der protestierenden Wiener Professoren bestimmt Dr. Jodl den Zweck und das Ziel der Universitätsbilduug mit folgenden Worten: „Wir müssen unserejungen Leute zumSelb st denken, zurFreiheit vom Autoritätsglauben erziehen'. Nun ist aber jedes religiöse Bekenntnis auf dem Autoritätsglauben aufgebaut, es stützt sich jeder Glaube seinem Wesen nach auf eine Autorität. Daraus folgt eben klar, daß unsere liberalen Pro fessoren den Glauben ihrer Hörer zerstören wollen. Die moderne Universitätsbildung
und gegen dieVerjudung des Geistes an denselben. Hören wir den Wortlaut der Interpellation: „Die Eroberung unserer Universitäten durch das Judentum scheint immer mehr Tatsache zu werden. Die letzten Professorenernennungen an der Wiener Universität beweisen nur allzudeutlich daß unsere Universitäten eine Heimstätte für me jüdische Clique werden sollen. An drei deutschen Universitäten — Wien, Prag und Czernowitz — sind die juristischen Lehrkörper — den anderen Fakultäten geht es auch nicht viel besser —teils stark
mit Juden durchsetzt, teils überhaupt >der Mehrheit nach jüdisch. Ein Blick in das Ver zeichnis der Wiener juristischen Professoren zeigt uns, daß unter 23 Professoren nicht weniger als zehn Juden sind. Da unter den verbleibenden 13 Ariern noch etliche Philosemiten sind, kann man sich leicht vorstellen, daß die christlich-arische Professorengruppe bei ihren Versuchen, sich der vollständigen Verjudung entgegenzustellen, ohne Erfolg bleibt. Von dm sieben außerordentlichen juristischen Professoren
ist nur ein einziger Christ. Aehnlich steht es mit den Privatdozenten. Siegmund Adler, Stanislaus Pineles, Emil Goldmann, Max Layer, Armin Ehrenzweig, Alexander Löffler, Karl Samuel Grünhut, Adolf Menzl, Karl Grimberg, Friedrich Tezner, Leo Strisower — diese und ähnliche Namen illustrieren zur Genüge, in wessen Händen sich heute die Wiener juristische Fakultät befindet. Das österreichische bürgerliche Recht, die Grundlage unseres täglichen Lebens, auch das Familien- und das Eherecht werden in Wien von zwei Juden
und einem Christen, in Prag nur von Juden, das Handelsrecht .in Wien nur von je zwei, in Prag und Czernowitz nur von je einem Juden vertreten. Die Gesetzgebungskommission zur Revision des Bürgerlichen Gesetzbuches besteht zur Mehrheit aus Nichtariern. Hand in Hand damit schreitet die Ueberflntung der Universitäten durch jüdische Studenten immer mehr vorwärts. An der Wiener medizinischen Fakultät sind 61-3 Prozent Hörer Inden, ja die ersten Jahr-- - gänge dieser Fakultät wiesen in den letzten Jahren