisung der städtischen Uniformlieferungen, woraus Bürgermeister Doktor Lueger erwiderte, daß er es als eine Pflicht der Partei betrachtet, daß jederzeit dem Gewerbestande geholfen werden müsse. — Dr. Lueger ist Ehren mitglied von einer ganzen Reihe von Genossenschaften, ein Beweis, daß die Gewerbetreibenden die Politik der Christlichsozialen als eine tatkräftig gewerbe freundliche

die Hauptsache sei. Die Wiener Führer der Sozialdemokraten haben nun die Maske der Duldsamkeit gegenüber der Re ligion endgültig abgelegt, weil sie gesehen haben, daß ihnen den Schwindel doch kein Mensch glaubt. Im großen Judenkampfe, der gegenwärtig gegen das neue mederösterreichische Schulgesetz tobt, durch welches der Bevölkerung mehr Einfluß auf die Schule gesichert werden soll, haben die sozialdemo kratischen Führer plötzlich nach dem Muster der Alldeutschen die Losung „Los von Rom" aus gegeben

17
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1900/16_11_1900/TIRVO_1900_11_16_4_object_7696835.png
Page 4 of 6
Date: 16.11.1900
Physical description: 6
an die Reihe und pries den Versammelten das Wiener Gemeinde wahlrecht und die sechsjährige Schulpflicht an. Jetzt wurden die Versammelten unruhig und den Christ- lichsocialen wiederum unbehaglicher. Wollek hatte es besonders scharf auf die Stadtväter, ins besondere auf Dr. Wenin, der in einer Versammlung erklärt habe, Innsbruck werde die erste Stadt sein, welche einen vierten Wahlkörper besitzen werde. Wollek hatte da Recht — aber warum haben die Christlichsolialen noch nichts gethan, um die „frei sinnigen

Jahre in Wien wohnen, um wählen zu können, das be deutet aber für die fluktuirende Arbeiterschaft — Wahlrechtsraub. Noch weiter. Während von den privilegirten Curien eine jede ihre Gemeinderäthe allein wählt, wählen in der vierten Curie alle, welche ein Wahl recht haben, also auch diejenigen, welche schon einmal gewählt haben, mit. Die Wiener „Arbeitersreunde" haben eben ihrer Sippe ein doppeltes, dem Arbeiter aber ein verkrüppeltes Wahlrecht ge geben. Wäre die christlichsociale Partei wirklich

arberterfreundlich, so hätte sie die vierte Curie denen überlassen müssen, welche sonst kein Wahlrecht haben, sie hätte ferner die Seßhaftigkeit auf sechs Monate Herabfetzen müssen. Herr Wollek, was meinen Sie, wäre das auch nicht sanctionirt worden? Ich habe schon oben bemerkt, daß es Pflicht einer Partei ist, für ihre Forderungen energisch einzutreten, wenn sie anders nicht in den Ruf einer Demagogenpartei kommen will. Wie jedoch der frühere Wahlrechtsentwurf der Wiener Großmogulen im Landtage zur Verhandlung

kam, da pilgerte Herr Lueger — nach Rom. Das ist christlich sociale Volksfreundlichkeit. Auch das, was Herr Rauer anführte, daß es nirgends einen für die Arbeiter so günstigen Tram wayvertrag gäbe, als wie in Wien, ist unwahr. An anderer Stelle finden die Leser der „Volks- Zeitung" den Tramwayvertrag der socialistischen Gemeinde Roubaix. Herr Rauer möge den Wiener Tramwayvertrag damit vergleichen. Wenn er anständig ist, so wird er in der „Post" die beiden Verträge nebeneinander abdrucken

18
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1907/24_04_1907/TIRVO_1907_04_24_6_object_7593952.png
Page 6 of 8
Date: 24.04.1907
Physical description: 8
." So schreibt wortwört lich das Blatt der christlichen Arbeiter. Das soll ein Beweis fein. Das Papier und der feine Druck haben die horrende Summe von rund 12 K — gekostet. — Der Hochw. Lügner kann sich in der Buchdruckerei Feursteiu von der Wahrheit über zeugen. — 12 K bringen aber die Sozialdemo kraten nicht auf, deswegen fließen ihnen Gelder von den Kapitalisten zu. DH Wiener Christlich- sozialen sind ja weithin berüchtigt wegen ihrer schoflen Kampfesweise, aber die Christlichsozialen Vorarlbergs

Arbeiter unterstützt er im Vereine, wo er kann), bei den Christlichsozialen ist der Millionär (so reich hält man ihn) Großkausmann Zumtobel. Das sind nun zwei Beispiele, und jeder in Dorn birn weiß, daß sie wahr sind. Also wo ist die Kapitalistenschutztruppe? Heraus, ihr hochwürdigen Redakuouen des „Arbeiterblattes", des „Volks- blatte-K' und schließlich auch noch des „Landboten"! bringt uns die Gegenbeweise. Wie jesuitisch. Die Wiener sozialdemokra tischen Organisationen wollen im zehnten Be zirke

eine modern eingerichtete Großbäckerei errichten. Dazu brauchen sie die Baubewilligung des Magistrates. Der WienH. Stadtrat hat, um Wahlpropaganda zu machen,'die Erteilung der Erlaubnis zur Baubewilligung für die Bäckerei, der später eine Metzgerei angeschlossen werden soll, dem Gemeinderat — was ungesetzlich ist — abgetreten. Vor den Wahlen müssen die Wiener Christlichsozialen das Kleingewerbe „retten" — in Vorarlberg wekden auch die Arbeiter „gerettet" — deswegen verweigerte der christlichsoziale

Ge meinderat die Baubewilligung. Selbstverständlich ist, daß die höhere Instanz, die Statthalterei, die Bewilligung zum Bau hergeben muß, denn die Behörde kann doch nicht dagegen sein, wenn die Bevölkerung gesundes, schmackhaftes Brot Brot bekommt. Das „Vorarlberger Volksblatt" lobt diesen arbeiterfeindlichen Beschluß der Wiener Machthaber. Aber das Jesuitenblatt am Boden- Ärbeiteriraucu, deckt Eureu Hausbedarf der deu Jufereuteu der „VotkS-Zeitung"

19
Newspapers & Magazines
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/24_02_1909/TIRVO_1909_02_24_2_object_7596100.png
Page 2 of 8
Date: 24.02.1909
Physical description: 8
soviel durchtränkt sein soll, daß sie nicht einer vermeintlichen Ehrenkränkung des Staates wegen dem Krieg das Wort redet — mit ihren kapitalistischen und jüdischen Kolleginnen um die Wette schreit nach Pulver und Blei. Wir haben beispielsweise am Montag im „Tiroler Anzeiger", also in einem besonders christlichen Blatte, einen Artikel: „Was wir wollen/' gelesen, der wort wörtlich der jüdischen „Wiener Allge meinen Zeitung" entnommen ist. Natürlich hat der „Anzeiger" bei dem jüdischen Blatt

in Jekaterinoslaw, in dem einen Monat Januar 51 Menschen hingerichtet worden sind. Ass LttSMil MS ÜBiftfeHHÜ Innsbruck, 19. Februar. Dank der Freien Schule. Die Zentrallci- tung des Vereines „Freie Schule" dankt auf die sem Wege allen Freiheitlichen, welche dem Verein anläßlich der jüngsten Maßregeln der Wiener Staot- behörden ihre warmen Sympathien kundgegeben haben. Sie bittet alle Freunde, dieser Gesinnung auch durch werktätige Unterstützung des Vereines durch den Beitritt als Vereinsmitglieder, sowie

' 7. Aufnahme in den Gemeindeverbarck; 8. Personalien — Ehegesuche. Warnung vor der Wiener Humani- täts- und Krankenkasse. Es wird uns ge schrieben: Ein Mitglied dieser Kasse, welches seit 1. April v. I. außer der Aufnahmegebühr von 2 Kronen noch monatlich 2.40 Kr. Mitgliedsbeitrag leistete und laut Statut auf ein Krankengeld von 18 Kronen pro Woche Anspruch hatte, mußte, als ihm am 28. Dezember v. I. ein Unfall zustieß, indem es sich eine Rippe verletzte und infolgedessen der Arzt anordnete, das Bett

zu hüten, gewissermaßen sich das Krankengeld erst erkämpfen. Der Jnstituts- arzt sagte von vorneherein: „Da bekommen Sie kein Krankengeld, was soll ich denn da für eine Krankheit aus dem Kassenschein ausstellen?" Wäh renddem die Allgemeine Arbeiterkrankenkasse an standslos den Behandlungsschein ausstellte, wur den seitens der Wiener Humanitatskasse solche Schwierigkeiten genmcht. Der Arzt untersuchte

20