zu verbergen wußte. Ungefähr auf der selben Stufe wie er steht Kardinal di Pietro, der übrigms durch seine Frömmgikeit dem Kardinal Gotti gleichkommt. Und doch sind dies die einzigen Papabili, welche die italienische Mehrheit des Heiligen Kollegiums bieten kann. Leo der Dreizehnte, der so viel für die Erhöhimg des Papstthums ge than hat, hat leider während seines langen Pontifikates nicht genug darauf geachtet, das Heilige Kollegium zu lieben. („Wiener Fremdenblatt.') ' Nr. 172 Interessante Neuigkeiten
Königin Marie Henriette der Belgier unternommen. Die Brüsseler Rechtsanivälte Paul. Emile Janson und Dr Jongh brachten nämlich im Namen, einer großen Anzahl von Pariser und Wiener Gläubigern der Prinzessin Luise von Coburg, der ältciten Tochter des belgi schen Königspaares, eine Klage gegen den König Leopold den Zweiten und gegen die drei. Töchter der verstorbenen Königin^ um aus dem Nachlasse der letzteren die Befriedigung ihrer- Ansprüche zu erhalten. Es handelt sich um annähernd eine- Million
Franks, welche Prinzessin Luise schuldet. Die bedeu tendsten Gläubiger sind vier bekannte Pariser Damenschnei-r der, ein Miederhändler, ein Schuhmacher, einePorzellanfirma,, ein Juwelier und ein Wiener Damenschneider, welcher allein eine Forderung von 160.000 Franks geltend macht. Da die Königin Marie Henriette kaum eine Million Privatvermögen hinterließ, welche unter ihre drei Töchter zu vertheilen wäre,, so würden diese Gläubiger der Prinzessin Luise nur ungefähr 33 Prozent ihres Guthabens erhalten
. Dem gegenüber erklärt aber der Vertreter des Kö nigs, Rechtsanwalt Senator Wiener, daß im Jahre 1863 an läßlich der Vermählung des damaligen belgischen Thronfolgers mit der Erzherzogin Henriette thatsächlich im Ehevertrage die Gütertrennung ausgesprochen wurde, so daß die Gläubiger der Prinzessin Luise sich nur an den personlichen Nachlaß ihrer Mutter halten können. Der Ehevertrag ist damals nicht von: einem Notar aufgenommen worden, tvie dies das belgische Ge setz vorschreibt, und diesen Formfehler
zu Beginn des Jahres 1889 hier auf; er war aus Paris gekommen uns nahm seine Wohnimg nacheinander in den ersten Wiener Ho tels.. Bei seiner Einlogirung hatte er meist gar kein oder nur sehr wenig Gepäck und nahm überall nur einige Tage Auf enthalt. Er verließ dann die Hotels, ohne die Miethe und die Schulden, die er in kurzer Zeit mit großer Geschicklichkeit ge macht hatte, bezahlt zu habender nahm bei den HotelporLies und Zimmerkellnern unter irgend einem Vorwand Darlehen „Bozner Nächrichten', Freitag