, daß sie deren Zahl uct auch noch selber zu vermehren brauchen. So ein Kerl ist der Wiener Operettentextschreiber Bernhard Buchbinder, dem doch endlich das Maul auf den Wiener Bühnen ver boten werden sollt, denn so ein erbärmlicher Mensch sollt in der Oeffentlichkeit nix zu reden haben. Sein Antisemitismus ist natürlich so unecht, wie das, was er Josefs wird nämlich in einem Gegensatz zum früheren moralischen Regiment gestellt, also quasi als ein unmoralisches bezeichnet, und der Kaiser Josef
selbst als ein leichtfertiger Schürzenjäger hingestellt, der auf nix so erpicht gewesen ist, wie auf nackte Frauen schultern. Das schreibt ein Buchbinder, dessen Liebes- schmiersagen widerlich schmarggelen, und damit die kom pakte, christlichsoziale Theater-Majorität Wiens ja net im Zweifel ist, um wie viel besser der Herr Buchbinder regiert hält, wenn er an Stelle des Kaiser Joslef schreibt, und er hängt ihn nur heraus, um die gedanken lose, kompakte, christlichsoziale Wiener Bevölkerung zu seinen „Werken", daß Gott
um was anderes kümmern soll. So dankt dieser nach christlichem Sozialismus stinkende Jude Buchbinder dem Erlöser der Juden aus bcu schmachvollen Banden pfäffischer, mittelalterlicher Anschauungen, und alle kritischen Flöten schweigen zu dieser Gesinnungslumperei sonder Gleichen. Lebt denn iit ganz Wien kein weiser und gerechter Nathan mehr? €in Wiener ist Kein Deuttcber ist unlängst in einer hiesigen Wählerverfammlung zum Ersatz Erlers unter großer, selbstverständlicher Heiter keit festgestellt worden. Der Tiroler
Direktor der Süd bahn, namens Jenny, ist nämlich, unbekannt warum und durch wen, veranlaßt worden, den Versuch zu machen, sich als Kandidat für das vom Erler nieder gelegte Reichsratsmandat aufstellen zu lassen, und weil dazu in erster Linie der deutsche Charakter des Kandi daten erforderlich ist, hat er darauf hingewiesen, daß er einer guten, deutschen Wiener Familie entstammt. Darauf hat ein Doktor Eder, welcher, ist aus dein Bericht der Ratsch-Kathl nicht zu ersehen gewesen, diesen Hinweis
haben, und so geht die Heiterkeit auf dieser vielver- schimpften Welt nie aus. Das ist gewiß sehr zu wün schen, aber ob es unseren Deutschen erwünscht sein wird, wenn die anderen Nationalitäten den deutschen Cha rakter Wiens auf Grund der besagten Wählerversamm lungsheiterkeit bestreiten sollten, ist sehr zu bezweifeln. Das Wiener Deutschtum heut lächerlich machen, um einen Kandidaten abzuweisen, und morgen zu den un antastbaren heiligen Gütern des deutschen Volkes gu rechnen, wird sich gegebenen Falles net gut