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Newspapers & Magazines
Tiroler Wastl
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Page 3 of 12
Date: 18.10.1908
Physical description: 12
, daß sie deren Zahl uct auch noch selber zu vermehren brauchen. So ein Kerl ist der Wiener Operettentextschreiber Bernhard Buchbinder, dem doch endlich das Maul auf den Wiener Bühnen ver boten werden sollt, denn so ein erbärmlicher Mensch sollt in der Oeffentlichkeit nix zu reden haben. Sein Antisemitismus ist natürlich so unecht, wie das, was er Josefs wird nämlich in einem Gegensatz zum früheren moralischen Regiment gestellt, also quasi als ein unmoralisches bezeichnet, und der Kaiser Josef

selbst als ein leichtfertiger Schürzenjäger hingestellt, der auf nix so erpicht gewesen ist, wie auf nackte Frauen schultern. Das schreibt ein Buchbinder, dessen Liebes- schmiersagen widerlich schmarggelen, und damit die kom pakte, christlichsoziale Theater-Majorität Wiens ja net im Zweifel ist, um wie viel besser der Herr Buchbinder regiert hält, wenn er an Stelle des Kaiser Joslef schreibt, und er hängt ihn nur heraus, um die gedanken lose, kompakte, christlichsoziale Wiener Bevölkerung zu seinen „Werken", daß Gott

um was anderes kümmern soll. So dankt dieser nach christlichem Sozialismus stinkende Jude Buchbinder dem Erlöser der Juden aus bcu schmachvollen Banden pfäffischer, mittelalterlicher Anschauungen, und alle kritischen Flöten schweigen zu dieser Gesinnungslumperei sonder Gleichen. Lebt denn iit ganz Wien kein weiser und gerechter Nathan mehr? €in Wiener ist Kein Deuttcber ist unlängst in einer hiesigen Wählerverfammlung zum Ersatz Erlers unter großer, selbstverständlicher Heiter keit festgestellt worden. Der Tiroler

Direktor der Süd bahn, namens Jenny, ist nämlich, unbekannt warum und durch wen, veranlaßt worden, den Versuch zu machen, sich als Kandidat für das vom Erler nieder gelegte Reichsratsmandat aufstellen zu lassen, und weil dazu in erster Linie der deutsche Charakter des Kandi daten erforderlich ist, hat er darauf hingewiesen, daß er einer guten, deutschen Wiener Familie entstammt. Darauf hat ein Doktor Eder, welcher, ist aus dein Bericht der Ratsch-Kathl nicht zu ersehen gewesen, diesen Hinweis

haben, und so geht die Heiterkeit auf dieser vielver- schimpften Welt nie aus. Das ist gewiß sehr zu wün schen, aber ob es unseren Deutschen erwünscht sein wird, wenn die anderen Nationalitäten den deutschen Cha rakter Wiens auf Grund der besagten Wählerversamm lungsheiterkeit bestreiten sollten, ist sehr zu bezweifeln. Das Wiener Deutschtum heut lächerlich machen, um einen Kandidaten abzuweisen, und morgen zu den un antastbaren heiligen Gütern des deutschen Volkes gu rechnen, wird sich gegebenen Falles net gut

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 12
Date: 30.11.1902
Physical description: 12
hin worden. Wenn's iatzt die Probe aushaltet und no amal a Verhältnis eingeaht, ua'r ist's für an jeden denkbaren Menschen klar, daß dear Kanarienvogel a verwunschener Prinz ist, denn daß er dös alles den Leuten bloß abg'schaut hätt, sell ist net sehr wahrscheinlich, oder die Vögel sein ge- scheider als die Leut. (J-a! unsere Führer, dös sein seine .Kops,) b'sonders aber die Wiener und voraus der Dr. Lueger. Dear woaß net nur, daß und wo uns der Schuah druckt, sondern er woaß a', wia uns sicher

nothwendig auf Grischen zermahlen werden, aber unser Lueger net. Er hat an Ausweg g'sunden, und zwar an genialen, wia's bei ihm völlig net anders möglich ist. Er hat nämlich an übernatürlichen Rettungsweg betreten, und zwar den, daß er die Gemeinde veranlaßt hat, fünfund zwanzigtausend Kronen für a P apst- Medaille zu bewilligen, dö dein Papst zu Ehren seiner 25jährigen Stuahlsitzung verehrt wer den soll, und dazua hat die guatg'sinnte Mehrheit natürlich begeistert J-a g'sagt. Auf dö Weis hat der Wiener

Gemeinderath alle Sorgen für das Wohl der Stadt und b'sonders der Armen auf den Papst überwälzt, dear bekanntlich Alles binden und lösen kann, was ihm paßt. Sei Willen gilt auf dear Welt quasi so viel wia der Willen Gottes, und wenn Heuer unter 100 Wiener Schualkinderu so und so viele beim strengsten Winter koane Schuah und nix z'essen haben, so geaht das den Gemeinderath gar nix an, denn der Lueger hat das Seinige gethan, und es war net mehr als recht und billig, daß er sich selber die Salvator-Medaille

um den Hals hänget, dö um so leichter dran Platz hätt, als er bekanntlich koa Weib hat, sondern a freiwilliger Cölibaterich blieben ist. Falls er aber zu bescheiden ist, sich selber zu decoriren, so wird hoffentlich der Papst an Einseh'n haben und ihm an heiligen Orden um hängen, damit die hungrigen Wiener Kinder wieder amal barfuaß Spalier stiahn dürfen und a Gaudi haben.

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 23.07.1910
Physical description: 16
" gewesen seien, so würde man sich täuschen, denn die Städteeroberer bringen es hier nur zur Besetzung eines Stammtisches. Zur ^ sonntägigen Versammlung war das Groß von auswärts, natürlich durste der unvermeidliche Herr Engel aus Hall nicht fehlen. In der Versammlung erschienen einige Wiener Herren. Darunter Ex- Minister Dr. Geßmann, Oberkurator Stainer und L. - A. Mayer. Geßmann hat eine Rede getan und unter anderem auch die christlichsoziale Partei als die alleinige Verteidigerin der katholischen Kirche

hingestellt. Wer den Dr. Geßmann und die christlichsozialen Parteigrößen kennt, der wird empört sein, wenn solche Leute sich als Vertreter des Katholizismus ausspielen. Das tun sie nur in Tirol, in Wien drunten aber scheren sie sich um die katholische Sache sehr wenig. Einige Andeutungen sollen dies beweisen: Einmal ist es ganz klar und allgemein bekannt, daß in den Reihen der Wiener und anderer Christ lichsozialen sehr viele sind — auch unter den Führern — die nicht einmal katholisch sind, dann gibt

eine interkonfessionelle Partei und haben für die religiösen Bedürfnisse auch der nichtkatholischen Bevölkerung zu sorgen. Sogar den Mohamedanern wurde eine Moschee angetragen, um sie nach Wien zu ziehen und ihnen zu schmeicheln. Weiter stand erst in der letzten Nummer des „Wiener kath. Sonntagsblattes" zu lesen, daß mit Wissen und Unterstützung der österreichischen Re gierung, in welcher die Christlichsozialen Sitz und Stimme haben und welche, wie Dr. Lueger gesagt hat, immer tut, was die Christlichsozialen

angegriffen und vor Tiroler Bauern ver höhnt wurden und als Bauernfeinde verschrieen, weil sie sich die Freiheit nahmen, selbst ihre Diözesen zu regieren und sich nicht von der ver wässerten Wiener Richtung beeinflussen zu lassen. Ich erinnere an die „Wahrmund - Angelegenheit", wo die Christlichsozialen den Gotteslästerer fast in Schutz nahmen und ihm Ruhe gegen die katholische Agitation, welche die Konservativen gegen Wahr mund angefacht hatten, verschaffen wollten. Und als der päpstliche Nuntius in Wien

ablehnt. Soll es übrigens für den Frieden gut sein, Redner aus Wien zu besorgen? Dem Wiener würde zu seinem Auftreten in Tirol bezüglich christlicher Angelegen heiten ein pfarrämtliches Zeugnis über die Er füllung seiner religiösen Pflichten in Wien nach System Hölzl und Niedrift vielleicht nicht schaden. Erzählt man sich doch von einer christlichsozialen auch in Tirol bekannten Größe aus Wien dies bezüglich gar wundersame Dinge. Der interes santeste Friedenstrompeter ist nach dem Artikel

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 27.03.1901
Physical description: 8
Wien, 20 März. (Pfarrer D r. Decker t.) Pfarrer Dr. Josef Deckert in Wien - Weinhaus (18. Bezirk) ist an einem Schlaganfall gestorben. Dr. Deckert hat für die Wiener christliche Bewegung unendlich viel gethan. Dass die Wiener anti semitische Betvegung nicht gänzlich ins rassenanti- femitische Lager übergieng, verdankt man in erster Linie Pfarrer Dr. Deckert. Dieser bewies nämlich in einer Unzahl von Conferenzreden und Predigten, in zahlreichen Broschüren und Schriften, dass cs den Katholiken

gegen die mosaische Confession. Aber er zeigte den unheilvollen semitischen Ein fluss auf die Gesellschaft. Er verwahrte sich auf der Canzel dagegen, dass die Judenpresse das Heiligste, das wir Katholiken haben, ungestraft in den Koth ziehen könne. Seinen: Einflüsse ist es namentlich zuzuschreiben, dass das gegen die katholische Kirche am gehässigsten auftretende Szep'sche „Wiener Tagblatt" tausende und tausende von Abonnenten verlor und heute nur mühselig sein Dasein fristet. Auch Pfarrer Deckerts Psarr

- gemeinde Weinhaus ist in musterhaftem Zustande. Es zeigt sich hier ein herzersreuendes, katholisches Leben. Welchen Hass das Judenthum diesem seinen gefährlichsten Gegner entgegengebracht, zeigt die Meldung des Wiener Tagblattes: „Auf der Vorbörse tritt die Meldung eines gefährlichen Schlaganfalles des Pfarrers Dr. Deckert auf, und Unzählige wenden sich telephonisch an die Re dactionen, eine Bestätigung des Gerichtes er- hosfend(!!)" Das christliche Volk wird dem wackeren Vorkämpfer ein ehrendes

von der katholischen Kirche abgefallen, dagegen 829 Personen zur katholischen Kirche zurückgekehrt. Der „reine Abfall" beziffert sich also auf 1411 Personen. Mit Rücksicht auf die geradezu fieberhafte Agi tation, auf die Ueberschwemmnng Wiens mit Apostatenliteratur, auf die horrenden Geldmittel der „evm^gelischen Propaganda" ist das Resultat für die „Stalldeutschen" ein äußerst beschämendes. Zur Orientierung erwähnen wir nur, dass zwei Drittel der Wiener Apostaten Studenten, Be amte und Handelsangestellte

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 27.06.1908
Physical description: 16
, weil sich die Unterrichtsverwaltung ihnen in der Wahrmund-Angelegenheit nicht in allen und jedem Belang gefügig zeigen wollte, haben sich nun doch besänftigen lassen. In sehr eigentümlicher Weise gab der judenliberale Rektor der Wiener Universität seiner Freude über das Streikende Ausdruck. Er ließ am schwarzen Brett eine Kundmachung anschlagen, in welcher es heißt, er sei erfreut, daß die tiefgehende Bewegung, welche durch politische Ereignisse die Studenten schaft Oesterreichs in einer opferwilligen und impo santen Kundgebung trieb, nunmehr

durch die wieder hergeftellte Einigkeit der Studenten und der akademischen Behörden einen glänzenden Abschluß findet. Der Rektor der Wiener Uni versität entblödet sich also nicht, den Streik der Studenten, die Auflehnung gegen alle Ordnung eine „imposante Kundgebung zu nennen und den streikenden Studenten ein Wohl verhaltenszeugnis auszuftellen. Wenn von autoritativer Seite freilich den Studenten derartige Komplimente gemacht werden, dann ist es kein Wunder, wenn Episoden der folgenden Art möglich sind. Hofrat Lamm asch

, welcher Strafrecht vocträgt, hatte es jüngst gewagt, gegen den judenliberalen Wiener Rektor bei Studentenpromotionen aufzutreten, als dieser den Anlaß dazu benützte, anzügliche politische An spielungen in der Wiener Aula zu machen. Darob ist die deutschradikaleStudentenschaft natürlich sehr erbost gewesen. Bei Beginn seiner Vorlesung spielte sich folgende, für die Frechheit der Deutsch freiheitlichen bezeichnende Szene ab. Vor 10 Uhr hatten sich ungefähr 50 Studenten im Hörsaale eingefunden, ein großer Teil

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Tiroler Post
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Page 3 of 12
Date: 06.06.1903
Physical description: 12
. Die Wahrheit ist ein Element, welches sich nicht einmal auf chemischem Wege zersetzen, verkleinern oder gar zerstören läßt. Gesetzt den Fall, es würde irgend ein Waghals versuchen, durch ein Gebräu von Schmähungen, Entstellungen, Fehlschlüssen und naiver politischer Kannegießerei eine Säure zu finden, welche zur chemischen Zersetzung der Wahrheit taugt, müßte ihn nicht die ganze Mitwelt als IlgO-Kopf verlachen? Und die Moral hievon: Es geht nichts über den konservativen Ton! Zu den Wiener

Wezirksschukratswahlen. Ein Wiener Lehrer schreibt uns: Die Nieder lage bei den Wiener Bezirksschulratswahlen ist der schmerzlichste Schlag, den die Wiener Sozialdemo kratie seit den schweren Enttäuschungen bei den letzten Landtagswahlen erlitten; nicht einmal der Favoritener Durchfall Dr. Adlers wurde so bitter empfunden, wie die Verluste bei den Bezirksschulrats - wählen, bei denen es keine Ausreden auf „reak tionäres Wahlrecht", „Wahlrechtsraub" u. s. w. gibt, bei denen allgemeines Stimmrecht herrscht

werden und dieselbe wird in den Bezirksschulrat Vertreter entsenden „die der Wiener Lehrerschaft würdig sind". Das traf auch ein, aber sicherlich nicht nach der Auffassung des sozial demokratischen Lehrerorganes. Umso fassungsloser ist nun der Schmerz. Auch diese Wahlvorgänge be wiesen, wie sehr die Sozialdemokratie in Oesterreich die Beobachtungsgabe für die reale Wirklichkeit ver loren hat; durch ihre unsinnige korrupte Kampfes weise verscherzt sie sich ihre letzten Besitzstände, sodaß ihr wirklich nur mehr die Blinden und die Juden

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Tiroler Wastl
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Page 6 of 12
Date: 07.05.1905
Physical description: 12
bald anfhearn. TI* « L» E E" »d E x l 's B a u e r n t h e a t e r bereicherte am letzten Sonntag seinen Spielplan um einen neuen Anzengruber „Der ledige Hof". Der Zettel nennt das Werk ein Schauspiel, aber man wird kaum fehl gehen, wenn man aus dieser Bezeichnung einen Notschrei Anzen grubers hört, der ohne Unterlaß darauf bedacht sein mußte, der Zensur und dem Wiener Publikum, die unablässig mit einander um die Palme der Verständnis losigkeit rangen, ein Schnippchen zu schlagen. Das Stück

ist nämlich kein Schauspiel, das einen guten Ausgang verspricht, sondern vielmehr eine herbe Vvlks- tragödie, die sich an des Dichters beste Werke würdig anreiht. Es ist die Tragödie des reinen Herzens, das keiner Liebeswerbung nachzngeben vermag, weil es nicht zugreisen kann, bevor es nicht sicher ist, daß des Be- iverbers Hand und Herz völlig rein sind. Eine solche Handlungweise kann nur ein Volk verstehen, das wenigstens in seinen Idealen makelloser Reinheit huldigt, und darum gingen die Wiener

dieser in ihrer Art geradezu einzigen Dichtung keinen Ton zu hören, geschweige denn zu ver stehen, weshalb er das Ganze gleichsam als das Werk ! eines toten Löwen hinstellte, das seiner königlichen | Herkunft wegen immerhin da und dort einige Beachtung verdient. Ja sein erstaunliches Unvermögen, den Tenor dieses Werkes nur einigermaßen zu begreifen, ging sogar so weit, daß er den ganz zweifellos nur mit Rücksicht aus die sorgenscheue Leichtlebigkeit des Wiener Publikums sehr durchsichtig verschleierten tragischen

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 16.01.1901
Physical description: 8
: er wird im siebenten Wiener Städtebezirk «Neu bau) an Stelle des raffenantisemitischen Abgeord- neteii Josef Gregorig als Candidat ausge stellt. Kirchliches. Priestermangel in Nordböhmen. Während in den anderen Kronläudern Oesterreichs die Abfalls- apostel nur klägliche Erfolge aufweisen können, haben dieselben in Nordböhmen nur zu viele Anhänger ge funden. Noch täglich wächst die Zahl der Abgefallenen. Es ist dies auch leicht erklärlich. Nordböhmen grenzt größtentheils an das protestantische Sachsen

entfremdet und entrissen werden. Aus aller Wett. Eine erschütternde Statistik, Nach einer von der „Corr. Wilhelm" gemachten Zusammenstellung sind im Wiener Polizeirayou im Vorjahre fünfhundert Selbstmorde vorgckommen gegen 403 im porver- gangenen Jahre. Die Selbstmorde haben also eine beträchtliche Steigung erfahren. Dereinsnachrichlen. Die Katholisch-österreichische Studentenverbindung „Austria" in Wien hält ihr Faschingskränzchen am Mitt woch, den 23. d. M., im Balliaale Rvnacher, I., Schelling- gasse

einen Stahlstich- Moden-Colorit, Extra-Handarbeiten-Beilage und eine achtseitige Romanbeilage. Für nur 1 Krone 50 Heller vierteljährig zu beziehen von allen Buchhandlungen und Postanstalten. Nachtrag. Bei den Städtewahlen in Niederösterreich be haupteten die Judenliberalen die innere Stadt Wien und den zweiten Bezirk. Die übrigen Wiener Bezirke wählten die Christlichsoeialen Steiner, Meyreder, Strobach, Pattai, Geßmann, Schlesinger, Weißkirchner, Schneider und Liechten stein. Der Besitzstand ist daher

unverändert. In St. Pölten drang der Nationale Völkl, in Baden der Liberale Marchet durch. In Korneu- burg und Wiener-Neustadt ist eine Stichwahl nothwendig. Arauenzeitung. Die Frauenfrage in Ungarn. Die sieben bürgische Architektin Fräulein Erika Saulas (die einzige diplomierte und praktisch thätige ^Archi tektin Ungarns) hat beim ungarischen Architekten- vereine augefragt, ob sie demselben nicht als Mit- glied beitreten könnte. Lange Zeit blieb die Antwort ans, dann verständigte man die Dame

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Tiroler Grenzbote
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1905
Physical description: 8
. Die Begrün dung des Urteils besagt im wesentlichen, daß die Heiratsverträge der Mitglieder von Herrschern diplo matische Allianzvecträge seien, bei deren Abschluß die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches nicht maß gebend sind. Die angeführten Gründe für die Nich tigkeit des Ehekontraktes des Königspaares seien daher hinfällig, der Wiener Ehekontrakt also vollgiltig und die vereinbarte Gütertrennung vorhanden. (Ermordung eines Majors in Konstan tin o p e l.) Major Jzzet Bei, ein Sohn des bekannten

, in der sich die Leistungsfähigkeit der tech nischen Wissenschaften auf höchster Stufe zeigt. — Die Nachricht vn dem Durchschlag des Simplontunnels wurde durch die Unternehmung dem König von Italien und dem Bundespräsidenten der Schweiz telegraphisch mitgetcilt. . Italienische und schweizerische Fahnen wurden am Tunneleingang gehißt; die Stadt Jtelle trägt Festschmuck. Wie es heißt, werde Ende März die Feier der Vollendung des Werkes begangen werden. (Die „Los von Ro m"-Ve we g un g rn der Wiener Arbeiterschaft) Das „Wiener

Deutsche Tagblatt" bringt eine Statistik der Ueber- trittsbewegung, die sich in einem Teile der Wiener Arbeiterschaft geltend gemacht hat. Danach wären in Wien vom 15. Dezember 1904 bis 15. Februar 1905 nicht weniger als 4443 Personen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Davon sind 1253 in die evange lische und 2653 in die altkatholische Kirche eingetreten. 555 Personen sind konfessionslos geworden. Das Haupt kontingent stellten der 10. und der 16. Bezirk. (Das Tschudowokloster) in dem der Groß

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Tiroler Post
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Page 1 of 12
Date: 25.07.1903
Physical description: 12
alle Kulturvölker der Erde heute um ihren Hirten. Die Größe des Dahingegangenen fühlen wir jetzt, seit wir ihn nicht mehr haben, erst recht. Freund und Gegner, Katholik und Akatholik streuen eines Herzens-Lorbeer auf die Leiche Leos. Freilich melden sich auch einzelne Stimmen des unversieglichen Hasses. Das „Lumen de coelo“ mußte ja den Zorn der Finsternis erregen. Die Wiener „Reichspost" schreibt u. a. in ihrem Nekrolog: „Die Größe der Idee des Papsttums, die Erhabenheit seiner Sendung wurde kaum jemals

mit mächtiger Stimme predigte. Was er im Leben war, das war er im Tode, ein Held, den selbst der Tod nicht im ersten Anlaufe bezwang." Das Wiener „Deutsche Volksblatt" feiert in Leo XIII. den großen Reformpapst und christlichen Philosophen. Das Blatt schreibt: „Papst Leo XIII. hatte die Idee seiner Kirche als Volks kirche erfaßt. Von ihm stammt das Wort: „Zurück zum Volk!" Er hat in einer öffentlichen Publikation das Wort von der christlichen Demokratie gebraucht; er hat in einer weltbekannten Enzyklika

den Satz niedergeschrieben: Nicht die Völker sind der Regierungen wegen, sondern die Regierungen der Völker wegen da . . . Leo XIII. wurde der soziale Papst genannt und er war es auch, wenn es auch vielleicht erst später begriffen werden wird, was er mit der Erhebung des sozialistisch angelegten Erz bischofs Manning zum Kardinal, mit seinem wiederholten Schreiben an den christlichsozialen Schweizer Doktor Decurtins und ins besondere mit der Enzyklika Novarum rerum beabsichtigt hat." Die Wiener

„Deutsche Zeitung" schließ: ihren Nekrolog mit folgender Feststellung: „Zur antisemitischen Bewegung in Oesterreich, die gerade unter seinem Pontifikate sich organisierte und einen so kolossalen Aufschwung erfuhr, nahm der Papst Stellung, indem er im März 1895 in einem Briefe an den Fürsten Liechtenstein aus drücklich das Programm lobte." Auch die übrigen Wiener Zeitungen, so das „Neuigkeits-Weltblatt", das „Vaterland", sowie die verschiedenen nichtkatholischen Zeitungen widmen dem Papste ehrende

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Newspapers & Magazines
Tiroler Land-Zeitung
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Page 10 of 24
Date: 07.06.1902
Physical description: 24
: I. M. Solderer Bregenz: Amsler u. Kenngott. Blndeuz: I. Gassner. Schruns: K. Bertle. Feldkirch: G. Widemann. Hocliprima VE" Wiener Salami ~m versendet in 5 Kilo-Post-Kolli gegen Nachnahme zu 6 K 10 h; Feinst Krakauerwürste 1 Kilo zu K 1.80; geräucherter Speck oder Fleischspeck, oder untersplcktes Selchfleisch 1 Kilo K 1.28; geräuchertes Ochsenfleisch, fett, 1 Kilo K 1.20; 11 Stück K 1.— F. Mollmann, Dampfwurstfabrik, Wien XVI., Has nerstraße 137. Schutzmarke: Anker LINIMENT. CAPS. COMP. aus Richters Apotheke

. — 16.— 16.30 In Innsbruck Lagerharr» Weizen .... 21.80 22.4q Roggen .... 18 50 18.80 Mais, gelb .... 14.25 14.75 Tinquantin Hafer neu —.— —.— Gerste —.— —.— Netto Kassa per 10.000 Kilogramm. Amt.iche Waarenpreife. Amtliche Waarenkourfe der Wiener Börse vom 4. Juni 1902. Zucker: Rohzucker, ruhig, 88 0 R, per Okt.-Dez., Frachtbasis Aussig L 18.15 bis L 18.25, Raffinade, ruhig, Prima K 84.75 bis K 85.—, Raffinade, Sekunda K 8425 bis K 84.50. — Spiritus: unverändert, prompt kontig. ab Wien K 37.80 bis K 38.20

bis K 9.50. Gries: A K 15.60 bis 16.10, B K 15.40 bis 15.80. — Wiener Weizen mehltype: Nr. 0 K 15.30 bis 15.60, Nr. 1 K 15.— bis 15.40, Nr. 2 K 14.10 bis 14.50, Nr. 3 K 13.90 bis 14.30, Nr. 4 K 13.70 bis 14.10, Nr. 5 K 13.40 bis 13 80, Nr. 6 K 12.80 bis 13.20. Nr. 7 K 12.60 bis 12.90, Nr. 7*/, K 10.90 bis 11.40. — Futtermehl X 6.20 bis 6.40. — Wiener Roggeumehltype: Extra roggen Nr. 0 X 13.— bis 13.50, Weißroggm Nr 1 X 11.50 bis 11.90, Schwarzroggm Nr. 3 X 8.80 bis 9 20. — Weizenkleie, feine K 4.85

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 2 of 16
Date: 17.10.1909
Physical description: 16
deutschen Kaisern, dem deutschen Kaiser in der Wiener Hofburg für die so glänzend bewährte bundesfreundliche Haltung des deutschen Reiches gedankt, da dessen hilfsbereite Unterstützung es so sehr ermöglicht hatte, alle Schwierigkeiten ohne kriegerische Verwicklungen auszugleichen. Und mit Recht konnte Kaiser Wilhelm auf das allge meine Bewußtsein sich berufen, wie wirkungsvoll dieses Bündnis dazu beigetragen hat, dem ganzen Weltteil den Frieden zu erhalten. Was vor 30 Jahren gegründet worden

in Obstruktionsdrohungen für die bevorstehende ReichS- ratSseffiou. abermals sein HeimatSland mit Schöpfungen seiner Hand. Oftmals kommt Erler mit anderen Künstlern in sein Heimatsstädtchen und es ist ein gar ftöh- liches, jugendfrohes Künftlerkleeblatt, der seither verstorbene Bildhauer Kostenoble, die späteren Akademieprofefforen Kundmann und Tantenhagn, die einst nach Scholarenart „per pedes aposto« lorum" unsere Heimat durchwanderten. Auch mit Hoftat Hyrtl, dem berühmten Anatom der Wiener Universität, kam Erler einigemale

in ihm und er war einer der eifrigsten Förderer der Touristik in Wien. Meister Erler hat in den 56 Jahren seiner Künftlerschaft unzählig viele Werke geschaffen, so vor allem allein für den Wiener StefanSdom mehr als 60 überlebensgroße Steinfiguren, das Denkmal des FürsterzbifchofeS Raucher, dann viele Statuen und Reliefe für die Votivkirche, Altlerchenfelderkirche, Fünfhauftrkirche, Wiener Rathaus, Ruhmeshalle im k. k. Arsenale in Wien, den niederösterreichischen Stiften Kloster neuburg und Heiligenkreuz, dem Dom zu Gran (Ungarn

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Newspapers & Magazines
Tiroler Post
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Page 14 of 24
Date: 23.12.1904
Physical description: 24
." — Auf eine Anfrage des Abgeordneten Pacher, wann die Einbringung der Gewerbenovelle zu gewärtigen sei, erwiderten die Regierungsvertreter, daß die Verhandlungen über diesen Gesetzentwurf ihrem Abschlüsse entgegengehen. Ar. Lueger, Kßreumitgkied der Wiener Schnei- dergeuossen schaft. Eine Abordnung der mehrere tau send Mitglieder zählenden Wiener Kleidermacher genossenschaft überreichte am 5. ds. unter Führung des Vorstehers Dolejs dem Bürgermeister Dr. Lueger das Diplom als Ehrenmitglied dieser Vereinigung

. In seiner Anrede dankte Vorsteher Dolejs dem Bürgermeister für die Förderung der Interessen der Wiener Kleidermacher durch Zuweisung der städtischen Uniformlieferungen, woraus Bürgermeister Doktor Lueger erwiderte, daß er es als eine Pflicht der Partei betrachtet, daß jederzeit dem Gewerbestande geholfen werden müsse. — Dr. Lueger ist Ehren mitglied von einer ganzen Reihe von Genossenschaften, ein Beweis, daß die Gewerbetreibenden die Politik der Christlichsozialen als eine tatkräftig gewerbe freundliche

die Hauptsache sei. Die Wiener Führer der Sozialdemokraten haben nun die Maske der Duldsamkeit gegenüber der Re ligion endgültig abgelegt, weil sie gesehen haben, daß ihnen den Schwindel doch kein Mensch glaubt. Im großen Judenkampfe, der gegenwärtig gegen das neue mederösterreichische Schulgesetz tobt, durch welches der Bevölkerung mehr Einfluß auf die Schule gesichert werden soll, haben die sozialdemo kratischen Führer plötzlich nach dem Muster der Alldeutschen die Losung „Los von Rom" aus gegeben

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 16
Date: 14.06.1903
Physical description: 16
u. Komarek, die eigentlichen Stifter des Denk mals, ferner Herr Wegl-Leckl, Obmann des öster reichischen Schneidermeister-Verbandes, Herr Dolejs, Vorstand der Wiener Kleidermacher-Genossenschaft, der Maschinenbauer und Mechaniker Herr Obmann Laubek u. Herr Obmann-Stellvertreter Reichstagsabgeordneter Schneider, für den niederösterr. Gewerbeverein Herr Fabrikant Johann Kienast Wien. Die Handels- und Gewerbekammer Innsbruck war vertreten durch den Kammerpräsidenten Herrn Walter und den Präsidenten

, die Musik intoniert das „Gott erhalte!" Hierauf stattete Hr. Bürgermeister den edlen Spendern des Madersperger-Denkmals, den Wiener Nähmaschinen fabrikanten in warmen Worten den besten Dank ab und brachte ein Hoch auf dieselben aus. Herr Fabrikant Rast von Wien erwiederte und ließ alle Tiroler, speziell die Kufsteiner hoch leben. Die Rede des Herrn Handelskammer - Präsidenten Walker von Innsbruck endete mit einem Hoch auf den Bürgermeister Dr. Praxmarer. (Großer Beifall.) Der Wiener Mechaniker

und Reichsratsabgeordnete Herr Schneider lobt in längerer Rede die Solidität der österreichischen Industrie und schildert den schweren Kampf, den dieselbe mit der Konkurrenz ouszukämpfen hat. Redner appelliert an die Wiener Fabrikanten, daß dem armen Madersperger auch in der Reichshaupt- stadt ein Denkmal errichtet werde und schließt mit den Worten: Er erhebe sein Glas, daß der heutige Tag ein Wendepunkt werde zugunsten der Industrie Oester reichs. Der Obmann des allgemeinen österreichischen

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